DE2648679C2 - Wahltastatur mit Erstziffernsperrung - Google Patents
Wahltastatur mit ErstziffernsperrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wahltastatur mit einer Sperrung aus in einem Kanal längs verschieblich
aneinanderliegenden kugel- oder walzenförmigen Sperrgliedern und in den Kanal zwischen die Sperrglieder
einführbaren Sperrstiften, wobei ein eingeführter Sperrstift den für die Sperrglieder im Kanal vorhandenen
Verschieberaum völlig ausfüllt und damit das Eindringen weiterer Sperrstifte verhindert.
Bei einer bekannten Wahltastatur dieser Art (DE-Gbm 17 35 932) dient die Sperrung dazu, das
gleichzeitige Drücken mehrerer Drucktasten zu verhindern. Hierzu trägt jede Drucktaste einen Sperrstift. Bei
Drücken einer Taste dringt dieser Sperrstift in den Kanal ein und verschiebt hier die Sperrglieder derart,
daß der im Kanal vorhandene Verschieberaum für die Sperrglieder vollständig ausgefüllt ist. Die Sperrglieder
liegen nunmehr dicht aneinander, ohne ausweichen zu
können und verhindern somit das Eindringen des Sperrstiftes bei Drücken einer weiteren Taste und somit
das Betätigen der Taste selbst
Eine solche Sperrung für eine Wahlt;istatur ist bei
absoluter Funktionssicherheit einfach aufgebaut und ermöglicht eine beliebige Anordnung der Einzeltasten
innerhalb der Wahltastatur.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von einer solchen eingangs beschriebenen bekannten
Sperrung mit ihren fertigungstechnischen Vorteilen eine Sperrung für beliebige Erstziffern einer Wahltastatur
zu schaffen, bei welcher durch einfache Maßnahmen eine oder mehrere Tasten derart verriegelt sind, daß sie
nicht zuerst, sondern nur nach Drücken einer nicht verriegelten Taste betätigbar sind. Erstziffernsperrungen
sind vielfältig bekannt und dienen zum Verhindern der Anwahl bestimmter Teilnehmernetze, wie beispielsweise
durch Erstziffernsperrung der Ziffer Null das Führen von Ferngesprächen unterbunden werden kann.
Die bekannten Erstziffernsperrungen sind jedoch äußerst aufwendig und somit teuer.
Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer Wahltastatur der eingangs
beschriebenen Art jede mit einer zu sperrenden Erstziffer belegte Taste einen Sperrstift trägt und ein
weiterer Sperrstift vorgesehen ist, der über eine Betätigungsvorrichtung verschiebbar ist, derart, daß der
weitere Sperrstift mindestens bei Freigabe der Wahltastatur zum Anwählen innerhalb des Kanals zwischen
den Sperrgliedern liegt und nach Drücken der ersten, keinen Sperrstift tragenden Taste außerhalb des Kanals
verbleibt.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich, jede beliebige Taste der Tastatur als Erstziffer zu sperren
und auch in einfacher Weise nachträglich die einmal vorgenommene Sperrung abzuändern, einfach dadurch,
daß die nicht gesperrte Taste, die nunmehr für die Erstanwahl gesperrt werden soll, durch eine Taste mit
einem Sperrstift ersetzt wird.
Eine erste Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Betätigungsvorrichtung und der
weitere Sperrstift so gekoppelt sind, daß der Stift in der Ruhestellung der Vorrichtung außerhalb des Kanals
liegt und in der Arbeitsstellung der Vorrichtung in den Kanal eindringt, und daß die Betätigungsvorrichtung
mit Freigabe der Wahltastatur zum Anwählen in ihre Arbeitsstellung überführt und nach Drücken einer Taste
in ihre Ruhestellung zurückgesetzt wird. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Betätigungsvorrichtung
für den Sperrstift nur kurzzeitig eingeschaltet werden muß.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Betätigungsvorrichtung aus
einem bipolaren Relais, dessen Anker den weiteren Sperrstift betätigt und dessen Erregerwicklung durch
Freigeben der Wahltastatur zum Anwählen und durch Betätigung einer Taste jeweils mit einem Stromimpuls
entgegengesetzter Polarität belegt ist. Ein solches gepoltes Magnetsystem hat eine sehr geringe Leistungsaufnahme,
so daß die Ansteuerung der Betätigungsvorrichtung ohne Fremdstrom durchgeführt werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt sich dies in einfacher Weise dadurch
realisieren, daß durch Freigeben der Wahltastatur und durch Betätigen einer Taste die Erregerwicklung mit hi
einem jeweils entgegengesetzt aufgeladenen Kondensator verbunden ist.
