DE2648876B2 - Vorverpackte geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle Union Carbide Corp., New York, N.Y. (V.St.A.) - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine vorverpackte geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle, bestehend aus einer gerafften Hüllenlänge mit. einer Innenbohrung.

Eine derartige Hülle ist beispielsweise aus der US-PS 28 825 bekannt, bei der die geraffte Hülle von einem aufgeschrumpften Plastikschlauch in gerafftem Zustand gehalten und auf diese Weise verpackt ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Nahrungsmittelhülle der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein Stopfen mit gleichmäßigem Stopfdurchmesser ermöglicht, ohne daß an der Stopfvorrichtung Änderungen oder Einstellungen, die die Gleichmäßigkeit des Stopfdurchmeäsers beeinträchtigen könnten, vorgenommen werden müßten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Kalibriervorrichtung an einem Ende der Hülle von einem ungerafften Abschnitt umgeben ist, wobei der Außenumfang der Kalibriervorrichtung größer als der Innenumfang des ungerafften Abschnittes der Hülle ist.

Zwar werden Bemessung- oder Kalibrierscheiben zum Stopfen von Nahrungsmittelhüllen mit Fleichemulsion verwendet, jedoch besitzen diese keinen äußeren Umfang, der größer als der Innenumfang der ungerafften Nahrungsmittelhülle ist

Abgesehen davon befinden sich diese Kalibrierscheiben auf der Stopfvorrichtung und müssen entsprechend den jeweils verwendeten Nahrungsmittelhüllengrößen ausgewechselt werden.

Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Kalibriervorrichtungen, die einen äußeren Durchmesser größer als ίο der Innendurchmesser der ungerafften Nahrungsmittelhülle aufweisen, zu Fleisch- bzw. Wurstprodukten mit gleichmäßigerem Durchmesser über die gesamten Längen der gestopften Produkte führen. Da die Kalibriervorrichtung gleich mit der Nahrungsmittelhül-Ie verpackt ist, braucht letztere lediglich zusammen mit der Kalibriervorrichtung auf ein Stopfhorn aufgesteckt werden, so daß sich ein Auswechseln der jeweiligen Kalibriervorrichtung bei der Stopfvorrichtung erübrigt. Zugleich wird hierdurch ein Unter- bzw. Oberstopfen der Nahrungsmittelhülle verhindert, da der Stopfdurchmesser durch die Kalibriervorrichtung für jede einzelne Nahrungsmittelhüllengröße vorgegeben wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Abbildungen näher erläutert.

F i g. 1 zeigt perspektivisch eine bevorzugte Ausführungsform einer vorverpackten Nahrungsmittelhülle mit Kalibriervorrichtung.

F i g. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1.

Fig.3A—3D zeigen die Kalibriervorrichtung in verschiedenen Ansichten.

Fig.4 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der vorverpackten Nahrungsmittelhülle mit Kalibriervorrichtung.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte vorverpackte, geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle i0 besteht beispielsweise aus gegebenenfalls faserverstärkter •to Zellulose, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid, Polyester, Kollagen oder Polyolefinen oder anderen geeigneten Materialien. Die vorverpackte Nahrungsmittelhülle 10 beinhaltet eine geraffte Hülle 12, die an einem Ende einen ungerafften Abschnitt 24 aufweist. und eine Kalibriervorrichtung 14, beispielsweise eine Kalibrierscheibe, die im einzelnen in den Fig.3A—3D dargestellt ist.

Die Kalibrierscheibe 14 besteht au3 einer zylindrischen Außenwandung 16, die an einer Seite 16a einstückig mit einer Anlagefläche 18 verbunden ist. Der Außenumfang der Kalibrierscheibe 14 ist größer als der Innenumfang des ungerafften Abschnitts 24 der Hülle 12, so daß die Hülle 12 gereckt wird, wenn sie über die zylindrische Außenwandung 16 der Kalibrierscheibe 14 gleitet. Vorzugsweise ist die Kalibrierscheibe 14 relativ unelastisch, so daß eine Veränderung des Durchmessers der Kalibrierscheibe 14 durch die Krafteinwirkung der Hülle 12 verhindert wird. Ferner ist der Außenumfang der Kalibrierscheibe 1.4 vorzugsweise geschlossen oder wi ununterbrochen, so daß ein gleichmäßiger Druck auf den sie berührenden ungerafften Abschnitt 24 der Hülle 12 ausgeübt wird.

Die Kalibrierscheibe 14 ist ferner mit einer Einrichtung versehen, die mit Teilen einer Füllrohr-Baugruppe '·"> zusammenwirkt und eine Verriegelung bewirkt, die die vorverpackte Hülle 10 auf der Füllrohr-Baugruppe arretiert. Eine Ausführungsform dieser Einrichtung besteht gemäß Fig. 3A, 3B und 3D in Form einer mit

Aussparungen 22 versehenen Öffnung 20 in der Anlage 18. Die Aussparungen 22 sind so ausgebildet, daß sie mit Halteelementen, z. B. Vorsprüngen, die starr an dem Füllrohr angeordnet sind, in Eingriff gebracht werden können. Durch Andrücken der Aussparingen 22 der öftnung 20 der Kalibrierscheibe 14 gegen die Halteelemente und anschließendes Drehen der Kalibrierscheibe 14 wird somit ein Bajonettverschluß gebildet und die vorverpackte Hülle 10 an dem Füllrohr befestigt und gesichert

Die Kalibrierscheibe 14 kann beispielsweise aus einem Metall, z. B. nichtrostendem Stahl, oder einem Kunststoff, z. B. Polyäthylen, Nylon oder Polytetrafluorethylen, hergestellt werden.

