DE10049178A1 - Geraffte Schlauchfolie sowie Verfahren und Vorrichtung zum Raffen - Google Patents
Geraffte Schlauchfolie sowie Verfahren und Vorrichtung zum RaffenInfo
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Abstract
Es handelt sich um eine geraffte Schlauchfolie, insbesondere aus Kunstdarm für Würste, die ziehharmonikaartig zu einer Schlauchraupe gefaltet ist. Um eine möglichst große Länge der Schlauchfolie zu einer Schlauchraupe von bestimmter Länge zu raffen, hat man bisher versucht, die Verdichtung der Schlauchraupen zu erhöhen. Hiermit wird zu demselben Zweck eine Schlauchraupe vorgeschlagen, deren Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Schlauchfolie. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schlauchfolie an bestimmten Stellen von Saugdüsen am Raffwerkzeug erfaßt und radial nach außen gezogen wird. Bei der resultierenden Schlauchraupe erstrecken sich die radial äußeren Faltkanten jeweils nur über einen Teil ihres Umfangs.
Description
Die Erfindung betrifft eine zu einer ziehharmonikaartig ge
falteten Schlauchraupe geraffte Schlauchfolie, insbesondere
aus Kunstdarm, für Würste sowie ein Verfahren zum Raffen von
Schlauchfolie und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Der für die Herstellung von Würsten benötigte Kunstdarm wird
als Schlauchfolie erzeugt. Diese wird jeweils in Abschnitten
von z. B. 40 bis 50 m Länge auf einem Raffdorn zu ziehharmo
nikaartig gefalteten Schlauchraupen gerafft, die auf etwa 50
bis 60 cm Länge, d. h. etwa 1/80 der Länge des Schlauchab
schnitts zusammengepreßt werden. Bei der Wurstherstellung
werden dann die Schlauchraupen einzeln nacheinander auf ein
Füllrohr gesteckt, und anschließend wird die Schlauchfolie je
nach Wurstlänge abschnittweise mit Wurstbrät befüllt und ab
getrennt. Dabei geht jeweils am Anfang und am Ende einer
Schlauchraupe Wurstbrät verloren. Außerdem beansprucht die
Entfernung des Rests der letzten Schlauchraupe vom Füllrohr
und das Aufsetzen und Abdichten der nächsten Schlauchraupe
verhältnismäßig viel Zeit. Bisher haben sich die Verbesse
rungsvorschläge darauf konzentriert, die Verdichtung der
Schlauchraupen zu erhöhen und ihren Wechsel am Füllrohr zu
vereinfachen und zu beschleunigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einem grund
sätzlich anderen Weg die genannten Mängel in ihrer Bedeutung
wesentlich zu verringern, und zur Lösung dieser Aufgabe wird
vorgeschlagen, die Form der Schlauchraupen dahingehend zu än
dem, daß ihr Außendurchmesser größer ist als der Außendurch
messer der Schlauchfolie.
Bei einem durch den Durchmesser des Raffdorns bzw. des Füll
rohrs vorgegebenen Mindest-Innendurchmesser erlaubt die Ver
größerung des Außendurchmessers der Schlauchraupen bei glei
cher Länge die Unterbringung von mehr Schlauchfolienmaterial,
d. h. einer entsprechend größeren Länge der Schlauchfolie in
der dickeren Schlauchraupe. Im gleichen Verhältnis mindert
sich die Bedeutung der beim Schlauchraupenwechsel auftreten
den Verluste an Wurstbrät und verfügbarer, produktiver Zeit.
Wenn bisher eine Schlauchfolie mit einem Durchmesser von
z. B. 60 mm auf einem Raffdorn mit einem Außendurchmesser von
36 mm gerafft wurde, erhielt man eine Schlauchraupe mit einem
Außendurchmesser von etwa 55 mm. Die Verringerung des Außen
durchmessers beim Raffen kommt dadurch zustande, daß bei al
len bekannten Raffverfahren und Raffvorrichtungen durch Raff
werkzeuge z. B. in Form von Zahnrädern, Schnecken oder Tau
melringen die aufgeblähte Schlauchfolie durch radialen Druck
einwärts verformt und durch axialen Druck längs des Raffdorns
zusammengeschoben wird. Somit wird die Schlauchfolie durch
alle vorherrschenden Kräfte ausschließlich zusammengedrückt
und dabei in ihren äußeren Maßen in Längs- und Querrichtung
verkleinert.
