DE2719717C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines gasdichten oder gasdurchlässigen Endverschlusses an einem hohlzylindrischen Strang aus schlauchförmigen gerafften Häuten zur Herstellung von Wurstwaren oder dergleichen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden eines gasdichten oder gasdurchlässigen Endverschlusses an einem hohlzylindrischen Strang aus schlauchförmigen gerafften Häuten zur Herstellung von Wurstwaren oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausbilden eines gasdichten oder gasdurchlässigen
Endverschlusses an einem hohlzylindrischen Strang aus schlauchförmigen, gerafften Häuten
zur Herstellung von Wurstwaren oder dgl. mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 3.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus der DE-OS 23 17 867 bekannt. Die bekannte Vorrichtung
zeigt am Aufnahmeende eine Aufnahmeführung für das Ende des hohlzylindrischen Stranges aus
schlauchförigen, gerafften Häuten. Koaxial dazu ist ein axial verschiebbarer Dorn vorgesehen, der im allgemeinen
undrehbar ist. Relativ zum Dorn axial bewegbar und drehbar ist eine Mitnehmereinrichtung mit mehreren
Mitnehmerelementen vorgesehen, deren Stirnkanten eine Kegelstumpffläche beschreiben. Die Anordnung
ist bei dieser Vorrichtung so getroffen, daß die letzten Falten an einem Ende des Stranges zu einem
trichterförmigen Knoten verdrillt werden können, der wenigstens teilweise unter Bildung eines Endverschlusses
in die hohle »Raupe« der gerafften Haut geschoben wird. Die Mitnehmerelemente werden unter der Vorspannung
einer Feder elastisch gegen das Stirnendc des Stranges gepreßt. Danach wird der Dorn in das Innere
des Stranges vorgeschoben. Erst in diesem vorgeschobenen Zustand wird der Antriebsmotor zum drehenden
Antreiben der Mitnehmerelemente eingeschaltet. Im allgemeinen wird ein Mitdrehen des Domes verhindert,
obwohl der Dorn unter bestimmten Umständen auch mitdrehen kann. Durch die ständig an der Stirnseite des
Stranges unter der Federvorspannung anliegenden und umlaufenden Mitnehmerelemente werden die letzten
Falten des Stranges um den Dorn verdrillt, wodurch ein dicht zusammengedrehter Knoten gebildet wird. Anschließend
wird der Umlauf der Mitnehmerelemente
öö stillgesetzt. Für den Fall daß es ge
Knoten in das Innere des hohlen Stranges zu bewegen, wird nach dem Stillsetzen der Mitnehmerelemente der
Dorn weiter in das Innere des Stranges hinein vorgeschoben. Eine Schulter des Domes rückt dabei den gebildeten
Knoten in das innere des Stranges. Dabei wird der Knoten gleichzeitig aufgeweitet. Anschließend wird
der Dorn zurückgezogen. Ein mit der bekannten Vorrichtung auf diese Weise gebildeter Endverschluß weist
eine trichterförmige Knotengestalt mit einem zylindrischen Pfropfenabschnitt und einem allgemein konischen
Pfropfenabschnitt auf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß Oberbegriff des An-Spruchs 1 so weiterzubilden, daß man einen nur aus dem
zu verschließenden Hautmaterial bestehenden Endverschluß erhält der zuverlässig und gleichförmig symmetrisch
beim Stopfen der Haut vorspringt
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des An-Spruchs
1 gelöst
Bei dem neuen Verfahren wird eine vorbestimmte Anzahl der letzten Falten entrafft oder geglättet Praktisch
nur diese entrafften Bereiche der Haut werden nicht um den Umfang, sondern um die Stirnfläche des
Domes und damit quer zur Achse der Vorrichtung und des Stranges aus gerafften Häuten gewickelt, so daß
eine in dieser Querrichtung ausgerichtete Abschlußwand des Endverschlusses entsteht Durch die axiale
relative Bewegung dieser Abschlußwand gegenüber dem Strang, und zwar in Richtung in das Innere des
Stranges sowie durch die relative Drehbewegung wird das Restmaterial aus den entrafften Falten des Stranges
mit gleichförmiger Steigung zu einem im wesentlichen zylindrischen Teil gewickelt, der im wesentlichen gleichförmig
und gleichachsig in das Innere des hohlen Stranges ragt
Der Herstellungsvorgang ist somit ein anderer als bei
dem bekannten Verfahren, da zunächst die quer zur Schlauchachse gerichtete Abschlußwand gebildet wird
und die axiale Bewegung und Drehung dieser Wand dazu benutzt wird, um den zylindrischen Abschnitt von
ausreichender Länge zu bilden und diesen gleichzeitig zuverlässig im Inneren des Stranges zu placieren.
