DE2644536A1 - Belichtungsregler fuer photographische apparate - Google Patents
Belichtungsregler fuer photographische apparateInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-ing. Curt Wallach
Dipl.-Ing. Günther Koch Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Unser Zeichen: 15 Φ>3 - Κ/Αρ
Polaroid Corporation, 549 Technology Square,
Cambridge, Massachusetts 02139 / USA
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Änderung
der Belichtungscharakteristiken eines photographisohen Apparat··
bei Benutzung in Verbindung mit einer künstliehen Beleuchtung und insbesondere auf einen Belichtungsregler, der automatisch
betätigt wird um die Belichtungsoharakteristiken gemäß einer
Kopplung einer künstlichen Lichtquelle zu ändern.
Beliohtungsregl©r sind in zahlreichen Ausführuiigsformen bekannt
worden, bei denen die Dauer der phot©graphischen Belichtung ein«
gestellt wirdο Derartige Belichtungeregler werden allgemein benutzt, um VersohluSlamellen zu steuern, die läng« eine· vorbestimmten Pfades zwischen einer Abdeoketellung und einer Offenstellung beweglich sind. Es ist oft erwünscht die Arbeiteoharakterlstik eines Belichtungereglers zu andern, wenn dieser in Verbindung mit einem Blitzlicht benutzt wird, und dies ist bei*
spielsweise in der US-FS 3,200,723 beschrieben. Die Arbeit·* Charakteristiken des in der genannten US-PS beschriebenen Be*
Heizungsregler β werden bei Blitzbetrieb In der Weise geändert,
daß Belichtungafehler vermindert werden, die sonst auftreten
wurden, weil der Beliohtungsregler auf Tagesllohtbetrieb geeicht
ist« wobei die Beleuchtung eine im wesentlichen konstante
Intensität besitzt· Wenn die Belichtungszeit durch eine Lichtintegrationssteuer
schaltung eingestellt wird« dann sind selektiv betätigbare Mittel vorgesehen« um die Lichtmenge zu vermindern,
die erforderlich ist um die Schaltung zu triggern und die Belichtung zu beenden« wodurch Fehler in der Lichtmenge
eliminiert werden, das auf den Film auftrifft wenn die Szene durch Blitzlicht beleuchtet wird.
Neuerdings sind Belichtungsregler bekannt geworden, die ein Leitzahleinstellsystem aufweisen« bei dem die Blendeneinstellung
mechanisch mit der Entfernungseinstellung der Kamera gekoppelt ist. Wenn der Objektiv-Entfernungseinsteller bewegt
wird, um die Entfernung eines bestimmten Aufnahmegegenstandes
einzustellen, dann bewegt ein Folgemechanismus eine Belichtungsbiendenöffnung
gemäß der Entfernungseinstellung« wodurch die Belichtungsöffnung gemäß der voraussichtlichen Beleuchtungsstärke
der zu photograph!erenden Szene eingestellt wird· Wegen
der bekannten Charakteristiken der zu benutzenden Blitzlampe ist die voraussichtliche Beleuchtungsstärke des Aufnahmegegenstandes
funktionell von der Aufnahmeentfernung abhängig.
Ein Belichtungsregler der sowohl auf die Aufnahmehelligkeit Über eine Lichtintegrationsschaltung als auch auf die Aufnahmeentfernung
über ein Leitzahleinstellsystem anspricht« ist in der US-PS 3 464 332 beschrieben· Bei diesem bekannten Belichtungsregler
wird die Blendenöffnung automatisch gemäß der Entfernungseinstellung
der Kamera eingestellt« und die Belichtungszeit wird dann über einen Lichtfühler und eine Integrationssohaltung
so gesteuert, daß eine optimale Beziehung zwischen Belichtungsblende und Belichtungszeit erzielt wird. Bei Systemen
dieser Bauart ist es zweckmäßig, die Tageslichtsteuerung allein gemäß der Szenenbeleuchtung zu steuern« während die Blitzlichtsteuerung
sowohl in Abhängigkeit von der Szenenbeleuchtung als
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auch in Abhängigkeit von der Gegenstandsentfernung vorgenommen wird. Daher ist es wichtig, das Ansprechen auf die Aufnahmebeleuchtung
so durchzuführen, daß eine Kompatibilität für die Arbeitsweise in beiden Betriebsarten möglich wird.
Außer den offensichtlichen Schwierigkeiten, die verschiedenen
Betriebsarten (Tageslichtbetrieb und Blitzbetrieb) in Einklang zu bringen (diese Schwierigkeiten ergeben sich aus den Unterschieden
der gleichmäßigen Lichtintensität bei Tageslichtbetrieb und der sich ändernden Lichtintensität bei Blitzbetrieb) ergeben
sich weitere Schwierigkeiten infolge der betriebsmäßigen änderung im Verschluß bei Tageslichtbetrieb und bei Blitzbetrieb·
Bei einem Verschluß mit zwei Lamellen der Bauart mit Abtastung beispielsweise, wird das Befehlstriggersignal der Lichtintegrationssteuerschaltung
zur Beendigung der Belichtungszeit allgemein erhalten, während die Verschlußlamellen sich in Richtung
auf eine sich progressiv vergrößernde Blendenöffnung bewegen. Daher muß die Massenkraft, die in Richtung Öffnungsbewegung
wirkt überwunden werden, bevor die Lamellen sich in ihre Schließstellung zurückbewegen können. Demgemäß ist ein beträchtliches
Überfahren zu erwarten, wenn die wirksame Blendenöffnung, die durch die Primärblende des Verschlusses definiert wird, sich
über diesen Wert zu jener Zeit vergrößert, an der das Befehls-Trigger signal von der Lichtintegrationsschaltung erhalten wird.