In der bevorzugten, praktischen Ausführungsform erstrecken
sich die radial äußeren Faltkanten der Schlauchraupe jeweils
nur über einen Teil ihres Umfangs und haben einen mittleren
Krümmungsradius, der kleiner ist, als der Radius der
Schlauchraupe. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die
schrittweise Verlagerung einzelner Umfangsbereiche der
Schlauchfolie radial nach außen eine einfachere Realisierung
erlaubt, als ein kontinuierlicher, gleichmäßiger, radialer Aus
ziehvorgang.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die zu
letzt genannte Schlauchraupe durch jeweils auf einen Teil des
Umfangs nach radial außen und gegebenenfalls zusätzlich ein
seitig axial gerichtete Zugkräfte gebildete Falten auf. Sie
sind ein Hinweis auf ein besonders geeignetes Herstellungs
verfahren.
Um eine im Durchmesser größere, massereichere Schlauchraupe
zu erzeugen, wird erfindungsgemäß ein Raffverfahren vorge
schlagen, bei dem ebenso wie bei den bekannten Raffverfahren
die Schlauchfolie im geblähten Zustand durch wenigstens ein
Raffwerkzeug, axial und über den Umfang fortschreitend, stel
lenweise berührt und axial gegen einen Widerstand bewegt
wird, wobei jedoch die Schlauchfolie an bestimmten Stellen,
an denen sie mit dem Raffwerkzeug in Berührung kommt, erfaßt
und radial nach außen bis über ihren von der Mittellängsachse
des Raffdorns aus gemessenen Radius hinaus gezogen oder ge
drückt wird. Das aktive Ziehen oder Drücken an der Schlauch
folie in radialer Richtung nach außen bewirkt bei der Falten
bildung während der axialen Verdichtung eine stellenweise
Aufweitung, die, schrittweise oder kontinuierlich über den
Umfang und axial fortschreitend, insgesamt zu der angestreb
ten, dickeren Schlauchraupe führt. Dieses positive Ergebnis
wird schon dann erreicht, wenn der die Schlauchraupe erfas
sende und daran radial ziehende oder drückende Teil des Raff
werkzeugs sich axial nicht schneller bewegt als der angren
zende Bereich der Schlauchfolie unter der Wirkung eines axial
schiebenden Teils des Raffwerkzeugs. Wirkt jedoch der die
Schlauchfolie stellenweise erfassende Teil des Raffwerkzeugs
nicht nur radial, sondern zusätzlich jeweils einseitig axial
ziehend, so ergibt sich eine örtliche Schräglage des Quer
schnitts der Schlauchfolie mit Bezug auf den Querschnitt des
Raffdorns mit der Folge einer noch größeren Länge zwischen
der radial äußeren Faltkante und dem bei deren radialen und
axialen Ziehen oder Drücken gegen die gegenüberliegende Seite
des Raffdorns gezogenen Bereich der Schlauchfolie. Dieser po
sitive Effekt läßt sich mit dem Hinweis darauf erklären, daß
die Länge eines sich bei einem schrägen Schnitt durch einen
Zylinder ergebenden Ovals größer ist, als der Durchmesser des
Zylinders. Die Länge des sich beim radialen und zusätzlich
axialen Ziehen an der Schlauchfolie ergebenden Ovals ist be
stimmend für den Durchmesser der Schlauchraupe.
