DE1807315A1 - Unpatronierte geformte Schiess- bzw.Sprengstoffe - Google Patents

Unpatronierte geformte Schiess- bzw.Sprengstoffe

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DE1807315A1
DE1807315A1 DE19681807315 DE1807315A DE1807315A1 DE 1807315 A1 DE1807315 A1 DE 1807315A1 DE 19681807315 DE19681807315 DE 19681807315 DE 1807315 A DE1807315 A DE 1807315A DE 1807315 A1 DE1807315 A1 DE 1807315A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
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Description

DR. ELISABETH JUNG. DR. VQLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
B MONC HEN 23 ■ SIEGESSTRASSE 28 ■ TELEFON 3450 67 · TELEGRAMM-ADRESSE: INVENT/MÖNCHEN
Λ Hoν.
u.Z.: D 751 (Mi-Vo) Case 680,882-W
OLXN MATHIESCfN CHEMICAL CQRPCOtATION 275 Winchester Avenue, New Haven* Connecticut 0650t
V.St.A.
'Unpatronierte geformte Schiefl- bzw. Sprengstoffe"
Priorität ; 6. November 1967A-St.A. Anmelde-N?. : 680,882
Die Erfindung bezieht sich auf Zündmittel enthaltende unpatronierte geformte SchieB- und Sprengstoffe sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung und betrifft aus rauchlosem Pulver zu einer vorbestimmten Konfiguration verdichtete Formkörper» die ohne Zusatz von Bindemitteln, Weichmachern und/oder Lösungsmitteln gefertigt und mit einem ZUndgemisch versehen sind.
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POSTSCHECKKONTO: MDNCHEN 50175 - BANKKONTO: DEUT8CHE BANK A. G. MÖNCHEN. LEOPOLOSTR. 71. KTO. NR. M/3B7M BAD ORIGINAL
Es sind verschiedene Arten von unpatronierter Munition bekannt. Unpatronierte Munition hat den Vorteil, dad no-
wohl das Gewicht als auch die Kosten der üblichen Metallhülsen entfallen. Die Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit unpatronierter Munition auftreten, bestehen darin» daß diese beim Handhaben leicht bricht und krümelt, nicht zuverlässig ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeiteeinwirkungen aufweist, Schwierigkeiten bein Ausformen zeigt und nicht zuverlässig zu zünden ist. Oa diese Schwierigkelten bisher noch nicht ausreichend beseitigt werden konnten, vermochten die bekannten Arten von unpatronierter Munition bisher gegenüber konventioneller Munition " noch keinen nennenswerten Marktanteil zu erreichen·
De? Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unpatronierte Munition in Vorschlag zu bringen, die sich wirtschaftlich fertigen läßt, sicher und leicht gezündet werden kann, gute Handhabungseigenschaften aufweist und in irgend»ine beliebige Konfiguration ausgeformt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Zündmittel enthaltende unpatronierte geformte Schied« bsw. Sprengstoffe, die erf indungsgetnäfl dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus einen im wesentlichen aus faserförmigem, in trockenen Zu-. ! stand in eine vorgegebene !Configuration ausgeformtem rauchlosem Pulver gebildeten Formkörper und einer diesem anhaftenden abgemessenen Menge eines Slurry-Zündgemisches bestehen.
Die erfindungsgemäßen unpatronierten Schieß- bzw. Spreng«· stoffe haben die erforderlichen guten Handhabung^eigenschaften und weisen außerdem den Vorteil auf, daß sie sich sehr einfach zünden lassen, so daß man sie zum Antreiben eines Projektils, beispielsweise eines Geschosses, eines Antriebs-
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kolben», s\un Zünden von sonstigen Treibmitteln oder Brennstoffen oder auoh für andere Arbeitaiweoke benutten kann.
und weitere Einzelheiten und Vorteile der erflndungs-
Schieß- und Sprengstoffe werden nachstehend an· hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Bs seigern
Flg. 1 vergröasert eine Ansicht eines erflndungsgenassen unpatronlerten Pulverelewentes, von oben gesehen» und
Flg. 2 einen Schnitt nach 2*2 der Fig. 1.