Für Telefon-Nebenstellenanlagen wird dies in besonders zweckmäßiger Weise dadurch erreicht, daß zwei
von den Tasten betätigbare erste Umschaltkontakte, zwei mit dem Gabelumschalter gekoppelte zweite
Umschaltkontakte und zwei von der Erdtaste betätigbare dritte Umschaltkontakte vorgesehen sind, daß in
Ruhestellung der ersten und dritten und in durch Abnehmen des Handapparates herbeigeführter Arbeitsstellung
der zweiten Umschaltkontakte der Kondensator mit den beiden Sprechadern verbunden ist, daß in
Ruhestellung der ersten, in Arbeitsstellung der zweiten und in durch Drücken der Erdtaste herbeigeführter
Arbeitsstellung der dritten Umschaltkontakte der Kondensator mit der Relaiswicklung verbunden ist und
daß in durch Betätigen einer Wahltaste herbeigeführter Arbeitsstellung der ersten Umschaltkontakte der
Kondensator mit umgekehrter Polarität mit der Relaiswicklung verbunden ist Auf diese Weise wird der
Kondensator über die Sprechadern aufgeladen und durch Betätigen der dritten Umschaltkontakte bzw. der
ersten Umschaltkontakte über die Relaiswicklung entladen, wobei jeweils der Entladestrom in entgegengesetzter
Richtung die Relaiswicklung durchfließt.
In einer Variante zu dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Betätigungsvorrichtung und der weitere Sperrstift derart miteinander
gekoppelt, daß der Stift in der Ruhestellung der Vorrichtung innerhalb des Kanals zwischen den
Sperrgliedern und in der Arbeitsstellung der Vorrichtung außerhalb des Kanals liegt, wobei die Betätigungsvorrichtung
durch Drücken einer der Tasten der Wahltastatur in ihre Arbeitsstellung überführt und
durch Auflegen des Handapparates in ihre Ruhestellung zurückgesetzt wird.
Dies kann auf mechanische Weise besonders günstig dadurch realisiert werden, daß die Betätigungsvorrichtung
aus einem den Sperrstift tragenden Schieber, der durch Betätigen einer der Tasten der Wahltastatur aus
seiner Ruhestellung entgegen Federkraft in seine Arbeitsstellung überführbar ist und aus einer den
Schieber bei abgenommenem Handapparat in seiner Arbeitsstellung verriegelnden Klinke besteht. Eine
solche mechanische Erstziffernverriegelung der Wahltastatur ist nicht nur sehr robust, sondern erfordert im
Gegensatz zu der elektromagnetischen Variante keinerlei Stromquellen.
Wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in einer zu dem Kanal parallelen Ebene ein
zweiter Kanal mit längs verschiebbar aneinanderliegenden Sperrgliedern angeordnet ist und alle Tasten einen
in diesen zweiten Kanal eindringenden, jeweils den hier vorhandenen Verschieberaum für die Sperrglieder
ausfüllenden Sperrstift tragen, und an einem Ende des zweiten Kanals ein an dem letzten Sperrglied
anliegender, aus dem zweiten Kanal austretender und um den vorhandenen Verschieberaum längs verschiebbarer
Nocken vorgesehen ist, so wird in einfacher Weise eine Mechanik zum Betätigen der von den Tasten zu
schaltenden ersten Umschaltkontakte bei der elektrischen oder zur Betätigung des den Sperrstift tragenden
Schiebers bei der mechanischen Betätigungsvorrichtung geschaffen. Der Nocken braucht lediglich mit den ersten
Umschaltkontakten gekoppelt oder in Wirkverbindung mit einem den Schieber betätigenden Hebel gebracht zu
werden. Darüber hinaus wird durch einen solchen weiteren Kanal eine eingangs beschriebene bekannte
Sperrung der Tasten der Wahltastatur gegen gleichzeitiges Drücken erzielt.