Einem solchen Überfahren der wirksamen Blende, die durch die Verschlußlamellen definiert wird, kann in bekannter Weise leicht
dadurch begegnet werden, daß die Photozellenblenden vor den Verschlußlamellen-Belichtungsblenden geöffnet werden. Bei Blitzbetrieb
und Benutzung einer künstlichen Beleuchtung erreichen die Verschlußlamellen allgemein ihre maximal wirksame Blendenöffnung,
die durch das Leitzahlsystem bestimmt wird, bevor das Steuersignal die Belichtung beendet. Demgemäß sind die Verschlußlamellen
bereits in der durch die Leitzahlbedingung festgelegten Stellung stillgesetzt, wenn das Steuersignal empfangen
wird, um die Belichtung zu beenden und demgemäß überfahren die
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Blendenlamellen in diesem Falle nicht die Blendenöffnungsstellung«
wenn das Steuersignal empfangen wird. Demgemäß ist eine eingebaute Kompensationseinrichtung, die für Tageslichtbetrieb
zweckmäßig ist« nicht kompatibel mit Blitzbetrieb hinsichtlich einer optimalen Belichtung,
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen in Abhängigkeit
von der Aufnahmehelligkeit arbeitenden Belichtungsregler für photographische Apparate zu schaffen, der kompatibel
sowohl für Tageslichtbetrieb als auch für Blitzlichtbetrieb ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen liohtabhängig
arbeitenden Belichtungsregler für einen photographischen Apparat zu schaffen, der automatisch bei Ankopplung eines Blitzgerätes
an die Kamera derart umgeschaltet wird, daß eine optimale Belichtung durchgeführt wird, die unterschieden ist von
der Tageslichtbelichtung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Bellen»
tungsregler für einen photographischen Apparat zu schaffen, der
eine Leitzahlkupplung besitzt und die Belichtungszeit automatisch
gemäß der Kopplung eines Blifczgerätes mit der Kamera vergrößert
wird bevor die Verschlußlamellen den Befehl zum Schliessen
erhalten, um eine Kompensation im Hinblick darauf zu schaffen, daß die Versohlußlamellen bei Blitzbetrieb nicht den eingestellten
Blendenwert überfahren.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Belichtungsregler
für photographische Apparate zu schaffen, der sowohl für Tageslichtbetrieb als auch für Blitzbetrieb geeignet 1st,
wobei die Belichtungszeit automatisch gemäß der Kopplung mit
einem Blitzgerät verlängert wird, bevor die Verschlußlamellen den Befehl zum Schließen erhalten, wenn auf Blitzbetrieb geschaltet
ist, so daß eine Filmbelichtung erhalten wird, die
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mit der Dynamik der Lamellen bei Blitzbetrieb vereinbar ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Belichtungsregler für einen photographischen Apparat zu schaffen«
der sowohl bei Tageslichtbetrieb als auch bei Blitzbetrieb arbeiten kann» wobei die Beliohtungssteuereinriohtung einen
ziemlich großen Überweg der Verschlußlamellen bei Tageslichtbetrieb vorwegberüokslchtigt und eine automatische Kompensation
hierfür bei Blitzbetrieb geschaffen wird, wobei ein so großes Überfahren im allgemeinen nicht zu erwarten ist·
Die Erfindung schafft einen Beliohtungsregler für eine Kamera,
die ein Gehäuse und ein von dem Gehäuse getragenes Objektiv aufweist, wobei das Gehäuse eine Filmbeliohtungseben· definiert·
Der Beliohtungsregler weist Vereohlußlamellen auf, die länge eines vorbestimmten Pfades zwischen einer ersten Stellung und
einer zweiten Stellung beweglich sind. In der ersten Stellung wird die Belichtungsöffnung abgesperrt, so daß das Licht von
der Aufnahmeszene die Filmebene nicht erreichen kann, während in der zweiten Stellung eine maximale Blendenöffnung definiert
ist. Die Versohlußlamellen definieren einen Bereich sich progressiv vergrößernder Blendenöffnungen (Blendenversohluß), trenn
sie sioh von der ersten Stellung in die zweite Stellung während eines Belichtungszyklus bewegen. Es sind Mittel vorgesehen, um
die Verschlußlamellen längs eines vorbestimmten Pfadts zu bewegen. Der Antrieb kann die Lamellen selektiv an der treten
Stellung längs des vorbestimmten Pfades nach der zweiten Stellung zu Beginn eines Belichtungsvorgangee bewegen. Bin Lichtdetektor und eine Lichtintegrationesohaltung stellen die Beleuchtungsstärke der Aufnahmessene fest, nachdem di« photographische Belichtung eingeleitet ist, um eine Auegangesignalbedingung zu schaffen, die einer Zeltintegration des Szenenlichtes entspricht. Zusätzlich sind Mittel vorgesehen, di· auf
einen gewählten Bereioh in dem Wert der Ausgangssignalbedingung
der Integrationsschaltung ansprechen, nachdem der photographische
Belichtungszyklus eingeleitet ist, um den Antrieb zu
veranlassen die Verschluß!aniellen längs des vorbestimmten Pfades
in die erste Stellung zurückzuführen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig· 1 eine perspektivische Ansicht einer photographischen Kamera mit einem Belichtungsregler gemäß der Erfindung;
Pig· 2 eine teilweise aufgebrochene Vorderansicht der Kamera gemäß Figur 1 mit einem Teil des Belichtungssteuermechanismus;
Fig. 3 ein Schaltbild des Belichtungsreglers;
Fig· 4A eine graphische Darstellung, welche die Blendenöffnung
in Abhängigkeit von der Zeit bei Tageslichtbetrieb zeigt;
Flg. 4b eine graphische Darstellung, die die Szenenlichtintensität
bei Tageslichtbetrieb gegenüber der Zeit darstellt;
Fig. 4C eine graphische Darstellung der Lichtintensität, die in die Filmebene einfällt, in Abhängigkeit von dem
Belichtungsintervall für Tageslichtbetrieb gemäß 4A;
Fig. 5A eine graphische Darstellung der Blendenöffnung in Abhängigkeit
von der Zeit bei Blitzlichtbetrieb;
Fig. 5B eine graphische Darstellung der Blitzliohtintensität
der Aufnahmeszene in Abhängigkeit von der Zeit;
Fig· 5C eine graphische Darstellung der Lichtintensität, die auf die Filmebene einfällt in Abhängigkeit von der
Zeit bei Blitzlichtbetrieb gemäß Fig. 5A.
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Aus Figur 1 und 2 ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Belichtungsregler einer photographischen Kamera 10 zugeordnet
ist, die in einem Gehäuse 11 untergebracht ist. Im Gehäuse ist ein Lagerkörper 12 festgelegt, der den Belichtungsraechanis·
mus trägt. Dieser Lagerkörper 12 wird von vorn und von oben durch einen Deckel 14 abgedeckt, der wenigstens eine öffnung
aufweist, durch die ein manuell betätigbarer Entfernungseinstelltubus
22 vorsteht. In der Mitte des Lagerkörpers 12 ist eine Lichteintritts-Belichtungsöffnung 16 angeordnet, die die
maximal verfügbare Belichtungsblendenöffnung für das System definiert.
