DE1919395B2 - Verfahren zur herstellung eines schlaemmsprengstoffes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines schlaemmsprengstoffesInfo
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- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
ßend die flüssigen Komponenten in diese Mischung sicher ist.
eingerührt werden oder daß ein eingedicktes Ge- Die Lösung dieser Aufgabe bei einem Verfahren
misch des flüssigen organischen aliphatischen zur Herstellung eines Schlämmsprengstoffes auf der
Mononitrates zu einer Mischung der anderen Basis einer Suspension eines wasserlöslichen oxydieren-
Bestandteile gegeben wird. 15 den Salzes, eines Brennstoffes und eines nicht explo-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- siven flüssigen organischen aliphatischen Mononitrates
zeichnet, daß das Mononitrat in Form von einge- besteht gemäß der Erfindung darin, daß zunächst die
dicktem Isopropylnitrat einverleibt wird. festen Bestandteile miteinander vermischt und an-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch schließend die flüssigen Komponenten in diece
gekennzeichnet, daß man als organisches Mono- ao Mischung eingerührt werden oder daß ein eingedicktes
nitrat Isopropylnitrat oder Amylnitrat verwendet. Gemisch des flüssigen organischen aliphatischen
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Mononitrats zu einer Mischung der anderen Bestand-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man das teile gegeben wird.
organische Mononitrat in einer Menge von 2 bis Das Mononitrat kann bei dem Verfahren gemäß
10 Gewichtsprozent verwendet. 35 der Erfindung gewünschtenfalls in Form von einge-
.# dicktem Isopropylnitrat einverleibt werden. Als orga
nisches Mononitrat kommen insbesondere Isopropylnitrat oder Amylnitrat in Betracht. Vorzugsweise wird
das organische Mononitrat in einer Menge von 2 bis
30 10 Gewichtsprozent verwendet.
Außer der Verbesserung der Sensibilität der explosiven Mischungen und somit der Möglichkeit, sie
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur in kleineren Durchmessern ohne Mängel hinsichtlich
Herstellung eines Schlämmsprengstoffes auf der Basis der Ausbreitung leichter zur Explosion zu bringen und
einer Suspension eines wasserlöslichen oxydierenden 35 zu zünden, vermindert die Einverleibung der genannten
Salzes eines Brennstoffes und eines nicht explosiven organischen Nitrate den Grad der Belüftung beim
flüssigen organischen aliphatischen Mononitrates. Mischen der Masse, wodurch die Möglichkeit besteht.
Aufgeschlämmte Sprengstoffe zur Verwendung in Mischungen mit höherer Dichte herzustellen. Die
Spreng- bzw. Bohrlöchern mit großem Durchmesser, organischen Nitrate führen auch dazu, zu verhindern,
beispielsweise mit einem Durchmesser von größer als 40 daß die aufgeschlämmten Sprengstoffe an Kunststoff 10,16
cm, brauchen im allgemeinen nicht einen an behältern ankleben. Die Herstellung der Schlämmsich
explosiven Bestandteil zu enthalten, jedoch ist Sprengstoffe gemäß der Erfindung ist einfach und
es bei aufgeschlämmten Sprengstoffen mit einem spezi- unkompliziert. Die nach der Erfindung hergestellten
fischen Gewicht von mehr als 1,3 zur Verwendung in Schlämmsprengstoffe breiten sich in engen Sprengengeren
Spreng- bzw. Bohrlöchern üblich, in die 45 löchern (kleiner als 10,16 cm) selbst bei spezifischen
Masse einen an sich explosiven, sensibilisierenden Gewichten von größer als 1,3 schnell aus.
Bestandteil, beispielsweise TNT, PETN, Cyclotri- Nach dem Verfahren der Erfindung werden vorzugs-
Bestandteil, beispielsweise TNT, PETN, Cyclotri- Nach dem Verfahren der Erfindung werden vorzugs-
methylentrinitramin oder Nitroglycerin, einzuver- weise als oxydierende Salze Ammonium-, Natrium-,
leiben, um Mängel bei der Ausbreitung der Explosion Barium-, Kalium- oder Calciumnitrat oder ein Gemisch
zu vermeiden. Die Einverleibung eines solchen an sich 50 solcher Nitrate verwendet. Vorzugsweise wird eine
explosiven Bestandteils macht die Masse bei der Mischung aus Ammoniumnitrat und Natriumnitrat
Lagerung und Handhabung weniger sicher wegen mit einem Gehalt von mindestens 50 Gewichtsprozent
ihrer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Zündung Ammoniumnitrat einverleibt. Der Brennstoff besteht
durch Schlag oder Reibung. zweckmäßigerweise aus Kohlenstoff, Heizöl, Kohle-
Schlämmsprengstoffe dieser Art, bei denen der als 55 hydrat, beispielsweise Zucker, Metall oder Metalloid,
Sensibilisator fungierende Salpetersäureester, ins- beispielsweise Aluminium, Magnesium, Bor oder
besondere Nitroglycerin, an einen festen organischen Siliciuai, wasserlöslichem Lignosulfonat oder GeBrennstoff
vollständig absorbiert ist, sind bekannt. mischen dieser Brennstoffe.