Bei einer Wahltastatur mit vier parallelen Tastenreihen,
in welchen jeweils die Tasten hintereinander angeordnet sind, hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn der erste und auch der in einer hierzu parallelen Ebene angeordnete zweite Kanal U-Form
aufweist, dessen Schenkel zwischen je zwei Tastenreihen verlaufen, und daß die Sperrstifte der Tasten als
seitlich an den Tasten angeordnete Stege ausgebildet sind, die bei Drücken der Tasien in den ersten und/oder
zweiten Kana! senkrecht zur Verschieberichtung der Sperrglieder eindringen. Durch diese Maßnahme läßt
sich eine solche Kugelsperre für eine solche Anordnung von Tasten mit äußerst geringem Aufwand herstellen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. leinen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Wahltastatur mit elektromagnetischer Betätigungsvorrichtung für den weiteren Sperrstift,
Fig.2 einen Längsschnitt der Wahltastatur gemäß
der Schnittlinie A-Bm Fig. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Wahltastatur gemäß der Linie C-D in F i g. 1,
Fig.4 einen Längsschnitt durch die Wahltastatur
gemäß Schnittlinie E-Fm Fig. 1,
Fig. 5 den Schaltplat für den Anschluß der elektromagnetischen
Betätigungsvorrichtung in F i g. 4,
F i g. 6 einen Querschnitt durch eine Wahltastatur mit
mechanischer Betätigungsvorrichtung für den weiteren Sperrstift und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Wahltastatur in
F i g. 6 gemäß der Schnittlinie L-M.
Die in der Zeichnung dargestellte Wahltastatur besitzt einen Grundkörper 1, der im Oberteil in Längsund
Querrichtung verlaufende Nuten 2 (vgl. F i g. 2) aufweist, die von einer Platte 3 abgedeckt sind. Wie aus
F i g. 2 ersichtlich, kreuzen sich diese Nuten rechtwinklig und sind mit aneinandergrenzenden Kugeln 4 bis auf
einen kleinen Verschieberaum 5 ausgefüllt. Jede Längsund Quernut ist an einem Ende jeweils offen, und die an
diesem Ende befindlichen Kugeln stehen je über einen Betätigungsstift 6 mit je einem Kontaktfedersatz 7 in
Wirkverbindung.
In dem Grundkörper 1 sind Bohrungen zur Führung von Tastenstengeln 8 vorhanden, die auf der Oberseite
jeweils einen Tastenkopf 9 tragen. Auf den Tastenköpfen 9 sind die jeweiligen in F i g. 2 und 4 dargestellten
Ziffern der Wahltastatur aufgebracht. An jedem Tastenstengel 8 sind zwei rechtwinklig zueinander
verlaufende Zungen 10 u. 11 angebracht, die derart angeordnet sind, daß beim Niederdrücken der zugehörigen
Taste die Zunge 10 zwischen die Kugeln 4 einer Quernut und die Zunge 11 zwischen die Kugeln 4 einer
Längsnut eintauchen. Da die Kugeln alle aneinandergrenzen, wird somit durch einen Tastendruck erreicht,
daß sich die Kugeln sowohl in einer Längsnut als auch in einer Quernut bewegen und die zu diesen Nuten
gehörigen Kontaktfedersätze 7 betätigen.
