DE3316676A1 - Treibstoffzusammensetzungen - Google Patents

Treibstoffzusammensetzungen

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DE3316676A1
DE3316676A1 DE19833316676 DE3316676A DE3316676A1 DE 3316676 A1 DE3316676 A1 DE 3316676A1 DE 19833316676 DE19833316676 DE 19833316676 DE 3316676 A DE3316676 A DE 3316676A DE 3316676 A1 DE3316676 A1 DE 3316676A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Treibstoffzusammensetzungen mit einem niedrigen Druckexponenten, insbesondere Treibstoffzusammensetzungen mit hohem spezifischen Impuls, die einen niedrigen Druckexponenten aufweisen.
Bisher wurde auf dem Gebiet der Raketentreibstoffe mit der Anforderung nach Rauchlosigkeit ein Double-Base-Treibstoff (abgekürzt DB-Treibstoff) angewandt, der hauptsächlich aus Nitrozellulose (abgekürzt NC) und Nitroglyzerin (abgekürzt NG) zusammengesetzt ist.
Kürzlich wurden Treibstoffe mit hohem spezifischen Impuls entwickelt, die den hohen Leistungsanforderungen in Raketentreibstoffen entsprechen, d.h. es wurde ein Composit-modifizierter Double-Base-Treibstoff (abgekürzt CMDB-Treibstoff) entwickelt, der die oben beschriebenen Hauptkomponenten NC und NG enthält und des weiteren Oxidationsmittel beinhaltet, wie Ammoniumperchlorat (abgekürzt AP), Cyclotrimethylentrinitramin (abgekürzt RDX), sowie Metallpulver, wie Aluminiumpulver und ähnliches; ferner wurde entwickelt ein Composit-Double-Base-Treibstoff (abgekürzt CDB-Treibstoff), der durch Zugabe eines Binders zum DB- oder CMDB-Treibstoff gewonnen wird.
15 Es ist bekannt, dass die Beziehung zwischen Verbrennüngsgeschwindigkeit und Verbrennungsdruck dieser Treibstoffe im allgemeinen durch die folgende Formel gegeben ist:
20 r = aPn
wobei r eine Verbennungsgeschwindigkeit, P einen Verbrennungsdruck, η einen Druckexponenten, und a eine dem individuellen Treibstoff inhärente Konstante darstellen.
Bei Raketentreibstoffen ist es, vom Standpunkt der Konstruktion des Raketenmotors und der AbbrandStabilität des Treibstoffs selbst, allgemein wünschenswert, dass der oben genannte Druckexponent η klein ist. Insbesondere wird, wenn η nahe gleich 0 ist (n = 0), die
Verbrennung als Plateau-Abbrand bezeichnet, und wenn η kleiner als O (n< O) ist, wird die Verbrennung als Mesa-Abbrand bezeichnet. Diese Plateau- und Mesa-Abbrandeigenschaften werden bei Raketentreibstoffen bevorzugt.
Es war bekannt, dass als Verbrennungskatalysatoren, die befähigt sind,DB-Treibstoffen solch vorzuziehende Eigenschaften zu verleihen, ein organisches Bleisalz, wie Bleisalicylat, Bleistearat oder ähnliche, Bleioxid oder metallisches Blei herangezogen werden, alleine oder im Gemisch mit einer Kupferverbindung, wie ein organisches Kupfersalz, z.B. Kupfersalicylat und Kupferstearat, oder Kupferoxid oder metallisches Kupfer
15 (JP-OS 4 928/74).
Solche allgemein bekannten Verbrennungskatalysatoren können DB-Treibstoffen, die einen grossen NC-Gehalt aufweisen und eine relativ kleine Energiemenge erzeugen, die oben beschriebenen Charakteristika verleihen. Der Verbrennungskatalysator ist jedoch nicht wirksam oder kaum wirksam bezüglich einer Erniedrigung des Druckexponenten η in DB-Treibstoffen mit einem hohen NG-Gehalt und in Treibstoffen mit hohem spezifischen Impuls, wie den oben beschriebenen CMDB- und CDB-Treibstoffen.