Bei diesen bekannten Sprenstoffen geht man davon aus, Um eine Ausscheidung dieser Bestandteile zu ver-
daß eine vollständige Adsorption des Salpetersäure- 60 hindern, ist es vorteilhaft, ein Dickungsmittel in den
esters an den Brennstoff erforderlich sei, um eine aufgeschlämmten Sprengstoff einzuverleiben, beispiels-Ausscheidung
zu vermeiden. Diese Sprengstoffe be- weise ein wasserlöslichesPolysaccharid, wie Guar-Gum,
sitzen jedoch den Nachteil, daß infolge der Ad- zur Eindickung des Wassers oder Nitrocellulose zur
sorption des Sensioi.isators an dem Brennstoff keine Eindickung des organischen Nitrats. Wenn Nitrosehr
feine Verteilung des Sensibilisators innerhalb der 65 cellulose vorhanden ist, kann deren Gelierungsausmaß
Bestandteile des Sprengstoffes vorliegt. Demzufolge durch Einverleibung von Äthylalkohol in die Mischung
findet bei der Zündung, insbesondere in engen Zünd- erhöht werden,
körpern, keine schnelle Ausbreitung der Explosion Dem Sprengstoff kann gewünschtenfalls ein Quer-
körpern, keine schnelle Ausbreitung der Explosion Dem Sprengstoff kann gewünschtenfalls ein Quer-
vernetzungsmittel, beispielsweise Zinkchromat oder Natriumborat, zur Quervernetzung des Polysaccharide
einverleibt werden.
Der erfindungsgemäß hergestellte Schlämmsprengstoff enthält vorzugsweise (auf das Gewicht bezogen)
50 bis 85% Ammoniumnitrat, bis zu 15% Natriumnitrat, bis zu 15% Aluminium, bis zu 5% nichtmetallischen
Brennstoff, 0,2 bis 2,0% Guar-Gum, 5 bis 25% Wasser und 5 bis 25% Isopropylnitrat oder
Amylnitrat.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert, in denen alle Prozentsätze auf das Gewicht
bezogen sind.
Beispiele 1 bis 8
Einzelheiten bezüglich der Zusammensetzung und der Eigenschaften der wie nachstehend beschrieben
hergestellten Schlämmsprengstoffe sind in der Tabelle angegeben.
Bei der Herstellung der Sprengstoffe wurden erst die festen Bestandteile gemischt und die flüssigen
dann zugegeben und in das Gemisch eingerührt mit der Ausnahme, daß in Beispielen 6 und 7 das Isopropylnitrat
und Alkohol erst mit Nitrocellulose eingedickt wurden und das eingedickte Gemisch zu einer
Mischung der anderen Bestandteile gegeben wurde.
Die Detonationsgeschwindigkeit im eingeschlossenen Zustand wurde an einer Charge eines Sprengstoffes
bestimmt, der ein Weicheisenrohr mit einem Durchmesser von 38,1 mm und einer Wandungsdicke von
2,38 mm bzw. mit einem Durchmesser von 76,2 mm
ίο ■ und einer Wandungsdicke von 6,35 mm füllte und
welcher durch einen 30 g wiegenden Pentolit-Zünder (TNT/PETN im Verhältnis 50 : 50) zur Detonation
gebracht wurde. Die Detonationsgeschwindigkeit im nicht eingeschlossenen Zustand wurde an einer
Charge eines Sprengstoffes bestimmt, der ein Rohr aus Polyäthylenfilm mit einem Durchmesser von 82,55 mm
füllte und durch einen 225 g wiegenden Pentolit-Zünder zur Detonation gebracht wurde.
Das spezifische Gewicht eines Schlämmsprengstoffes der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel
1, mit der Ausnahme, daß das Isopropylnitrat durch Zucker ersetzt war, betrug 1,20.