Es sind sowohl seitens der Regierung als auoh seitens der Privatindustrle grosse Anstrengungen gemacht worden, im geformte Elemente zu entwickeln, die sur Verwendung als Schieß- bzw. Sprengstoffe für Munition und dergleichen geeignet sind. DIg dadurch erreichbaren Vorteile hinsichtlich des Qewichtes und der Kosten, die resultieren» wenn die üblichen metallischen Hülsen nioht mehr benötigt werden, sind bekannt. Die vorteilhafte Vereinfachung» die Oewlchte- und Kostenvermlnderung einer Waffe» bei der «der -übliche Ausstoß einer verbrauchten Hülse nicht auftritt» Haften zu den grossen Interesse beigetragen» das In vergangener Zelt der unpatronlerten Munition entgegengebracht '
worden ist. . ■ ■ , \ ]
Offensichtlich geht die bisher bekannte Technik der Bildung von unpatruinierter Munition aus rauchlose« Pulver vorwiegend in der Richtung,- dass dabei dichtes rauchlos es Kolloid- , pulver eingesetzt worden ist. Wie Tf* R. L. Cook In dS» OiS.A.-Patentschrift No. 3.092.585 angegeben , hatten die ; früheren unter Verwendung von Kolloidpulver durohgeftlhr- ' ten Verfahren sun trockenen Verformen keinen Erfolg, #%11 ι die in dieser Art gewonnenen geforstet* Pulver keine oder ' nur geringe KohMsion aufwiesen und leicht bröckelten. Nan
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ißt daher wiedßr zurückgegangen auf die Methoden» bei denen die Oberflächen der rauchlosen Pulverkörper erweicht und die Kcn^Ao*?. dadurch erreicht wurde; dass man aöeinander angrenzende Oberflächen unter Druck miteinander fest vereinigt. So ist in der . . USA*-Patentschrift ."5.092.525 die Verveiiämie, von Weichmachern zur Erzielung einer einheit 3J. ehe π Struktur vorgeschlagen worden, während in 4er USA.-Patentschrift 3.037.417 die Verwendung eines in'einem wässrigen Medium enthaltenen flüchtige«. Lösungsmittels fce"schrieben und in der USA.-vitsntseiirift 2,988,4.56 der Einsatz eines Plastisols, das * sowohl einen niöht/flüchtigen Weichaiaeher als auch ein L^sn.wigSBiittel f.V.v M:U:-roceliu'lose enthält, in" Vorschlag f;;·,.bracht wurden«
Diese zuvor erwähnten bekannten Arbeitsweisen lassen sieh alü·"Feucht"-Verfahren charakterisieren und diese eignen sich nicht für dir· le:l elite Handhabung, .wirtschaftliche Fertigung wnd vielseitige Pormmöglichkeit, wie sie durch das erfindungsgeißässe "Trocken"-Verfahren erzielt Werden
werden faserförmige Einzelteilchen von rauchlosem Pulver eingesetzt und durch Trockenverpressen su gleichfönnigen iiilverlcörnern oder Formungen verdichtet. Solche Formlinge sind ganz besonders vorteilhaft für die · Herstellung von uitpstronierter Munition, Zündhütchen und geformten Schieß- bs;w. Sprengstoffen für sonstige Anwendungszwecke ο Rauchloses Masse-Pulver ist ein für die erfindungsgemässeri Zwecke ideal geeignetes Material.
Die vorliegende Erfindung lässt sich besser verstehen, wenn die physikalischen Eigenschaften von rauchlosem Masse-Pulver in einiger Hinsicht näher erläutert werden.
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Rauchloses'Masse-Pulver ist ein heutzutage relativ un~ feekamites und ur^eSK'äuehliehas Material, bei dem es sich Jedcoh um das erste orfols^eiche rauchlose·Pulver han« dolts, das Ms auf :i8£ft -zurückgeht» Seine öeschichte, ;-;elne Eigenschaften lUvi die allgemeinen Methoden zur Her» stellung s±n<i bei 'X'irxuijr L. Davis in. "Chemistry of Powder huti Explosives1'r «ev."l?.g JoIm Wiley^ iif-vr York, 19^1,. Vx-schrieben» iiasse-Pulver werden deswegen so bezeichnet, ;-eii sie etwa das £Ä«xche Oewioht und die gleiche Masse ^.te Soliwarzpultrer hatoon, Diftä'uszüglich tjuci auch hinsieht:« 1LiCh sonstiger zwüokdienlioher Eigenschaften sind MasseuJ.ver deiifclieh versohiodon von dichten rauchlosen Kolloid-.ui.Iveras wie öl.; heute im allgemeinen für Munition ver~
Masse-Pulver bestehsniHsmer aus Nitrocelliilosefasern, die Miteinander verhaftet aber nur sehr leicht oder partiell gelatiniert sind. Masse«·Pulver, die nach den in der vorstehenden Litei*a.turstelle beschriebenen Verfahren oder nach cteGi geiüäss der .. USA.-Patentschrift I.608.808 '!lodlfiisiertea Verfahren hergestellt sind und ebenso auch die gemäße dem ftlr die verschiedenen Zwecke der vorliegenden Erfindung' modifizierten Verfahren gewonnenen Masse-? Pulver vjeisen immer faarise^ längsgestreckte oder gekräuselte Strukturen auf, wenn man sie unter Vergrösserunga g-sräten prüft, Ob^iohl das Pulver in einzelnen frei i.MIesssnden Körnern vorliegt, besteht jedeö Korn aus einer aolchen fasrigen gestreckten odeiv gekräuselten Struktur,
r.s ^;urde nun gefunden, dass Körner, die eine solche fasrige gestreckte oder gekräuselte Struktur aufweisen, im trockenen Zustand zu grösseren Körnern, Ladungen oder verpresst werden können, die sehr gut ihre
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Fo-csi, in welche sie verpres'st worden sind., beibehalten, tmd deren Verbrennungsolgenschaften,· wie to der vorliegenden Beschreibung ausgeführt, variiert werden !tonnen.' Infolge des trockenen Zusfcands und der freien PlieflfSnIglceit dieser Pulver kamt man sie In übllohen Einrichtungen verwenden, die geteäuohlioherweise awr Herstellung von Formkörper^ aus Mefcallpulvern benutzt worden, w&u man. kann sie daher in jede beliebige Poria verformen, wi© man sie derzeit in der Pulvermetallurgie geSsräuchlleherweise verwendet.
