DE1806691A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen ausgepresster,schmelzfluessiger Faeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen ausgepresster,schmelzfluessiger FaedenInfo
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Description
- "erfahren und Vorrichtung zum Kühlen ausgepresster, schmelzflüssiger Fäden".
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen einer Mehrzahl ausgepresster Fäden aus schmelzflüssigen Polymeren, um diese Fäden in ihrer Gleichmäßigkeit, insbesondere hinsichtlich gleichförmigerer Farbe zu verbessern.
- Vorgeschlagen und auch angewendet ist bereits eine Anzahl von Verfahren, um polymere Fäden bei ihrem Austreten aus der Spinnapparatur-abzuschrecken bzw. abzukühlen. Verschiedene dieser Abschreckungsvorrichtungen sind speziell auf den Zweck abgestellt, Ungleichmäßigkeiten der einzelnen, ausgesponnenen Fäden zu verringern. Beispielsweise beschreibt die amerikanische Patentschrift Nr. 2.252.684 eine Abschreckvorrichtung, welche die ausgesponnenen Fäden vollständig umgibt und ein gasförmiges Kühlmedium von allen Richtungen auf die geschmolzenen Fasern aussprüht.
- Das gasförmige Medium wird dann in gleicher Richtung mit den abziehenden Fasern nach unten abgedrängt. Die amerikanische Patentschrift Nr. 3.067.458 behandelt eine Verbesserung dieser Vorrichtung durch die Inanspruchnahme eines zusätzlichen,horizontalen Stromes eines gasförmigen Mediums,'quer zu den Fäden und unterhalb der zylindrischen Abschreckvorrichtung, um dadurch die Auswirkung von Luftturbulenz innerhalb des zylindrischen Kühlbereiches zu verringern. Die amerikanische Patentschrift Nr. 3.299.469 zeigt eine weitere Verbesserung mit der Anordnung einer zentral sich von der Spinnapparatur nach unten erstreckenden und in die zylindrische ltühlkasmer hineinführenden Leitfläche. Diese Leitfläche soll dazu dienen, Luftturbulenz im Zentrum des Fadenbündels auszuschalten. Andere Kühlvorrichtungen, bei denen ein Luftstrom horizontal in gerader Richtung und quer zu den Fasern geleitet wird, sind bekannt, so unter anderem aus der amerikanischen Patentschrift Nr.
- 2.273.105, Nach der amerikanischen PatentschxL ft Nr. 3.280.424 scheint es sich um eine Verbesserung des Vorrichtungstypes zu handeln, bei dem die Spinndüse im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und die Seitenwände der Kühlkammer für eine Anbringung in einer festen Stellung zu den Schmelzefäden zugerichtet sind.
- Das Verfahren zum Kühlen eines aus einer im wesentlichen runden Spinnapparatur nach unten ausgepressten Bikidels aus einer Mehrheit schmelzflüssiger Fäden aus synthetischem Polymer ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein gasförmiges Kühlmedium in horizontaler Richtung radial nach innen quer auf die Fäden über einen Kreisbogen von etwa 1800 richtet.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung zum Kühlen der schmelzflüssig aus der Spinnapparatur austretenden Polymerfasern einen zur Aufnahme eines Kühlgasmediums ausgebildeten von Wänden begrenzten Kasten auf mit einer Frontwand, die eine längsgerichtete, konkave, durchbrochene Oberfläche aufweist, die sich nach dem Inneren des Kastens oder Gehäuses erstreckt und wobei die Kastenkanten gleichgerichtet sind den Kanten der konkaven Fläche sowie der Kasten-einer Anordnung zur Zuführung des besagten gasförmigen Mediums aufweist.
- Diese Apparatur wird nachstehend eingehender beschrieben anhand der beigefügten Zeichnung, in welcher: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer AusfUhrungsform einer erfindungsgemäßen Apparatur, teilweise aufgebrochen an einer der Abschlußwände ist, und Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise perspektivisch, teilweise im Schnitt, der Apparatur nach der Erfindung in Verbindung mit einer kreisförmigen Spinnplatte zeigt.
- In den Figuren 1 und 2 ist der zur Teilumfassung dienende Kasten 1 der Kühlvorrichtung begrenzt von Abschlußwänden 2 und 3 (3 nicht sichtbar in Fig. 1), Seitenwänden 4 und 4' (4' nicht sichtbar)., einer Rückwand 5. (Fig. 2) und einer Frontwand, bestehend aus den beiden seitlichen Frontwandabschnitten 6 und 6' und einem langgestreckten konkaven, durchbrochenen Flächenteil 7 (Zylinderschale), der sich nach innen in den Kasten einwölbt. Die durchbrochene Fläche 7 wird zweckmäßig in Stellung gehalten durch zwei ebene Längs streifen.