Bei dem so gewonnenen Endverschluß bildet die
Haut keinen eng gepackten konischen Pfropfen oder Knoien. Vielmehr wird die entraffte oder geglättete
Haul geordnet gewickelt und zwar in zweierlei Weisen, nämlich einmal zu der Abschlußwand, die durchlässig
oder gasundurchlässig ausgebildet sein kann und zum zweiten zu dem zylindrischen Abschnitt.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß das neue Verfahren auf einfache und zuverlässige Weise und in einem
Zug mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
Da der Dorn sowohl drehbar als auch axial verschiebbar ist, die an den Endfalten des Stranges angreifende
Einrichtung zwar mit dem Dorn mitdreht, jedoch mit diesem axial bewegbar ist, wird auf einfache Weise bei
Beginn des Arbeitszyklus gewährleistet, daß die Endfalten des Stranges über eine Länge, die zur Bildung der
Abschlußwand ausreicht, entrafft werden. Die Entraffung der Falten erfolgt somit durch eine von der Mitnehmereinrichtung
unabhängige gesonderte Einrichtung, die durch das Mitdrehen mit dem Dorn die entraftep.
Falten automatisch zu der nu?r °r?nich??t<?r>
Ah- «1 schlußwand wickeln. Nach der Entraffung und Bildung
der Abschlußwand wird durch die besondere Ausbildung der Vorrichtung gewährleistet, daß der Angriff der
gesonderten Einrichtung an dem entrafften Strangmaterial gelöst wird und an die mit dem Dorn mitdrehende
und axial mitbewegte Mitnehmereinrichtung übergeben wird, die das restliche entraffte Material gleichförmig
und zuverlässig zu dem zylindrischen Abschnitt mit vorbestimmter Steigung wickelt
Die beiden unterschiedlichen Abschnitte des Endverschlusses, nämlich die Abschlußwand und der zylindrische
Abschnitt werden zweckmäiSigerweise nacheinander
gebildet, was die Zuverlässigkeit der Ausbildung dieser beiden unterschiedlichen Bereiche wesentlich
fördert und die Ausbildung der Vorrichtung vereinfacht
Ein besonders einfacher und störunanfälliger Betrieb
ergibt sich, wenn die zuerst an den Falten angreifende Einrichtung gemäß der Lehre nach Anspruch 4 ausgebildet
ist Die Unteransprüche 5 bis 7 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Mitnehmereinrichtung und
der Entraffelemente.
Die Ansprüche 8 und 9 beinhalten vorteilhafte Merkmale für die Ausbildung des Antriebes der bewegten
Teile.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß der Erfindung in Seitenansicht bei zurückgezogenem
Dorn;
Fig.2 im größeren Maßstabe eine Seitenansicht des
mittleren Bereiches der Vorrichtung nach Fig. 1;
F i g. 3 in gleicher Darstellung wie F i g. 2 die Vorrichtung mit vorgeschobenem Dorn;
F i g. 4 einen Querschnitt durch den Dorn entlang der Schnittlinie IV-IV der F i g. 3;
F i g. 5 im größeren Maßstabe einen Längsschnitt einer
Ausführungsform des Endverschlusses, der gasdurchlässig ist und
F i g. 6 in gleicher Darstellung wie F i g. 5 einen Endverschluß, der gasdicht ausgebildet ist.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 bis 4 weist an einem Ende eines Rahmens 1 eine horizontale Führung 2 zur
Aufnahme des Endes eines hohlzylindrischen Stranges aus schlauchförmigen gerafften Häuten zur Herstellung
von Wurstwaren oder dgl. auf. Konzentrisch zur Führung 2 ist ein drehbarer und axial verschiebbarer Dorn 3
vorgesehen. Dem Dorn 3 ist nahe einer Anschlagfläche 17 eine mit dem Dorn 3 mitdrehende, jedoch nicht mit
diesem axial mitbewegte Einrichtung 4 zum Angreifen an den Endfalten des Stranges und zum Entraffen dieser
Falten und zur Bildung einer Abschlußwand 21 des Endverschlusses zugeordnet. Diese dem Dorn 3 zugeordnete
Einrichtung weist zwei oder mehr als zwei zwischen einer gegenüber der Anschlagfläche 17 zurückgezogenen
und einer gegenüber dieser in Kontakt mit der Innenseite des Stranges 20 vorspringenden Stellung bewegbare
Entraffelemente 4 auf. Da diese Entraffelemene 4 nicht mit dem Dorn in axialer Richtung mitbewegbar
sind ist eine relative axiale Bewegung zwischen diesen Teilen möglich. Bei dieser Bewegung gleiten die
Entraffelemente 4 in Kanälen 9 des Domes 3. Das Ausfahren und Zurückziehen der Entraffelemente 4 erfolgt
durch eine Betätigungseinrichtung, die aus einem Zylinder 6, einem durch diesen bewegten Jochteil 7, einem
Aufnahmeschlitten und Hebeln 10 besteht.