In der bevorzugten, praktischen Ausführung wird die Schlauch
folie durch den Unterdruck von an den Raffwerkzeugen angeord
neten Saugdüsen erfaßt und jeweils stellenweise radial nach
außen gezogen. Es sind jedoch auch andere Erfassungsmittel
denkbar, z. B. ein vorübergehendes, mechanisches Einklemmen
oder Anhaften und bei Folien mit geeigneten elektrischen oder
magnetischen Eigenschaften die Mitnahme durch Erzeugung ent
sprechender Felder. Alternativ oder zusätzlich könnte die ra
diale Aufweitung auch durch innerhalb der Schlauchfolie neben
dem Raffrohr angeordnete Mittel erfolgen, die mechanisch,
durch Blasstrahlen, Felder oder in anderer Weise die Folie
nach außen drücken. Die radial nach außen wirkende Kraft muß
unter Berücksichtigung des gleichzeitig stattfindenden, axia
len Zusammendrückens so lange aufrecht erhalten werden, daß
die radial ausgezogene Lage der äußeren Faltkante jeweils
möglichst weitgehend erhalten bleibt. Es hat sich überra
schend gezeigt, daß eine auf diese Weise erzeugte Schlauch
raupe sich leichter vom Raffdorn abziehen läßt, als eine in
herkömmlicher Weise geraffte Schlauchraupe.
Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn die stellenwei
se auf die Schlauchfolie ausgeübten Zugkräfte nicht nur radi
al wirken, sondern auch eine axiale Komponente haben. Zu die
sem Zweck ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vor
gesehen, daß die die Folie stellenweise erfassenden Saugdüsen
um quer zur Mittellängsachse des Raffdorns liegende Drehach
sen rotieren. Bei dieser Drehbewegung werden die von den
Saugdüsen erfaßten Stellen der Schlauchfolie sowohl axial als
auch radial nach außen mitgenommen.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
genannten Raffverfahrens hat wenigstens ein Raffwerkzeug,
das, axial und über den Umfang fortschreitend, mit begrenzten
Umfangsbereichen der geblähten Schlauchfolie in Berührung zu
bringen und mit dem jeweils an der Schlauchfolie anliegenden
Teil axial bewegbar ist. Die Besonderheit besteht darin, daß
das Raffwerkzeug mit Mitteln zum stellenweisen Erfassen und
Ziehen der Schlauchfolie radial nach außen bis über den von
der Mittellängsachse des Raffdorns aus gemessenen Radius der
Schlauchfolie hinaus versehen ist. Das Raffwerkzeug weist in
zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung zwei oder mehr über
den Umfang verteilte Raffräder mit Zähnen auf, an denen
Saugdüsen angeordnet sind, die bei der Drehung der Raffräder
mit der Schlauchfolie in Berührung kommen und diese vorüber
gehend stellenweise erfassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Funkti
onsprinzips der Erfindung;
Fig. 2 ebenfalls eine schematische Darstellung
einer Abfolge einzelner Arbeitsschritte
zur Erzeugung einer Vielzahl von über den
Umfang und die axiale Länge verteilter
Faltkanten in der Schlauchfolie;
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch
eine nach dem in Fig. 1 und 2 angedeute
ten Verfahren hergestellte Schlauchraupe;
Fig. 4 einen Querschnitt nach Schnittlinie IV-IV
in Fig. 5 durch ein Raffwerkzeug, dessen
Raffräder mit Saugdüsen zum stellenweisen
Erfassen und Mitziehen der Schlauchfolie
versehen sind;
Fig. 5 einen vereinfachten, axialen Längsschnitt
nach Schnittlinie V-V in Fig. 4 durch die
Raffvorrichtung nach Fig. 4 und,
Fig. 6 eine zeichnerische Darstellung der zeit
lich versetzten Einwirkung der vier in
Fig. 4 sichtbaren Raffräder auf eine zu
raffende Schlauchfolie.
Um das Funktionsprinzip der Erfindung zu veranschaulichen,
ist in Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Raffrohr 10 gezeigt,
das in eine durch eingeblasene Luft aufgeblähte Schlauchfolie
12 eingefahren ist. Normalerweise haben das Raffrohr 10 und
die Schlauchfolie 12 eine im wesentlichen konzentrische Lage,
während ein Raffwerkzeug mit Raffrädern 14, von denen in Fig.
1 nur ein Zahn gezeigt ist, an der aufgeblähten Schlauchfolie
12 angreifen und diese in Falten legen und zu dem einen Ende
des Raffdorns 10 hin gegen einen Widerstand axial zusammen
drücken.