In die Belichtungsöffnung 16 ist ein Objektiv 18 eingesetzt, welches mehrere Linsenelemente in einer Linsenfassung 20
enthält, die mit einem Außengewinde versehen ist und mit dem mit Innengewinde versehenen Bntfernungseinstelltubus 22 in
Schraubverbindung steht« Der Entfernungseinstelltubus 22 ist demgemäß gegenüber dem Gehäuse 11 drehbar und bewirkt eine
Axialbewegung der Elemente des Objektivs 18 entlang der Mittelachse 24 des optischen Pfades des Gehäuses 11. Die Mittelachse
bzw. die optische Achse 24 steht gemäß der Darstellung nach Figur 2 senkrecht zur Zeichenebene. Demgemäß kann die Drehung
des Einstelltubus 22 durch manuelle Drehung bewerkstelligt
werden, wodurch eine Versetzung der Elemente des Objektivs zur Entfernungseinstellung bewirkt wird, so daß eine scharfe
Abbildung des Aufnahmegegenstands auf der Filmebene 26 über einen Spiegel 28 bewirkt wird, die beide stationär in einer
lichtdicht abgeschlossenen Belichtungskammer 30 im Gehäuse angeordnet sind.
Zwischen dem Objektiv 18 und der Belichtungsöffnung 16 sind
zwei einander überlappende Verschlußlamellen 32 und 34 gelagert,
die im folgenden im einzelnen beschrieben werden. Von dem vorderen Deckel 14 steht ein Auslöser S1 vor, der den
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photographischen Belichtungszyklus beim Drücken einleitet«
indem die Verschlußlamellen 32 und 34 freigegeben werden. Außerdem ist ein Sucher 25 vorgesehen.
In den Verschlußlamellen 32 und 34 sind zwei Versohlußblendenöffnungen
36 und 38 vorgesehen, die gemeinsam eine sich progressiv ändernde Blendenöffnung gemäß einer gleichzeitigen und
entgegengesetzten Lamellenbewegung bewirken. Die Blendenöffnungen 36 und 38 sind selektiv so gestaltet, daß sie die Belichtungsöffnung
16 überlappen und dabei eine sich graduell ändernde wirksame Belichtungsöffnung als Funktion der Lage der
beiden Lamellen 32 und 34 definieren·
Jede der Lamellen kann zusätzlich eine Sekundärblende bzw«
eine Photozellenblendenöffnung 40 bzw. 42 aufweisen. Diese Photozellenblendenöffnungen 40 und 42 sind entsprechend den
Verschlußblendenöffnungen 36 und 38 gestaltet. Die Blendenöffnungen
40 und 42 bewegen sich entsprechend den Primärblendenöffnungen 36 und 38 und definieren eine kleine Blenden-Öffnung
vor einer zweiten Öffnung 43 im Deckel 14« durch die
das Licht der Aufnahmeszene hindurchtreten kann. Das durch die Sekundärblendenöffnungen 40 und 42 eintretende Licht wird
einem Lichtdetektor 44 zugeführt. Der Lichtdetektor weist eine Photozelle 46 auf, der mit einer Lichtintegrations- und
Steuerschaltung zusammenwirkt, um die Belichtung als Funktion
der durch die Photozellenblende eintretenden Lichtmenge zu beenden, wobei diese Photozellenblende definiert wird, durch
die einander überlappenden Blendenöffnungen 40 und 42. Von
dem Lagerkörper 12 steht seitlich der Bellohtungsöffnung 16 ein Führungestift 48 vor, der in Schlitze 50 und 52 der Verschlußlamellen
32 und 34 einsteht und diese translatorisch und schwenkbar führt. Der Stift kann einstückig mit dem Lagerkörper
12 hergestellt sein und die Lamellen 32 und 34 können gegen
Herabfallen vom Stift durch geeignete Mittel gesichert sein,
beispielsweise durch Ausbreitung des äußeren Endes des Stiftes
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Die beiden entgegengesetzten Enden der Lamellen 32 bzw· 34
weisen Fortsätze auf, die schwenkbar mit einem Schwinghebel 54 verbunden sind. Der Schwinghebel 54 ist seinerseits am
Lagerkörper 12 mittels eines Stiftes 56 drehbar gelagert« der
einstückig mit dem Lagerkörper 12 hergestellt sein kann > und seitlich versetzt zu der Belichtungsöffnung 16 liegt. Der
Schwinghebel 54 wird durch einen E-Ring 58 auf dem Stift 56
gehalten. Der Schwinghebel 54 ist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden mit den Verschlußlamellen 32 und 34 Über
Schwenkstifte βθ und 62 verbunden, die vom Schwinhebel 54 seitlieh
nach außen vorstehen. Die Stifte 60 und 62 sind vorzugsweise im Querschnitt kreisförmig und stehen durch entsprechende
kreisrunde öffnungen 64 und 66 in den Lamellen 32 und 34 vor,
und sie stehen weiter in kreisbogenförmige Führungsschlitze 68, 70 ein, die im Lagerkörper 12 eingeformt sind. Die bogenförmigen
Führungsschlitz® 68 und 70 verhindern daß die Lamellen
32 und 34 von den ihnen zugeordneten Stiften 60 und 62 während des BellchtungsVorganges abgehoben werden.
Ein Zugelektromagnet 72 bewegt die Verschlußlamellen 32 und 34
relativ zueinander und relativ zu dem Gehäuse 12. Der Elektromagnet
72 weist einen Kern 74 auf, der bei Erregung der Spule 76 des Elektromagneten in diese gezogen wird. Der Kern 74 ist
am Schwinghebel 54 mittels eines Stiftes 78 derart angelenkt, daß die translatorische Versetzung des Kerns 74 den Schwinghebel
um den Stift 56 dreht, so daß die Verschlußlamellen 32 und 34 im Gegensinn bewegt werden.
