DE1104114B - Vorrichtung zum Verspinnen heisser Schmelzen, insbesondere aus organischen Hochpolymeren - Google Patents

Vorrichtung zum Verspinnen heisser Schmelzen, insbesondere aus organischen Hochpolymeren

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DE1104114B
DE1104114B DE1953P0010704 DEP0010704A DE1104114B DE 1104114 B DE1104114 B DE 1104114B DE 1953P0010704 DE1953P0010704 DE 1953P0010704 DE P0010704 A DEP0010704 A DE P0010704A DE 1104114 B DE1104114 B DE 1104114B
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DE
Germany
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spinning
thread
storage chamber
grille
gas cooling
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Pending
Application number
DE1953P0010704
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Helmut Burkhardt
Dr-Ing Alfred Friederich
Hans Zanella
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phrix Werke AG
Original Assignee
Phrix Werke AG
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Publication date
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Publication of DE1104114B publication Critical patent/DE1104114B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/08Melt spinning methods
    • D01D5/088Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
    • D01D5/092Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes in shafts or chimneys

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Verspinnen heißer Schmelzen, insbesondere aus organischen Hochpolymeren Es ist bekannt, aus Schmelzen anorganischer oder organischer Art, beispielsweise aus geschmolzener Glasmasse oder aus durch Polymerisation hergestellten organischen Schmelzmassen, insbesondere Polyamiden, Polyestern oder Mischpolymerisaten, endlose Fäden oder Stapelfasern herzustellen, indem man die Schmelzen durch Düsen auspreßt und die ausgepreßten Fäden in einer kühleren Zone, beispielsweise in Luft, erstarren läßt und gegebenenfalls in Stapel schneidet. Die Gleichmäßigkeit der so hergestellten Erzeugnisse läßt oft zu wünschen übrig, weil der Erstarrungspunkt des fadenartigen Gebildes leicht etwas schwankt. Diese Schwankungen können beispielsweise durch die Strömung der Kühlluft, in die der durch die Düse gepreßte Faden eintritt, verursacht werden. Eine solche Strömung ist durch die hohen Temperaturunterschiede der Schmelzmasse und der umgebenden Kühlluft unvermeidlich. Wenn aber der Erstarrungspunkt des Fadens schwankt, so wirkt sich der durch die Aufwickelwalze auf die erzeugten Fäden während des Spinnvorganges ausgeübte Zug ungleichmäßig aus. Die Folgen sind Dickenunterschiede in dem fertigen Faden.
  • Es ist weiter bekannt, den Faden während des Erstarrungsvorganges mit einem quer zur Fadenachse gerichteten Gaskühlstrom anzublasen. Bei entsprechender Stärke dieses Blasstromes läßt sich eine unkontrollierbare Luftströmung, wie sie durch die vorhandenen Temperaturdifferenzen hervorgerufen wird, weitgehend ausschalten, so daß die Erstarrung des Fadens wesentlich gleichmäßiger erfolgt. Derartige Maßnahmen führen jedoch nicht zu einem zufriedenstellenden Erfolg, weil es durch ein starkes Anblasen des Fadens in dem das Fadenbündel umgebenden Spinnschacht unter Umständen zu Wirbelbildungen kommt, die den gleichmäßigen Lauf des Fadens durch den Schacht stören und Schwankungen des Fadenbündels hervorrufen können. Das Auftreten derartiger, zu unerwünschten Titerschwankungen Anlaß gebender Strömungsunregelmäßigkeiten wird auch nicht dadurch vermieden, daß man in den Lauf des senkrecht gegen das Fadenbündel gerichteten Gaskühlstromes Siebe bzw. Drahtnetze oder jalousieähnliche Vorrichtungen einschaltet, wie dies bei bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Fäden aus organischen Hochpolymeren nach dem Schmelzspinnverfahren oder von Kunstseide nach dem Trockenspinnverfahren der Fall ist. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Verspinnen von organischen Hochpolymeren aus dem Schmelzfluß ist zum Anblasen der ausgepreßten Fäden während ihres Laufes durch den Spinnschacht mit dem Kühlgas eine Mehrzahl von übereinander und senkrecht zur Fadenachse angeordneten Leitungen vorgesehen, welche in einem ihren Durchmesser um ein Mehrfaches überschreitenden Abstand voneinander stehen und an eine gemeinsame Verteilungsleitung angeschlossen sind. Diese Anordnung der Kühlgaszuführungsmittel sichert ebensowenig die Erzeugung eines wirbelfreien Gasstromes wie die Anordnung eines die Fäden über die Länge des Kühlschachtes umgebenden Siebes bei einer bekannten Vorrichtung zum Schmelzspinnen, bei welcher der Kühlgasstrom in Längsrichtung des Fadenbündels geführt wird.
  • Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß eine völlige Gleichmäßigkeit der Erstarrung des Fadens und damit ein völlig einheitlicher Titer sich nur dann erreichen lassen, wenn man den Faden quer zur Fadenachse mit einem gänzlich wirbelfreien Strom eines Kühlmediums anbläst, in dem eine reine laminare Strömung herrscht.
  • Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck die Kammer zum Anstauen des Gaskühlstromes gegen den Spinnschacht durch ein im wesentlichen über die ganze Staukammerwand sich erstreckendes, vorteilhaft auswechselbares, senkrechtes lamellenartiges Richtgitter abgeschlossen, bei welchem die Tiefe der Führungslamellen für den Gaskühlstrom mindestens das Doppelte des seitlichen Abstandes zweier Lamellen voneinander beträgt, während sich der Querschnitt des Spinnschachtes von der Luftaustrittsseite des Richtgitters bis in den Bereich des Fadendurchlaufes verengt.
  • Hierdurch wird eine gewisse Beschleunigung des Luftstromes erreicht, ohne daß es zu einer Wirbelbildung kommt. Die Anordnung eines Richtgitters im Sinne der Erfindung ermöglicht es, die geschilderten Unzulänglichkeiten der bekannten Vorrichtungen auszuschalten und eine wirbelfreie, ruhige Parallelströmung des senkrecht gegen das Fadenbündel gerichteten Kühlmediums zu erzielen.
  • An der Luftaustrittsseite des Richtgitters kann gegebenenfalls ein feinmaschiges Drahtgewebe vorgesehen sein, welches den Spinnschacht gegen Verschmutzung sichert. Es ist ferner für die Erzielung einer gleichmäßigen Strömung des Kühlmediums durch das Richtgitter zweckmäßig, den in der vor dem Richtgitter befindlichen Staukammer herrschenden Luftdruck zu vergleichmäßigen,was sich dadurch erzielen läßt. daß der OOuerschnitt dieser Kammer von der Lufteintrittsstelle bis zum gegenüberliegenden Ende gleichmäßig abnimmt. Wird beispielsweise die Luft von unten in die Staukammer eingeleitet, so verengt sich der Querschnitt der Staukammer regelmäßig nach oben.
  • Die gesamte aus Staukammer und Spinnschacht bestehende Blaskammer ist zweckmäßig auf senkrechten Stützen verschiebbar angeordnet, so daß sie gegebenenfalls durch Schrauben oder in anderer Weise je nach der Art des erzeugten Fadengebildes der Düse mehr oder weniger genähert werden kann.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 die gesamte Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1, gleichfalls in vergrößertem Maßstab, das Lamellengitter darstellend.
  • Die Vorrichtung besteht aus einer Luftstaukammer 3, die an der Unterseite mit einer Lufteintrittsöffnung 4 versehen ist. Die hintere Wand 12 der Staukammer läuft, wie aus Fig. 1 ersichtlich, schräg von oben nach unten, so daß sich der lichte Raum der Staukammer 3 nach oben allmählich verjüngt. Gegen den Spinnschacht ist die Staukammer (vgl. Fig. 2) durch ein Lamellen-Richtgitter 1 abgeschlossen, dessen Tiefe so bemessen ist, daß die einzelnen Querschnitts-Öffnungen zum Luftdurchtritt mindestens doppelt so lang wie breit sind. Das Richtgitter ist gegen den Spinnschacht zu an seiner Luftaustrittsseite durch ein feinmaschiges Drahtsieb 2 abgedeckt, welches eine geringe Stärke aufweist und ohne Beeinträchtigung der durch das Richtgitter hervorgebrachten laminaren Strömung des Kühlmediums verhindert, daß etwaige von der Blasluft mitgerissene Verunreinigungen in den Spinnschacht eintreten. Die gegenüberliegenden Wände des Spinnschachtes 5 sind bogenförmig gestaltet, so daß sich der Spinnschacht hinter dem Lamellengitter verjüngt. Die Krümmung der Seitenwände ist nach aerodynamischen Grundsätzen berechnet, um eine Wirbelbildung der Kühlluft hinter dem Richtgitter auszuschalten. An die gebogenen Wände der Spinnkammer 5 sind mit Hilfe von Scharnieren 7, 7' zwei Klappen 6, 6' angelenkt, von denen die eine mit einem Fenster 13 versehen ist, welches eine ständige Beobachtung des durch die Kammer hindurchlaufenden Fadenbündels 11 ermöglicht, während die gegenüberliegende Klappe 6 zweckmäßig eine dunkel-, vorzugsweise schwarzgestrichene Innenfläche aufweist, so daß die Fäden deutlich sichtbar sind. Die gesamte Vorrichtung ist mit Hilfe von Säulen 8, 8', 8" auf einer Bodenplatte 9 montiert. Diese Säulen können einzeln oder gemeinsam mit einem Schraubentrieb 10 aasgerüstet sein, der eine Höhenverstellung der Staukammer und des Spinnschachtes ermöglicht, wobei sich diese mit Hilfe von Führungsösen 14 an den Schraubenmuttern 10 abstützen.