In den erfinaimgsgeftias&en- Schieß™ baw. Sprengstoffen weist ein Formkörper"1, wie er beispielsweise In Fig. 1 gegeigt ist, einen zy3.is*derförniigen Teil 2. auf. Der zylinderförrnige Teil 2 kann durch Verprassen vob &flaese»Fulver oäer sonstig-eia faseriS.ratigeia rauchlosem Pulver to elaer Presse in die gewünschte Konfiguration geformt werden. Wie zuvor erwähnt* greifen die eineeinen Körner infolge der faarigen Eigenschaften der frei fließenden Körner eines mu ablösen Masse-Pulvers ineirtaiidsr -und bilden eiae f©ssfe Eiisam» föenhSngende mechanische Bi&durag» Der ^flindfisehe Teil.2 weist eine mittlere Aushöhlung 5 auf, lsi der ein hochempfindliches Zündgemisch 4 aufgenommen wird^äurcn das ' die Verbrennung der Formkörper ./bewirkt wird», wenn das Ztindgemiach gekündet wiriS. Es wurde gefunden» dass für · die Zwedke der vorliegenden Erfindung ein Zündgesiisch auf Basis eines wässrigen Slurrys ganz besonders gut .ge-." eignet 1st, wie;-dies noch näher beschrieben Wirt· ·.Sie Aushöhlung 3 für das Zündgejaisch- wird vorjsugsweise ,,mit abgeschrägten Seitenwagen 5 wid einem relativ flachen Boden gebildet. Es wurde gefunden, dass bei einer solchen Konfiguration die beste Verteilung des Zündgemisches in der für das ZiindgeiBisch vorgesehenen Aushöhlung erfolgt. Man kann den Formkörper als Kraftquelle zum Antreiben von Projektilen, Bolsseüi Dübeln» Nägeln und dergleichen verwenden.
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Man kann Ihn auch als Antriebskapsel sum Starten von" kleinen Beneiimschisien oder dergleichen oder zum ZÜn- üen von .grosser.in ^reütrsätsen verwenden. Einer der in dor'Hauptsache teeafesiehtigtea ^erwendüngszweck-e eines geformten Schieß- bsw. Sprengstoffs dieser Art ist jedoch die Vovfrecduikg als treibmittel für Munition. Bei dieser Verwendung lässt sich der Formkörper 1 an der Rückseite eines Geschosses teefestigen, wie dies getri-■iielt in Figo 2 veranschaulicht ist. Der Formkörper kann mittels »achaiüEäche'r Geräte., durch Klebemittel oder auf irgend eine andere Weise» wie dies im Rahmen des Fachwissens liegt., mit dem Geschoß 6 verbunden werden,.
*an kann dem trocken verpreßten Formkörper 1, der (Ja den ι zeichnungen'dargestellt; ist, viele verschiedene Eigenschaften beigeben- <venn man ihn aus rauchlosem Masse-'^ulver formte 15.<r" Fres»ölruck:fl mit dem der Formkörper
ρ gebildet wirdP kaim von einem Druck von etwa 246 kg/cm ' ' bis zu einera so hoben &ruck wie 52T0 kg/cm variieren. Damit ist es möglich» verdichtete Strukturen herzustellen,
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die unterschiedliche Juchten aufweisen, und zwar eine ; so niedrige Dichte wie otwa 0,85 g/ccm bis zu einer so Oben Dichte wie etwa 1,45 g/ccfti, \ :«. ■. ;.-· ;, Im Hinblick darauf,, dass die Dichte von Nitrocellulose etwa 1,6 beträgt, ifcl «s verständlich, dass solche Forrakörper-Ötruktr.ren je nach Wunsch mit einer Porosität von etwa 50 ^ bis zit etwa 10 ^ geformt werden können. Die.Por© i:ität der gebildeten Porrakörper wirkt sich direkt auf die' Verbrennungsgeschwindigkeit der Formkörper aus. "
Es wurde ferner gefunden, dass trockenes verdichtetes rauchloses Masse»Pulver als Binder wirkt und feste gramilierte Modifizierungsmittel, die man zusetzen kann, \xm die Ztind- oder Verbrennungseigenschaften des Schieß-
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tosw, Sprengstoffes zu ändern, in fester Struktur zu halten vermag. Mit den nachstehend aufgezählten festen Mo« . difizierungamifcteln konnten feste Strukturen hergestellt und geschossen werden« Alle Modifizierungsmittel hatten eine feine Teilchengröße, und alle diese Zusätze wurden dem rauchlosen Masse-Pulver einfach in üblicher Welse trocken zugeraischt. Sie wurden in Mengen von 1 bis 25 Gew.-^ des rauchlosen Massö-Pulvers diesem zugegeben. Beispiele für solche Modifizierungsmittel sind? Graphit, Kaliumnitrat,, Kallumdiehrcraat, Kaliumsulfat, Bleichromat, Strontiisrnperoxyd, Bariumpero&yd, Nitroguanidine Aminotetrazol, PETN, TNT, RBX, roter Phosphor, Nitroaminoguanidin und NitrosfcErke. Das trockene verdichtete rauchlose Masse«·Pulver dient nicht nur als Binder für die zuvor genannten Modifizierungsmittel, sondern auch als Bin«= demlttel für dichte Kolloid-Schießstoffkörner, die in anderer Weise nicht durch ein Trockenverdiehtungs-Verfahren su einer zusammenhängenden Masse verarbeitet werden können. Die Vielseitigkeit, mit der das erfindungagemäße fasrige verdichtete Pulver modifiziert werden kann, macht dessen Anwendung für vielerlei Zwecke, die von Zündhütchen, bis ssu unpatronierter Schieß~M«nition reichen, möglich.