- 8 und 8 sowie zwei konkav gebogenen Streifen 9 und 92, die mittels Schrauben 10 festgemacht sind. Die durchbrochene Fläche kann von einem Drahtnetz oder einem gelochten Metallblech, einer Kombination aus beidem oder aus irgendeinem anderen zur Luftverteilung geeigneten, durchbrochenen Gebilde gebräuchlicher Art bestehen. Zwischen Frontwand und Rückwand des Kastens 1 ist außerdem noch eine gebogene, durchbrochene Wand 11 angebracht, um eine gleichmäßigere Verteilung aus der Zuleitung 12 der zugeführten Luft oder eines anderen Kühlgases zu gewährleisten.
- Wie in Fig. 2 zu sehen, führt der Gaseinlaßstutzen 12 von der Rückwand 5 aus und ist so ausgebildet, daß er teleskopartig zu verbinden ist mit einem Rohr 13 von etwas größerem Kaliber, das nach innen in eine übliche, mit 14 bezeichnete Trockenkammer einragt.
- Am freien Ende des Gaseinlaßstutzens 12 ist auf der Unterseite eine Rastennase 15 für eine genaue Einstellung der Kühlapparatur, wozu die Nase 15 in den Führungsschlitz 16 des Rohres 13 einschiebbar ist. Im Rohr 13 sind Öffnungen 17, damit das Gas leichter in den Einlaßstutzen 12 eintreten kann.
- Wenn vorstehend auch eine bestimmte Anordnung für die Versorgung mit Kühlgas zum Kühlgerät besonders beschrieben ist, so schließt das nicht aus, daß auch andere Ausführungsmittel verwendbar sein können; so kann beispielsweise der Gaseinlaß -stutzen anschließen an den Boden oder die Radseite mit entsprechenden Leitblechen, um das Kühlgas in der gewünschten Weise zu verteilen. Die Kühlvorrichtung kann auch so angeordnet sein, daß sie relativ zur Spinndüse nach oben oder unten verschieblich ist.
- Die Kühlapparatur ist so ausgebildet, daß sie möglichst dicht an der runden Spinnplatte 18 angebracht werden kann, wie Fig.2 zeigt, damit die Fäden so schnell wie möglich, erstarren. Die halbkreisförmige, durchbrochene Fläche der Kühlapparatur ergibt einen halbkreisförmigen, horizontal gerichteten Kühlgas-Strom quer zu den Fäden aber ohne einen weiteren Gasstrom,der gleichgerichtet ist mit den austretenden Fäden, so daß praktisch einer Art Turbulenz vorgebeugt wird, wie sie bei Anwendung eines vollkommen zylindrischen Kühlgehäuses auftritt, bei dem die Gasströme sich in der Mitte des Fadenstromes aufeinander treffen.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht außer einer wirksamen und praktisch gleichförmigen Kühlung der Fäden, auch einen leichteren Zugang zur Spinnplatte, wenn deren Reinigung und sonstige Arbeiten vorzunehmen sind und sie aus dem Materialzufluß genommen werden soll, -ohne daß sie dabei von geschmolzenem Polymerisat verschmiert wird. Die Vorrichtung verbindet also die Eigenschaften einer zylindrischen Kühlvorrichtung mit denen einer Eühlvorrichtung mit geraden Wänden derart, daß nur die Vorteile beider nutzbar gemacht sind. Wie bereits erwähnt, entsteht bei einer Vorrichtung nach der Erfindung nicht die Art von Luftturbulenz, wie bei einer zylindrischen Kühlbeaufschlagung. Es kann ferner behauptet werden, daß nach vorliegender Erfindung auch die Kühlleistung gegenüber der bei einer Kühlung mit Anwendung von geraden Wänden, wie sich aus der US-Patentschrift Nr. 2.273.105 ersehen läßt, vor allem nachdem dort die Kühlmittel nicht dicht an die Spinndüsenoberfläche herangeführt sind.
- Ein Polyaethylenterestalatharz mit einer Eigenviskosität von ungefähr 0,6, wie sie durch eine Lösung des Harzes in einer Lösungsmittelmischung von 60 Gew. % Phenol, 40 Gew % Tetrachloraethan bei 300 C festgelegt ist, wurde zu 2 verschiedenen 70 Denier, 34-er Fadengarne verarbeitet nach zwei getrennten Methoden A und B unter dabei gleichen Spinn- und Streckbedingungn aber unter Anwendung unterschiedlicher Kühlvorrichtungen für das aus der Spinnapparatur austretende Fadengut.