Der Lagerkörper 12 trägt den Elektromagneten 72 an einer
Stelle über einer Vorspannfeder 80, die kontinuierlich die Lamellen 32 und 34 in Stellungen zieht, die die größte Blendenöffnung über der Bellchtungsöffnung 16 definieren· Das bewegliche
Ende der Feder 80 ist am Schwinghebel 54 an einem Stift
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82 eingehängt, während das stationäre Ende der Feder 80 am
Lagerkörper 12 fixiert ist. Demgemäß werden die Verschlußlamellen 32 und 34 in ihre Öffnungsstellung vorgespannt.
Die Verschlußlamellen 32 und 34 werden aus ihrer Öffnungsstellung in ihre Schließstellung gemäß Figur 2 überführt wenn
der Elektromagnet 72 erregt wird. Infolgedessen verhindert der Elektromagnet 72 den Ablauf der Verschlußlamellen 32 und
34 nach ihrer Stellung maximaler Öffnung unter dem Einfluß der
Feder 80. Der Belichtungsregler wäre jedoch auch auf photographisohe
Systeme anwendbar, bei denen die Lamellen 32 und 34 durch Federkraft in die Schließstellung vorgespannt sind.
Eine ständige Erregung des Elektromagneten 72 zum Zwecke der
Halterung der Verschlußlamellen 32 und 34 in ihre Schließstellung führt zu einem unzweckmäßigen Stromverbrauch, der
Batterie 9$ (Figur 3)· Deshalb ist eine mechanische Klinke 84 vorgesehen, die an einem Hand des Schwinghebels 54 angreift
um die Verschlußlamellen 32 und 34 in ihrer Schließstellung
zu halten, und zwar unabhängig davon ob der Elektromagnet erregt ist oder nicht(vgl. US-PS 3,972,057).
Die Kamera 10 kann in Verbindung mit einem Blitzgerät benutzt werden, welches vorzugsweise aus einer Blitzleiste 90 besteht.
Die Blitzleiste enthält mehrere, im Abstand zueinander angeordnete Blitzlampen 91, die mit Anschlußklemmen 92 im Sockel
verbunden sind. Die Blitzleiste 90 kann mit ihrem Sockel in eine Fassung 86 der Kamera eingesetzt werden, die ebenfalls
eine Reihe von Anschlußklemmen 88 besitzt. Die Blitzleiste kann in einer Welse von der Fassung 86 eingezogen und weggeschoben
werden, wie in der US-PS 3,757,643 beschrieben.
Bei Blitzbeleuchtung hat das Beleuchtungslicht, welches von
jeder einzelnen Blitzlampe 91 der Blitzleiste 90 herrührt, eine kurze Leuohtzelt. Der voraussichtliche Lichtpegel an der
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Kamera hängt von den bekannten Charakteristiken der Blitzlampe
91 und von der Aufnahmeentfernung ab. Wenn die Blitzleiste
90 in die Passung 86 eingesetzt ist, dann kann die
Leitzahlkupplung betätigt werden, wobei die maximale Wirksame
Blendenöffnung auf die sich die Verschlußlamellen 32 und 34 fortschreitend öffnen können, gemäß der Aufnahmeentfernung
zwischen Objektiv 18 und Aufnahmegegenstand bestimmt wird. So wird der Entfernungseinstelltubus 22 gedreht, um die richtige
Scharfeinstellung für einen speziellen Aufnahmegegenstand zu gewährleisten und die Leitzahlkupplung I50 schwenkt einen Leitzahlkupplungsfangstift
146. entlang des strichpunktiert dargestellten Bewegungspfades 14$· Der Fangstift 146 kann selektiv
betätigt werden, um den Rand des Schwinghebels 54 an einer
vorbestimmten Stelle anzuhalten. So kann der Schwinghebel 54
durch den Fangstift 1%6 an verschiedenen Stellen stillgesetzt
werden, die verschiedene Blendenöffnungen definieren, die gemäß der Leitzahlbedingung mit dem Gegenstandsabstand von der
Kamera 10 verknüpft sind· (Vgl. US-PS 3,972,057)
Im folgenden wird auf Figur 3 der Zeichnung Bezug genommen. Die Belichtungssteuerschaltung weist einen Lichtdetektor- und
Integrationskreis 95 auf, dessen Ausgangssignal einem Steuerkreis 96 zugeführt wird, der schließlich die Erregung der
Spule J6 des Elektromagneten bewirkt. Der Kreis 95 enthält d£»
Photozelle 46 welche ein Ausgangssignal gemäß der auftreffenden
Lichtintensität liefert. Die Photozelle 46 ist dem Licht der Aufnahmeszene ausgesetzt und liegt hinter der Abtastblendenanordnung,
durch die die Lichtmenge geändert wird, die auf die Photozelle 46 auf trifft, und zwar synchron und entsprechend
der Veränderung der Belichtungsblende. Die Photozelle 46 ist an einen Verstärker 104 über Leitungen I36 und I38 angeschlossen,
wobei der Verstärker als Funktionsverstärker ausgebildet ist. Im Idealfall hat der Verstärker 104 eine unendliche Verstärkung
und eine unendliche Eingangsimpedanz und eine Ausgangsimpedanz von Null. Außerdem wird der Funktionsvers-tärker
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von der Batterie 98 über eine Verbindungsleifeung 100 und
eine Masseleitimg 102 erregt.
Infolge der Rückkopplung, in der ein Integrationskondensator
106 eingeschaltet ist, der zwischen der Eingangsleitung I36
und einer Ausgangsleitung I08 des Funktionsverstärkers 104
liegt, kann die Photozelle mit einer scheinbaren niedrigen Eingangsimpedanz arbeiten, so daß die Zelle als Photostromzelle
arbeitet und der von der Photoselle 46 erzeugte Strom
wird im wesentlichen nur durch die innere Impedanz der Zelle begrenzt· Demgemäß kann unter Lastbedingungen, die Photozelle
46 in Verbindung mit dem Operationsverstärker 104 und dem Kondensator 106 einen gewünschten lineares* Ausgasig entsprechend
dem Zeitintegral der Szenen-Liehtintensität liefern, die auf
die Photozelle 46 einfällt.