Jn letzter Zeit waren Verbrennungskatalysatoren, die befähigt sind, den Druckexponenten solcher Treibstoffe mit hohem spezifischen Impuls deutlich zu erniedrigen, stark gefragt und die Erfinder haben auf
vielfältige Weise Untersuchungen durchgeführt und herausgefunden, dass ein neuer Verbrennungskatalysator, der aus einem spezifisch begrenzten organischen Kupfersalz und mindestens einem spezifisch begrenzten organischen Bleisalz und anorganischen Bleisalzen zusammengesetzt ist, den vorgenannten Anforderungen Genüge leistet, was zu der vorliegenden Erfindung geführt hat.
10 Das Markmal der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Treibstoffzusammensetzung, die mindestens NC und NG enthält und die Verbesserung der genannten Zusammensetzung, die als einen Verbrennungskatalysator Kupferbenzoat und mindestens ein organi-
sches Bleisalz und anorganische Bleisalze beinhaltet, einschliesst.
Fig. 1-3 sind Diagramme, die die Beziehungen zwischen dem Verbrennungsdruck und der Ver-
20 brennungsgeschwindigkeit von DB-Treibstof
fen veranschaulichen; und
Fig. 4-5 sind Diagramme, die die Beziehungen zwischen dem Verbrennungsdruck und der Verbrennungsgeschwindigkeit von CMDB- bzw.
CDB-Treibstoffen veranschaulichen.
Der in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangende Verbrennungskatalysator ist aus Kupferbenzoat 30 und mindestens einem organischen Bleisalz und anorganischen Bleisalzen zusammengesetzt. Als organische
• ♦ «
7 -
Bleisalze können Bleisalicylat, Bleistearat, Bleiresorcylat, Blei-2-ethylhexylat und ähnliche herangezogen werden. Als anorganisches Blei können Bleistannat, Bleioxid, metallisches Blei und ähnliche angewandt werden. Kupferbenzoat wird in Kombination mit mindestens einem dieser organischen Bleisalze und anorganischem Blei angewandt.
Der Verbrennungskatalysator wird vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 5 Gew.% eingesetzt, bezogen auf die Gesamtmenge der Treibstoffzusammensetzung. Die Menge an Kupferbenzoat beträgt vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Treibstoff zusammensetzung. Wenn die in einer Treibstoffzusammensetzung enthaltene Menge an Kupferbenzoat geringer als 0,2 Gew.% und ferner die in der Treibstoffzusammensetzung enthaltene Menge an organischem Bleisalz oder anorganischem Blei geringer als 0,3 Gew.% sind, weist die Treibstoffzusammensetzung einen hohen Druckexponenten auf. Wenn hingegen die Menge an Kupferbenzoat 4 Gew.% und ferner die Gesamtmenge des Verbrennungskatalysators 5 Gew.% übersteigen, wird die Menge an energetisch inaktivem Verbrennungskatalysator vergrössert, die sich ergebende Treibstoffzusammen-Setzung weist dann einen niedrigen spezifischen Impuls auf. Deshalb ist es nicht vorzuziehen, den Verbrennungskatalysator in solch einer kleinen oder grossen Menge einzusetzen.
Der Treibstoff der vorliegenden Erfindung, der NC, NG . und den Verbrennungskatalysator umfasst, kann gegebenenfalls
Plastifizierungsmittel, wie Diethylphthalat, Dioctylphthalat, Tributylphosphat, Triacetin, Dioctyladipat, Dioctylsebacat und ähnliche. Oxidationsmittel, wie RDX, Cyclotetramethylentetranitramin (HMX), AP, Kaliumperchlorat und ähnliche, Metallpulver, wie Aluminiumpulver und ähnliche, Stabilisierungsmittel, wie Diphenylamin und ähnliche, Binder, wie Isocyanat-terminierte Polyester und ähnliche, Gelatinierungsmittel.und ähnliche, enthalten.