Nachdem somit die Schwierigkeit der Bildung von vorgeformten Fonnkörpern erfindungsgemäß, wie zuvor beschrieben, behoben werden kann, steht noch die Schwierigkeit aus, diese Formkörper mit Zündgemisch zu versehen, so daß sie sowohl unter normalen als auch unter ungünstigen Bedingungen in geeigneter Weise gezündet werden können. Die Schwierigkelten, die bei den.bisher bekannten Verfahren auftreten, wenn man vorgefortnte Formkörper mit Zündgemisch versehen will, sind im einzelnen nachstehend beschrieben, und gleichzeitig wird im einzelnen ausgeführt, welche Zündgomische una Arbeitsweisen zum Einbringen der Zündgemische bevorzugt erfindungsgesnäß angewendet werden.
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Bei. der. Fertigung eines Formkürpera, wie dies in Fig«, 2 veranschaulicht und oben beschrieben wurde, 1st es wesentlich zu verhindern, das« irgendwelche von dom Pro jektil oder Geschoss verschiedene metallische oder nicht verforembare Kunstetoffkomponenten eingeschlossen sind« wenn QB vorgesehen 1st ρ den. FornkSrper als unpatronlerte iteiition einzusetzen* Daher ist es nicht günstig, ein übliches Zündhütchen mit metallischer Kapsel und Schießj Stock-Bestandteilen &uia Zünden der unpafcronlerten Ladung - aiasuforinge»,» Falls man dien tun würde, würde) die metallische Kapsel nmd die Schießetock-Be»tandteile nach dem Abfeuern als Bückstand ssurückbleiben» sie könnten in den L&deversehlui eindringen* wenn dieser geöffnet wird und kSwtiten La.$eSietmmingen verursacheno Andererseits wäre auch die Mfgltchkeit gegeben, dass die metallischen Sünd-Bestandteile im lauf verbleiben, nachdem eine unpatronlerte Ladimg angefeuert ist, und dann würden sie den Durchgang für ein nachfolgendes Projektil hemmen hvn. versperren, was gefährlich werden karate« Aus diesen Gründen bringt rna» das ^ündgemisch zum Zünden einer unpatregierten Ladung, wie dies aus Flg. S ersichtlich ist, direkt an die brikettierte Schi ei- "bzw.. Spreogstoffmasse an, und «War imserkaib 9in@r
J», die an dem Bnde des FormkSrpers eingeformt welches rückseitig gelegen ist, so dass »an mit üblichen Schlagbolzen oder Schlagstift oder einem sonstigen In einem Werkzeug oder einer Waffe eingeschlossener* Gerät die Zündung ausläsen kann.
Da aus den suvor angegebenen Gründen die üblichen metall!·? sehen iSütidSiÜtclhien für die unpatronlerte Ladung nicht ver- v&iuat werden köi;3iaenp treten gewisse Schwierigkeiten bei der Anbringung des Sündgemisches in der. Ladung auf„ Übliche ninumi^ok&msen Veateüeia aus kristallinen oder granulierten Bestandteilen« die is» allgemeinen in ^eilchengrössen im
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Bereich von 45 Ma 150 Miefes* vorliegen β Typische bekaufte ^Ü3iögeäai.scliea wie si® auf de? ganzen Weit sowohl für militärische Hands.elra0Maffen als aueh.für gewerblich verwertete .Bandf euargeräfee foeratafe werden« fe©sfcehea sis© folgenden Bestandteilen? '
■ PEffM (/Penteerjirthrittetranltrat)
Bariuamltrat oder Bleiaitrat
gensililened 31as
öder to mit Wasser befeuchtetes* Fona«, wobei das· W&seez» iss allgemetoen 8 bis. 20 Gew.-Ji dee - Qenlsohes · ·.'.:"7^ aMsraaciit, zubereitet wnä ei2%gefUllt-0 Bcw&hl die ■ als auch die feaciiten' Qemiisoh® weMea ®w^ «äe menge in· d©h fte die eiaselnen SUtsdaiaeätäse erforderli chen Ansatzea ötaimell abgefüllt;.· oder es"werden ismer« halb einer h&a&pA&tt& voTfwMä®n® $&u$m? M@f •gefüllte und die Ladutig^einheiten werden aus der .platte in die ttblleheemetallischen ZitiiaMtohm Üfeerge«.. ; führt. Das Gewiöht der einzelnen ^tlndiadumg wird da&ei 'dureh das Volumen ü@n? Löcher. In der !ladeplatte gestimmt»' ■; Naohden die ZUndlMwageia In die Ätoipssta Ubevcfeftthrt ··' worden sind» werden die BjLnseUadungen in der JCapse^,.■ ·- ..·. verpresat, öo das» sie die Kontur der Kapsel -annehmen... / imä dlaria fest. ei22ge!äÄii& wevfien* Wshb im· froekenverfahren gearbeitet wird» ist ttbllohenveisa te desi. 2üsa%eaaisoh kein Klebe- oder Binde»flaterial vorhanden« durch welches die Verbindung der granulierten Bestandteile zn eine» festen Formkörper unterstützt wird; vielmehr wird die Bißdung, mund das EJMaawn durch Auf bringen-von hohem Brack auf die !beim Vorpressen eingesetzten Stempel er»