Die Besonderheit der hier als Ausführungsbeispiel beschriebe
nen Raffvorrichtung besteht darin, daß an den Zähnen der
Raffräder 14 Saugdüsen 16 angeordnet sind, welche die
Schlauchfolie 12 an derjenigen Stelle, an der sie mit dieser
in Berührung kommen, erfassen und während der Umdrehung des
Raffrads 14 die erfaßte Stelle axial mitnehmen und radial
nach außen ziehen. Die Schlauchfolie 12 wird dabei an dieser
Stelle im Querschnitt zu einem Oval verformt, das an seinem
einen Ende am Raffrohr 10 anliegt und am anderen Ende einen
sehr viel größeren Abstand vom Raffrohr 10 hat als eine das
Raffrohr konzentrisch umgebende Schlauchfolie.
Wenn nun, wie bekannt, gemäß Fig. 4 bis 6 vier in gleichmäßi
ger Anordnung über den Umfang verteilte Raffräder mit im Bei
spielsfall jeweils fünf Zähnen, an denen jeweils Saugdüsen
angeordnet sind, auf die Schlauchfolie einwirken und dabei
auch noch eine Drehbewegung des gesamten Raffwerkzeugs hinzu
kommt, ergibt sich das von den Raffradzähnen der vier Raffrä
der erzeugte Faltenbild gemäß Fig. 2, wobei der Übersicht
lichkeit halber nur vier Zähne pro Raffrad berücksichtigt
sind. Man erkennt, daß jeder Zahn mittels seiner Saugdüsen 16
die Schlauchfolie 12 an der Angriffsstelle zu einem Oval ge
mäß Fig. 1 verformt. Bei den in Fig. 2 mit Nummern versehenen,
ovalen Verformungsbereichen bzw. Faltungen bezeichnet die er
ste Ziffer jeweils das Raffrad und die zweite Ziffer den
Zahn. Somit bedeutet "1.1", daß die damit gekennzeichnete,
ovale Faltung durch den Zahn 1 des 1. Zahnrads erzeugt worden
ist. Mit "4.3" ist entsprechend die vom Zahn 3 des 4. Zahn
rads erzeugte, ovale Faltung gekennzeichnet. Wie aus Fig. 2
ersichtlich, folgt auf jeden Zahn eines Raffrads an einer am
Umfang versetzten Stelle ein Zahn des in einer Umfangsrich
tung benachbarten Raffrads. Die von den Saugdüsen 16 radial
nach außen gezogenen, ovalen Faltungen, die sich jeweils nur
über einen bestimmten Umfangsbereich erstrecken, verteilen
sich insgesamt gleichmäßig über den Umfang und bilden eine
Schlauchraupe, deren Durchmesser durch die Länge der radial
ausgezogenen Ovale bestimmt und infolge der radialen Auslen
kung auf jeden Fall größer ist, als der Durchmesser der aufge
blähten Schlauchfolie.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellten, durch die einzelnen
Zähne der Raffräder erzeugten Faltungen im Axialschnitt. Dar
aus ist ersichtlich, daß die durch die Zähne der Raffräder
nacheinander erzeugten Faltungen nicht nur gleichmäßig über
den Umfang, sondern auch axial versetzt sind.
Das in Fig. 4 im Querschnitt dargestellte Raffwerkzeug ist in
seinem prinzipiellen Aufbau bekannt. Es ist in einem äußeren,
feststehenden Gehäuse 18 drehbar gelagert und wird während
des Raffvorgangs durch einen nicht gezeigten, bekannten
Drehantrieb entsprechend dem eingezeichneten Pfeil im Bei
spielsfall entgegen dem Uhrzeigersinn rotierend angetrieben.
Die wesentlichen Teile des Raffwerkzeugs sind ein Raffradträ
ger 20, in dem in quadratischer Anordnung vier Achsen 22 ge
lagert sind, auf denen wiederum jeweils ein Raffrad 14 mit
z. B. fünf über den Umfang verteilten Zähnen 24 drehbar gelagert
ist. Bis auf das in Fig. 4 rechts gezeigte Raffrad 14 sind
die Raffräder beidseitig jeweils mit einem Kegelrad 26 dreh
fest verbunden. Das rechte Raffrad 14 ist nur einseitig mit
einem Kegelrad drehfest verbunden. Das in Fig. 4 oben gezeig
te Raffrad 14 wird durch einen angedeuteten Antrieb 28 und
das benachbarte Kegelrad 26 rotierend angetrieben. Der An
trieb der übrigen Raffräder wird über die miteinander in Ein
griff stehenden Kegelräder von der Drehbewegung des in Fig. 4
oben gezeigten Raffrads 14 abgeleitet.
