DE579136C - Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Sprengstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Sprengstoffen

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DE579136C
DE579136C DEE39113D DEE0039113D DE579136C DE 579136 C DE579136 C DE 579136C DE E39113 D DEE39113 D DE E39113D DE E0039113 D DEE0039113 D DE E0039113D DE 579136 C DE579136 C DE 579136C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/32Compositions containing a nitrated organic compound the compound being nitrated pentaerythritol
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0041Shaping the mixture by compression

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung,von Preßkörpern aus Sprengstoffen Im Hauptpatent ist angegeben, daß Sprengstoffe durch Gelatinen, die als Hauptbestandteile Nitroglycerin und Nitrocellulose enthalten, phlegmatisiert werden und schwerer detonierbar sind.
  • In gleicher Weise wirken Gelatinen aus Nitroglykol, Nitroglycerin, Nitroisobutylglycerinnitrat und ähnlichen Stoffen sowie Mischungen. Durch einen Zusatz von to bis 2o °1o dieser Gelatinen zu Sprengstoffen erreicht man bereits bei Preßdrucken von 5oo bis 8oo kg/cm2 die höchstmögliche Dichte 'und hat gegenüber der Verwendung von Erdwachs, Paraffin, Bienenwachs und ähnlichen Stoffen den Vorteil, daß die Gelatinen selbst mit detonieren und mit einem gleich großen Preßkörper eine höhere Wirkung erzielt wird.
  • Der Celluloseforschung ist es neuerdings gelungen, durch besondere Behandlung des Celluloseausgangsmaterials oder auch durch Bearbeitung des Fertigprodukts Nitrocellulosen herzustellen, die sich in Acetat, Ätheralkohol u. a. mit besonders niedriger Viskosität auflösen. Solche Nitrocellulosen geben auch mit Nitroglycerin niedrigviskose Lösungen, und es kann deshalb von einer solchen Nitrocellulose auch mehr in Lösung gebracht werden als bisher, wobei sich die erhaltenen Gelatinen durch hohes Klebvermögen atiszeichnen, das in bekannter, Weise durch geeignete Zusätze von z. B. Centralit, Kampfer und anderen Gelatinierungsmitteln, auch aromatischen Nitrokörpern, noch erhöht werden kann.
  • Es ist bereits bekannt, für die Gelatinen Nitrocellulose zu verwenden, die mit Nitroglycerin weiche, relativ dünnflüssige Gelatinen liefern. Desgleichen ist die Verwendung von lösungsmittelfreien Gelatinen bekannt. Bei diesen Verfahren erhält man aber Sprenggelatinen mit nur ganz geringem Gehalt an Nitrocellulosen mit womöglich noch hoher Viskosität, oder es werden für die Mischung recht unempfindliche Sprengstoffe, wie Dinitrotoluol und Dinitrobenzol, verwandt,. um die Sprenggelatinen und die Nitrocellulose unempfindlicher zu machen.
  • Die Erfindung verwendet die erwähnten bekannten Gelatinen aus niedrigviskosen Nitrocellulosen und Nitroglycerin u. ä: zur Herstellung von geformten Sprengkörpern mit hoher Dichte, indem der klebrigen Masse oder Paste feinst gemahlene Sprengkörper, wie z. B. Nitrocellulose, Nitropentaerythrit, Nitrierungsprodukt des Hexamethylentetr-_amins, aromatische Nitrokörper u. a., einverleibt werden. Es kann hierbei die Nitrocellulose in ziemlich hohem Ahteilsverhältnis verwendet werden, wodurch einerseits die Detonierbarkeit erschwert, anderseits jedoch durch die möglichst geringe Viskosität dieser Gelatinen die Geschmeidigkeit relativ hoch gehalten wird, so daß man durch. geringen Preßdruck diehöchstmöglicheDichte erreicht. Es werden somit nach der Erfindung Preßkörper von geringer Empfindlichkeit, höherer Dichte und sehr hoher Detonationsgeschwindigkeit und Brisanz erhalten.
  • Je nach der Konsistenz der verwendeten Gelatinen erhält man schon mit Preßdrucken von 6oo bis goo Atm. die maximal erreichbare Dichte.
  • Die auf diese Art hergestellten Preßkörper haben gegenüber solchen, bei denen als Bindemittel Paraffin, Wachs und ähnliche Körper verwendet weiden, den großen Vorteil, daß die Sprengraft- infolge .des energiereichen Zusatzes erhöht wird, ebenso die Dichte gegenüber dem neuerdings bekannitgew ordenen Verfahren, Sprengkörper z. B. aus Ni tropentaerythrit und Nitroglycerin allein herzustellen, ist der Vorteil hervorzuheben, daß infolge des Zusatzes der gelatinierenden Nitrocellulosen das Nitroglycerin nicht wandern kann. Die Handhabungssicherheit ist sowohl bei der Herstellung als bei der späteren Verwendung erheblich größer.
  • Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Preßkörper eignen sich zur Füllung von Granaten, Minen usw. und auch für sonstige Sprengzwecke äller Art. Beispiele i. io Teile Nitroglycerin, 6 Teile Collodiumwolle (mit einer Viskosität der acefonischen Lösung von 3,6 gegen Wasser = i) und 2 Teile Centralit werden bei 3o bis 35° vermengt. In io Teile dieser Gelatine werden 9o Teile Nitropentaerythrit eingearbeitet und die erhaltene Masse bei 8oo Atm. in geeignete Matrizen gepreßt. Dichte 1,68, Dichte bei einem Druck von z5oo=1,69.
  • 2. 1q. Teile Nitroglykol, 7 Teile niedrigviskoser Collodiumwolle, i Teil Centralit und 2 Teile Dinitrotoluol werden bei 30 bis 35° vermengt. 5 Teile dieser Gelatine werden mit 95 Teilen Nitropentaerythrit bei 75o Atm. in genannten Matrizen geformt. Dichte 1,72, bei einem Druck von 25oo Atm. Dichte 1,73.
  • 3. 12 Teile I1#Titroglycerin, 8 Teile niedrigviskoser Collodiumwolle, 2 Teile Centralit und 2 Teile Trinitrotoluol werden bei 30 bis vermengt. in .2o Teile des Gemisches werden -8o TeiTe Nitrocellulose eingearbeitet und die erhaltene Masse bei 8oo Atm. gepreßt. Dichte 453.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung- von Preßkörpern aus Sprengstoffen nach Patent 572 347, dadurch gekennzeichnet, daß als Phlegmatisierungsmittel an sich bekannte Gelatinen aus Nitroglycerin, Nitroglykol u. a. und einer niedrigviskosen Nitrocellulose verwendet werden.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelatine zur Erhöhung der Klebkraft und der Stabilität in bekannter Weise Centralit, Kampfer und andere Weichmachungsmittel zugesetzt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148924B (de) * 1960-02-04 1963-05-16 Wasagchemie Ag Sprengoelhaltige, plastische Sprengstoffe
DE1208228B (de) * 1963-10-12 1965-12-30 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von zwei- und dreibasigen Treibladungspulvern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148924B (de) * 1960-02-04 1963-05-16 Wasagchemie Ag Sprengoelhaltige, plastische Sprengstoffe
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