In der Mittelschicht weist der Grundkörper 1 einen
einzigen, kontinuierlich fortlaufenden, beidseitig geschlossenen Kanal 12 auf, der mit Kugeln 13 bis auf
einen kleinen Verschieberaum 14 vollständig ausgefüllt ist Dieser Kanal ist so angeordnet daß er an allen
Tasten vorbeiführt so daß die Tasten bei ihrer Betätigung mittelbar oder unmittelbar in ihn eindringen
können. Bei der dargestellten Wahltastatur mit 16 mit
jeweils in vier parallelen Reihen angeordneten Tasten ist der Kanal 12 U-förmig ausgebildet (vgl. Fig.3).
wobei die Schenkel dieses U zwischen jeweils zwei der parallelen Reihen verlaufen. Die Tastenstengel 8 weisei
je einen Sperrsteg 15 auf, der senkrecht von den Tastenstengel absteht. Diese Sperrstege 15 ragen in dei
Kanal 12 hinein und werden bei Betätigung der Tastet zwischen die Kugeln 13 geschoben, so daß de
Verschieberaum 14 vollständig ausgefüllt wird. Au diese Weise ist einerseits sichergestellt, daß nacl
Niederdrücken einer Taste und dem Eintauchen de betreffenden Taslensperrsteges 15 unter Verschiebun;
to der Kugeln 13 in dem Kanal 12 der Kanal vollständig
ausgefüllt und eine weitere Verschiebung der Kugel) und somit ein Niederdrücken weiterer Tasten blockier
ist. Weiterhin wird dieser Kanal 12, wie noch weitei unten ausgeführt, zu weiteren Schaltfunktionen heran
gezogen. Zu diesem Zweck ist das eine Kanalende de: Kanals 12 mit einer Bohrung 16 versehen, durch welch«
ein Betätigungsstift 17 herausragt. Bei einer eleklro magnetischen Betätigungsvorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel in den F i g. 1 bis 5 betätigi dieser Betätigungsstift 17 zwei parallel angeordnet«
Umschaltkontakte 18 und 18', und in dem Ausführungsbeispiel mit mechanischer Betätigungsvorrichtung füi
den weiteren Sperrstift betätigt dieser Betätigungsstifi 17 einen Hebel 19. Bei Niederdrücken einer beliebiger
Taste wird durch Verschieben der Kugeln 13 der Betätigungsstift 17 aus dem Kanal herausgeschoben
wodurch der Umschaltkontakt 18 aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung überführt oder der Hebel
19 verschwenkt wird.
In einer zu dem U-förmigen Kanal 12 paralleler Ebene ist ein identischer, deckungsgleich zu dem Kanal
12 angeordneter weiterer Kanal 20 vorgesehen, der an beiden Stirnseiten abgeschlossen ist und vollständig bis
auf einen Verschieberaum 21 mit Kugeln 22 ausgefüllt ist (vgl. Fig. 4). Am Bogen des U's greigt ein Sperrstifi
23 in den Kanal zwischen zwei Kugeln 22 ein, der an einen Anker 24 eines bipolaren Haftrelais 25 angelenkt
ist. Das bipolare Relais besitzt einen bekannten Aufbau und umfaßt auf jeder Seite des Ankers je zwei
Polschuhe 26 und 27, die über Permanentmagnete vormagnetisiert sind, und eine Erregerwicklung 28.
Diejenigen Zifferntasten, die zur Erstanwahl gesperrt werden sollen, in F i g. 4 sind dies die Tasten mit den
Ziffern 1, 0 und 9, tragen an ihren Tastenstengeln 8 senkrecht abstehende Sperrstifte 33, die in den Kanal 20
hineinragen und durch Drücken der jeweiligen Tasten zwischen die Kugeln 22 eingeführt werden können.