Jede Potentialdifferenz, die durch die Photozelle 46 an die
Eingangsleitungen I36 land" I38 angelegt wird, bewirkt eine
Spannungserzeugung an der Ausgangsleitimg 108ö Die relativ
niedrigen Signalspannimgen am Eingang dee ¥©i»stärlcers 104,
die bei relativ niedrigem gigaalsferom der Photozelle 46 vorhanden
sind, werden durch die entsprechende Verstärkungseharakteristik
des Verstärkers mit hohen Verstä^kungsgrad verstärkt.
Obgleich der Verstärker 104 eine sehr hohe Eingangsimpedanz besitzt, erhält die Photozelle 46 in der beschriebenen Schaltung
nur eine sehr niedrige Impedanz. Deshalb wird der Stromausgang der Photozelle 46 einem Rückkopplungspfad zugeführt.
Die Ausgangsleitung I08 der Lichtdetektor und Integrationsschaltung 95 stellt eine Verbindung nach dem Eingang eines
Pegeldetektorkreises 110 dar, der beispielsweise als Schmidt-Trigger ausgebildet sein kann· Eine Bezugseingangsspannung für
den Detektor 110 wird durch einen Vorspannungserzeuger erhalten, der einen ersten Widerstand 112 aufweist, der zwischen Ver-
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bindungsleitung 100 und Eingangsleitung 108f liegt« zusammen
mit einem zweiten Widerstand 114, der zwischen Eingangsleitung
108' und Masseleitung 102 geschaltet 1st· Das Ausgangssignal des"Pegeldetektors 110 erregt die Spule J6 des Elektromagneten
über eine Leitung 144 und einen Transistor 145, dessen Emitter an Masse gelegt ist und dessen Kollektor mit der Speiseleitung
100 über die Elektromagnetspule 76 verbunden ist. Die Bezugsspannung an der Leitung IO81, die durch die Vorspannwiderstände
112 und 114 bestimmt wird, kann durch Schalter in Gestalt eines NPN-Transistors 116 geändert werden, der parallel zu dem
Widerstand 112 geschaltet ist· Der Emitter des Transistors 116 ist mit der Bezugsspannungsleitung 108! über eine Leitung 118
verbunden, während der Kollektor mit der Speiseleitung 100 über einen Widerstand II9 verbunden ist. Der Transistor 116
wird durch einen zweiten Transistor 120 gesteuert, dessen Kollektor mit der Basis des Transistors 116 verbunden ist.
Der Emitter des Transistors 120 ist mit der Bezugsleitung 108* über eine Leitung 122 verbunden, während der Kollektor über
einen Verbindungswiderstand 124 mit der Speiseleitung 100 verbunden ist. Die Basis des Transistors 120 ist über einen Verbindungswiderstand
130 mit der Speiseleitung verbunden. Die
Basis des Transistors 120 ist außerdem mit einer Anschlußklemme 88! der Blitzfassung 86 über eine Leitung Ij52 und einen Widerstand
128 verbunden. Benachbart zur Anschlußklemme 88* befindet sich im Sockel 86 eine zweite Anschlußklemme 88'', die
über eine Verbindungsleitung 134 mit der Masseleitung 102 verbunden
ist. Das Ausgangssignal des Pegeldetektors 110 wird über eine Leitung 144 und den Transistor 145 geliefert, um
die Spule 76 des Elektromagneten zu erregen.
Im folgenden wird insbesondere auf die Blitzleiste 90 gemäß
Figur 3 Bezug genommen, wobei zwei im Abstand zueinander angeordnete
Anschlußklemmen 92' und 92H ersichtlich sind, die
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elektrisch über eine Kurzschlußbrücke 94 verbunden sind.
Der Zweck, dem die Kurzschlußbrücke 94 nach Einsetzen der Blitzleiste 90 in die Fassung 86 dient, wird aus der folgenden
Diskussion ersichtlich. Weitere Anwendungszecke für die ahn- liehe
Kurzsohlußelemente vorgesehen wurden, sind aus. der US-PS 3,757,643 ersichtlich. Die übrigen Anschlußklemmen 88
können entsprechend über Leitungen 152 mit einer Blitzaufeinanderfolgeschaltung
I54 verbunden sein, wie diese in der US-PS
3,618,492 beschrieben ist.
Die Arbeitsfolge eines erfindungsgemäß ausgebildeten Belichtungsreglers wird nachstehend in Verbindung mit einer Kamera beschrieben, welche nicht als einäugige Spiegelreflexkamera ausgebildet
ist, obgleich es im Rahmen der Erfindung liegt, den Belichtungsregler
auch bei einäugigen Spiegelreflexkameras der Bauart zu benutzen, wie sie in der US-PS 3,672,281 beschrieben
sind.
Ein photographischa?Belichtungszyklus bei Tageslichtbetrieb
kann mit dem Niederdrücken des Auslösers S1 eingeleitet werden,
der die Klinke 84 außer Eingriff mit dem Hand des Schwinghebels 54 bringt, so daß die Zugfeder 80 den Schwinghebel 54
im Uhrzeigersinn gemäß Figur 2 drehen kann. Auf diese Weise werden die Verschlußlamellen 32 und 34 in Richtungen bewegt,
die eine progressive Vergrößerung der wirksamen Blendenöffnung über der Belichtungsöffnung 16 zur Folge haben, wie dies
graphisch in der Kurve A in Figur 4A dargestellt ist. Hierbei ist die Ordinatenachse in Flächeneinheiten geeicht, die die
tatsächliche wirksame Fläche der Blende darstellen, die durch die überlappenden Belichtungsblendenöffnungen 36 und 38 definiert
wird· Die Abszissenachse ist in Zeiteinheiten geeicht. Der photographische Belichtungszyklus beginnt zur Zeit 0 wie
in der graphischen Darstellung nach Figur 4A dargestellt· Eine
Drehung des Sohwinghebels54 bewirkt eine gleichzeitige Linearversetzung
und Winkelversetzung der Verschlußlamellen 32 und
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34 um den Stift 48 als Führung. Gleichzeitig definieren die
Photozellenblendenöffnungen 40 und 42 eine sich entsprechend progressiv vergrößernde Blendenöffnung über der Photozelle
Die Photozelle 46 liefert eine Ausgangsspannung gemäß der Aufnahmehelligkeit, die auf diese Zelle auftrifft. Diese Spannung
wird danach durch den Funktionsverstärker 104 und den Rückkopplungskondensator 106 integriert, um ein Ausgangssignal zu
erzeugen, welches der Zeitintegration der auf die Photozelle 46 einfallenden Lichtintensität entspricht.
