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Zünder mit Kohlenstofftr ger und flüssiger Luft.
Bei den bisher bekannten Zündern hat man schon an Stelle von Knallquecksilber Bleiazid od. dgl. verwendet, aber nicht in Mischung, sondern als Aufsatz. Das Neue der Erfindung bezieht sich auf die Zumischung von Bleiazid, Knallquecksilber oder Trinitrotoluol zu Russ, Korkmehl oder ähnlichen bekannten Bestandteilen von Zündern zum Sprengen mit flüssiger Luft.
Es ist bereits bekannt, dem Kohlenstoff träger von Sprengladungen Nitrozellulose, Xylloidin oder ähnliche Nitroverbindungen beizumengen, worauf dann dem Gemenge flüssige Luft zugesetzt wurde
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Vorteile die Zumischung hochbrisanter Sprengstoffe zu Zündermassen mit flüssiger Luft bieten würde.
Die neue Wirkung einer derartigen Zündermischung besteht in der Erzielung einer bisher nicht erreichten Dichte der Ladung bei gleichzeitiger Ungefährlichkeit in ungetauchtem Zustande. Eine solche Mischung hat den grossen Vorteil, vor ihrer Durchtränkung mit flüssiger Luft vollständig ungefährlich zu sein, was nicht der Fall ist, wenn das Bleiazid als Aufsatz angewendet ist. Eine Mischung von z. B. 30% Bleiazid und 70% Kohlenstoffträger WÜrde beispielsweise bei starker Erhitzung und ohne Tränkung mit flüssiger Luft ohne Explosion abbrennen. Durch die Zufügung der oben genannten Explosivstoffe erhöht man nun die Ladedichte und damit bedeutend die Wirkung und erzielt eine viel grössere Ladedichte als sie einem reinem Zünder mit flüssiger Luft zukommt.
Reine Zünder mit flüssiger Luft besitzen zwar eine grosse Brisanz, falls diese aber für bestimmte Fälle nicht genügt, und man die Detonationswelle noch wesentlich verstärken und beschleunigen will oder muss, kann dieses durch Zufügung eines der genannten Explosivstoffe herbeigeführt werden. Diese Mischung ergibt trotz der tiefen Temperatur der flüssigen Luft einen Initialsprengstoff, der, wie Versuche bewiesen haben, die Wirkung eines reinen Initialsprengstoffes wie die von reinem Bleiazid oder Knallquecksilber noch weit übertrifft. Es äussert sich dieses in bekannter Weise z. B. darin, dass Sprengstoffe, welche von Bleiazid oder Knallquecksilber u. dgl. in gewissen Mengen allein nicht mehr initiiert werden, von denselben Mengen in dem komprimierten Zünder noch glatt zur Detonation gebracht werden.
Die zwischen dem Kohlenstoff gelagerten Explosionsbestandteile beschleunigen und verstärken den energischen Umsatz innerhalb des Zünders ausserordentlich. Von besonderem Vorteil ist ferner, dass die Zündermisehung in ungetauchtem Zustande, d. h. ohne flüssigen Sauerstoff, infolge Vermischung der Explosivstoffe mit inertem Stoff, wie Russ, bedeutend unempfindlicher und handhabungssicherer ist, als die Füllung der gewöhnlichen Sprengkapseln aus nur den genannten Explosivstoffen. Die Zündermischung kann innerhalb oder ausserhalb des Bohrloches mit flüssigem Sauerstoff oder flüssiger Luft getränkt werden.
Wesentlich ist, dass man die Explosivstoffe mit den mit Sauerstoff zu tränkenden Bestandteilen innig in ungefähr gleichen Mengen mischt, insbesondere bei trägeren Mischungen, oder wenn die Explosivbestandteile ohne eine flüssige Luftmischung zu schwach sind, oder die flüssige Luftmischung zu schwach geworden ist, und die Patrone nicht mehr genügend Sauerstoff enthält. Man kann auch den Kohlenstoffträger vermengen mit einem bestimmten Prozentsatz von Stoffen wie Kalzium, Chlor, Phosphor, Silizium, Barium, Magnesium, Zink, Zinn, Kupfer.
Aluminium, Eisen, Mangan und oder deren Salzen.
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