DE1276860B - Verfahren und Vorrichtung zur Abkuehlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Faeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abkuehlung von aus Polymerschmelzen versponnenen FaedenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/088—Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
- D01D5/092—Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes in shafts or chimneys
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
DOId
Deutsche KL: 29 a-6/31
Nummer: 1 276 860
Aktenzeichen: P 12 76 860.4-26 (Z 10071)
Anmeldetag: 23. April 1963
Auslegetag: 5. September 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abkühlung von aus Polymerschmelzen versponnenen
Fäden in einem Blasschacht durch quer zur Fadenlaufrichtung strömende klimatisierte Kühlluft und
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Abkühlung der aus den Spinndüsen austretenden Fäden, deren Temperatur je nach Polymermaterial zwischen 10 und 150° C höher ist als die
jeweilige Schmelztemperatur, wird eine klimatisierte Kühlluft benötigt, damit die Fäden mit gleichbleibender
Temperatur und gleichbleibendem Feuchtigkeitsgehalt den Blasschacht verlassen. Zu diesem Zweck
ist es üblich, die Fäden über ihren gesamten Laufweg im Blasschacht mit frisch klimatisierter Kühlluft anzublasen.
Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß eine große Kühlluftmenge für jeden Blasschacht
der in der Regel mit einer Vielzahl von Spinnstellen und damit einer entsprechenden Anzahl
von Blasschächten arbeitenden Spinnanlage zur Verfügung gestellt werden muß. Das setzt aber eine
Klimaanlage beträchtlicher Größe und erheblicher Leistungsaufnahme voraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedarf an frisch klimatisierter Kühlluft je Blasschacht
herabzusetzen. Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe dadurch, daß die klimatisierte Kühlluft
im oberen Teil des Blasschachtes gegen das Fadenbündel gerichtet wird und daß die Kühlluft
anschließend kreislaufartig mehrfach Verwendung findet. Es wurde nämlich gefunden, daß die eingestellten
Klimatisierungsbedingungen der frischen Kühlluft bei der Fadenkühlung nur erforderlich sind,
so lange sich die aus den Spinndüsen austretenden Fäden in einem schmelzflüssigen Zustand befinden.
Eine Oberflächenverfestigung der Fäden tritt aber schon nach einem Fadenlaufweg von nur 5 bis 10 cm
nach Verlassen der Spinndüsen ein. Danach ist für den weiteren Fadenlaufweg innerhalb des Blasschachtes
eine Änderung der Kühlluft hinsichtlich ihrer Temperatur und Feuchtigkeit nicht mehr von
Belang, wenn nur sichergestellt ist, daß an jeder Stelle des Blasschachtes zeitlich konstante Temperatur-
und Feuchtigkeitsbedingungen vorliegen. Das ist beim erfindungsgemäßen Verfahren der Fall, bei
welchem die frische Kühlluft oben eintritt und nach einer bestimmten Zahl von Umlenkungen zur Erzeugung
der Queranströmungen nach einer bestimmten Verweilzeit unten den Blasschacht als Abluft wieder
verläßt. Der Frischluft wird dabei in einem im Blasschacht von oben nach unten zunehmenden Maße
kreislaufartig bereits gebrauchte Kühlluft beigemischt.
Verfahren und Vorrichtung zur Abkühlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Fäden
Anmelder:
Vickers-Zimmer Aktiengesellschaft
Planung und Bau von Industrieanlagen,
6000 Frankfurt, Borsigallee 1-7
Planung und Bau von Industrieanlagen,
6000 Frankfurt, Borsigallee 1-7
Als Erfinder benannt:
Hans Joachim Zimmer f, 6242 Kronberg
Die Fäden treten daher aus dem Blasschacht nach Passieren von Zonen zunehmender Temperatur und
abnehmender Feuchtigkeit, die sich zeitlich konstant im Blasschacht ausbilden, aus.
Eine für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugte Vorrichtung, die aus einer
Frischluftzuführleitung und einem Blasschacht mit einer Kühlluftauslaßöffnung besteht, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzuführleitung beim Fadeneintrittsende des Blasschachtes mündet und die
Luftauslaßöffnung am Fadenaustrittsende des Blasschachtes vorgesehen ist und daß Kühlluftrückströmkanäle
mit Leitschaufeln und Gebläsen angeordnet sind, die Austritts- bzw. Eintrittsöffnungen in Blasrichtung
der Kühlluft gesehen vor bzw. nach dem Fadenbündel aufweisen. Hierdurch wird sichergestellt,
daß der in den Blasschacht eintretenden Kühlluft ein gleichbleibender Strömungsweg innerhalb
des Blasschachtes zugewiesen wird.