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- ii «
reicht. T#pÄ.sehe angewendete Pressdruck© liegen in Bereich von etwa 55,2 bis etwa 352 kg/cm2 an Stempelfläche. Wenn man unter Vesraendung von feuchtem Zündgemisch arbeitet, ist in dem Gemisch im allgemeinen ein wasserlösliches Klebe» oder Bindemittel enthalten, welches dazu beiträgt, die in granulierter Form vorliegenden Bestandteile zu einem festen Formkörper zu binden, und infolgedessen kann man, abgesehen davon, dass die unter feuchten Bedingungen gewonnenen Zünöladungen eine grössere Fluidity aufweisen, damit unter erheblich geringerem Stempelclruck, verglichen mit dem bei Verarbeitung von trockenem SOndgemisch aufzuwendenden'-Druck eine ausreichende Bindung und einen guten ftusansnenhalt erzielen. Typische Pressdrücke, die mar* beim Teilarbeiten von f«dichtem ZUndgerai3oh einsetzt t Ltefcon im Bereich von etwa 3,52 bis 35*2 teiyom2· Stempelfläche, In beiden Fällen, »owohl beim Verarbeiten von trockenem als auch von feuchtem ZÜndgeraisch . wird durch die Anwendung des Pressdrucks auf die Ztindtnasse deren Porosität vermindert, im allgemeinen entsprechend der Iföhe des aufgewendeten Druckes« Generell wird angenommen> dass äuroh eine solche Verminderung der Porosität die ZündciiipfindlieMceit gesteigert wird, v/enngleich der bei der Verarbeitung von feuchtem Zündgemisch aufgewendete Druck erheblich niedriger liegt als derjenige, der für die Verarbeitung von trockenem ZUndgemisch angewendet wird, kann man nicht auf das Verpresäon νerziehtenf ohne äass die Zündsicherheit ernstlich gefährdet wird. Wenn-nan solche Drücke auf eine verdichtete Masse vcn Schieß- bzw. Sprengstoff aufbringt, dann hat dies die unerwünschte Wirkung, dass ein gewisser Bruch und Ausschuss entsteht.
Wenn man versucht, bekannte ZÜndgemisohe mittels üblicher Arbeitsweisen an unpatronierte Ladungen anzubringen, treten eine Reihe ernster Schwierigkeiten auf. Wenn man die
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von einer ZÜnclplafcte in die bei den üblichen Verfahre» feenufczte». metallischen Zündhütchen überträgt, ά&ηη ist es notwendig* aie Zündhütchen «it der Öffnung nach oben in einer-KaJLteplatte entsprechend orientiert anzuordnen, in der öle gleiche Anzahl von Löchern bzw. &>ouh3ffnungen vorhanden ist, wie in der ladeplatte. Da die brikettierten Schieß- bzw«Sprengstoffladungen häufig entsprechend.aera Durchmesser des Laderaums ausgebildet sind,, insbesondere daran, wenn dieser als Trageteil für flls !Ladungen in säea» Ladersissa dient, dam ist der Durch» messer der brikettierten ffesse sehr viel grosser, als der« ,-jenäge öer metallischen Zünder, die in üblicher patro«=· ni'erter Munition foenp,tst werden, wnd die Anzahl der Ein« heitsn, die mit Lade- und Halteplatten vernünftiger Abmeaatangen erzielter sind,, würde beachtlich kleiner sein ο Darüfoerhinaus vrtiröe es sehr viel schwieriger urid aufwendiger sein., Halteplatten für brikettierte Schieß- und Sprengstoffladungen zu fertigen, als wensx man Halteplat« ten. für metallische Zündhütchen herstellt, weil .diese letzteren sehr viel einfachere Konfiguration und sehr viel kleinere trossen haben« Die unterschiedlichen Kosten wurden stark ims Gewicht fal-lesi, -weil sich dadurch der potentielle Kostenvorteil für unpatronierte Ladungen auf« hüben würde«.
