DE2643787B2 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von laufenden Fäden mittels Sattdampf - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung von laufenden Fäden mittels SattdampfInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
- D02J13/00—Heating or cooling the yarn, thread, cord, rope, or the like, not specific to any one of the processes provided for in this subclass
Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung eines laufenden Fadens, bestehend aus einer
mit Sattdampf beaufschlagten Heizkammer, wobei je eine öffnung in den Wänden der Heizkammer
vorhanden ist, durch die der Faden gezogen wird.
Solche Vorrichtungen werden bei der Herstellung textiler synthetischer Fäden benötigt. Man ist heute
bestrebt, Spinnen, Strecken und Testurieren unmittelbar aufeinander folgen zu lassen. Die beim Spinnen übliche
hohe Fadenabzugsgeschwindigkeit soll beibehalten werden oder möglicherweise noch erhöht werden. Bei
diesem Schnellspinnen mit unmittelbar anschließendem Strecken und Texturieren muß in der Regel der Faden in
der Fadenstraße erwärmt werden. Bei hohen Fadengeschwindigkeiten ist die Strecke, die der Faden
durchlaufen muß bis er die gewünschte Temperatur angenommen hat, bei den herkömmlichen Methoden
der Fadenerwärmung (Wärmestrahlung oder direktes Gleiten über eine beheizte Schiene) viele Meter lang.
Eine intensive schonende Erwärmung des Fadens ist möglich, wenn die Kondensationswärme vom Sattdampf
direkt an den Fader abgegeben wird. Jedoch gibt es bisher keine ausreichend betriebsgeeignete Vorrichtung,
mit der laufende Fäden nach diesem Verfahren erwärmt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der laufende textile synthetische Fäden durch Kondensation von Sattdampf auf den Fäden in
kurzer Zeit auf die Dampftemperatur erwärmt werden können. Bei der Vorrichtung sind betriebliche Belange
gun/, besonders zu berücksichtigen, wie eine geringe Störanfälligkeit der Vorrichtung, leichte Bedienbarkeit,
Wirtschaftlichkeit und eine geringe Störung der Umwelt
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die Fläche der öffnung in den Wänden durch eine Blende
veränderbar ist, wobei die öffnung näherungsweise die
Form eines Dreiecks hat und die Blende in geschlossenem Zustand die zugeordnete öffnung bis auf einen
kleinen Bereich an einer Spitze des Dreiecks abdeckt
Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß mit relativ einfachen Mitteln
innerhalb einer kurzen Laufstrecke, der Faden erwärmt werden kann, so daß trotz hoher Fadengeschwindigkeit
die Vorrichtung innerhalb einer Fadenstraße wenig Platz benötigt
Durch Änderung des Drucks in der Heizkammer ist es möglich, auch die Faden\emperatur zu ändern.
Das Einlegen des Fadens in die Vorrichtung bereitet wenig Schwierigkeiten.
Durch die verkleinerten öffnungen in den Wänden der Heizkammer entweicht so wenig Dampf, daß weder
durch Lärm noch durch die Dampfmenge eine Belästigung am Arbeitsplatz auftritt. Das Klima in den
üblicherweise klimatisierten Räumen wird nicht beeinträchtigt
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende zur Verkleinerung der Öffnung
verschiebbar.
Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist die einfache und billige Konstruktion. Die vier Fadenlauföffnungen
lassen sich mit zwei Blenden schließen. Die Heizkammer ist für jeden Titer geeignet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung können den Ansprüchen 3 bis 6 entnommen werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird imJolgenden näher
beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 und 2 eine Heizkammer, wobei die Blende zur Verkleinerung der öffnung schiebbar ist,
Fig.3 bis 6 eine Heizkammer, wobei die Blende zur
Verkleinerung der öffnung um eine senkrecht zum Faden verlaufende Achse drehbar ist.
F i g. 7 bis 9 eine Heizkammer, wobei die Blende zur Verkleinerung der öffnung um eine Achse parallel zur
Fadenlaufrichtung drehbar ist.