In weiterer Ausbildung des Blasschachtes nach der Erfindung ist zwischen der Haube des Blasschachtes
und der Eintrittsöffnung der Frischluftzuführung eine verstellbare Leitklappe angeordnet, die eine Lenkung
des frisch zugeführten Kühlluftstromes gestattet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Abb. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Blasschacht,
Abb. 2 einen Querschnitt des Blasschachtes gemäß Abb. 1, und zwar mit voneinander abweichender
linker und rechter Schnitthälfte zur Darstellung für unterschiedliche Verwendung vorgesehener Blasschächte,
809 599/444
Abb. 3 einen Blasschacht mit Querstrom-Gebläse im Längsschnitt,
Abb. 3a einen Querschnitt des Blasschachtes
gemäß Abb. 3,
Abb. 4 schematisch den Strömungsverlauf bei einem Blasschacht mit Durchmischung von Frischluft
und gebrauchter Luft.
Aus den A b b. 1 und 2 ist der Aufbau eines Blasschachtes erkennbar, dem die frisch aufbereitete
Kühlluft durch die Frischluftzuführleitung 12 oben zugeführt wird. Die aus der Spinndüsenanordnung 1
austretenden, zunächst schmelzflüssigen Fäden, deren Fadenlauf mit 11 bezeichnet ist, werden durch eine,
hier nicht dargestellte, senkrecht darunter stehende Aufwickelvorrichtung abgezogen. Die Fäden werden
durch die Blasluft abgekühlt und durchlaufen bis zur Verfestigung einen Bereich zunehmender Zähigkeit.
Im Kopf des Blasschachtes ist eine Haube 2 angebracht, in welcher entstehende Gase und Dämpfe
gesammelt und von dort über einen Absaugstutzen ao abgesaugt werden können. Diese Haube 2 steht mit
dem oberen Teil des Blasschachtes über eine einstellbare Leitklappe2 in Verbindung, die so eingestellt
ist, daß sie das unmittelbare Anströmen der Spinndüsenanordnung 1 verhindert und damit die Düsen
vor unzulässiger Abkühlung schützt.
Zur Erläuterung der Kühlluftströmung wird nunmehr auf die Abb. 1,2 und 4 Bezug genommen. Die
Frischluft tritt durch die Frischluftzuführleitung 12 ein und wird dem Raum c des Blasschachtes im oberen
Teil zugeführt, von wo aus sie unter Zwischenschaltung eines aus Strömungsgleichrichter 5 und
Druckausgleichsieb 6 bestehenden Gleichrichters die Fäden quer zur Fadenlaufrichtung anströmt und das
Fadenbündel 11 im Blasraum d um- und durchströmt. Durch die hinter dem Fadenbündel befindlichen
Leitschaufehl 7 wird die gebrauchte Luft zum Teil in die Rückströmkanäle e gelenkt und dort von
dem Gebläse 4 angesaugt. Ein Teil der gebrauchten Luft kann durch die Luftauslaßöffnung 10 abgeleitet
werden. Die durch die Leitschaufeln 7 in die Rückströmkanäle e abgeleitete und von dem Axialgebläse 4
angesaugte gebrauchte Luft wird in den Raum c gedruckt, wo sie sich mit der zuströmenden Frischluft
vermischt und verdichtet wird. Von dort aus wird die nunmehr mit Frischluft versetzte, bereits einmal eingesetzte,
Kühlluft erneut verwendet.
Die gestrichelte Linie 9 in A b b. 1 deutet den Verlauf der Wand der Rückströmkanäle e an. Mit 14 in
A b b. 2 ist eine Verstärkungsrippe im Kanal e gekennzeichnet, die zur besseren Luftführung als Leitschaufel
ausgebildet sein kann.
Es ist ersichtlich, daß das Mischungsverhältnis durch Reguliermöglichkeiten, z. B. durch Steuerung
der Zuführung der Frischluft und der Gebläseleistung, Einstellung regulierbarer Leitschaufeln 7 oder der
Luftauslaßöffnung 10 für die gebrauchte Luft beliebig eingestellt und damit ein Maximum an Wirtschaftlichkeit
erzielt werden kann.
Die in Abb. 4 mit Pfeilen versehenen ausgezogen nen Linien stellen die Wege der Frischluft dar, die
gestrichelten Linien die der gebrauchten Kühlluft. Die Mischung findet im wesentlichen im Raum c
statt.
Die Abb. 2 zeigt zwei Ausführungen des Blasschachtes.
Die Unterschiede sind lediglich baulicher Natur und berühren das Erfindungsprinzip nicht.