  • Die Vorrichtung kann aus einem beliebigen Werkstoff, beispielsweise Leichtmetall, hergestellt sein. Das Lamellengitter 1 besteht vorteilhaft aus einem wärmebeständigen Kunstpreßstoff.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung wird an Stelle des oberen Teiles der auch sonst üblichen Spinnschächte verwendet und wird vorteilhaft in einem geringen Abstand unterhalb der Spinndüse, aus welcher die zu verspinnende Fadenmasse von oben nach unten austritt, angeordnet. Selbstverständlich muß der Abstand der Vorrichtung von der Düse so gering sein, daß der Faden noch in schmelzflüssigetn Zustand in den Spinnschacht eintritt. Durch den quer zur Fadenachse gegen den laufenden Faden gerichteten wirbelfreien Luftstrom läuft der Faden in einem leichten Bogen durch den Schacht, wobei der Erstarrungspunkt des Fadens stets an genau der gleichen Stelle bleibt. Infolge dieses völlig gleichmäßigen Erstarrungsvorgangeswerden Fäden erhalten, die sich durch eine hervorragende Gleichmäßigkeit des Titers über die gesamte Fadenlänge auszeichnen. Die sonst bei der Herstellung einfarbiger Gewebe oder Gewirke leicht auftretenden Ungleichmäßigkeiten, die sich in schattenartigen Verfärbungen unangenehm bemerkbar machen und durch mehr oder weniger regelmäßige oder unregelmäßige Titerschwankungen des Fadens bei dem bisher üblichen Spinnverfahren verursacht werden, fallen bei der Verarbeitung von mit Hilfe der Vorrichtung. nach der Erfindung gesponnenen Fäden völlig fort. Das Maschenbild von Wirkwaren, beispielsweise Strümpfen, die aus in der Vorrichtung nach der Erfindung hergestellten Fäden gewirkt sind, ist ein überraschend einheitliches und gleichmäßiges.
  • Die Gleichmäßigkeit des gesponnenen Fadens läßt sich im übrigen durch das am Spinnschacht angebrachte Fenster 13 jederzeit kontrollieren. Da der vom Faden im Spinnschacht beschriebene Bogen bei gleichbleibender Luftströmung nur eine Funktion seines spezifischen Gewichtes ist, machen sich geringste Unregelmäßigkeiten, die beispielsweise von einer Verunreinigung oder beginnenden Verstopfung der Düse herrühren können, in dem gesponnenen Fadenbündel sofort dadurch bemerkbar, daß ein Faden oder mehrere Fäden des gemeinsam gesponnenen Bündels aus der normalen Bogenrichtung herausfallen, so daß beginnende Düsenverstopfungen oder sonstige Unregelmäßigkeiten schon im ersten Stadium sofort feststellbar sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRtCHE: 1. Vorrichtung zum Verspinnen heißer Schmelzen, insbesondere aus organischen Hochpolymeren, unter Erstarrenlassen der frisch gesponnenen Fäden durch Anblasen mit einem Gaskühlstrom quer zur Fadenachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (3) zum Anstauen des Gaskühlstromes gegen den Spinnschacht (5) durch ein im wesentlichen über die ganze Staukammerwand sich erstreckendes, vorteilhaft auswechselbares, senkrechtes lamellenartiges Richtgitter (1) abgeschlossen ist, bei welchem die Tiefe der Führungslamellen für den Gaskühlstrom mindestens das Doppelte des seitlichen Abstandes zweier Lamellen voneinander beträgt, und sich der Querschnitt des Spinnschachtes (5) von der Luftaustrittsseite des Richtgitters (1) bis in den Bereich des Fadendurchlaufes verengt. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der vor dem Richtgitter (1) befindlichen Luftstaukammer (3) von der Lufteintrittsstelle (4) bis zum gegenüberliegenden Ende regelmäßig abnimmt. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte aus Staukammer (3) und Spinnschacht (5) bestehende Blaskammer gegenüber den auf einer Bodenplatte (9) angeordneten Stützsäulen (8,8', 8") nach oben oder unten verstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 403 736, 506 975, 747 592; USA.-Patentschriften Nr. 2 273 105, 2 289 860.
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