DE958453C - Elektrischer Verzoegerungszuender - Google Patents

Elektrischer Verzoegerungszuender

Info

Publication number
DE958453C
DE958453C DEJ5923A DEJ0005923A DE958453C DE 958453 C DE958453 C DE 958453C DE J5923 A DEJ5923 A DE J5923A DE J0005923 A DEJ0005923 A DE J0005923A DE 958453 C DE958453 C DE 958453C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
delay
silicon
percent
weight
red lead
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ5923A
Other languages
English (en)
Inventor
Idwal Owen Lewis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE958453C publication Critical patent/DE958453C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/001Fillers, gelling and thickening agents (e.g. fibres), absorbents for nitroglycerine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords
    • C06C5/06Fuse igniting means; Fuse connectors

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JNr. 958 453 KLASSE 78e GRUPPE 3 INTERNAT. KLASSE C 06C
J 5g23 IVa / j8 e
Idwal Owen Lewis, Ardrossan (Großbritannien) ist als Erfinder genannt worden
Imperial Chemical Industries Limited, London
Elektrischer Verzögerungszünder
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 30. Mai 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 15. Juli 1954
Patenterteilung bekanntgemacht am 31. Januar 1957
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 20. Juni 1951 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an blaslochfreien, elektrischen, kurzfristigen Verzögerungszündern, wobei das Verzögerungselement aus einem Rohr besteht, das eine Verzögerungsmischung enthält, die aus Mennige und Silicium besteht, und sie bezieht sich weiterhin auf Verzögerungsmassen der erwähnten Art.
Es ist schon bekannt, beispielsweise aus der kanadischen Patentschrift 469 169, einen blaslochfreien, elektrischen, kurzfristigen Verzögerungszünder herzustellen, der aus einer Hülse besteht, die mindestens eine detonierende Explosionsladung, ein Verzögerungselement, das aus einem damit in Verbindung stehenden, eine Brennmasse enthaltenden Rohr be-
steht, und ein Zündmittel enthält, das von dem erwähnten Verzögerungselement in einem bestimmten Abstand angeordnet ist, wobei die Brandmasse aus 72 bis 75 Gewichtsprozent Mennige, 30 bis 12 Gewichtsprozent Silicium und 0 bis 18 Gewichtsprozent eines inerten Verdünnungsmittels besteht, und in der das Silicium und das inerte Verdünnungsmittel in feinverteilter Fo.rm vorliegen.
In der genannten Patentschrift ist angegeben, daß diese Mischungen eine höhere Brenngeschwindigkeit und eine größere Konstanz der Abbrenngeschwindigkeit bei blaslochfreien Verzögerungszündern besitzen als diejenigen, welche andere Mengenverhältnisse an Mennige und Silicium enthalten. Diese Mischungen haben jedoch den Nachteil, daß ihre Brenngeschwindigkeiten stark um einen Mittelwert streuen, wenn, sie beispielsweise in Verzögerungsserien von Zündern verwendet werden, bei denen das Verzögerungsintervall 0,025 Sekunden beträgt. Bei Anwendung. dieser Mischungen in Verzögerungselementen in solchen Zünderserien kommt es also leicht zu, einer Überlappung der Zündungen, und die Zweckmäßigkeit der Anwendung einer solchen Anzahl von Verzögerungszündern zum Zünden einer genügenden Anzahl von Sprengladungen nacheinander innerhalb eines sehr beschränkten Zeitraumes ist also in Frage gestellt.
Zweck der Erfindung ist nunmehr, eine Verzögerungsmasse vorzuschlagen, welche es ermöglicht, daß das Verzögerungselement von solchen blaslochfreien elektrischen Verzögerungszündern mit einer mittleren . Verzögerungszeit von etwa 0,025 Sekunden mindestens 3 mm lang ist und bei dem die Abweichung der Verzögerungsperiode eines jeden Zünders von diesem Mittelwert genügend klein ist, um eine" Serie von blaslochfreien Verzögerungszündern herstellen zu können, deren Verzögerungsintervalle 0,025 Sekunden betragen.
Es ist zu erwarten gewesen, daß die Abbrenngeschwindigkeiten von Verzögerungsmassen, die aus Mischungen von Mennige und Silicium bestehen, sich im allgemeinen mit steigendem Feinheitsgrad des angewandten Siliciums vergrößern und daß für jeden Feinheitsgrad des Siliciums in dem angewandten Siliciumgehalt, wenn dieser von 0 ansteigt, die Abbrenngeschwindigkeit bis zu einem Maximum anwächst und dann wieder sinkt und daß weiterhin das ' Verhältnis von Mennige zu Silicium eine maximale Abbrenngeschwindigkeit ergibt, und diese maximale Abbrenngeschwindigkeit sich je nach dem Grad der Feinheit des angewandten Siliciums ändert. Es war jedoch nicht zu erwarten, daß bei bestimmten, ganz eng begrenzten Mengenverhältnissen von Mennige zu Silicium die Abweichung der Verzögerungsperiode des Verzögerungselements eines jeden Verzögerungszünders von einer mittleren Verzögerungsperiode um einen solchen Betrag sinkt, daß eine Serie von blaslochfreien Verzögerungszündern hergestellt werden kann, deren Verzögerungsintervalle 0,025 Sekunden betragen. Es wurde nun durch eine Reihe von Versuchen gefunden, daß, wenn die Mengenverhältnisse von Mennige zu Silicium derart ausgewählt werden, daß die Mennige in einer Menge von 91 bis .95 Gewichtsprozent und das Silicium von 9 bis 5 Gewichtsprozent vorhanden ist, und wenn der Feinheitsgrad des Siliciums derart gewählt wird, daß mindestens