In F i g. 5 ist der Schaltplan für den Anschluß der als bipolares Relais 25 ausgebildeten Betätigungsvorrichtung
für den Sperrstift 23 für eine Nebenstellenanlage dargestellt. Die Erregerwicklung 28 ist mit ihrem
Wicklungsanschluß 28a einerseits an den einen Ausgang eines von dem Betätigungsstift 17 betätigten ersten
Umschaltkontaktes 18 und andererseits mit dem einen Eingang eines von der Erdtaste 30 betätigten dritten
Umschaltkontaktes 29' verbunden. Der andere Erregerwicklungsanschluß 286 ist mit dem einen Eingang eines
ebenfalls von dem Betätigungsstift 17 betätigten weiteren ersten Umschaltkontaktes 18' und andererseits
M) mit dem einen Eingang eines ebenfalls von der Erdtaste
30 betätigten dritten Umschaltkontaktes 29 verbunden. Die anderen Eingänge der dritten Umschaltkontakte 29
und 29' sind mit den Sprechadern b bzw. a verbunden,
und die Ausgänge dieser Umschaltkontakte sind jeweils
t.s an den Eingang von zweiten Umschaltkontakten 31 und
31' angeschlossen, die mit dem nicht dargestellten Gabelumschalter gekoppelt sind. Der Ausgang dieser
zweiten Umschaltkontakte ist mit dem anderen Eingang
der ersten Umschaltkontakte 18 bzw. 18' verbunden, deren Eingänge jeweils an eine Platte eines Kondensators
32 angeschlossen sind.
In der Ruhestellung der Wahltastatur, also bei
aufgelegtem Handapparat, sind die zweiten Umschaltkontakte 31 und31' von dem Gabelumschalter in die zur
in Fig. 5 dargestellten Stellung andere Stellung umgeschaltet und verbinden somit den Kondensator 32
mit den beiden Relaiswicklungsanschlüsscn 28a und 28£>.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Sperrung für die Erslanwahl von Ziffern sei in
Verbindung mit der elektrischen Schaltung der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung für den weiteren
Sperrstift 23 in F i g. 5 erläutert:
Bei aufgelegtem Handapparat befindet sich der Sperrstift 23 der als bipolares Relais 25 ausgebildeten
elektromagnetischen Sperrvorrichtung außerhalb des Kanals 20 und der Anker 24 des Relais nimmt die zur in
F i g. 4 gezeigten Position andere Position ein. Die zweite Umschaltkontakte 31 und 3Γ verbinden den
leeren Kondensator 32 mit den Wicklungsanschlüssen 28a und 286 der Relaiswicklung 28, während die ersten
und die dritten Umschaltkontakte 18,18' bzw. 29,29' die
in F i g. 5 gezeigte Position einnehmen.
Wird nunmehr der Handapparat abgenommen, so werden die zweiten Umschaltkontakte 31 und 31' in die
in F i g. 5 dargestellte Stellung umgeschaltet, so daß sich der Kondensator 32 nunmehr über die Sprechadern a
und b auflädt. Sobald die Erdtaste 30 zur Freischaltung der Nebenstellenanlage gedrückt wird, wird der
aufgeladene Kondensator 32 über die ersten, die zweiten und die dritten Umschaltkontakte 18,31,29,18',
31', 29' mit den Wicklungsanschiüssen 286 und 28a der
Relaiswicklung 28 verbunden. Der Kondensator entlädt sich über die Relaiswicklung 28, wobei der Anker 24 des
Relais in die in Fig.4 dargestellte Position umgeschaltet
wird, in welcher der Sperrstift 23 zwischen die Kugeln 22 des Kanals 20 eindringt und diese so
verschiebt, daß der Verschieberaum 21 vollständig ausgefüllt und eine weitere Verschiebung der Kugeln 22
nicht möglich ist. Ein Drücken der gesperrten Erstzifferntasten mit den Ziffern 1, 0 oder 9 kann
nunmehr nicht durchgeführt werden, da deren Sperrstifte 33 infolge der Blockierung der Verschiebung der
Kugeln 22 im Kanal 20 durch den Sperrstift 23 der « Betätigungsvorrichtung nicht zwischen die Kugeln 22
eindringen können. Jede andere der Tasten kann jedoch gedrückt werden, da sie einen solchen Sperrstift 33 nicht
aufweist. Nach Loslassen der Erdtaste 30 verbleibt der Anker 24 des bipolaren Relais 25 in der in Fig.4
gezeigten Stellung und ebenso der Sperrstift 23 zwischen den Kugeln 22. Die dritten Umschaltkontakte
29 und 29' nehmen wieder die in Fig.5 gezeigte Stellung ein, so daß der Kondensator 32 erneut
aufgeladen wird.
