AT41890B - Zündladung zum Zünden von Explosivstoffen. - Google Patents

Zündladung zum Zünden von Explosivstoffen.

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AT41890B
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Francois Hyronimus
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Francois Hyronimus
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Zündladung   zum Zünden von Explosivstoffen. 



   Die Erfindung betrifft einen neuen Zünder, der dazu bestimmt ist, Minen oder die Ladung von Feuerwaffen zu entzünden. 
 EMI1.1 
 gleicher Wirksamkeit billiger sind und sich einfacher herstellen lassen. Der Ersatz des reinen Knallquecksilbers durch eine Mischung von Knallquecksilber mit einem oxydierenden Mittel, wie z. B. chlorsaures Kali, und die Herstellung von Zündern, die mit organischen nitrierten Körpern geladen sind (Pikrinsäure, Trinitrotoluol u. s.   w.),   aber durch eine kleine Menge reinen Knallquecksilbers zur Entziindung gebracht werden, stellen einige in dieser Richtung unternommene Versuche dar. 
 EMI1.2 
 enthalten alle Knallquecksilber in veränderlichen Mengen ; die Beimischung anderer Stoffe hat nur den Zweck, die Flamme zu verändern und die Empfindlichkeit   gegen Stoss   oder Reibung zu regeln. 



   Der Erfindung gemäss wird Knallquecksilber überall da wo es gebraucht wird. durch Stick-   stonblei (Pbs)   ersetzt. 



   Dieser Körper, dessen Eigenschaften bis jetzt sehr wenig bekannt sind. besitzt   die   gleichen explosiven Eigenschaften, wie das   Knallquecksilber,   d. h., seine auf geeignete Weise (durch Stoss.   Entzündung   u. dgl.) hervorgerufene Explosion veranlasst eine sehr energische molekulare Er- 
 EMI1.3 
 



   Die Herstellung von Stickstoffblei ist sehr einfach und   gänzlich gefahrlos, wenn   man so vorgeht, wie hernach angegeben werden wird. 



   Man stellt Natriumamid auf die bekannte Art her, indem man durch geschmolzenes Natrium einen Strahl trockenen Ammoniakgas hindurchbläst. Dieses Amid wird mit trockenem Stick-   oxydul   bei einer Temperatur von   3000 C behandelt   ; das geschmolzene Amid verwandelt sich in Stickstoffnatrium, das bei der Temperatur, mit der man arbeitet, fest ist. 



   Das Stickstoffnatrium wird nach der Abkühlung vom Wasser wieder aufgenommen; die   rhaitenp Losung   ist alkalisch. Man neutralisiert es genau mit sehr verdünnter   Salpetersäure   und setzt der neutralen Lösung Rleinitrat zu. 
 EMI1.4 
   peratur, bei   der die doppelte Zersetzung vor sich geht, verschieden sind.   !) ic Reaktionen gehen   nach den folgenden Formeln vor sich : 
 EMI1.5 
 
NH2 Na + N2   0-N, Na + Il. 0   Das Wasser, welches sich bei dieser Reaktion bildet. zersetzt einen Teil des Amids nach 
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 



Claims (1)

  1. Um eine genügende Ausbeute zu erzielen, empfiehlt es sich, in der nachstehend angeführten Weise zu arbeiten : Da das Stickstoffnatrium bei der Temperatur von 300 C, bei der man arbeitet, unschmelzbar ist, während das Amid schmilzt, gelangt das Stickoxydul, sobald eine gewisse Menge Stickstoffnatrium gebildet ist, schwer zur Wirkung ; hierdurch wird die Dauer des Verfahrens ungünstig beeinflusst, und eine im Verhältnis zu der wirklich erforderlichen Menge viel zu grosse Menge von 8tickoxydul in Anspruch genommen. Um diesem Ubelstand abzuhelfen, muss das Natriumamid verteilt werden, indem man es durch einen unschmelzbaren, wasserfreien, porösen und auf die verschiedenen bei der Reaktion auftretenden Körper nicht reagierenden Körper aufsaugen lässt.
    Bimsstein, Kieselguhr u. s. w. können wegen ihrer kieselartigen Natur zu diesem Zwecke nicht verwendet werden ; das Atznatron, das sich bildet, würde chemisch einwirken, was die Reaktion noch schwieriger macht und die Ausbeute verringert.
    Man hat daher wasserfreie Materialien, wie Kalk, Magnesia, Natronsulfat u. s. w. wählen müssen, die die gestellteh Bedingungen vollkommen erfüllen. Man geht wie folgt vor : Kalk oder Magnesia u. s. w. wie auch das Amid wird zermahlen und das Ganze hierauf in einem geeigneten Behälter ausgebreitet, so dass es auf eine möglichst grosse Oberfläche verteilt ist. Man erhitzt nun auf eine Temperatur, die 190 bis 2000 nicht übersteigen darf ; das Amid wird beim Schmelzen vom Kalk aufgesaugt, so dass das Stickoxydul leicht in die Masse eindringen kann und dort seine Wirkung ausübt. Man kann mechanisch durcharbeiten, weun man es für nötig hält. Die erhaltene Masse wird mit Wasser ausgewaschen und so behandelt, wie es beschrieben worden ist.
    Stickstoffblei hat bis heute noch keine industrielle Verwendung gefunden. Das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren ist ganz gefahrlos ; das trockene Stickstoffblei ist nicht schwerer zu behandeln als Knallquecksilber. EMI2.1 1. Zünder für Minen und Feuerwaffen, gekennzeichnet durch eine Ladung, die hauptsächlich aus Stickstoffblei besteht.
    2. Verfahren zur Herstellung von Stickstoffblei, darin bestehend, dass man es durch doppelte EMI2.2 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2. darin bestehend, dass man das Natriumamid durch ein wasserfreies, unschmelzbares, poröses und nicht reagierendes Material aufsaugen lässt. bevor es der Wirkung des Stickstoffoxadules ausgesetzt wird.
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