90 °/0 der Siliciumteilchen kleiner sind als 5 μ und der Rest !deiner ist als 20 μ, Verzögerungsmassen hergestellt werden können, welche zur Verwendung bei der Herstellung von Serien von blaslochfreien Verzögerungszündern verwendet werden können, die Verzögerungsintervalle von 0,025 Sekunden besitzen. Gemäß der Erfindung ist nunmehr ein elektrischer blaslochfreier Verzögerungszünder dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsmasse in dem Verzögerungselement aus einer Mischung von
91 bis 95 Gewichtsprozent Mennige und 9 bis 5 Gewichtsprozent Silicium besteht, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent des Siliciums eine Teilchengröße von weniger als 5 μ besitzen und der Rest desselben eine Teilchengröße von weniger als 20 μ besitzt.
Die Zusammensetzung des Verzögerungsmittels gemäß der Erfindung besteht also aus einer Mischung von 91 bis 95 Gewichtsprozent Mennige und 9 bis 5 Gewichtsprozent Silicium, wobei mindestens 90 Gewichtsprozent des Siliciums eine Teilchengröße von weniger als 5 μ und der Rest desselben eine Teilchengröße von weniger als 20 μ besitzt.
Durch Änderung der Längen derartiger Verzögerungselemente, die sich in den Verzögerern befinden, können die Intervalle zwischen den Sprengungen in Serien oder bei Parallelsprengungen genau vorher bestimmt werden.
Wenn diese Verzögerungsmassen in kleinen Portionen in Metallrohre eingefüllt werden, welche einen inneren Durchmesser von 3,3 mm und einen äußeren Durchmesser von 6,1 mm besitzen, und jede Portion mit einem Druck von 2326 kg/cm2 eingepreßt wird und so erhaltene Verzögerungselemente in elektrische Zünder eingesetzt werden, besitzen die Verzögerungselemente eine lineare Abbrenngeschwindigkeit von etwa 0,025 Sekunden pro mm, und die Abweichung der Verzögerungsperioden derartiger Verzögerungselemente ist so gering, daß sie in Verzögerungsserien von Zündern verwendet werden können, deren Verzögerungsintervall 0,025 Sekunden beträgt.
Der Feinheitsgrad des angewandten Siliciums kann innerhalb der angegebenen Grenzen geändert werden, jedoch wird es vorgezogen, daß zum mindesten 95 Gewichtsprozent des Siliciums eine Teilchengröße von weniger als 5 μ aufweisen.
In der folgenden Tabelle sind die Verzögerungszeiten in 0,001 Sekunden für Mischungen aus Mennige und Silicium gemäß der Erfindung angegeben, beispielsweise die Massen No. 4, und für Mennige und Siliciummassen, die nicht der Erfindung entsprechen, d. h. die Massen 1 bis 3 und 5 bis 8, wenn diese in Verzögerungselementen verwendet werden, deren innerer Durchmesser 3,3 mm beträgt, und zwar in den üblichen blaslochfreien Verzögerungszündern. Diese Tabelle gibt auch die Gewichtsverhältnisse von Mennige und Silicium, die prozentuale Verteilung der Teilchengröße des Siliciums und die Länge der Verzögerungselemente an.
Zusammen
setzung
Silicium Länge des
Ver
% Verteilung der
Teilchengröße im Silicium
20 bis
35 μ
10 bis
20 μ
5 bis
10 μ
<5μ Verzöge srungszeitei 1 in 0,001 Sekunden
Streuung
d. h. Unter
No. zögerungs- Maxi ÜVEini- schied
30 elements 7 23 31 36 Mittel zwischen
Mennige 30 in mm >35μ 7 20 25 45 mum mum Maximum
und
26 4 20 25 50 Minimum
I 70 7 8,0 3 2 3 95 150 160 139 21
2 70 7 8,0 3 2 3 95 82 I23 74 49
3 74 7 8,0 I 2 3 95 83 115 68 47
4 93 7 8,0 7 28 23 38 72 77 67 IO
4 93 7 5,5 I 4 15 8o 50 58 45 13
4 93 30 3,o 2 3 95 25 33 15 18
5 93 20 8,0 4 —■ 2 3 95 400 430 370 60
6 93 8,0 105 127 90 37
7 70 10,5 65 81 52 29
8 80 10,5 50 74 45 29
Die Anzahl der Beobachtungen, als deren Ergebnis die mittleren, maximalen und minimalen Verzögerungszeiten für jedes Verzögerungselement festgestellt wurden, betrug mindestens 25. Es ist festzustellen, daß, wenn eine Anzahl von Sprengungen in Intervallen von 0,025 Sekunden durchgeführt werden sollen, die Sprengungen in genauer Reihenfolge stattfinden, wenn die Mischungen No. 4 verwendet werden, aber die Reihenfolge nicht genau eingehalten wird, wenn Mischungen No. 2, 3 oder 5 bis 8 verwendet werden. Die Mischung No. 1 würde vom Gesichtspunkt der Veränderlichkeit der Verzögerungsperiode geeignet sein, um jedoch Verzögerungsperioden von 0,025, 0,050 und 0,075 Sekunden zu erhalten, müßten die Verzögerungselemente entsprechend etwa 1,3, 2,5 und 3,8 mm lang sein. Derartige Längen der Verzögerungselemente würden jedoch nicht zweckmäßig in der Praxis anzuwenden sein.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Elektrischer Verzögerungszünder, dadurch gekennzeichnet, daß er im Verzögerungselement eine Mischung von 91 bis 95 Gewichtsprozent Mennige und 9 bis 5 Gewichtsprozent Silicium enthält, in der mindestens 90 Gewichtsprozent des Siliciums eine Teilchengröße von weniger als 5 μ und der Rest eine Teilchengröße von weniger als 20 μ besitzt.
2. Verzögerungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsmasse Silicium mit einem Feinheitsgrad besitzt, bei dem mindestens 95 Gewichtsprozent eine Teilchengröße von weniger als 5 μ aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 805 214.
609 808 2.57
DEJ5923A 1951-06-20 1952-05-30 Elektrischer Verzoegerungszuender Expired DE958453C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB307004X 1951-06-20
GB130252X 1952-02-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE958453C true DE958453C (de) 1957-02-28