Die Zugabemenge dieser Zusatzchemikalien kann im allgemeinen festgelegt werden, indem man den spezifischen Impuls und andere Brennleistungen, mechanische Eigenschaften, Sicherheit, Produktivität und Alterungsbeständigkeit der angestrebten Treibstoffzusammensetzung in Betracht nimmt. Zum Beispiel beträgt im DB-Treibstoff mit hohem spezifischen Impuls die Zugabemenge an NC 25 bis 50 Gew.%, die an NG 40 bis 65 Gew.%, die der Gesamtmenge an Plastifizierungs- und Gelati-
20 nierungsmittel 3 bis 15 Gew.% und die an Stabilisierungsmittel 0,3 bis 5 Gew.%. Der CMDB-Treibstoff wird hergestellt durch Zugabe von 0 bis 40 Gew.-Teilen AP, von 0 bis 60 Gew.-Teilen Nitraminen, wie RDX, HMX und ähnlichen, von 0 bis 30 Gew.-Teilen Aluminium,
25 jeweils allein oder im Gemisch, zu 100 Gew.-Teilen
des DB-Treibstoffes mit der oben beschriebenen Zusammensetzung. Der CDB-Treibstoff wird hergestellt durch Ersatz von 0,3 bis 10 Gew.% der Gesamtmenge der oben beschriebenen Plastifizierungs- und Gelatinierungsmit-
30 tel durch einen Binder. In jedem vorgenannten DB-, CMDB- und CDB-Treibstoff muss der in der vorliegenden
* β- a * tr * *
Erfindung spezifizierte Verbrennungskatalysator in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.% enthalten sein.
Erfindungsgemäss kann die Treibstoffzusammensetzung z.B, nach folgender Methode hergestellt werden.
NG, ein Plastifizierungsmittel und ein Verbrennungskatalysator werden unter einem verminderten Druck vermengt. Die sich ergebende Mischung wird dann gegebenenfalls mit einem Oxidierungsmittel und Metallpulvern zusammengemischt. Des weiteren wird die sich ergebende Mischung gegebenenfalls mit einem Binder zusammengemischt. Dannvird die sich ergebende Mischung mit einem Stabilisierungsmittel und feinpulverigem NC unter einem verminderten Druck zusammengemischt, um eine Aufschlämmung homogener Mischung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird unter einem verminderten Druck in eine Form gegossen, der Formkörper wird dann erwärmt und gehärtet, um einen DB-, CMDB- oder CDB-
20 Treibstoff zu erhalten.
Die folgenden Beispiele werden zum Zwecke der Veranschaulichung dieser Erfindung gegeben, sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken. In der Tabelle bedeutet "%" Gew.%. ■
Beispiel 1
30
Es wurde ein DB-Treibstoff mit einer Zusammensetzung,
- ίο -
entsprechend Beispiel 1 der nachfolgenden Tabelle 1, auf folgende Weise hergestellt.
Es wurde eine Mischung aus 3.200 g NG und 800 g Diethylphthalat (DEP) gerührt, in einen Mischer gegeben und anschliessend darin bei 300C 20 Minuten lang unter einem verminderten Druck mit 200 g Bleisalicylat (Pb-Sa) mit einer durchschnittlichen Partikelgrösse nicht grosser als 10 |im und 100 g Kupferbenzoat (Cu-Be)
10 mit einer durchschnittlichen Partikelgrösse nicht
grosser als 10 μΐη zusammengemischt. Nach dem Mischen wurden der oben erhaltenen Mischung 200 g 2-Nitrodiphenylamin (2-NDPA) und 5.500 g feinpulverige NC zugefügt. Die sich ergebende Mischung wurde bei 400C 40 Minuten lang unter einem verminderten Druck vermengt. Nach dem Mischvorgang wurde die sich ergebende Aufschlämmung unter einem verminderten Druck in eine Form gegossen. Der Formkörper wurde 10 Tage lang bei 5O0C gehärtet, um einen DB-Treibstoff zu erhalten. 55 Strang-
20 proben wurden aus diesem DB-Treibstoff hergestellt
und einem Strangtest gemäss der folgenden Methode unterworfen.
5 Strangproben wurden unter einer Stickstoffatmosphäre unter einem jeweiligen Druck, der innerhalb des Bereiches von 30 kg-f/cm2 bis 130 kg«f/cm2 alle 10 kg-f/cm2 erhöht wurde, verbrannt. Dabei wurde ein Croford-Strang-Apparat angewandt und die Verbennungsgeschwindigkeit der Strangproben gemessen.
30
Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer stark gezogenen
Linie in Fig. 1 dargestellt. In Fig. 1 sind auf der Ordinate der Logarithmus der Verbrennungsgeschwindigkeit (r, Einheit: mm/sek) und auf der Abszisse der Logarithmus des Verbrennungsdruckes (P, Einheit: kg-f/cm2) aufgetragen. Fig. 1 stellt ein Diagramm dar, das eine Beziehung zwischen dem Verbrennungsdruck und der Verbrennungsgeschwindigkeit wiedergibt und erhalten wurde, indem man eine Durchschnittsverbrennungsgeschwindigkeit über dem jeweiligen Verbennungsdruck aufträgt.