Sofern man nach den üblichen Methoden sur Herstellung der ^iindladungen vorgehen würde^ müsste man, nachdem dia Zündladung in die Aushöhlimg in der brikettierten Schieß* bzw. SprengsfcoffBtasse übergeführt worden ist, In der nächsten Stufe die Zündladung verpressen, damit öle gratulierten EjtmsXteilchen feste Vertoindwng mitein« ander toekoiamen und die ^üsKäraesße fest in der Auehöhlimg eingebaut wird« Diese Verfahrenestufe kann man zwar ohne Schwierigkeiten durchführen, wenn man das Zttadgemisch tu metallische £Ug?ähÜt;chett sinpresst, lieim EUpresseti des
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in Aushöhlungen in ^brikettierten Schieß-»
ssm Spreügstoffm&ssen treten Jedoch ernste Probleme auf. A-üigesebe» von der SchwÄerJlgjkeit der Herstellung einer geeigneten Halteplatbe, mit der sich die brikettierten Kassen 'richtig halten und orientieren lassen, damit sie in eine Linie mit dem Presstempel zu liegen kommen9 Iz&nn "bei Anwendung von Druck infolge der Zertöreehliohkeit der- bri'settlerfcen Schieß- toaw. Spreng« stoffe auch Schwächungen ccler1 Bruch der Masse resultie» ·&&τ ist es sowolxX hei ein&asiuofoen als auch bei
Epischen Hitroeellulose^Sehieß- baw-e Sprengstoffen üi8giieha öas granulierte Material durch Yeräindeß der Teilchea. siittels Lösungsmittel imä/oder hohes» Pressdrücke zu sehr dauerhaften Massen zu brikettieren, Jedoch ist die Aiiwendm^g besondere hoher. Drücke öabei nachteilig» Vielisehr. ist es-Wesentlich, dass die terlketfcte£*te Masse in einem porösen zerbrechlichen Zn™ stand verlaleiOt* so dass die Masse teeim Aufprall des
oder durch die Brisanz der 2üisd«»g in gskleine feilchen seÄ^rechen kann, damit m&n eine
Ferlireimimgfagesclwindigkeit erreicht und die ballistische Leistung gegenüber einer ähnlichen Schieß« I>swo aprengstofflandiMg ίΆ granuliertem Zustand veräop·» ρ;;!';« Daher mus« man das Einpressen des ^ündgemisches int brikettierte Schieß« b&vu Sprengstoff mass en sorg« -vornehmen,, ηηύ afiXlbst dann ist ein Verlust durch infoige Bmob. a'ßseheinesid unvermeidbar.
ssan ans teile. 4er iitoliehen Zünögeniis ehe einen Zünd- zr. als ZihiumHi>ite in brikettierten Schieß™ und Spreng-'itmssen für" «mpatroaierte ladungen anwendetP dann tm nicht tmx ule «mvor beschriebenen Schwierigkeiten viaryjackal te t? snßderxi; os lässt sich auch das Verfahren '-Vi^lieh vereiafaohen. Xferner kann man diese Art des
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βΑΟ
Sttoöstoff gem!« ch.es einfach d-tarcn automatisch gesteuerte mechanische Einrichtungen ansfcell.e der manuellen Methode*. die für konventionelle ZUadgestleche erforderlich ist, einfüllen· Zunächst werden nun die Eigenschaften dar im SBu-
mit der Erfindung als besonders vorteilhaft
SI*arry-&Uadgeialsche im einzelnen beschrieben* und anschließend werdaB deren Vorteile .erläutert» Ber Ausdruck "Slwrry-SäHHdgesaisch" wird hier für ein Gemisch verwendet, yelaiäss sias festen güisdmi^el»Besfcandteilen in fein zerkleinertem 2wstasid., suspendiert in einem i'lüssigön MecH-Wä,- besteht MRd sine solche Fluidität hat3 dass es ailtto3',s üblicher füs5 FlilHsigkeiteri benutster .Methoden afögefiill··; -\m& abgemessen werdsix kann,. BIe Ver~ arlbeitun^ solcher Ziäidgeaiische hat XimliehkaiU. mit der ■ Verarbeitung ·τοη Anstrichmitteln* imü dl© ^©liehen von ExploBivstoffea «nd Sonstigen Zöndßjlttel-Bestandteilenj, inagesasnt getmmäenrkdmwn mit d©ia Pl^ient verglichen wer« den, wälirsftd öas jfJ.UiäsIge Medium vergleichbar ist mit ü&m Aiiatrlehlößii-dii'.i/iifci-ül» Me Diiseiasioiaen der festen Teilchen Btnä sehr Tislkl-iäiü-sr als-dlejenigssi der feste» teile In üh-liahen ZVxiat$,mni®Qh®n9 imä sie sind gleich oder gleich üen Diraerisio^eB von typischen teilchen« Me kleinen TeileheBgrössen erlauben die Her«. . stellung eiiiex1 aaheau stabilen Suspension glelchmässige?.. ZusammensetsWiig, urid @a. 1st. ein rasohes. Absetzen der ..Fest» stoffteilchen von ü&m FlUssigkeitsträger verhindert, -Epist, damit ssolLehe Suspensionen als gündgemis.che.förauohfear, sindj, wichtig, dass sie eine hche Koaaentratiioa an Fest» stoffen aufweisen, so dass mit einem-relativ geringen Voluiaeii an Slurry eine geeignete hohe Zündladung erreicht, wird. Typlsüberweise bauen Ztindbütcheo ein geringes VoIu- ; men und in Mlfonlieher'Weise ist das Volumen der AtssSiöhlirag die In einer brikettierten Schi ei- tew» Sprenge toffntasse geformt werden kann» begrenzt. Damsufolge ist es wichtig, dass der Slurry einen hohen Gehalt an Feststoffteilchen.