Wird nunmehr eine nicht gesperrte Taste gedrückt,
beispielsweise die Taste mit der Ziffer 2, so dringt deren Sperrsteg 15 zwischen die Kugeln 13 des Kanals 12 ein
(vgl. F i g. 3) und verschiebt hier die Kugeln 22; als Folge davon tritt der Betätigungsstift 17 aus dem Kanal heraus «>
und die ersten Umschaltkontakte 18 und 18' werden umgeschaltet (vgl. Fig.3 u. 5), so daß nunmehr die
positiv aufgeladene Platte des Kondensators 32 über den ersten Umschaltkontakt 18' mit dem Relaiswicklungsanschluß 286 und die negativ aufgeladene Platte
des Kondensators 32 über den ersten Umschaltkontakt 18 mit dem Relaiswicklungsanschluß 28a verbunden ist
Der Kondensator 32 entlädt sich erneut über die Relaiswicklung 28, wobei aber der Entladestrom die
Relaiswicklung im Vergleich zu dem ersten Entladevorgang im umgekehrten Sinne durchfließt. Dadurch wird
der Anker 24 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgesetzt, wobei der Betätigungsstift 23 aus dem
Kanal 20 herausgezogen wird. Nunmehr kann jede beliebige Taste, auch eine der gesperrten Tasten mit den
Ziffern 1, 0 und 9, gedrückt werden, da beim Betätigen dieser Tasten die Sperrstifte 33 nunmehr zwischen die
Kugeln 22 eindringen können.
In Fig. 6 und Fig. 7 ist eine Variante der eben beschriebenen Wahltastatur dargestellt, die sich ausschließlich
auf die Ausbildung der Betätigungsvorrichtung für den weiteren Sperrstift bezieht. Insofern gelten
die F i g. 2 bis 4 auch für das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 und 7 mit der einzigen Abwandlung, daß der aus
dem Kan^l 12 in der mittleren Ebene der Wahltastatur
austretende Betätigungsstift 17 nicht einen Umschaltkontakt, sondern den Hebel 19 betätigt und der weitere
Sperrstift 23 statt von dem Relais 24 von einem Schieber 35 betätigt wird. Dieser Hebel 19 ist im Punkte 34
angelenkt und greift an einen an der Unterseite der Wahltastatur verschiebbar angeordneten Schieber 35
an, um ihn entgegen der Kraft einer Feder 36 aus seiner in F i g. 6 ausgezogen dargestellten Grundstellung in
seine in F i g. 6 gestrichelt dargestellte Arbeitsstellung zu verschieben. In der Grundstellung des Schiebers 35
greift dieser mit dem als Nase 37 ausgebildeten weiteren Sperrstift 23 in den Kanal 20 zwischen die Kugeln 22 ein
(F i g. 4 und 7) und füllt ebenso wie vorstehend beschrieben, den Verschieberaum 21 vollständig aus, so
daß für die Kugeln 22 keine Verschiebemöglichkeit mehr besteht. In der gestrichelten Arbeitsstellung des
Schiebers 35 wird diese Nase 37 aus dem Kanal 20 herausgezogen. In dieser Arbeitsstellung wird der
Schieber 35 durch eine Klinke 38 verriegelt, die in eine Ausnehmung 39 des Schiebers einfällt. Die im Punkt 40
drehbar gelagerte Klinke trägt einen hebelartigen Fortsatz 41, mit welchem sie mit der Auflagegabel 42
des Handapparates 43 in Eingriff steht. Bei Auflegen des Handapparates wird die Gabel 42 niedergedrückt,
wobei diese die Klinke 38 im Uhrzeigersinn entgegen der Kraft einer Feder 44 verschwenkt. Die Klinke wird
dabei aus der Ausnehmung 39 ausgehoben, und der Schieber 35 wird von der Feder 36 in seine Ruhelage
zurückgezogen.