Neben der die Entraffelemente 4 aufweisenden Einrichtung ist eine Mitnehmereinrichtung 22,22a vorgesehen,
die an dem drehbaren und axial verschiebbaren Dorn 3 angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel weist
die Mitnehmereinrichtung mehrere an dem zylindrischen Dornende vorgesehene, radial zur Dornachse 3
verlaufende Mitnehmerfläche auf. Die Mitnehmerflächen sind dabei als seitliche Begrenzungsflächen von
entlang von Mantellinien des Domes 3 angeordneten Längsnuten 22 ausgebildet. Ihre in der Umfangsfläche
des Domes liegenden Kanten 22a sind dabei im wesentlichen scharfkantig ausgebildet. Diese Kanten greifen in
der zweiten Phase der Bildung des Endverschlusses an den entrafften Falten an, um den zylindrischen Abschnitt
des Endverschlusses zu bilden.
In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind die Entraffelemente 4 als zwischen den beiden Stellungen
jeweils um Querachsen schwenkbare Keile ausgebildet, die in die Längsnuten 9 des Dornes eingreifen.
Die Querachsen sind in einem Aufnahmeblock 5 angeordnet, der auf dem Rahmen 1 vorgesehen ist.
Zum rotierenden Antreiben und axialen Verschieben des Dornes 3 ist der Dorn 3 an seinem vom Aufnahmeende
abgewandten Ende mit der Hülse 11 einer Antriebsvorrichtung 12 zur drehmomentmäßigen Mitnahme
aber zur relativen axialen Bewegung verkeilt. Der Motor 12 liefert den Antrieb sowohl zum Vorschieben
des Dornes 3 in axialer Richtung ebenso wie zu dessen Drehantrieb. Zu diesem Zweck weist der Dorn 3 einen
Schneckenabschnitt 3a auf, der mit zwei Schneckenrädern 24 in Eingriff steht, die auf senkrechten Wellen
beiderseits des Dornes 3 angeordnet sind. Diese Schnekkenräder können in Abhängigkeit vom Arbeitszyklus
gegen Drehen verriegelt und entriegelt werden. Bei verriegelten Schneckenrädern 24 führt eine Drehung des
Dornes 3 gleichzeitig zu seiner axialen Verschiebung. Das Verriegeln und Entriegeln der seitlichen Schnekkenräder
24 sowie der Rückhub des Dornes 3 am Ende eines Arbeitszyklus erfolgt mit Hilfe eines Verriegelungsblockes
13, der durch einen Zylinder 14 gesteuert wird.