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aufweist vmu. auch ei»© genügende Fluidität besitzt, so daß man lhsa mit. Üblicherweise für Flüssigkeiten benutzten Methoden a^eeaen-und austeile»'kann. Weiterhin ist es wichtig, daß der Slurry hinsichtlich seiner rheologiechen Eigenschaften über eine vernünftig-lange Zeitspanne stabil ist» so daß man ihn mittels mechanischer Geräte repredu» aierbar aufgeben «std el&e gleichförmige !ZündHadung in der fertigen Munition erzielen kanne
diese sehr exakten Erfordernisse erfüllt werden, ist
es? wichtig, solche i'esfceii chemischen Materialien auszu= wählen» die geeignete physikalische Eigenschaften !besitzen« Mehi? wichtige physikalische f-ierl&Rale siEd spezifisches Gewicht,, libölichkeit (to der Flüssigkeit), geeignete Par« tikeigröße vnd PartikeIfonD,, und dergleichen« Ersichtlich ist eis ebenfalls wichtig, daß diese Materialien, eine in geeigneter Welse fiiwlttiowiereiö-de %Un.dmlscLiuiftg mit entspreciieiT/i.ei· fSchlagempfin.dlichkelt» geeigneter IMndwivkixng auf den Schieß-- tossw» Sprengntoffi, geeigneter Stabilität unA dergleichen ergebest ^usäfczlich ist es auch wlte^chenswert, oi.n Xün.ägGfriisch mit ausreichender Brisanz vorzusehend da«- H?li". die ?DrikettierteE Schieß* Ss&w* Sprengstoffe so zer«·- brechen, und '/,erteilt werden, vjie dieö erförderlich ist, vjii ei!TLe geeignete Abbrenngeschwindigkeit zu fördern«, Es ist weiterhin wilnscheiißwert, daß Zündgemisch so anzusetzen, daß nicht eine große Menge an festem Rückstand entsteht, der festhaftet \tnd die Ladekamnaer, die Bolzenvorderfläche euer dew Lauf des Schießibolsene verschmutzt,
Beispiele für Slurrj^gttadgemlsche, die die zuvor aufgezählten "Erfordernisse lin wesentlichen erfüllen, sind folgendes
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Materialien (niedrige scheinbare 'Dichte)
Tetrazen
Aluminium (Ans fcri chpÄgaient)
arabA qvm
Maximale feilchenclitness ien ti of Vorteil«
hafter
Pro*esBt«=
Bereich
2 - ft O, 5«10C^
1 - tf O- 1C#
1 - !T O- 15$
1 ■-
1 - θ'-- 5c?3
1 - S^-.
ι ~iqg
- 15 Miicrosrx
60
- 60
- 15·
60
■■j Dopp^lMeisaXz vor StyplasiRsä^re und Mifcr'oaniinotefcrazol, ·" besohrielton In der ■ . . ■••ÜSAo~PateBtsciir(i'ft':3· 510 5β
Beispiele für spezielle· Ansätsj© s.i»d. folgendes
öenii is chJMo^^ 3 L Oemlech No,2
Stateanate ■73,5 ^
Tetrazen 3,0
PETN 15*0 ■ JA,0
AXUffiißiliM 10,0 10,0
Ni troamte©guanidin 23*0
Karaya-Gummi 1,0 . 1,0
Gummi araMcum 0,5 0,5
Slurry-Konisentraticms 0,8^3 g/ml ,·
Das Sinbrisagen des Slurry-^Undsemischee in den brikettierten Schieß- bzw. Sprengstoff läßt sieh sehr einfach durch die Einfcanch-Tecimik vornehmenα Ba?aei wird ein Stab mit einem zur Erzielwng- des gewünschten Ijadygügsgewichtes an Ztindge» misch geeigneten Durchmesser Ms zu, einer solchen Tiefe in den Sltarry eingetaucht, daß sich beim Herausziehen am
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Ende des Tertikai ausgerichteten Stabs eins daran anhängender Trnpfen sasnaeifc, Der Geladene 8%&& wird dann so fcmieghs daß der daran a&Mzigende hopfen Kontakt mit am Haöea der Atashfthlusig in der brikettierten Masse des Schieß- bzw* Sprengstoffes feekoBtöit, und daraufhin lagert sieh- der Tropfen innerhalb der Aisshöhlung ab tmä zerfließt, entsprechend de«g Profil der Aushöhlung. Mach einer anderen Arbeitsweise ist es auch inöglloh., mittels einer Abtnefipumpe oder eines mit einer- Hubeinrichtung betriebenen Injektors einen Tropf en Slnirr;? auf den zu beladenden Körper auf» rv-.afei»3i,ngeno- Jede dieser Arbeitsweise» ermöglicht ©s, das . Beladen automatisch ta der Welse durchzuführen, daß man öle niehfcgeladeßen Einheiten In geeignet ausgerichteter einer mechanisch teetätigten Beladevorrichtung
Ein feil des Wassers in dem Siwrry-Zündgeinisch-Tropfen tritt in die Oberflächen der Aushöhlung i» dem brikettier ten BqUXqS** hzvr. Sprengstoff infolge der oben erwähnten Porosität der Masse waA der sich daraus ergebenden Kapil-5.ar»rlrkuß-g ein. Da die vorhassdenen Klebstoffe in diesem Wasser dlepergiert sind, wird der Klebstoff in die Ober» fläche der brikettierten Masse hereingetragene Bei der siachf olgenden Verdunstung- des Wassers, dos durch die Kapillarwlrfemg in die brikettierte Masse eingedrimgen ist, wird das vorhandene Klebemittel Im trockenen Zustand
und: bewirkt'eine Abbin düng· Da sowohl Einwandern ia die Schieß- und Sprengstoff masse als durch Vej*d«!istsmg während der trocknung» die auf das Baladen folgt, Wasser aus dem Slurry-TKOpfen entfernt wird,, &Qbninp<ft in dem Maße, wie das Wasser entfernt WLird» die .^ass-e. axt. ^Ukdgenitscfe mseimen, so daß die trockene Masse beachtlich frei von Poren ist« Das Endergebnis nach der ϊracfüEung lab eine featelngeimwte Ztindgemischmasse, ö.te '.i-fae geripge Poroeität hat und sehr gute Schlag-
aufweist.