Im vorderen Teil des Blasschachtes kann ein Fenster 8 und an den beiden Seitenwänden Fenster 19
zur Beobachtung der Düsenanordnung 1 und des Fadenlaufes 11 eingelassen sein. Vorteilhaft sind für
die Überwachung des Fadenlaufes auch an einer oder beiden Seitenwänden des Blasschachtes angebrachte
Spiegel 18. Abb. 2 läßt außerdem den Verschluß 16 mit Führungsstift 17 erkennen. Mit 20 ist
eine Dichtung bezeichnet.
Die Abb. 3 zeigt ein anderes Beispiel für einen
Blasschacht nach der Erfindung. Hier wird ein Radialgebläse 22, dessen Achse vorzugsweise parallel
zur Fadenlaufrichtung 11 verläuft, angewendet. Durch die Führung der Rückströmkanalwand 9 und durch
geeignete Leitbleche wird eine spiralförmige Strömung
der Luft erzwungen und damit ein besserer Kühleffekt erzielt. Auch bei diesem Beispiel leiten Leitschaufeln
7 die bereits einmal eingesetzte Luft durch einen Rückströmkanal, dessen Wände 9 durch Strichelung
angedeutet sind, zu dem Radialgebläse 22. In diesem Kanal können zur besseren Strömungsführung vorzugsweise verstellbare Leitschaufeln 21
eingebaut sein. Zweckmäßig ist auch hier zur besseren Luftführung eine geeignete Ausbildung der im
Rückströmkanal befindlichen Verstärkungsrippen als Leitvorrichtungen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abkühlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Fäden in einem Blasschacht
durch· quer zur Fadenlaufrichtung strömende klimatisierte Kühlluft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlluft im oberen Teil des Blasschachtes gegen das Fadenbündel gerichtet wird und daß die Kühlluft anschließend
kreislauf artig mehrfach Verwendung findet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer
Frischluftzuführleitung und einem Blasschacht mit einer Kühlluftauslaßöffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzuführleitung (12) beim Fadeneintrittsende des Blasschachtes mündet
und die Luftauslaßöfinung (10) am Fadenaustrittsende des Blasschachtes vorgesehen ist
und daß Kühlluftrückströmkanäle (e) mit Leitschaufeln (7) und Gebläsen (4) angeordnet sind,
die Austritts- bzw. Eintrittsöffnungen in Blasrichtung der Kühlluft gesehen vor bzw. nach dem
Fadenbündel (11) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Haube (2) des
Blasschachtes und der Austrittsöffnung der Frischluftzuführleitung (12) eine verstellbare Leitklappe
(3) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1104114;
österreichische Patentschrift Nr. 222 793;
französische Patentschrift Nr. 1242 269;
britische Patentschrift Nr. 419 527;
USA.-Patentschrift Nr. 3 067459.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1104114;
österreichische Patentschrift Nr. 222 793;
französische Patentschrift Nr. 1242 269;
britische Patentschrift Nr. 419 527;
USA.-Patentschrift Nr. 3 067459.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 599/444 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ10071A DE1276860B (de) | 1963-04-23 | 1963-04-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Abkuehlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ10071A DE1276860B (de) | 1963-04-23 | 1963-04-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Abkuehlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1276860B true DE1276860B (de) | 1968-09-05 |
Family
ID=7621187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ10071A Pending DE1276860B (de) | 1963-04-23 | 1963-04-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Abkuehlung von aus Polymerschmelzen versponnenen Faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1276860B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007054375A1 (de) * | 2005-11-11 | 2007-05-18 | Uhde Inventa-Fischer Gmbh | Vorrichtung zur herstellung schmelzgesponnener filamente |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB419527A (en) * | 1933-05-12 | 1934-11-12 | Ernst Berl | Process for the manufacture of artificial threads according to the dry spinning process |
FR1242269A (fr) * | 1958-12-12 | 1960-09-23 | Courtaulds Ltd | Appareil de chauffage d'une bande de matière textile, utilisable notamment pour l'étirage à chaud de filaments |
DE1104114B (de) * | 1953-10-26 | 1961-04-06 | Phrix Werke Ag | Vorrichtung zum Verspinnen heisser Schmelzen, insbesondere aus organischen Hochpolymeren |
AT222793B (de) * | 1938-08-09 | 1962-08-10 | Du Pont | Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen von geschmolzenen organischen, fadenbildenden Massen |
US3067459A (en) * | 1959-12-16 | 1962-12-11 | Du Pont | Quenching chamber |
-
1963
- 1963-04-23 DE DEZ10071A patent/DE1276860B/de active Pending
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