Die an sich bereits aus dem Aufbau verständliche Wirkungsweise dieser Variante sei nur kurz angedeutet:
Bei aufgelegtem Handapparat 43 befinden sich die Klinke 38 und der Schieber 35 in ihren in Fig.6
ausgezogen dargestellten Ruhestellungen. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Handapparat 43 abgenommen
und die Wahltastatur zur Anwahl freigegeben wird. Da die Nase 37 sich im Kanal 20 zwischen den Kugeln
22 befindet, kann keine der gesperrten Ersttasten mit
den Ziffern 1,0 und 9 (vgL F i g. 4) gedruckt werden, da
die Sperrstifte 33 dieser Tasten nicht in den Kanal 20 eindringen können. Wird hingegen eine Taste mit einer
nicht gesperrten Erstziffer gedrückt so taucht deren Sperrsteg 15 in den Kanal 12 zwischen die Kugeln 13
ein. Infolgedessen wird der Betätigungsstift 17 verschoben, wobei er den Hebel 12 in die in Fig.6 gestrichelt
dargestellte Stellung überführt. Der Hebel 19 verschiebt seinerseits den Schieber 35 gegen die Kraft der Feder
36, wobei dessen Nase 37 aus dem Kanal 20 austritt Sobald der Schieber seine in Fig.6 gestrichelt
gezeichnete Arbeitsstellung erreicht hat fällt die Klinke 38 unter der Wirkung der Feder 44 in die Ausnehmung
39 des Schiebers 35 ein und verriegelt diesen in seiner Arbeitsstellung. Nunmehr können alle Tasten einschließlich
der gesperrten Erstzifferntasten betätigt werden, da deren Stege 33 in den Kanal 20 unter
Verschiebung der Kugeln 22 eindringen können.
Sobald der Handapparat 43 aufgelegt wird, wird die Auflagegabel 42 nach unten gedrückt, wobei die Klinke
10
38 im Uhrzeigersinn verschwenkt und aus der Ausnehmung 39 ausgehoben wird. Der Schieber 35
kehrt unter der Wirkung der Feder 36 in seine Ruhestellung zurück und die Nase 37 dringt wiederum
zwischen die Kugeln 22 im Kanal 20 ein, so daß alle Tasten mit einem Sperrstift 33 gegen Betätigung
verriegelt sind.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Wahltastatur mit einer Sperrung aus in einem Kanal längs verschieblich aneinanderliegenden kugel- oder walzenförmigen Sperrgliedern und in den Kanal zwischen die Sperrglieder einführbaren Sperrstiften, wobei ein eingeführter Sperrstift den für die Sperrglieder im Kanal vorhandenen Verschieberaum völlig ausfüllt und damit das Eindringen weiterer Sperrstifte verhindert, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß jede mit einer zu sperrenden Erstziffer belegten Taste (8, 9) einen Sperrstift (33) trägt und ein weiterer Sperrstift (23, 27) vorgesehen ist, der über eine Betätigungsvorrichtung (25,35) verschiebbar ist, derart, daß der letztere « Sperrstift mindestens bei Freigabe der Wahltastatur innerhalb des Kanals (20) zwischen den Sperrgliedsrn (22) liegt und nach Drücken der ersten, keinen Sperrstift tragenden Taste außerhalb des Kanals verbleibt2. Wahltastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (25) und der weitere Sperrstift(23) so gekoppelt sind, daß der Stift in der Ruhestellung der Vorrichtung außerhalb des Kanals (20) liegt und in der Arbeitsstellung der Vorrichtung in den Kanal eindringt, und daß die Betätigungsvorrichtung mit Freigabe der Wahltastatur zum Anwählen in ihre Arbeitsstellung überführt und nach Drücken einer Taste (8, 9) in ihre Ruhestellung zurückgesetzt wird.3. Wahltastatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung aus einem bipolaren Relais (25) besteht, dessen Anker (24) aus den weiteren Sperrstift (23) betätigt und dessen Erregerwicklung durch Freigeben der Wahltastatur zum Anwählen und durch Betätigung einer Taste (8,9) jeweils mit einem Stromimpuls entgegengesetzter Polarität belegt