Family

ID=26249445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ5923A Expired DE958453C (de) 1951-06-20 1952-05-30 Elektrischer Verzoegerungszuender

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE512205A (de)
CH (1) CH307004A (de)
DE (1) DE958453C (de)
FR (1) FR1054583A (de)
GB (1) GB700638A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2731276C2 (ru) * 2019-02-12 2020-09-01 Акционерное общество "Научно-производственное предприятие "Краснознаменец" Термостойкий пиротехнический накольный состав

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1805214A (en) * 1925-01-03 1931-05-12 George C Hale Delay powder

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1805214A (en) * 1925-01-03 1931-05-12 George C Hale Delay powder

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2731276C2 (ru) * 2019-02-12 2020-09-01 Акционерное общество "Научно-производственное предприятие "Краснознаменец" Термостойкий пиротехнический накольный состав

Also Published As

Publication number Publication date
GB700638A (en) 1953-12-09
CH307004A (de) 1955-05-15
FR1054583A (fr) 1954-02-11
BE512205A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE958453C (de) Elektrischer Verzoegerungszuender
DE942319C (de) Blaslochfreie elektrische Sprengkapsel mit kurzer Verzoegerung
DE2546953C3 (de) Sprengstoffmasse mit verzögernder selbst-sterilisierender Wirkung
DE494289C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengladungen fuer Sprengkapseln, Zuendkapseln, Detonationszuendschnuere u. dgl.
DE945011C (de) Ammonnitratwettersprengstoffpulver
DE2808394C3 (de) Tetrazen enthaltendes, anstichempfindliches Zündstoffgemisch und dessen Verwendung
DE1646299B1 (de) Sprengstoff auf der Basis von Nitroglyzerin in plastischer Form und als Aufschlaemmung
DE945010C (de) Spreng- und Zuendstoffe
DE2250313A1 (de) Sprengstoff
DE424380C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen
DE601183C (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmassen
DE857318C (de) Gelatinesprengstoff
DE518885C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen
DE341177C (de) Verfahren zur Herstellung einer detonierenden Zuendschnur
DE852358C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Sprengstoffen mit unveraenderlicher Detonationsgeschwindigkeit
DE825228C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendern
DE253030C (de)
DE1236987B (de) Verzoegerungszuendsystem
DE583179C (de) Verfahren zur Herstellung hochhandhabungssicherer nitroglycerinhaltiger Ammonsalpeter-Sprengstoffe
DE1846177U (de) Wunderkerze.
DE181574C (de)
DE1571217C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Zweikomponentenexplosivstoffladung
DE2048977A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der De tonationsempfindlichkeit von Alkalini traten
DE1939137A1 (de) Sprengstoff
DE1194381B (de) Verfahren zur Herstellung von als Initialspreng-stoff geeignetem Bleiazid