Der Betätigungszylinder 6 zum Schwenken der Entraffelemente 4 sowie der Betätigungszylinder 14 für den
Verriegelungsblock 13 werden durch Stellungsschalter gesteuert, die durch Betätigungsstifte 15a und 15Z>
betätigt werden. Diese Stifte sind auf einem nicht drehbaren Bewegungsabnahmeglied 16 angeordnet. Zu Beginn eines
Arbeitszyklus wird das Ende des hohlzylindrischen Stranges 20 in die Führung 2 eingelegt und zwar so, daß
es an der Anschlagfläche 17 des Blockes 5 anliegt Bei der Einführungsbewegung wird ein Startschalter 18 betätigt
Dieser setzt den Zylinder 6 der Betätigungseinrichtung in Gang, wodurch die Entraffelemente 4 um
einen Winkel zwischen 30° und 40° nach vorne geschwenkt werden. Zur gleichen Zeit bewegt der Zylinder
14 den Verriegelungsblock 13 nach vorne, der dadurch in Anlage mit Anschlagstiften 24a gelangt die auf
der Oberfläche der Schneckenräder 24 vorgesehen sind. Dadurch werden diese blockiert
Der Schalter 18 startet über eine Verzögerungseinrichtung auf den Motor 12, der die Hülse 11 antreibt so
daß der Dorn 3 zu rotieren beginnt Aufgrund der Blokkierung der Schneckenräder 4 führt die Drehung des
Dornes zu dessen axialer Vorwärtsbewegung bis der Stift 15a einen Schalter 25a betätigt der veranlaßt daß
der Zylinder 6 die Entraffelemente 4 zurückzieht bis in eine Fluchtungsstellung mit der Anschlagfläche 17. Da
die Schneckenräder 24 weiterhin blockiert bleiben setzt der Dorn 3 seine axiale Bewegung fort bis der Stift i5b
einen zweiten, nicht gezeigten Schalter betätigt, der den Motor 12 stillsetzt mit der Folge, daß der Zylinder 14
den Sperrblock 13 zurückbewegt Die Rückseite 13a dieses Blockes greift an dem Abnahmeglied 16 an und
zieht dieses und damit auch den Dorn 3 in die Ausgangsstellung zurück.
Während des Ablaufes der zuvor beschriebenen Vorgänge greifen zunächst die Entraffelemente 4 in das
Innere des Stranges ein und an den Endfalten 20a des Stranges 20 an. Durch die Zeitverzögerungseinrichiung
haben die Entraffelemente 4 ausreichend Zeit an den Endfalten des Stranges 20 anzugreifen bevor der Dorn 3
zu drehen beginnt. Die verzögerte Drehung des Dornes hat sich besonders bewährt, um ein sicheres Erfassen
der Endfalten zu gewährleisten und ein Abreißen der Falten zu vermeiden. Statt der Verwendung von Keilen
als Entraffelemente 4 können auch zurückziehbare Stifte eingesetzt werden, die jedoch bei Änderung der lichten
Weite des Stranges ausgewechselt werden müssen, während die Keile ohne die Notwendigkeit einer Auswechslung
bei variierenden Innendurchmessern eingesetzt werden können.
Wird dann anschließend der Dorn in Drehung versetzt, werden die von den Entraffelementen 4 erfaßten Endfalten 20a entrafft, über die Stirnwand des Dornes gezogen und in Folge des Mitdrehens der Entraffelemente mit dem Dorn zu der quer zur Längsachse des Stranges verlaufenden Abschlußwand 21 des Endver-Schlusses verdreht. Die Abschlußwand 21 kann wie in Fig.6 dargestellt ist im wesentlichen gasundurchlässig ausgebildet sein oder wie in F i g. 5 bei 21a angedeutet eine zentrale Gasdurchlaßöffnung aufweisen. Im letzteren Fall kann an der Dornstirnfläche ein axial vorspringender Stift 19 konzentrisch zur Achse des Stranges vorgesehen sein der verhindert, daß beim Bilden der Abschlußwand diese vollstädig geschlossen wird.
Wird dann anschließend der Dorn in Drehung versetzt, werden die von den Entraffelementen 4 erfaßten Endfalten 20a entrafft, über die Stirnwand des Dornes gezogen und in Folge des Mitdrehens der Entraffelemente mit dem Dorn zu der quer zur Längsachse des Stranges verlaufenden Abschlußwand 21 des Endver-Schlusses verdreht. Die Abschlußwand 21 kann wie in Fig.6 dargestellt ist im wesentlichen gasundurchlässig ausgebildet sein oder wie in F i g. 5 bei 21a angedeutet eine zentrale Gasdurchlaßöffnung aufweisen. Im letzteren Fall kann an der Dornstirnfläche ein axial vorspringender Stift 19 konzentrisch zur Achse des Stranges vorgesehen sein der verhindert, daß beim Bilden der Abschlußwand diese vollstädig geschlossen wird.
