AT37331B

AT37331B - Verfahren zur Herstellung eines durch Schwarzpulverzündung initiierbaren Zündsatzes für Alluminium und Nitrokörper enthaltende Ammonnitratsprengstoffe.

Info

Publication number: AT37331B
Authority: AT
Original assignee: Roth Fa G
Priority date: 1905-04-01
Filing date: 1905-04-01
Publication date: 1909-05-25

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Herstellung eines durch Schwarzpulverzündung initiierbaren Zündsatzes für Alluminium und Nitrokörper enthaltende Ammonnitratsprengstoffe.   



   Zweck dieser Erfindung ist, das bis jetzt zur Entzündung von Aluminium und Nitrokörper enthaltenden, zur   Geschossfüllung   dienenden Ammonnitratsprengstoffen angewandte Knallqueckailber durch einen minder gefährlichen oder ungefährlichen Körper zu ersetzen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man diese Sprengstoffe durch einfache Schwarzpulverinitiierung zur vollen Explosion bringen kann, wenn dieselben in sehr widerstandsfähige Geschosse oder in Zünder für Geschosse eingeschlossen und mit Beimischungen versehen werden, welche bewirken, dass der Sprengstoff unter hohem Druck zur Vergasung gebracht wird. 



   Eine derartige Beimischung besteht aus :   Bleibyperoxyd   4,5%, Schwefel 1%, Kohle   2, 50/o, Kalisalpeter   5,   50/0'   Die einzelnen Bestandteile werden auf das feinste gepulvert, dann zusammen in einer Mischtrommel auf das innigste vermengt und hierauf mit dem aus Ammonsalpeter   450/o,   Bi-oder   Trinitrotoluol 19, 5%,   Aluminium 220/0 bestehenden   Ammonsprengstoff vermischt.   Da alle einzelnen Stoffe erst jeder einzeln für sich allein und dann alle zusammen innigst vermischt werden, so besteht das Zündungsgemisch zum   Schluss   aus 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> Ammonsalpeter, <SEP> 45 <SEP> 0/0
<tb> Bi-oder <SEP> Trinitrotoluot.. <SEP> 19, <SEP> 50/o
<tb> Aluminium <SEP> 22 <SEP> 0/0
<tb> BJeihyperoxyd.....

   <SEP> 40
<tb> Kohle <SEP> 2, <SEP> 50/0
<tb> Schwefel...... <SEP> l <SEP> %
<tb> Kalisalpeter.......-5, <SEP> 50/ <SEP> ()
<tb> zusammen <SEP> 1000/o
<tb> 
 
Dieser so erhaltene Satz kann nun gepresst, gekörnt oder auch in Staubform zur   Verwendung gelangen. Für die Füllung   von Hohlgeschossen ist die Kornform vorzuziehen, 
 EMI1.2 
 durch Schwarzpulver. 



   In   Hohlgeschossen erfolgt die   Zündung der Sprengstoffe in der Weise, dass das Hohlgeschoss mit dem Sprengstoff gefüllt wird und eine Röhre, welche mit dem staubförmigen, hier beschriebenen Satze gefüllt ist, mit einem beliebigen Schwarzpulverzünder fest verschraubt, als Seele in das   Hohlgeschoss   eingeführt wird. 



   Durch die hohen Temperaturen, welche das Schwarzpulver im Augenblick der Explosion abgibt, wird das Bleihyperoxyd plötzlich unter hoher Expansion in detonierender Weise vergast, dadurch wird die Brisanz des sonst langsam, mehr schiebend wirkenden   Schwarzpulvers   stark erhöht, und es wirkt infolgedessen knallquecksilberähnlich auf den mit Nitro-, Di- oder Trinitrokörpern versetzten Ammonsalpetersprengstoff ein. Dadurch dass das metallische Aluminium, welches bei dieser Erfindung zur Verwendung kommt, mindestens   20%   beträgt, ist die   Benutzung des Zünders   als Schiessmittel vollständig ausgeschlossen.

Claims

EMI2.1 Verfahren zur Herstellung eines durch Schwarzpulverzündung initiierbaren Zündsatzes für Aluminium und Nitrokörper enthaltende Ammonnitratsprengstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass 45"/o Ammonsalpeter, 19.5 bi- oder Trinitrotoluol, 22% Aluminium, 4. 50/0 Bleisuperoxyd, 2.55 Kohle, 1% Schwefel und 5.55 Kalisalpeter, jedes für sich feinst gepulvert und dann innigst vermischt werden.