Wenn der photographische Belichtungszyklus durch Niederdrücken des Auslösers S1 eingeleitet ist, dann wird der Bezugsspannungspegel-Detektorkreis
110 durch die Widerstände 112, 114 so vorgespannt, daß der Wert übereinstimmt mit einem vorbestimmten
Wert der erforderlich ist, um den Pegeldetektor zu triggern. Die Triggerung des Pegeldetektors 110 führt zu einer
abrupten Änderung des Ausgangsstromes an der Leitung 144 von einem allgemein niedrigen Wert der nicht ausreicht, um die
Elektromagnetspule 76 zu erregen, auf einen beträchtlich
höheren Stromwert, der genügt um die Spule 46 zu erregen, und den Kern 74 anzuziehen. Während des photographischen Belichtungszyklus
steigt die Spannung an der Leitung 108 graduell infolge der Zeitintegration der auf die Photozelle 46 einfallenden
Lichtmenge an, bis der vorbestimmte Wert erreicht ist, der zur Triggerung des Detektors 110 erforderlich ist,
wodurch abrupt der Ausgang an der Leitung 144 verändert wird, um die Spule 76 zu erregen. Die Differenz zwischen der stetigen
Eingangsbezugsspannung nach dem Pegeldetektorkreis 110, die durch die Widerstände 112, 114 bestimmt wird und der anfänglichen
Ausgangsspannung der Detektor- und Integrationsschaltung 95 zu Beginn des photographischen Zyklus ist direkt
proportional der Änderung des Ausgangssignals des Detektor- und Integrationskreises 95 während des Belichtungszyklus. Wenn
eine geeignete Lichtmenge von der Photozelle 46 aufgenommen ist, dann wird der Pegeldetektor 110 getriggert und erregt die
7098 1 S/0873 ./.
Elektromagnetspule 76, welche den Kern 74 anzieht, so daß
die Verschlußlaraellen 32 und 34 geschlossen werden und die Belichtung beendet wird.
Aus der Kurve A gemäß Figur 4A ist ersichtlich, daß der Pegeldetektor
110 getriggert wird, nachdem eine entsprechende Lichtmenge empfangen wurde und die Elektromagnetspule 76 zur Zeit
T1 erregt wird· Infolge der Massenkräfte der Verschlußlamellen
32 und 34 und des Schwinghebels 54 vergeht jedoch eine Zeit
nach T1, bevor der Elektromagnet 72 eine genügend große Kraft
ausübt um die Verschlußlamellen 32 und 34 stillzusetzen, so
daß diese erst zur Zeit Tg zur Ruhe kommen. Nachdem einmal die
in Öffnungsrichtung wirkende Massenkraft der Versohlußlamellen
32 und 34 überwunden ist und die Lamellen stillgesetzt sind, ergibt sich eine weitere Zeitperiode nach T«, während der die
Verschlußlamellen in ihre Schließstellung zurückkehren, wie dies in Figur 4A dargestellt 1st. Wenn die Intensität der Aufnahmehelligkeit
im wesentlichen konstant bleibt, wie durch die Kurve B in Figur 4B dargestellt, dann weist die tatsächliche
Belichtung, wie aus der Kurve C in Figur 4C hervorgeht, einen beträchtlichen Fehler aufs wie durch die schraffierte Fläche
der Kurve C hinter der Zeit T1 angegeben ist. In Figur 4C
1st die Ordinatenachse in Meterkerzen geeicht und die Abszissenachse
in Zelteinheiten. Der Belichtungsfehler ist erstens eine Folge davon, daß die Versohlußlamellen 32 und 34 Über die
Stellung hinausschießen, die sie zur Zeit T1 einnehmen, bevor
nämlich ihre in Öffnungsrichtung wirkende Massenkraft zur Zeit
Tg überwunden werden kann und zweitens infolge der Zeit erforderlich
ist, um die Lamellen in ihre Schließstellung ausgehend von T2 zurückzuführen. Dieser Belichtungsfehler ist leicht vorbestimmbar
und kann in bekannter Weise durch geeignete Formgebung der Photozellenblendenöffnungen 40 und 42 berücksichtigt
werden, indem diese sich progressiv vor den Belichtungsöffnungen 36 und 3@ erweitern, so daß eine vorzeitige Triggerung der
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Steuerschaltung bewirkt wird und der Elektromagnet erregt wird, bevor der Film ausreichend belichtet ist. Dadurch kann
die zusätzliche Belichtung« die vom überschießen der Lamellen und der erforderlichen Schließzeit herrührt dadurch ausgeglichen werden, daß die Versohlußlamellen vorzeitig schließen
bevor die Zeit erreicht 1st, zu der die vollständige Belichtung des Films stattgefunden hat· Nachdem die Lamellen 32 und
einmal in ihre Schließstellung zurückgekehrt sind,muß der Elektromagnet 72 erregt bleiben, bis die Klinke 84 wieder in Eingriff mit dem Rand des Schwinghebels 54 gelangt.
Unter Bedingungen wo das Umgebungslicht unzureichend ist/ um eine ausreichende Filmbelichtung zu ermöglichen, kann eine Blitzleiste 90 in die Fassung 36 so eingesetzt werden, daß ein elektrischer Kontakt zwischen den Klemmen 92 und 88 zustande kommt.