Vergleichsbeispiel 1
Es wurde ein DB-Treibstoff,entsprechend Beispiel 1,hergestellt, ausser dass Kupfersalicylat anstelle von Kupferbenzoat eingesetzt wurde. Dieser DB-Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer gestrichelten Linie in Fig= 1 dargestellt.
25 Beispiel 2
Es wurde ein DB-Treibstoff mit hohem spezifischen Impuls,, entsprechend Beispiel 1, hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Mengen NC und NG zu den Mengen, wie sie im Beispiel 2 in Tabelle 1 beschrieben sind, abgeändert wurden. Der in Tabelle 1
aufgeführte spezifische Impuls ist ein Wert, der durch Anwendung eines theoretischen Rechenprogramms der NASA für Raketen bei einem Verbrennungsdruck von 80 kg-f/cm2 berechnet wurde.
5
Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer stark gezogenen Linie in Fig. 2 dargestellt.
10
Vergleichsbeispiel 2
Es wurde ein DB-Treibstoff mit hohem spezifischen
Impuls, entsprechend Beispiel 2, hergestellt, mit dem Unterschied, dass Kupfersalicylat anstelle von Kupferbenzoat eingesetzt wurde. Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Bei-
spiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer gestrichelten Linie in Fig. 2 dargestellt.
Beispiel 3
Es wurde ein DB-Treibstoff mit hohem spezifischen
Impuls, der gemäss Beispiel 3 von Tabelle 1 zusammengesetzt ist, entsprechend Beispiel !,hergestellt,
30 mit dem Unterschied, dass Bleioxid (PbO) anstelle
von Bleisalicylat eingesetzt wurde. Der sich ergebende
Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer stark gezogenen Linie in Fig. 3 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 3
10 Es wurde ein DB-Treibstoff mit hohem spezifischen
Gewicht, der gemäss Vergleichsbeispiel 3 der Tabelle 1 zusammengesetzt ist, entsprechend Beispiel 3,hergestellt, mit dem Unterschied, dass Kupfersalicylat anstelle von Kupferbenzoat eingesetzt wurde. Der sich
15". ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer gestrichelten Linie in Fig. 3 dargestellt»
Beispiel 4
Es wurde ein CMDB-Treibstoff mit einer Zusammensetzung gemäss Beispiel 4 der Tabelle 1 auf folgende Weise hergestellt.
Eine Mischung aus 3.920 g NG und 640 g DEP wurde gerührt, in einen Mischer gegeben und darin bei 300C · 20 Minuten lang unter einem verminderten Druck mit 160 g Bleisalicylat mit einer Durchschnittspartikelgrösse
nicht grosser als 10 μπι und 80 g Kupferbenzoat mit einer Durchschnittspartikelgrösse nicht grosser als 10 μΐη zusammengemischt. Nach dem Mischen wurde die entstandene Mischung des weiteren mit 2.000 g RDX vermengt. Anschliessend wurde die erhaltene Mischung bei 400C 40 Minuten lang unter einem verminderten Druck, des weiteren mit 160 g 2-NDPA und 3.040 g feinpulveriger NC zusammengemischt. Nach dem Mischvorgang wurde die sich ergebende Aufschlämmung unter
10 einem verminderten Druck in eine Form gegossen und
der Formkörper bei 500C 10 Tage lang gehärtet, um
einen CMDB-Treibstoff zu erhalten. Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie
in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse
15 sind in einer stark gezogenen Linie in Fig. 4 dargestellt.
20 Vergleichsbeispiel 4
Es wurde ein CMDB-Treibstoff, entsprechend Beispiel 4, hergestellt, mit dem Unterschied, dass Kupfersalicylat anstelle von Kupferbenzoat eingesetzt wurde. Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test' • unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer gestrichelten Linie in Fig. 4 dargestellt.
■*» « ♦ CV ϊι (ι
S -ar.**
- 15 -
Beispiel 5
Es wurde ein CDB-Treibstoff mit einer Zusammensetzung des Beispiels 5 der Tabelle 1 auf folgende Weise hergestellt.