Aus der Beschreibung des Ablaufes eines Arbeitsspiels geht hervor, daß die Entrafffelemente 4 nach etwa
ein bis zwei Umdrehungen des Dornes 3 gegenüber der Anschlagfläche 17 zurückgezogen werden. Dabei gelangt
das Material des Stranges im Bereich der gebildeten Abschlußwand in Berührung mit den scharfen Kanten
22a der Mitnehmereinrichtung. Bei der weiteren Drehung des Dornes 3 bleibt der Eingriff zwischen dem
entrafften Material des Stranges und diesen Kanten erhalten. Da der Dorn 3 seine Drehung und seine axiale
Vorschubbewegung nach Zurückziehen der Entraffelemente 4 fortsetzt, wird das entraffte Strangmaterial hinter
der Abschlußwand mit gleichförmiger Steigung und mit einer vorbestimmten Anzahl von Wicklungen pro
Längeneinheit des Endverschlusses zu dem zylindrischen Abschnitt 23 dieses Endverschlusses gewickelt.
Die zur Bildung des zylindrischen Abschnittes zweckmäßige Anzahl der Drehungen des Dornes liegt zwischen
8 und 10. Danach wird die Drehung des Dornes durch Abschalten des Motors 12 gestoppt worauf der
Zylinder 14 den Dorn in seine Ausgangsstellung zurückzieht, während der Endverschluß durch seine Anlage an
der Anschlagfläche 17 zurückgehalten wird. Dadurch löst sich der Dorn und ggf. auch der Stift 19 von dem
gebildeten Endverschluß. Damit kann der Strang 20 aus der Führung 2 entnommen werden. Die Bildung des
Endverschlusses auf diese Weise kann im allgemeinen bei jeder Art Strang aus schlauchförmigen gerafften
Häuten erfolgen, unabhängig von der inneren Weite des Stranges, unabhängig von der Wanddicke der Haut und
unabhängig davon auf welcher der üblichen Maschinen der Strang gerafft worden ist
Die Form des Endes des Stranges mit dem ausgebildeten Endverschluß geht aus den F i g. 5 und 6 hervor.
Wie zuvor beschrieben besteht der Verschluß aus einer Abschlußwand 21 bzw. 21,21a und einem zylindrischen
Abschnitt 23. Der so gebildete Endverschluß ragt vollständig in das Innere des Strangendes hinein und zwar
im wesentlichen ohne Berührung mit der Innenfläche des Strangendes.
Der Durchmesser des Dornes 3 ist nicht kritisch, so-
Der Durchmesser des Dornes 3 ist nicht kritisch, so-
weit der Dorn berührungsfrei in das Strangende eingreifen
kann. Andererseits sollte der Dorn ausreichend starr und formbeständig sein.
Praktische Experimente mit Strängen von 20 mm Durchmesser haben gezeigt, daß die Länge des Endver-Schlusses
zweckmäßigerweise etwa 2 bis 3 cm beträgt. Der Dorndurchmesser kann zwischen 6 mm und 9,5 mm
liegen. Ein Durchmesser von 8 mm hat sich besonders bewährt. Unter diesen Bedingungen werden zur Bildung
des Endverschlusses etwa 15 bis 40 cm des Strangmaterials benötigt. Die maximal zulässige Länge des Endverschlusses
wird durch die Stopfeinrichtung bestimmt Sie liegt im allgemeinen zwischen 20 und 32 mm.
Während des Betriebes kann unter Berücksichtigung der oben angegebenen Werte der Dorn etwa 10 Umdre- !5
hungen pro Arbeitszyklus ausführen. Eine Schnecke mit einer Steigung von 24 und einem Führungswinkel von
4° und 46 Minuten führt zu einer axialen Vorschubbewegung von 3,324 mm pro Umdrehung. Der auf diese
Weise erhaltene Endverschluß hat eine Länge geringfügig größer als 25 mm und enthält eine Materiallänge
von etwa 28 cm.
