DE568000C - Verfahren zur Herstellung giessbarer Sprengladungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung giessbarer Sprengladungen

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DE568000C
DE568000C DED60596D DED0060596D DE568000C DE 568000 C DE568000 C DE 568000C DE D60596 D DED60596 D DE D60596D DE D0060596 D DED0060596 D DE D0060596D DE 568000 C DE568000 C DE 568000C
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Germany
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explosive charges
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castable
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castable explosive
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Expired
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DED60596D
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English (en)
Inventor
Dr Phokion Naonm
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DYNAMIT AG
Original Assignee
DYNAMIT AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/005By a process involving melting at least part of the ingredients
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gießbarer Sprengladungen Es ist bereits bekanntgeworden, das Nitrierungsprodukt des Diäthanoloxamides, nämlich das Dinitrodiäthanoloxamiddinitrat [C202N2 (N02)2 (CH2 - CH20N02)2] zu Sprengstoffen, insbesondere zur Herstellung von Sprengladungen zu benutzen, wozu es sich vermöge seiner großen Sprengkraft, verbunden mit einer verhältnismäßig sehr großen Unempfindlichkeit gegen mechanische Einflüsse besonders gut eignet.
  • Der nicht allzu hohe Schmelzpunkt von 9:z' dieses Produktes läßt sogar die Herstellung gießbarer Sprengladungen aus demselben als möglich erscheinen. Andererseits läßt seine Natur als Salpetersäureester ein längeres Erhitzen der zu gießenden Masse auf über go ° als unerwünscht erscheinen, da sich bei dieser Temperatur bereits Spuren von Säure abspalten können, die alsdann in dem Guß verbleiben würden und dessen Stabilität beeinträchtigen könnten.
  • Es wurde gefunden, daß durch Beimischung verhältnismäßig geringer Mengen verwandter Nitrokörper, insbesondere von Nitraminen, wie z. B. der Dinitrodialkyloxamide, der Gießpunkt solcher Gemische so weit gesenkt werden kann, daß das Gießen der Ladungen aus mit heißem Wasser erwärmten Gefäßen bequem vor sich gehen kann und Temperaturen nicht überschritten werden, bei denen diese Nitrokörpel bzw. Salpetersäureester noch vollkommen stabi sind.
  • Als besonders geeignet für ein derartiges binäres Gemisch hat sich das Dinitrodimethyloxamid erwiesen, welches an sich ein kräftiger Sprengstoff ist und daher die Kraftleistung des Dinitrodiäthanoloxamiddinitrates nur unwesentlich herabsetzt.
  • Es ist zwar bereits bekanntgeworden, gießbare Sprengladungen aus aliphatischen Nitrokörpern bzw. unter Mitverwendung von Salpetersäureestern herzustellen. Insbesondere sind auch die Dinitrodialkyloxamide bereits als Flußmittel bzw. zur Herabsetzung der Gießpunkte solcher Gemische verwendet worden (vgl. Patentschrift qgg 403 und 505 852).
  • Demgegenüber haben die beanspruchten neuen gießbaren Gemische den Vorteil niedrigerer und mithin bequemerer und gefahrloserer Gießtemperaturen, was ihre technische Anwendbarkeit wesentlich erleichtert und mithin auf dem betreffenden Gebiet einen erheblichen technischen Fortschritt darstellt.
  • Ein weiterer noch bedeutenderer technischer Fortschritt liegt in der bei annähernd gleicher Kraftleistung bedeutend höheren Beschußsicherheit der neuen Ladungen, die sich darin zeigt, daß dieselben selbst bei starkem Einschluß (z. B. in würfelförmigen schmiedeeisernen Kästchen von 55 mm. Kantenlänge und q. mm Wandstärke) und beim Beschuß auf die geringe Entfernung von 25 Schritt nicht nur nicht zur Detonation gelangen, sondern beim Durchschlag des Geschosses nicht einmal eire lokale Verpuffung zeigen, vielmehr nur in große Brocken zerschlagen werden.
  • Demgegenüber besitzen die durch die obenerwähnten Patentschriften geschützten gießbaren Ladungen aus Nitropentaerythrit und Dinitrodialkyloxamiden nur eine begrenzte Beschußsicherheit und detonieren, wenn sie aus geringer Entfernung und in stärkerem Einschluß beschossen werden.
  • In dem Verhältnis 7o°/, Dinitrodiäthanoloxamiddinitrat, 30°/o Dinitrodimethyloxamid bildet die Mischung dieser beiden Stoffe ein Eutektikum, dessen Erstarrungspunkt bei 69° liegt. Aber" bereits Gemische, die nur 2o°/0 bzw. 150/, Dinitrodimethyloxamid enthalten, lassen sich bei 73 bis 74.° bzw. 76 bis 77° C bequem gießen.
  • Die eutektischen Eigenschaften solcher Gemische lassen sich durch Zusatz des Dimethylesters der Oxalsäure noch weiter verbessern, einer Verbindung, die, selbst ohne Sprengstoffcharakter, eine gewisse Phlegmatisation der gegossenen Ladungen bewirkt und die Beschußsicherheit derselben erhöht.
  • Beispiel Eine Mischung von 850/, Dinitrodiäthanoloxamiddinitrat, io °/o Dinitrodimethyloxamid, 5 °%o Dimethyloxalat läßt sich bei 72 bis 73' zu einer homogenen, nach dem Erstarren völlig harten und gegen Feuchtigkeit unempfindlichen Sprengladung gießen, der eine weitgehende Unempfindlichkeit gegen mechanische Einflüsse bei gleichzeitig außerordentlich hoher Kraftleistung zukommt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung gießbarer Sprengladungen aus Dinitrodiäthanoloxamiddinitrat, dadurch gekennzeichnet, daß diesem Explosivstoff Dinitrodialkyloxamide, z. B. Dinitrodimethyloxamid, zugesetzt werden, um die Gießtemperatur herabzusetzen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung gießbarer Sprengladungen gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus Dinitrodiäthanoloxamiddinitrat mit z. B. Dinitrodimethyloxamid zwecks weiterer Herabsetzung der -Gießtemperatur Dimethyloxalat zugesetzt wird.
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