Im Zentrum des Raffwerkzeugs befindet sich der Raffdorn 10.
Die Zähne 24 der Raffräder 14 reichen bei deren Drehung bis
nahe an den Raffdorn 10 heran.
Soweit vorstehend beschrieben, ist das Raffwerkzeug nach Fig.
4 bekannt. Seine Besonderheit besteht darin, daß an sämtli
chen Zähnen 24 der Raffräder in einem Bereich, der mit der
Schlauchfolie 12 in Berührung kommt, vorzugsweise im axial
mittleren Bereich des Zahns oder nahe der radial äußersten
Stelle auf der vorauseilenden Seite Saugdüsen 16 angeordnet
sind. Sie sind jeweils über einen sich im Zahn 24 im wesent
lichen radial erstreckenden Kanal 30, sodann einen sich axial
durch das Raffrad 14 erstreckenden Kanal 32, jeweils einen
auf jeder Seite jedes Raffrads 14 angeordneten, sich über ei
nen bestimmten Umfangsbereich erstreckenden, kreisbogenförmi
gen Kanal 34 (siehe auch Fig. 5) in einem zum Raffradträger
20 gehörenden Teil, in diesem geradlinig weiter nach radial
außen führende Kanäle 36, einen Ringkanal 38, der durch den
Raffradträger 20 und das Gehäuse 18 begrenzt ist, sowie meh
rere über den Umfang verteilte, an den Ringkanal 38 ange
schlossene Leitungen 40 mit einer Unterdruckquelle verbunden.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, sind die kreisbogenförmigen Kanäle
34 so angeordnet, daß einerseits die Kanäle 32 und die An
saugdüsen 16 nur eine möglichst kurze Zeit während des Um
laufs eines Raffzahns 24 an die Unterdruckquelle angeschlos
sen sind, um den Energieverlust durch unnötiges Ansaugen von
Luft zu minimieren. Andererseits sollte aber der Kanal 32
schon eine bestimmte Zeitdauer vor dem Auftreffen des zuge
ordneten Raffzahns 14 auf die Schlauchfolie 12 an den kreis
bogenförmigen Kanal 34 Anschluß finden, so daß im Zeitpunkt
des Auftreffens an der Ansaugdüse 16 die gewünschte Saugkraft
zur Verfügung steht, damit die Schlauchfolie an den Saugdüsen
16 zuverlässig erfaßt und bei der weiteren Drehung des Raf
frads 14 mitgenommen wird. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß beim Anschluß des Kanals 32 an den kreisbogenförmigen Ka
nal 34 erst das im Kanalsystem vorhandene Luftvolumen zu be
schleunigen ist.
Nach dem Durchgang durch die Stellung der größten Annäherung
eines Raffzahns 24 an das Raffrohr 10 muß der Kanal 32 noch
auf einem so langen Bogenweg in Verbindung mit dem kreisbo
genförmigen Kanal 34 bleiben, daß die Ansaugdüsen 16 die von
ihnen erfaßte Stelle der Schlauchfolie 12 gemäß Fig. 1 und 2
radial so weit wie möglich nach außen ziehen können. In die
ser Drehwinkelstellung des Raffzahns 24 endet der Anschluß
des Kanals 32 an den Kanal 34.
