DE253030C - - Google Patents

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DE253030C
DE253030C DE1909253030D DE253030DA DE253030C DE 253030 C DE253030 C DE 253030C DE 1909253030 D DE1909253030 D DE 1909253030D DE 253030D A DE253030D A DE 253030DA DE 253030 C DE253030 C DE 253030C
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gold sulfur
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red phosphorus
sulfur
phosphorus
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DE1909253030D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
und Zündbänder.
Man hat schon vielfach versucht, den roten Phosphor zur Herstellung von an allen Reibflächen entzündlichen Zündhölzern geeignet zu machen; bis jetzt noch ohne wirklichen technischen Erfolg. Die bisher mit rotem Phosphor hergestellten Zündhölzer entzünden sich entweder zu schwer und vor allem nicht an den Kleidern, oder sie krachen, spritzen und verbrennen explosionsartig, so daß man
ίο zur Zeit noch nicht davon reden kann, daß der rote Phosphor imstande wäre, den gelben Phosphor in der Streichholzindustrie zu ersetzen.
Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete, an allen Reibflächen, auch an Kleiderstoffen sehr leicht entzündliche Zündhölzer herstellen kann, wenn man den roten Phos-1 phor nicht für sich allein, · sondern gemischt mit Goldschwefel (Antimonpentasulfid) anwendet.
Die ganz eigenartige Wirkung des Goldschwefels war bisher nicht bekannt. In der englischen Patentschrift 22895/02 ist zwar der Ersatz von gewöhnlichem Schwefel durch GoIdschwefel in der Zündmasse vorgesehen. Allein es wird dabei gesagt, daß die Anwendung des Goldschwefels keine besonderen Vorteile biete. Bei dem in der englischen Patentschrift angegebenen Verhältnis von Schwefel bzw. GoIdschwefel zu rotem Phosphor (1 Teil Phosphor auf 0,25 — 0,5 Teile Goldschwefel) tritt auch die besondere Wirkung des Gold schwefels noch gar nicht in Erscheinung, weshalb seine Verwendung mit Recht dort als zwecklos bezeichnet wird.
Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn größere Mengen von Goldschwefel verwendet werden (mehr als 0,5 — 1,5 Teile Goldschwefel auf ι Teil Phosphor), man in ganz ungeahnter Weise eine Zündmasse von ausgezeichneten Eigenschaften erhält.
Durch den Zusatz von Goldschwefel in der erwähnten Menge wird einerseits erreicht, daß man einen so hohen Prozentsatz roten Phosphors anwenden kann, daß die Hölzer sich leicht entzünden, und andererseits, daß das unangenehme und gefährliche Spritzen und Krachen, sowie das explosionsartige rasche Abbrennen der allein mit rotem Phosphor hergestellten Zündköpfe verhindert wird. Zugleich erniedrigt die Gegenwart von soviel Goldschwefel die Entzündungstemperatur des roten Phosphors, die bekanntlich etwa 300 ° C. ist, auf 160 bis 170 ° C, was natürlich ebenfalls noch sehr zur leichten Entzündbarkeit der Zündmasse beiträgt. Die unter solcher Verwendung von Goldschwefel hergestellten Zündmassen aus rotem Phosphor sind derartig leicht entzündlich, daß sie auch zum Ersatz der mit gelbem Phosphor hergestellten Zünd-
bänder für Grubensicherheitslampen verwandt werden können.
Ein weiterer Vorteil eines solchen Zusatzes von Goldschwefel zu rotem Phosphor besteht darin, daß man letzteren, um das unangenehme Krachen, Knallen und Spritzen zu vermeiden nicht mehr, wie dies bisher nötig war, aber sehr gefährlich ist, mit dem Sauerstoff abgebenden Körper (Kaliumchlorat, Και ο liumperchlorat) zusammen zu mahlen braucht, sondern, daß die Zündköpfe vielmehr auch beim einfachen Vermischen der Massen durch Rühren sich ohne jede unangenehme Nebenerscheinungen entzünden.
Beispiel:
Man mahlt die im nachfolgenden Rezept angegebenen Massen ι und 2 getrennt in der üblichen Weise und rührt sie dann einfach zusammen, wodurch die Fabrikation der Zündmasse gänzlich gefahrlos wird.
Rezept.
Masse 1.
350 g roter Phosphor,
400 g Goldschwefel,
100 g Kreide,
100 g Zinkoxyd,
100 g Glaspulver.
Masse ι wird mit Wasser zu einem Brei anangerührt und vermählen.
( Masse 2.
500 g Leim werden in der üblichen Menge Wasser gelöst, dann werden eingerührt:
1300 g Kaliumchlorat,
50 g Kreide,
50 g Zinkoxyd,
50 g Glaspulver.
Masse 2 wird ebenfalls vermählen und alsdann mit Masse 1 vermischt. Die paraffinierten oder geschwefelten Holzspäne werden in der gewöhnlichen Weise getunkt, getrocknet und verpackt.
Selbstredend kann dieses Rezept variiert werden. Nach vorliegender Erfindung ist es nur, wie Versuche ergeben haben, wesentlich, daß einerseits auf 1 Teil roten Phosphor mehr als 0,5 Teile und andererseits nicht erheblich mehr als 1,5 Teile Goldschwefel angewandt werden, weil im ersteren Falle die günstigen Wirkungen des Goldschwefels sich zu wenig bemerkbar machen und im letzteren Falle die Zündmasse unnötigerweise verteuert wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Roten Phosphor und Goldschwefel enthaltende Zündmasse für Zündhölzer und 1 Zündbänder, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zündstoff mehr als 0,5 Teile und nicht erheblich mehr als 1,5 Teile Goldschwefel zugesetzt werden.
DE1909253030D 1909-09-23 1909-09-23 Expired - Lifetime DE253030C (de)

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FR420653A (fr) 1911-02-04
GB190921931A (en) 1910-06-02

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