ist4. Wahltastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Freigeben der Wahltastatur und *° durch Betätigen einer Taste (8, 9) die Erregerwicklung (28) des bipolaren Relais (25) mit einem jeweils entgegengesetzt aufgeladenen Kondensator (32) verbunden ist.5. Wahltastatur nach Anspruch 4 für eine Neben-Stellenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß zwei von den Tasten (8,9) betätigbare erste Umschaltkontakte (18, 18'), zwei mit dem Gabelumschalter gekoppelte zweite Umschaltkontakte (31, 31') und zwei von der Erdtaste (30) betätigbare dritte M Umschaltkontakte (29, 29') vorgesehen sind, daß in Ruhestellung der ersten und dritten und in durch Abnehmen des Handapparats herbeigeführte Arbeitsstellung der zweiten Umschaltkontakte der Kondensator (32) mit den beiden Sprechadern (a, b) verbunden ist, daß in Ruhestellung der ersten, in Arbeitsstellung der zweiten und in durch Drücken der Erdtaste herbeigeführten Arbeitsstellung der dritten Umschaltkontakte der Kondensator mit der Relaiswicklung (28) verbunden ist und daß in durch so Betätigen einer Taste herbeigeführter Arbeitsstellung der ersten Umschaltkontakte der Kondensator mit umgekehrter Polarität mit der Relaiswicklung verbunden ist.6. Wahltastatur nach Anspruch 1, dadurch gekenn- b5 zeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (35) und der weitere Sperrstift (37) so gekoppelt sind, daß der Stift in der Ruhelage der Vorrichtung innerhalb des Kanals (20) zwischen den Sperrgliedern (22) und in der Arbeitsstellung der Vorrichtung außerhalb des Kanals liegt und daß die Betätigungsvorrichtung durch Drücken einer Taste in ihre Arbeitsstellung überführt und durch Auflegen des Handapparats (43) in ihre Ruhestellung zurückgesetzt wird.7. Wahltastatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Betätigungsvorrichtung aus einem den Sperrstift (37) tragenden Schieber, der durch Betätigen einer Taste (8, 9) aus seiner Ruhestellung entgegen Federkraft (36) in seine Arbeitsstellung überführbar ist, und einer den Schieber bei abgenommenem Handapparat in seiner Arbeitsstellung verriegelnden Klinke (38) besteht8. Wahltastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß in einer zu dem Kanal (20) parallelen Ebene ein zweiter Kanal (12) mit längs verschiebbar aneinanderliegenden kugel- oder sylinderförmigen Sperrgliedern (13) angeordnet ist daß alle Tasten einen in diesen zweiten Kanal eindringenden, jeweils den hier vorhandenen Verschieberaum (14) für die Sperrglieder ausfüllenden Sperrstift (15) tragen und daß an einem Ende des zweiten Kanals ein an dem letzten Sperrglied anliegender, aus dem zweiten Kanal austretender und um den vorhandenen Verschieberaum längs verschiebbarer Betätigungsstift (17) vorgesehen ist.9. Wahltastatur nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet daß der Betätigungsstift (17) mit den ersten Umschaltkontakten (18, 18') gekoppelt ist.10. Wahltastatur nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsstift (17) mit einem den Schieber (35) betätigenden Hebel (19) in Wirkverbindung steht.11. Wahltastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit vier parallel zueinander angeordneten Tastenreihen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zweite Kanal (20, 12) U-Form aufweist, dessen Schenkel zwischen je zwei Tastenreihen verlaufen, und daß die Sperrstifte (33,15) der Tasten (8, 9) als seitlich an den Tasten angeordnete Stege ausgebildet sind, die bei Drücken der Tasten in den ersten und/oder zweiten Kanal senkrecht zur Verschieberichtung der Sperrglieder (22, 13) eindringen.
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