Fig. 6 veranschaulicht, daß bei vier über den Umfang des
Raffdorns 10 verteilten Raffrädern 14, die in Fig. 6 mit 1
bis 4 numeriert sind, und jeweils fünf gleichmäßig über den
Umfang der Raffräder verteilten Zähnen 24 die relative Dreh
winkelstellung der Raffräder so eingestellt sein muß, daß,
ausgehend von der Stellung der größten Annäherung eines Zahns
24 eines bestimmten Raffrads 14 an das Raffrohr 10 nach 18°
Umdrehung aller Raffräder ein Zahn des in Drehrichtung des
Raffwerkzeugs vorauseilenden, benachbarten Raffrads 14 die
Stellung größter Annäherung an den Raffdorn erreicht. Nach
5 × 18° = 90° ergibt sich dann wieder die Ausgangsstellung der
Raffräder und Raffzähne, wie in Fig. 2 gezeigt. Selbstver
ständlich ergeben sich mit anderen Raffwerkzeugen andere Ein
griffsverhältnisse. Das neue Verfahren läßt sich auch mit
Rafforganen ausführen, die nicht um den Raffdorn bzw. eine
seiner Mittellängsachse entsprechende, zentrale Achse rotie
ren.
Claims (10)
1. Zu einer ziehharmonikaartig gefalteten Schlauchraupe ge
raffte Schlauchfolie, insbesondere aus Kunstdarm für Wür
ste, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der
Schlauchraupe größer ist, als der Außendurchmesser der
Schlauchfolie (12).
2. Geraffte Schlauchfolie nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die radial äußeren Faltkanten der
Schlauchraupe jeweils nur über einen Teil ihres Umfangs
erstrecken und einen mittleren Krümmungsradius haben, der
kleiner ist, als der Radius der Schlauchraupe.
3. Geraffte Schlauchfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie durch jeweils auf einem Teil des
Umfangs nach radial außen und einseitig axial gerichtete
Zugkräfte gebildete Falten aufweist.
4. Verfahren zum Raffen von Schlauchfolie, insbesondere
Kunstdarm für Würste, auf einem Raffdorn (10) zu einer
ziehharmonikaartig gefalteten Schlauchraupe nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schlauchfolie (12) im
geblähten Zustand durch wenigstens ein Raffwerkzeug (14,
20, 24), axial und über den Umfang fortschreitend, stel
lenweise berührt und axial gegen einen Widerstand bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchfolie (12)
an bestimmten Stellen (16), an denen sie mit dem Raff
werkzeug (14, 20, 24) in Berührung kommt, erfaßt und ra
dial nach außen bis über ihren von der Mittellängsachse
des Raffdorns (10) aus gemessenen Radius hinaus gezogen
oder gedrückt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlauchfolie (12) schrittweise mit axialem Zwischen
abstand und am Umfang versetzt erfaßt und sowohl axial in
Richtung zu dem Widerstand hin als auch radial nach außen
gezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchfolie (12) durch Unterdruck erfaßt und
stellenweise (bei (16)) radial nach außen gezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schlauchfolie (12) durch den Unter
druck von Saugdüsen (16) erfaßt wird, die um quer zur .
Mittellängsachse des Raffdorns (10) liegende Drehachsen
(22) rotieren.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 4 bis 7, wobei wenigstens ein Raffwerkzeug
(14, 20, 24), axial und über den Umfang fortschreitend,
mit begrenzten Umfangsbereichen der geblähten Schlauchfo
lie (12) in Berührung zu bringen und mit dem jeweils an
der Schlauchfolie (12) anliegenden Teil (16, 24) axial
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Raffwerk
zeug (14, 20, 24) mit Mitteln (16) zum stellenweisen Er
fassen und Ziehen oder Drücken der Schlauchfolie (12) ra
dial nach außen bis über den von der Mittellängsachse des
Raffdorns (10) aus gemessenen Radius der Schlauchfolie
(12) hinaus versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Raffwerkzeug (14, 20, 24) zwei oder mehr über den Um
fang verteilte Raffräder (14) mit Zähnen (24) aufweist,
an denen Saugdüsen (16) angeordnet sind, die bei der Dre
hung der Raffräder (14) mit der Schlauchfolie (12) in Be
rührung kommen und diese vorübergehend stellenweise er
fassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugdüsen (16) bei der Drehung der Raffräder (14) die
Schlauchfolie (12) in einem bestimmten Abstand axial vor
der Stelle der größten Annäherung an den Raffdorn (10)
erfassen und in einem größer als dieser Abstand bemesse
nen Abstand axial hinter dieser Stelle loslassen.
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