Ammoniumnitrat
Natriumnitrat
Aluminium
Zucker
Antrazit
Silicium
Isopropylnitrat
Amylnitrat
Nitrocellulose
Alkohol (technischer methylierter
Sprit)
Guar-Gum
Zinkchromat
Wasser
Spezifisches Gewicht
Detonationsgeschwindigkeit
(km/Sek.) eingeschlossen innerhalb eines Durchmessers von
(km/Sek.) eingeschlossen innerhalb eines Durchmessers von
76,2 mm (3 Zoll)
Eingeschlossen innerhalb eines
Durchmessers von 38,1 mm
Durchmessers von 38,1 mm
(17· Zoll)
Nicht eingeschlossen
68,0
5,0
10,0
6,0
1,0 10,0
1,44
Zusammensetzung °/ | 68,0 | 70,0 | 64,5 | 0 | 63,2 | 58,2 | |
62,0 | 5,0 | 8,0 | 10,0 | 5,0 | 5,0 | ||
10,0 | 10,0 | — | 10,0 | 10,0 | |||
10,0 | 3,0 | — | — | — | — | ||
— | 3,0 | — | — | — | |||
— | — | — | 7,5 | — | — | ||
— | 3,0 | 8,0 | 7,0 | 15,0 | 20,0 | ||
7,0 | — | — | — | 0,5 | 0,5 | ||
— | 1,0 | 1,0 | |||||
1,0 | 1,0 | 1,0 | 0,2 | 0,2 | |||
1,0 | — | — | 0,1 | 0,1 | |||
— | 10,0 | 10,0 | 10,0 | 5,0 | 5,0 | ||
10,0 |
Eigenschaften
3,0
1,40 | 1,40 | 1,43 | 1,45 | 1,39 | 1,43 |
3,4 | 4,9 | 2,8 | 3,1 | 5,0 | 4,2 |
3,3 2,7 |
— | — | — | — | — |
64,3
10,0
— 10,0
10,0
Zum Beleg des technischen Fortschrittes der Erfindung gegenüber bekannten Schlämmsprengstoffen,
bei denen der Sensibilisator an einen festen organischen Brennstoff adsorbiert ist, wurden folgende
Vergleichsversuche durchgeführt:
Zunächst wurde das vorstehende Beispiel 2 nachgearbeitet. Dabei wurde das Isopropylnitrat mit dem
Wasser und mit Guar-Gum vermischt und zu den festen Bestandteilen zugegeben. Die resultierende
Zusammensetzung wird als »Zusammensetzung A« bezeichnet.
Anschließend wurde in entsprechender Weise ein weiterer Versuch durchgeführt, jedoch mit folgender
Abänderung:
1 Gewichtsprozent Holzmehl wurde mit dem Isopropylnitrat zur Adsorption vorbehandelt. Dieses
vorbehandelte (voi adsorbierte) Gemisch wurde zu den übrigen Sprengstoffbestandteilen gegeben. Die
resultierende Masse wurde als »Zusammensetzung B« bezeichnet.
Anschließend wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, bei dem vor der Vermischung 3,0 Gewichtsprozent
Holzmehl mit Isopropylnitrat zur Adsorption vorbehandelt wurde. In diesem Fall war die Holzmehlmenge
ausreichend, das gesamte Isopropylnitrat zu adsorbieren. Anschließend wurde dieses vorbehandelte
(voradsorbierte) Gemisch mit den übrigen Sprengstoffbestandteilen vermischt. Die resultierende
Masse wurde als »Zusammensetzung C« bezeichnet
Es wurden mit den Zusammensetzungen A bis C folgende Sprengversuche durchgeführt:
Die jeweiligen SprengstoSe wurden in ein Rohr
aus Gußstahl mit einem Innendurchmesser von 7,5 cm und mit 6 mm dicken Wandungen eingepackt.
Dann wurden die resultierenden Sprengkörper durch eine Charge aus PentoJit (ein 50/50-Gemiscb aus
TNT/PETN) initialgezündet. Dabei wurde das Pcnto-Mt selbst durch eine Standard-Sprengkapsel (Detonator) gezündet. Dabei war für die Probe B eine viel
größere Menge an Pentolit-Züader erforderlich als für die Probe A. Die Probe C ergab in dem Sprengkörper des genannten kleinen Durchmessers mit einem
Pentolit-Zünder überhaupt keine Initiakündung.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
A I B j C
Ammoniumnitrat
Natriumnitrat
Aluminium
Wasser
Guar-Gum
Isopropylnitrat
Holzmehl
Kleinste erforderliche Initiatorzündermenge (Durchmesser 7,5 cm)
62,0 | 61,0 | 59,0 |
10,0 | 10,0 | 10,0 |
10,0 | 10,0 | 10,0 |
10,0 | 10,0 | 10,0 |
. 1,0 | 1,0 | 1,0 |
7,0 | 7,0 | 7,0 |
— | 1,0 | 3,0 |
3,0 g Pentolit | 15,0 g Pentolit | auch mit 15,0 g |
keine | ||
Initialzündung |
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schlamm- behandlung vor der Vermischung der Sprengstoffsprengstoffes
auf der Basis einer Suspension eines S bestandteile erforderlich ist, um eine Adsorption von
wasserlöslichen oxydierenden Salzes, eines Brenn- Sensibilisator und Brennstoff zu erreichen.
stoffes und eines nicht explosiven flüssigen orga- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver-
nischen aliphatischen Mononitrates, dadurch fahrens zur Herstellung eines Schlämmsprengstoffes,
gekennzeichnet, daß zunächst die festen der trotz starker Initialzündung bei Veiwendung in
Bestandteile miteinander vermischt und anschlie- io engen Zündkörpern bei der Lagerung und Handhabung
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