In F i g. 1 besteht die Heizkammer 1 aus einem 1000 mm langem Rohr mit einem Innendurchmesser
von 10 mm. An beiden Seiten sind senkrecht zur Fadenlaufrichtung je ein ca. 70 mm langes Rohr
befestigt, dessen Inneres die Entspannungskammer 2 bildet. In den Wänden 3 zwischen Heiz- und
Entspannungskammer 1 bzw. 2 sowie in den Wänden 4 zwischen Entspannungskammer 2 und Außenraum sind
fluchtend Öffnungen 5 vorhanden. In diesem Beispiel ist die Form der öffnungen 5 näherungsweise ein
gleichschenkliges Dreieck mit annähernd in Heizkammerachse liegender Spitze. In dem Schnitt A-A in
F i g. 2 sind die öffnungen 5 zu erkennen. Die Veränderung der Fläche der öffnung 5 wird durch
Verschieben der Blenden 6 erreicht. Beim Hineinschieben der näherungsweise zylindrischen Blende 6 wird der
Faden 7 in die Spitze des Dreiecks 5 gedrängt. Damit läßt sich eine ausreichende Abdichtung erreichen. Bei 8
wird Sattdampf zugeführt, bei 9 das Kondensat abgeleitet.
Zum Einlegen des Fadens 7 werden die Blenden 6 herausgezogen und der Faden 7 mit einer Saugpistole
durch die Heizkammer t gezogen. Nach Verkleinerung
der öffnungen 5 kann durch Erhöhung des Sattdampfdruckes der Faden 7 auf über 100° C erwärmt werden.
In Fig.3 wird bei einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Veränderung der Fläche der öffnungen 5 durch Drehen der Blende 6
erreicht Soweit die Teile mit dem vorhergehenden Beispiel übereinstimmen, sind sie mit den gleichen
Nummern belegt Die öffnung 5 hat hier die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit der Spitze zur Seite.
In Fig.4 und 5 sind extremale Blendenstellungen
dargestellt Die Abdichtung ist ausreichend.
Die zylindrische Blende 6 ist in F i g. β noch einmal räumlich dargestellt. Bei 10 ist der herausgefräste
Schlitz zur Vergrößerung der Fläche in den Wandöffnungen zum Einfädeln zu erkennen.
In Fig.7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt In jeder Stirnwand der Heizkammer 1 ist eine näherungsweise dreieckige sektorartig verlaufende Cifnung 5. Die
Blenden 11 sind kappenartig über beide Enden der Heizkammer 1 gesteckt; sie weisen ähnlich geformte
Öffnungen 5 wie die Heizkammerstirnseiten auf. Zum Fadeneinfädeln werden die Blenden 11 so gedreht daß
die Öffnungen 5 übereinander liegen. In F i g. 8 ist die Blende in Arbeitsstellung um ca. 90° verdreht; die
Abdichtung der Heizkammer ist ausreichend.
In einer anderen Ausführungsform der kappenartigen
Blende 11 in Fig.9 geht die Öffnung in der Blende 11
schlitzartig von der Mitte aus und setzt sich auf der Mantelseite 12 der Kappe fort Mit solchen Blenden It
ist es in vielen Fällen möglich, auf Wände an den Stirnseiten der Heizkammer 1 ganz zu verzichten. Das
Ansaugen des Fadens in die Heizvorrichtung bei abgenommenen Blenden wird dadurch besonders
einfach. Wenn der Faden unter Zugkraft die Vorrichtung durchläuft ist die Blende einfach aufzusetzen. Die
Blende ist für Fäden kleineren Titers geeignet
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung eines laufenden Fadens, bestehend aus einer mit Sattdampf
beaufschlagten Heizkammer, wobei je eine Öffnung in den Wänden der Heizkammer vorhanden
ist, durch die der Faden gezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fläche der öffnung (5) in den Wänden durch eine Blende (6, It)
veränderbar ist, wobei die öffnung (5) näherungsweise
die Form eines Dreiecks hat und die Blende (6, 11) in geschlossenem Zustand die zugeordnete
Öffnung (S) bis auf einen kleinen Bereich an einer Spitze des Dreiecks abdeckt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (6) zur Verkleinerung der
öffnung (5) verschiebbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (6) zur Verkleinerung der öffnung (5) um eine senkrecht zum Faden (7)
verlaufende Achse drehbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11) zur Verkleinerung der
öffnung (5) um eine zur parallel zum Faden (7) verlaufende Achse drehbar ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende mit einer exzentrisch
angeordneten öffnung (10) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung in der Blende (6, 11)
schlitzartig von der Mitte ausgeht und sich bis zur äußeren Begrenzung (12) der Blende (6,11) fortsetzt.
Priority Applications (9)
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