Ein Einsetzen der Blitzleiste 90 in die Blitzlampenfassung 86
bewirkt eine Inbetriebsetzung der Leitzahlkupplung I50, so daß der Fangstift 146 in den Bewegungspfad des Schwinghebel« 54 eingeschaltet wird. Wie erwähnt, bewirkt eine Drehung des Entfernungseine tellrings 22 zur Entfernungseinstellung des Objektivs
18 auch eine Bewegung des Fangstiftes 146 länge des Bewegungspfades 148. Demgemäß wird die maximale wirksame Blendenöffnung,
auf die sioh die Verschlußlamellen J2# 34 bei ihrer progressiven
Öffnung einstellen können, durch den Berührungspunkt zwischen Fangstift 146 und Rand des Schwinghebels 54 begrenzt·
Aus Figur 3 1st ersichtlich, daß das Einsetzen der Blitzleiste 90 in die Fassung 86 außerdem bewirkt, daß die Klemmen 92f, 92"
in Kontaktberührung mit den Anschlußklemmen 88! bzw· 88" der
Steuerschaltung 96 gelangen. Die übrigen Klemmen 92 werden alt entsprechenden Klemmen 88 in Kontaktbertthrung gebracht, so daß
die Blitzlampen 9I sämtlich über Leitungen 152 an die BIittaufeinanderfolge-Schaltung 154 angeschlossen sind. Die Kurzschluß-,
brücke 94 verbindet die Basis des Transistors 120 über die
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Leitung 132, 134 und den Widerstand 128 mit Masse. Der Transistor 120 wird daher abgeschaltet, während der Transistor
angeschaltet wird« weil ein erhöhter Basisstrom fließt· Bei
angeschaltetem Transistor II6 wird der Widerstand II9 parallel
zu dem Vorspannwiderstand 112 geschaltet« so daß ein weiteres Ansteigen des Bezugsspannungspegels an der Leitung I08 über
den vorbestimmten Spannungspegel auftritt« der vorher erforderlich war um den Detektor 110 zu triggern.
Sine Blitzbelichtung wird ebenfalls durch Niederdrücken des
Auslösers S1 eingeleitet, der seinerseits die Klinke 84 außer
Eingriff mit dem Rand des Schwinghebels 54 bringt und so die Möglichkeit schafft, daß die Zugfeder 80 den Schwinghebel 54
im Uhrzeigersinn dreht, um die Verschlußlamellen 32 und 34 in Richtungen zu bewegen, in denen progressiv die wirksame Blendenöffnung über der Belichtungsöffnung 16 vergrößert wird. Die
Photozellenblendenöffnungen 40 und 42 werden entsprechend den Beliohtungsbkendenöffnungen 36, 38 progressiv vergrößert, so
daß das Szenenlicht auf die Photozelle 46 auftreffen kann. Die Photozelle 46 liefert dann eine Ausgangsspannung entsprechend
der auffallenden Szenenliohtintensität und dieses Spannungsanspreohen wird danach durch den Operationsverstärker 104 und
den Rückkopplungskondensator IO6 integriert, um ein Ausgangssignal zu liefern, das der Zeitintegration der Szenenlichtintensitat entspricht.
Die Änderung des Ausgangssignals an der Leitung 108, die von
der Liohtintegration der Schaltung 95 nach Beginn des Blitzbeliohtungszyklu» herrührt, muß größer sein als es während des
Tagesliohtbetriebs erforderlich ist, um den neuen vorbestimmten
Besugswert zu erreichen, der erforderlich ist, um den Pegeldetwktor 110 su triggern und die Spule 76 des Elektromagneten zu
erregen. Dies rührt von der Erhöhung der Bezugsgleiohepannung an der Leitung 1081 her, was eine Folge der Parallelschaltung
7ü8öi5/0873
des Widerstands 119 zu dem Vorspannwiderstand 112 bei Blitzbetrieb ist· Auf diese Weise wird die tatsächliche Belichtung
des Films vor dem Augenblick, an dem das Befehlssignal des
Lichtdetektors 110 die Elektromagnetspule 76 erregt, beträchtlich vergrößert im Vergleich zu Tageslichtbetrieb·
Eine Verlängerung der Filmbelichtung auf diese Weise vor Auslösen des Steuersignals zur Zurückführung der Verschlußlamellen
in ihre Schließstellung ergibt eine beträchtlich verbesserte photographische Belichtung bei künstlicher Beleuchtung und obgleich die Gründe variiert werden können und noch nicht vollständig erforscht sind, wird angenommen, daß die Verbesserung
primär auf den nachfolgend erwähnten Gründen beruht·
5A zeigt eine graphische Darstellung bei A', welche die sich
progressiv ändernde wirksame Blendenfläche'während des Blitzbetriebes darstellt, wobei die Ordinatenachse in Blendenflächeneinheiten geeicht ist, während die Abszisse in Zeiteinheiten
geeicht ist. Der Schwinghebel 54 dreht sich im Uhrzeigersinn bis er vom Fangstift 146 angehalten wird, so daß die maximale
wirksame Blendenöffnung durch die Leitzahlkupplung zur Zeit T^i bestimmt wird. Die Verschlußlamellen 32 und 34 bleiben
dann in Ruhe bis die Lichtintehrationssohaltung 95 ein Ausgangesignal liefert, das ausreicht den Detektor 110 zu triggern,
um die Elektromagnetspule 76 zu erregen. Die in Richtung öffnung
wirkenden Massenkräfte der Verschlußlamellen 32 und 34 und
des Schwinghebels 54 werden durch den Fangstift 146 aufgefangen
und die Versohlußlamellen beginnen sogleioh ihre Rückbewegung
in die Schließstellung wenn der Elektromagnet 76 zur Zelt T2"
bereits erregt war. So können die Verschlußlaraellen 32 und 34
ihre maximale wirksame Blendenöffnung nicht überfahren, nachdem
der Pegeldetektor 110 getriggert hat, wie sie es gemäß Fig. 4A
bei Tageslichtbetrieb können.
709815/0873
Figur 5Β zeigt eine graphische Darstellung in Gestalt einer
Kurve B1, welche die Veränderung der Intensität der künstlichen Lichtquelle in Abhängigkeit von der Zeit erkennen läßt,
wenn eine Aufnahmeszene durch eine Blitzlampe 91 der Blitzleiste 90 beleuchtet wird. Die Blitzlampe 9I kann so getriggert
werden, daß eine gewisse vorbestimmte Zeitverzögerung bis zu Beginn des photographischen Belichtungszyklus vorhanden ist.
Es ist klar, daß die Zeitverzögerung allgemein ausreichen muß,
um die Versohlußlamellen j52 und 34 in diejenige Stellung ablaufen müssen, die durch die Lage des Fangstiftes 146 der Leitzahlkupplung 150 bestimmt ist. Das Steuersignal zur Zeit T2 1*
zur Erregung des Elektromagneten 72 und anließen der Lamellen 32, 34 wird allgemein auf dem abfallenden Ast der Lichtintensitätkurve B1 wirksam werden.
Figur 5C zeigt bei C eine graphische Darstellung der tatsächlichen Filmbelichtung, wobei die Ordinatenaohse in Meterkerzen geeicht ist und die Abszissenachse in Zeiteinheiten.