Der ungerafftc Abschnitt 24 umfaßt die Außenwandung 16 und ist mit einem Verschlußteil verschlossen. Als Verschluß kann eine Klammer 26 verwendet werden, die den ungerafften Abschnitt 24 in kurzem Abstand von beispielsweise 7,6 bis 12,7 cm vom vorderen Ende der Kalibrierscheibe 14 verschließt. Jedoch kann die Hülle natürlich auch mit anderen Mitteln, z. B. durch Abbinden mit einer Schnur, Heißsiegelnähte und durch die verknotete entraffte Hülle, verschlossen werden. In gewissen Fällen ist es nicht notwendig, den ungerafften Abschnitt 24 zu verschließen; vorteilhaft kann hierbei der ungeraffte Abschnitt 24 in die Bohrung 30 der Hülle 12 gestoßen werden.

Die vorverpackte Hülle 10 kann so ausgebildet werden, daß sie selbsttragend ist. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, daß das innere Ende 16f> der Kalibrierscheibe 14 am gerafften Teil der Hülle 12 anliegt oder im wesentlichen so anliegt, daß die Mittelachse der Kalibrierscheibe 14 mit der Mittelachse der Hülle 12 im wesentlichen fluchtet. Wenn das innere Ende der Kalibrierscheibe 14 sich neben einer wesentlichen Menge des ungerafften oder entrafften Abschnitts 29 der Hülle 12 befindet, senkt sich dieser Teil der Hülle einschließlich der Kalibrierscheibe 14 oder fällt ein. Die Folge ist eine wesentliche Abweichung der Ausrichtung zwischen der Mittelachse der Kalibrierscheibe 14 und der Mittelachse der Hül'e 12.

Das hinten entraffte Ende der Hülle 12 kann gemäß F i g. 4 durch die Bohrung 30 der Hülle 12 gezogen, über die Kalibrierscheibe 14 geführt und mit einer Klammer 26 verschlossen werden. Bei dieser Ausführungsform wird die Hülle 12 entrafft und nach außen gestülpt.

Die Hülle 12 ist von einer Umhüllung 32 umgeben, die die Hülle 12 in ihrer Struktur und Form unverändert hält und diese wenigstens teilweise bedeckt. Die Umhüllung 32 kann auch so angeordnet werden, daß die Bohrung 30 der Hülle 12 zugänglich ist. Als Umhüllung 32 eignen sich schrumpfbare Kunststoffolien, jedoch können auch andere Arten von Schutzhüllen wie nicht schrumpfbare Kunststoffolien, elastische Kunststoffolien, Cellulosefolien, Zellglas, Papier u.dgl. verwendet werden. Es ist auch möglich, die Hülle 12 mit Hilfe von Schnur, Band, Gummibändern oder anderen Haltemitieln formbeständig zu halten.

Die vorverpackte Hülle 10 wird wie folgt gebildet:

Eine Kalibrierscheibe 14 wird in einen ungerafften offenen Abschnitt 24 einer Hülle 12 eingeführt, wobei die Längsachse der Kalibrierscheibe 14 quer zur Längsachse der Wandung der Hülle 12 verläuft, und auf die geraffte Hülle 12 zentral ausgerichtet, wobei der Außenumfang der Kalibrierscheibe 14 an der Innenseite der ungerafften Hüllenwand anliegt. Der ungeraffte Abschnitt 24 der Hülle 12 kann dann über der Kalibrierscheibe 14 mit einer Klammer verschlossen werden, wie in F i g. 1 dargestellt. Danach wird die Hülle 12 teilweise mit der Umhüllung 32 versehen, die den Zugang zur Bohrung 30 freihält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Vorverpackte geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle, bestehend aus einer gerafften Hüllenlänge mit einer Innenbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalibriervorrichtung (14) an einem Ende der Hülle (12) von einem ungerafften Abschnitt (24) umgeben ist, wobei der Außenumfang der Kalibriervorrichtung (14) größer als der Innenumfang des ungerafften Abschnittes (24) der Hülle (12) ist

2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibriervorrichtung (14) eine zylindrische Außenwandung (16) aufweist, die an einer Seite (16a^eine einstückig hiermit ausgebildete Anlagefläche (18) aufweist.

3. Hülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den gerafften Abschnitt der Hülle (12) zugewandte Seite (166) der Kalibriervorrichtung (14) im wesentlichen an dem gerafften Abschnitt anliegt

4. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibriervorrichtung (14) eine Einrichtung (20) zum Verriegeln an einer Füllrohr-Baugruppe besitzt.

5. Hülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Öffnung (20) in der Anlagefläche (18) der Kalibriervorrichtung (14) Verriegelungs-Aussparungen (22) ausgehen.

6. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibriervorrichtung (14) einen geschlossenen ununterbrochenen Außenumfang aufweist, der am ungerafften Abschnitt (24) der Hülle (12) anliegt.

7. Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeraffte Abschnitt (24) neben der Kalibriervorrichtung (14) verschlossen ist.

8 Hülle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Kalibriervorrichtung (14) am weitesten entfernte Ende (31) der Hülle (12) ungerafft und durch die Innenbohrung (30) und um die Kalibriervorrichtung (14) gezogen ist.