Der gebildete Endverschluß schnellt unter der Injektionswirkung
beim Einfüllen des Füllgutes in den Strang nach außen, wofür eine leichte Dehnung des Strangmaterials
innerhalb des Endverschlusses vorteilhaft ist Dieses zuverlässige Vorspringen des Endverschlusses
beim Stopfen verhindert auch eine Beschädigung des End Verschlusses z. B. durch Ausreißen oder dergleichen.
30
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
60
65
Claims (9)
1. Verfahren zum Ausbilden eines gasdichten oder gasdurchlässigen Endverschlusses an einem hohlzylindrischen
Strang aus schlauchförmigen, gerafften Häuten zur Herstellung von Wurstwaren oder dgL,
bei dem ein vorderer Längenabschnitt des Stranges unter Drehen relativ zu dem Strang in den im Durchmesser
kleineren Endverschluß überführt und dabei in das Innere des Stranges bewegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst die Falten am Ende des Stranges entrafft werden, von der entrafften
Haut eine quer zur Längsachse des Stranges verlaufende Abschlußwand des Endverschlusses gebildet
wird, und daß die Abschlußwand zwangsläufig in das innere des Stranges bewegt wird und gleichzeitig
das Hautmaterial der entrafften Falte gleichförmig und mit vorbestimmter Steigung in einen zylindrischen
Abschnitt gewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Abschlußwand des
Endverschlusses die entraffte Haut zunächst um die Längsachse des Stranges gewickelt und erst danach
durch zwangsweises gleichzeitiges axiales Bewegen und Drehen der Abschlußwand der allgemein zylindrische
Abschnitt gebildet wird.
3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Führung zur Aufnahme
des Endes eines Stranges, einer axialen Anschlagfläche für das Ende des Stranges in der Führung
und einer um die Achse der Führung drehbar antreibbaren Mitnehmereinrichtung, die mehrere an
dem Strangende angreifende Mitnehmerelemente aufweist und die unter Drehung in Richtung der
Achse der Führung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung (22,
22a^ an einem drehbaren und axial verschiebbaren
Dorn (3) vorgesehen ist, dem nahe der Anschlagfläche (17) eine mit dem Dorn mitdrehende, jedoch
nicht mit diesem axial mitbewegte Einrichtung (4) zum Angreifen an den Endfalten des Stranges und
zum Entraffen dieser Falten und zur Bildung der Abschlußwand (21) zugeordnet ist, und daß eine Betätigungseinrichtung
(6 bis 10) vorgesehen ist, um während der Vorwärtsbewegung des Domes (3) den
Angriff am Material des Stranges (20) von der mit dem Dorn (3) mitdrehenden Einrichtung (4) auf die
Mitnehmereinrichtung (22,22a) zu übergeben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Dorn (3) zugeordnete Einrichtung
(4) zwei oder mehr als zwei zwischen einer gegenüber der Anschlagfläche (17) zurückgezogenen
und einer gegenüber dieser in Kontakt mit der Innenseite des Stranges (20) vorspringenden Stellung
bewegbare Entraffelemente (4) und die Betätigungseinrichtung (6 bis 10) zum Bewegen dieser Elemente
(4) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die iviitnehmereinrichtung mc'urci e an
dem zylindrischen Dornende vorgesehene, radial zur Dornachse (3) verlaufende Mitnehmerflächen aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen die seitlichen
Begrenzungsflächen von entlang von Mantellinien des Domes (3) angeordneten Längsnuten (22) sind,
deren in der Umfangsfläche des Domes liegende
Kanten (22a) im wesentlichen scharfkantig sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entraffelemente (4) zwischen den beiden Stellungen um Querachsen schwenkbare
Keile sind, die in die Längsnuten (9) des Domes (3)
eingreifen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (3) einen
Schneckenabschnitt (3a) in Eingriff mit wenigstens
ίο einem Schneckenrad (24) aufweist, das in Abhängigkeit
vom Arbeitszyklus gegen Drehen verriegelbar und entriegelbar ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(6—10) für die Entraffelemente (4) so steuerbar ist, daß diese unter fortgesetzter Drehung des
Domes (3) nach einer oder wenigen Umdrehungen des Domes (3) selbsttätig in die zurückgezogene
Stellung bewegbar sind.
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