Eine Mischung aus 6.000 g NG und 400 g DEP wurde gerührt, in einen Mischer gegeben und darin bei 300C 20 Minuten lang unter einem verminderten Druck mit 200 g Bleisalicylat mit einer Durchschnittspartikelgrösse nicht grosser als 10 um und 200 g Kupferbenzoat mit einer Durchschnittspartikelgrösse nicht grosser als 10 um zusammengemischt. Die entstandene Mischung wurde dann bei 300C 20 Minuten lang mit einem Isocyanat-terminierten bifunktionalen Polyester mit einem Molekulargewicht von 3.000 und des weiteren bei 400C 40 Minuten lang unter einem verminderten Druck mit 200 g 2-NDPA und 2.600 g feinpulveriger NC vermengt. Nach dem Mischvorgang wurde die sich ergebende Aufschlämmung unter einem verminderten Druck in eine Form gegossen und der Formkörper bei 500C 10 Tage lang gehärtet, um einen CDB-Treibstoff zu erhalten. Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer stark gezogenen Linie in Fig. 5' dargestellt.
30 Vergleichsbeispiel 5
Es wurde ein CDB-Treibstoff,entsprechend Beispiel 5,
hergestellt, mit dem Unterschied, dass Kupfersalicylat anstelle von Kupferbenzoat eingesetzt wurde. Der sich ergebende Treibstoff wurde demselben Test unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer gestrichelten Linie in Fig. 5 dargestellt.
Tabelle 1
NC Beispiel 1 2 3 4 5 Vergleichsbeispiel 1 2 3 4 5
Zusammen
setzung (%)
[
j
NG 55,0 38,0 44,0 30,4 26,0 55,0 38,0 44,0 30,4 27,0
DEP 32,0 49,0 44,0 39,2 60,0 32,0 49,0 44,0 39,2 60,0
Binder 8,0 8,0 8,0 6,4 4,0 8,0 8,0 8,0 6,4 4,0
2-NDPA - - - - 4,0 - - - - 4,0
RDX 2,0 2,0 2,0 1,6 2,0 2,0 2,0 2,0 1,6 2,0.
Pb-Sa - - - 20,0 - - - - 20,0 -
PbO 2,0 2,0 - 1,6 2,0 2,0 2,0 - 1,6 2,0
Cu-Be - - 1,0 - - - - 1,0 - -
Cu-Sa 1,0 1,0 0,8 2,0 - - - - -
*spezifischer Impuls
(sek.) (P=80 kg.f(cm2)
- - - - - 1,0 1,0 1,0 0,8 1,0
223 236 234 244 249 223 236 234 244 249
Anmerkung: NC: Nitrozellulose,
NG: Nitroglyzerin,
DEP: Diethylphthalat,
Binder: Isocyanat-terminierter bifunktionaler Polyester mit einem Molekulargewicht von 3.000,
2-NDPA: 2-Nitrodiphenylamin, RDX: Cyclotrimethylentrinitramin, Pb-Sa: Bleisalicylat,
PbO: Bleioxid,
Cu-Be: Kupferbenzoat,
Cu-Sa: Kupfersalicylat.
* Spezifischer Impuls ist ein Wert, der durch Anwendung eines theoretischen
Rechnungsprogramms für Raketen berechnet wird.
Der Druckexponent (n) der oben beschriebenen Formel ist durch die Steigung einer auf Logarithmenpapier aufgetragenen Kurve der Beziehung zwischen dem Verbrennungsdruck (P) und der Verbrennungsgeschwindigkeit (r) gegeben. Deshalb kann der im folgenden beschriebene Tatbestand aus der Steigung der stark gezogenen Linie der Beispiele und aus der Steigung der gestrichelten Linie der Vergleichsbeispiele in den Diagrammen verstanden werden.
Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3 geben Ausgestaltungen von DB-Treibstoffen wider. Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, stellen Beispiele 2 und 3 und Vergleichsbeispiele 2 und 3 Ausgestaltungen von DB-Treibstoffen mit hohem spezifischen Impuls und Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 Ausgestaltungen von DB-Treibstoffen mit nicht so hohem spezifischen Impuls dar.