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~ 18 ~
gesagt, ma», braucht, itemi ein
zt tilM, dieses »am tn Worm eines Tropfens in. eine dafür vorgesehene AtishöhlMiag in einer ufspatromier* te« Ladling, wie zwrov feescfrrie&en, einzufüllen isnd dann zur 'Eßtfermmg dss Wassers z^ trocknen. Es tsfc keine anschließende Verpresswng notwendig, «ta den erforderlichen sicheren Einbau zu erzielen oder die Porosität der Zündgemisch-Masse stt vermindern. Dass resultierende Gebilde ; ist eiti wirt&ohaf tlicher,-' zuverlässig und leicht öarer Porasiksirper, den raanfür zahlreiche zwecke zmr Bnergieliofenrng eimsetaen kann,.,
Die Vorteile* die man mit den erfindusügegemäßeia trockenverpreSte» iin& rait Slwrj-'^Undgemisch versehenen Formkörpern erzielen kann, ergeben sich aus der einfachen Feiefeigiißjsg, der wirtsehaftlichen Herstellung» der Viel·=· seitigkeifc «Ed der vorteilhaften Handha&ungseigenschaften, sowie den sonstigen zuvor feeschriebenen Besonderheiteföo
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Claims (1)

  1. ( 1I II«
    ~ 19 Patentansprüche
    enthaltende unpatronierte geformte Schieß- "bzw« Sprengstoffe» dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Im wesentlichen aus faserförmigem In trockenem Äustaad in eine vorgegebene Konfiguration ausgeformtem rauchlosem Pulver gebildeten Formkörper und einer diesem anhaftenden abgemessenen Menge eines Slurry
    2t Geformte Schieß- bzw. Sprengstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Slwry«&ündgeinisch 5 bis 10C$ des Doppel&lelpalses von Styptoinsäure und Nitroaroinoenthält,
    2, ßefortete Schieß- fözw. Sprengstoffe nach Anspruch 1 oder 2„ dadurch gekennzeichnet daß der Formk8rx»er im wesentlichen ans, trocken verdichteten faserförmigen, vmter Druck su einer gleichförmigen kohäsiven Struktur mitein« ander verhafteten Nltrocellulose-Körnern teesteht und da- · rin eine Awahöhlung vorhanden ist, in der das Siurry-^ttod« gemiisch festhaftend eingebracht ist.
    ho Geformte Schieß« fczw( Sprengstoffe nach Anspruch 1 bis 3, dadiireh gekennzeichnet, daß sich in dem Formkörper Modifizierungsmittel feefinden, die Ms zu 25 Gewo-# des Farffikörpers ausmachen können,
    5-= Geformte Schieß- feaw« Sprengstoffe nach Ai^ruch 1 ?ais 4 ρ dadurch gekennaeichnetf daß der aus dem faserförmigen rauchlosen Pulver gelbildete Formkörper poröse Struk« tür aufweist und mit seinem einen Ende an einem Geschoß haftend angebracht ist, während an seinem entgegengesetzten Ende das madgemisch teilweise in die poröse Struktur des Formlcörpers eindringend an diesem festhaftet.
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    = 20-
    6. Verfahren zur Herstellung der unpatronierten geformten Schieß» bzw. Sprengstoffe gemäß Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensstufen? (β) Abmessen einer vorbestimmten Menge eines im wesentlichen aus einzelnen teilchen von Nitrocellulose mit faserförmlger Struktur bestehenden Schieß- bzw. Sprengstoffes,
    (b) Ausformen dieses Schieß=· bzw. Sprengstoffes unter Druck in eine vorbestiramte Konfiguration mit einer Aushöhlung zur Aufnahme eines Zündgemisches, .
    (c) Abfüllen einer bestitnmten albgemessenen Menge eines flüssigen Zündgemisches in diese dafür vorgesehene Aushöhlung,, und
    Trocknen des vorgeformten Körpers bis zur gleichförmigen, zur Zündung mit üblichen Mitteln geeigneten Struktur.
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