Die Fläche, die unterhalb der Belichtungskurve C hinter dem Zeitpunkt C2 M liegt, d.h. nachdem das Signal den Detektor
getriggert und den Elektromagneten 76 erregt hat, repräsentiert
einen beträchtlich kleineren Anteil der Gesamtfläche, die unter der Beliohtungskurve C1 liegt im Vergleich mit der Beliohtungskurve C bei Tageslichtbetrieb gemäß Figur 4C.
Eine eingebaute Kompensation bei den Photozellenblendenöffnungen 40 und 42 würde zu einer vorzeitigen Beendigung der
Belichtung bei Blitzbetrieb führen. Dies rührt teilweise daher, daß die Versohlußlamellen 32 und 34 zum Stillstand gekommen
sind, wenn das Steuersignal zur Zeit Tg" empfangen wird, um
die Versohlußlamellen in Ihre Schließstellung zurückzuführen· Die Versohlußlamellen überfahren demgemäß ihre maximale wirksame Blendenöffnung zur Zeit Tg" nicht, was zur Folge hat, daß
709815/0873
die Gesamtbelichtung nach der Zelt T2" beträchtlich Vermindert
wird im Vergleich mit Tageslichtbetrieb· Außerdem ist ersichtlich«
daß das Steuersignal zur Zeit T2" allgemein auf dem absteigenden
Ast der Blitzlichtintensitätskurve B1 erfolgt, wodurch
der Abfall der tatsächlichen Filmbeliohtung während der
Sahließzeit der Lamellen beschleunigt wird. Durch Vergleich ergibt sich, daß die Lichtintensität während der Schließzeit
der Lamellen im wesentlichen konstant bleibt und die tatsächliche Filmbelichtung in einem größeren Ausmaß verlängert
wird als die abnehmende künstliche Beleuchtung·
709815/0873
Claims (1)
- Patentansprüche :Λ
l.y Belichtungsregeleinrichtung für photographische Apparate mit zwei Versehlußlamellen, die gleichzeitig in Gegenrichtung beweglich und als Blendenlamellen ausgebildet sind, mit einem Lichtfühler und einer Leitzahlkupplung, die den Ablauf der Lamellen bei einer vorbestimmten Blendenöffnung stillsetzt»dadurch gekennzei c h η e t, daß Mittel vorgesehen sind, die bei Tageslichtaufnahmen unwirksam sind, um selektiv die Beziehung zwischen dem vom Lichtfühler gelieferten Ausgangssignal und der Aufnahmehelligkeit, die vom Lichtfühler festgestellt wurde zu ändern, um Blitzlichtaufnahmen durchzuführen und daß die die Beziehung ändernden Mittel ein Ansteigen des Aufnahmelichtes bewirken, damit der Detektor bei Blitzbetrieb das gleiche Ausgangssignal liefert, welches sonst von dem Lichtfühler bei Tageslichtbetrieb geliefert wird.2. Belichtungsregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtfühler einen Detektor und einen Integrator aufweist, um das nach Beginn des Belichtungsintervalls einfallende Licht zu integrieren und ein Ausgangssignal zu erzeugen, welches dem integrierten Szenenlicht entspricht, und daß ein Signaldetektor vorgesehen ist, der auf eine gewählte Änderung des Wertes der Ausgangssignalbedingung des Integrators nach Beginn des Belichtungsintervalls anspricht und709815/087^ ./.das Ausgangssignal liefert« um die Versetzung der Lamellen in ihre Schließstellung einzuleiten, und daß die Mittel zur selektiven Erhöhung der Beziehung Mittel aufweisen, die auf ein gewähltes Ereignis ansprechen, um den Wert der erforderlichen Änderung im Ausgangssignal des Integrators einzustellen, und ein Ausgangssignal zu liefern, welches die Versetzung der Lamellen in ihre Schließstellung einleitet.Belichtungsregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Signaldetektor einen Pegeldetektor aufweist, durch den ein Eingangssignal und das daraus resultierende Ausgangssignal abgenommen werden kann, wobei das Ausgangssignal des Pegeldetektors abrupt gemäß dem Eingangssignal des Pegeldetektors auftritt, wenn dieses einen vorbestimmten Wert erreicht und daß zusätzlich Vorspannmittel ein Eingangsbezugssignal dem Pegeldetektor liefern, welches mit dem vorbestimmten Wert übereinstimmt, wodurch der Unterschied zwischen dem Eingangsbezugssignal und dem Ausgangssignal des Integrators zu Beginn der Belichtung direkt proportional der gewählten Änderung der Ausgangssignalbedingung des Integrators ist.Belichtungsregler nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Änderung des Wertes der gewählten Änderung die im Ausgangssignal des Integrators erforderlich sind, weitere Mittel aufweisen, um das Eingangsbezugssignal des Pegeldetektors zu ändern, das durch die Vorspannmittel erzeugt wird.709815/08735· Belichtungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blitzlampenfassung vorgesehen ist, und daß die Mittel zur Änderung des Bezugssignalpegels eine Schalteinrichtung aufweisen« die parallel zu der Vorspanneinrichtung liegt und von wenigstens zwei im Abstand zueinander liegenden Klemmen gebildet wird, die der Blitzfassung zugeordnet sind und mit zwei entsprechenden Klemmen des Blitzgerätes in Kontaktberührung gelangen, wenn das Blitzgerät aufgesetzt wird, und daß die Schalteinrichtung das Eingangssignal des Pegeldetektors beim Aufsetzen des Blitzgerätes geändert wird.6. Belichtungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung eine elektromagnetische Einrichtung aufweist, um die Verschlußlamellen in die Schließstellung zu überführen und daß der Kern des Elektromagneten am Lamellenantrieb angreift·7· Belichtungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet» daß der Lichtdetektor- und Integrationskreis Mittel aufweist« die Änderungen des einfallenden Szenenlichts gemäß Änderungen durch die sich ändernde Blendengröße feststellen« nachdem die Belichtung eingeleitet wurde.8. Belichtungsregler nach Anspruch 4« dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitzahlkupplung die maximale Blendenöffnung bestimmt« bis zu der die Lamellen ablaufen können wenn das Blitzgerät eingesetzt ist.7.09815/0873
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