DE2643052A1 - Verfahren zum steuern des ingangsetzens und stoppens des lesens eines aufzeichnungstraegers sowie aufzeichnungstraeger und geraet zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Dipl.-lng. Dipl.-Chem. Dipl.-lng. L Q 4 J U O Z

E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser

Ernsbergerstrasse 19

8 München 60

THOMSON - BRANDT 24. September 1976

173, Bd. Haussmann
75008 Paris / Frankreich

Unser Zeichen: T 2079

Verfahren zum Steuern des Ingangsetzens und Stoppens des Lesens eines Aufzeichnungsträgers sowie Aufzeichnungsträger und Gerät zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Steuerung des Ingangsetzens und des Stoppens des Lesens eines Aufzeichnungsträgers. Außerdem betrifft sie Aufzeichnungsträger und Geräte, die die Durchführung dieses Verfahrens gestatten.

Es ist bekannt, auf einem plattenförmigen Träger Informationen auf einer spiralförmigen Spur mit aneinandergrenzenden Windungen aufzuzeichnen. Bei den gewöhnlich zum Aufzeichnen von

709815/0774

Musikprogrammen benutzten Platten bildet diese Spur eine tiefgravierte Rille, die mit einigen informationsfreien Windungen beginnt, die eine große Steigung aufweisen und gestatten, einen Lesekopf schnell in die Zone zu bringen, die das zu lesende Programm enthält. Dieser Lesekopf ist mit einer Spitze vei— sehen, die sich in der Rille abstützt und sowohl zum Lesen der aufgezeichneten Signale als auch zum Verschieben des Lesekopfes in einer ungefähr radialen Bewegung in bezug auf die Platte dient. Gegen Ende der Spur geht der den Lesekopf tragende Arm durch eine Position hindurch, in der er eine Vorrichtung auslöst, die das Lesen stoppt. Damit diese Vorrichtung nicht während des aufgezeichneten Programms arbeitet, endet das Programm deutlich, bevor der Arm diese Position erreicht, und die Spur endet dann in einigen informationsfreien Windungen, die eine große Steigung aufweisen und gestatten, den Arm schnell in die Auslöseposition zu bringen.

Man kann außerdem auf einem Träger derselben Form Informationen aufzeichnen, die einem Frequenzbereich entsprechen, der größer ist als der bei den Musikprogrammen benutzte, und es kann sich beispielsweise um ein Videosignal handeln, das ein Fernsehprogramm darstellt. Die Geräte und die Träger, bei welchen diese Verfahren angewandt werden, werden als "Videoplatte" bezeichnet und dieser Ausdruck wird in dem folgenden Text benutzt .

70981 5/0774

26430S/

— S

Eines dieser Verfahren besteht darin, eine Trägerwelle mit den wiederzugebenden Signalen zu modulieren und diese Trägerwelle auf einer spiralförmigen Spur mit aneinandergrenzenden Windungen auf einer Platte in Form von Vertiefungen mit veränderlicher Länge und veränderlichem Abstand aufzuzeichnen.

Zum Lesen einer solchen Platte versetzt man sie um ihre Achse in Rotation und verschiebt einen Lesekopf in einer in bezug auf die Platte radialen Bewegung. Dieser Lesekopf arbeitet in diesem Fall ohne materielle Berührung, indem er die Störungen erfaßt, die ein Lesebündel, das die Platte durchquert oder an ihrer Oberfläche reflektiert wird, durch die Spur empfängt. Die Verschiebung des Kopfes erfolgt mit einer konstanten Geschwindigkeit, so daß dieser Kopf sich pro Umdrehung um einen Gang öe\" Spirale weiterbewegt, die die Spur bildet. Ein Nachlauf— servomechanismus hält das Leselichtbündel auf der Spur und kompensiert Unrgelmäßigkeiten aller Art. Ein weiterer Servomechanismus gestattet, eine konstante Fokussierung des Bündels auf der Oberfläche der Platte aufrechtzuerhalten. Je nach Ausfuhrungsform erfordert dieser Servomechanismus zum Intritt— kommen das Vorhandensein der Spur oder nicht. Rauschdämpfungsschaltungen gestatten, den Ausgang der demodulierten Signale zu sperren, wenn die Demodulation nicht korrekt ist (beispielsweise Nichtvorhandensein der Trägerwelle), damit nicht Signale erhalten werderij die zu rauschbehaftet sind. Diese Servomechanismen und diese Rauschdämpfungsschaltungen sind Betriebsapparaturen.