Obwohl in Fig. 1 sowohl der DB-Treibstoff des Beispiels 1, der einen in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Verbrennungskatalysator anwendet, als auch der DB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 1, der einen allgemein bekannten Verbrennungskatalysator anwendet, ein Mesa-Abbrandverhalten vorweisen, ist es doch klar, dass der DB-Treibstoff des Beispiels 1 bezüglich der Steigung der Druckexponentenkurve steiler und zudem, im Mesa-Abbrandbereich breiter ist, als der DB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 1. In Fig. 2 weist der unter Anwendung eines in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Verbrennungskatalysators hergestellte DB-Treibstoff des Beispiels 2 ein Mesa-Abbrandverhalten im Bereich hohen Verbrennungsdrucks auf, während der unter Anwendung eines allgemein bekannten Verbrennungskatalysators hergestellte DB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 2 bezüglich der Steigung der Druckexponentenkurve im Bereich hohen Verbrennungsdrucks ungünstig wird. Obwohl in Fig. 3 der unter Anwendung eines allgemein bekannten Verbrennungskatalysators hergestellte DB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 3 eine Druckexponentenkurve mit günstiger Steigung im Bereich hohen Verbrennungsdrucks zeigt, hat der unter Anwendung eines in der vorliegenden Erfindung spezifizierten
Verbrennungskatalysators hergestellte DB-Treibstoff des Beispiels 3 eine Druckexponentenkurve mit einer deutlich günstigeren Steigung im Bereich hohen Verbrennungsdrucks, zeigt schliesslich ein Mesa-Abbrand-5 verhalten und ist zudem im Ganzen günstiger als der DB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 3 bezüglich der Druckexponentenkurve.
Fig. 4 stellt Ausgestaltungen von CMDB-Treibstoffen dar. Der unter Anwendung eines in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Verbrennungskatalysators hergesellte CMDB-Treibstoff des Beispiels 4 ist bezüglich der Steigung der Druckexponentenkurve im Bereich hohen Verbrennungsdrucks ausgeprägt günstiger als der unter Anwendung eines allgemein bekannten
Verbrennungskatalysators hergestellte CMDB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 4 und zeigt im wesentlichen ein Plateau-Abbrandverhalten.
20 Fig. 5 stellt Ausgestaltungen von CDB-Treibstoffen dar. Der unter Anwendung eines in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Verbrennungskatalysators hergestellte CDB-Treibstoff des Beispiels 5 ist bezüglich der Steigung der Druckexponentenkurve im Ganzen
günstiger als der unter Anwendung eines allgemein bekannten Verbrennungskatalysators hergestellte CDB-Treibstoff des Vergleichsbeispiels 5 und hat einen niedrigen Druckexponenten n.
Wie aus den vorstehend beschriebenen Beispielen ersichtlich, werden gemäss der vorliegenden Erfindung
Treibstoffzusammensetzungen mit einem ausgeprägt niedrigen Druckexponenten η unter Anwendung eines spezifisch begrenzten Verbrennungskatalysators hergestellt. Die vorliegende Erfindung ist zur Herstellung von Treibstoffzusammensetzungen mit hohem spezifischen Impuls sehr geeignet.
- 21- Leerseite

Claims (3)

HOFFMANN"· !EITLE & PARTNER PATENTANWÄLTE DR. ING. E-. HOFFMANN (1930-1976) . DIPL-I NG. W. EITLE . D R. R E R. NAT. K. HOFFMANN · DI PL,-1 N G. W. LEHN DIPL.-ING. K. FOCHSLE . D R. R E R. N AT. B. H A N S E N ARABELLASTRASSE 4 · D-8000 MO NCH EN 81 . TELEFON (089) 911087 - TELEX 05-29619 (PATHE) 38 598 -X- NIPPON OIL AND FATS COMPANY, LIMITED, TOKYO/JAPAN Treibstoffzusammensetzungen PATENTANSPRÜCHE
1. Treibstoffzusammensetzung, die mindestens NC (Nitrozellulose) und NG (Nitroglyzerin) enthält und die Verbesserung der genannten Treibstoffz'usammensetzung einschliesst, dadurch g e kennzeichnet, dass sie als einen Verbrennungskatalysator Kupferbenzoat und mindestens ein organisches Bleisalz und anorganisches Blei enthält.
2. Treibstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , dass die Gesamtmenge an Kupferbenzoat und mindestens dem einen organischen Bleisalz und anorganischem Blei 0,5 bis 5 Gew.% beträgt, bezogen auf die Gesamtmenge der Treibstoffzusammensetzung.
3. Treibstoffzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass die Menge an Kupferbenzoat 0,2 bis 4 Gew.% beträgt, bezogen auf die Gesamtmenge der Treibstoffzusammensetzung.
DE19833316676 1982-05-07 1983-05-06 Treibstoffzusammensetzungen Granted DE3316676A1 (de)

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