- Bei der Methode nach A wies die Kühlvorrichtung eine durchbrochene Luftverteilungsoberfläche von 18-cm Breite und 76-cm Länge vor einer Trockenkammer im Abstand von etwa 13-cm hinter dem Zentrum der Schmelxfasern und etwa 13-cm unter der Oberfläche der Spinndüse auf.
- Bei der Methode nach B wurde eine Kühlvorrichtung nach vorliegender Erfindung - im wesentlichen, wie in der beiliegenden Zeichnung dargestellt - angewendet statt einer solchen nach Methode A. Die Vorrichtung war ungefähr 46-cm lang und die durchbrochene Gasausschrittsfläche etwa 5-cm vom Zentrum der Schmelzefasern entfernt. Die Vorrichtung wurde dicht an der Fläche der Spinnplatte - wie etwa in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt, angeordnet. Die Kühlluft hatte in beiden Fällen A und B, innerhalb etwa 12 mm von der äußeren Oberfläche der durchlochten Wände, gemessen, eine Geschwindigkeit von 12,2 bis 15,2 m pro Minute.
- Die nleichhcit und Nichtgleichförmigkeit der Garne wurde gemessen nach der üblichen Versuchsanordnung, nach ASTMD-1425, "Method of Test for Uneveness of Textile Stands, unter Verwendung eines Prüfgerätes zur direkten Ermittlung der Eigenschaften des Garnes, indem die Kapazitätsänderung eines Kondensators bei Durchlauf des Garnes zwischen dessen Platten gemessen wird.
- Je geringer der ermittelte Inert bei diesem Pr1lfverfahren ist, desto gleichmäßiger ist das Fadenprodukt. Farbaufnahmevermögen nach Barre'-Graden wurden visuell, unabhängig voneinander, von drei entsprechenden Spezialisten festgestellt und die Mittelwerte der Ergebnisse gezogen. Die Bewertungen am Garn wurden vorgenommen, nach wirken zu einer Hülse. Die Barre'-Werte sind geschätzte Größen mit Einheiten von 1 - 5 und Teilwerten, die um je 0,25 steigen; je höher die Barre'-Zahl, desto gleich -mSßiger das Produkt in seinem Farbaufnahmevermögen.
- Folgende ergebnisse wurden bezüglich Nichtübereinstimmung und nach dem Barre'-Verfahren erhalten: Garne Behandlungsweise Behandlungsweise A Nichtgleichförmigkeitswert 2.31 1.24 Farbgleichförmigkeit (nach Barre') 4.25 4.73 Die obigen Ergebnisse sind besonders bezeichnend in Hinsicht darallf, die Gleichförmigkeit von Polyester-Garn auf die von im Handel erhältlichem Garn zu bringen oder sogar zu überschreiten.
- Die Kühlvorrichtung nach vorliegender Erfindung arbeitet vorzugsweise mit einer Kühl luft- oder anderen Kühlgasgeschwindigkeit von etwa 9 bis zu etwa 30 m pro Minute.
- Die geringeren Geschwindigkeiten sind vorzuziehen für ein Garn mit geringerem Denier, während die höheren Geschwindigkeiten vorzugsweise angewendet werden für Garn mit höherem Denier.
Claims (6)
1. Verfahren zum Kühlen eines aus einer im wesentlichen runden Spinnapparatur
nach unten ausgepressten Bündels schmelzflüssiger Fäden aus synthetischem Polymer,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein gasförmiges Kühlmedium in horizontaler Richtung
radial und quer in die Fäden über einen Kreisbogen von etwa 1800 richtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das
gasförmige Kühlmedium quer durch die Fäden bei ihrem Austreten aus der Spinnapparatur
strömen läßt.
3. Vorrichtung zum Kühlen schmelzflüssiger, synthetischer Polymer-Fäden
beim Austreten aus einer im wesentlichen runden Spinnapparatur nach Ansprüchen 1
und/oder 2, gekennzeichnet durch einen von begrenzenden Wänden gebildeten Kasten
zur Aufnahme eines gasförmigen Kühlmediums mit einer in dessen Längsrichtung konkaven,
durchbrochenen, nach einwärts gerichteten Oberfläche der Frontwand und den Kanten
der konkaven Fläche gleichgerichteten Kastenwandkanten sowie einer Anordnung zur
Zuführung des Kühlgasmediums.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave,
durchbrochene Fläche im wesentlichen halbkreisförmig gebogen ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kastenabschluß- und Seitenwände sowie eine Rückwand und eine Anordnung zur Verteilung
des Gases zwischen Frontwand und Rückwand aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
für die Gas zuführung aus einer an der Rückwand angeordneten Leitung besteht, die
teleskopartig mit einer weiteren Leitung zu einer Gasversorgungsquelle verbindbar
derart ausgebildet ist, daß die Kühlapparatur horizontal zur Spinnapparatur einjustierbar
ist.
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