709815/0774

Man kann das Verfahren zur Steuerung des Ingangsetzens und des Stoppens des Lesens, das bei den Platten für Musikprogramme benutzt wird und oben beschrieben ist, an den Fall des Lesens einer Videoplatte ohne Führungsrille (das außerdem gewisse magnetische Verfahren umfaßt) zwar anpassen, es werden dann aber strenge Anforderungen an den Nachlauf— servomechanismus bestellt und es müssen Platten benutzt werden, die hinsichtlich des Durchmessers der Anfangs- und Endwindungen der Spur genauen Normen entsprechen.

Das Verfahren nach der Erfindung gestattet, diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Es besteht darin, eine Platte zu benutzen, die mit einer spiralförmigen Spur mit aneinandergrenzenden Windungen mit im wesentlichen konstanter Steigung versehen ist und wenigstens an ihrem Anfang eine informationsfreie Zone aufweist. Nach dem Ingangsetzen des Lesers wird ein Lesekopf, der ohne mit der Platte in Berührung befindliche mechanische Führung arbeitet, schnell aus einer Ruhelage bis in die informationsfreie Zone vorbewegt. Die Erfassung von das Vorhandensein der Spur kennzeichnenden Signalen in dem von dem Lesekopf gelieferten Lesesignal steuert die Verzögerung der Radialbewegung des Lesekopfes bis zu einer Geschwindigkeit, die ein normales Lesen der Platte gestattet,und das Ingangsetzen der Lesebetriebsapparatur. Die Erfassung des Endes des Lesens der Spur steuert das Stoppen des Betriebes der Leseapparatur und das Zurückführen des Lesekopfes bis in seine Ruhelage.

709815/0774

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von nicht als Einschränkung zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Videoplatte,

Fig. 2 das Blockschaltbild eines Videoplatten

lesers, und

Fig. 3 ein weiteres Blockschaltbild eines Video

plattenlesers.

Fig. 1 zeigt den Schnitt in einer Ebene, die durch die Plattenachse X₁X₀ hindurchgeht, und begrenzt auf die rechte Hälfte einer Videoplatte 11 nach der Erfindung. Die Windungen der Aufzeichnungsspur sind schematisch durch Auszackungen 16 dargestellt. Die Oberfläche dieser Platte ist in vier konzentrische Zonen 12, 13, 14 und 15 unterteilt. Die Zonen 12 und 15 enthalten keine Aufzeichnungsspur. Diese ist mit konstanter Steigung in die Mittelzonen 13 und 14 eingetragen. Der Teil der Spur, der in die Zone 13 eingetragen ist, ist informationsfrei, was in dem Fall einer Platte, die optisch gelesen wird, bedeutet, daß allein die reine Trägerwelle in Form von Vertiefungen mit konstanter Länge und konstantem Abstand aufgezeichnet ist, die die Spur materialisieren und die Zone 13 von der Zone 12 unterscheiden.

09 815/0774

Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Videoplattenlesers, bei welchem das Verfahren nach der Erfindung angewandt wird. Dieser Leser enthält einen Rotationsmotor 210, einen Lesekopf 211, einen Radialvorschubmotor 212, eine Leseeinheit 213, einen Detektor 214, bistabile Kippschaltungen 215 und 216, eine UND-Schaltung 217 und eine Verzögerungsschaltung 218. Die Signale werden entsprechend einer herkömmlichen positiven Übereinkunft dargestellt, in der die aktiven Signale durch 1 und die nichtaktiven Signale durch O dargestellt werden, und zwar unabhängig von ihrer Form und ihrer Höhe. Die Kippschaltungen 215 und 216 sind RS-Kippschaltungen: S = 1 —a»· Q = 1 und Q=O; und R s= 1 —9~ Q = O und Q = 1 . Übrigens ändert die Kippschaltung 216 ihren Zustand, wenn ein an ihren Eingang H angelegtes Signal von 0 auf 1 übergeht, und sie bleibt in ihrem Anfangszustand, wenn dasselbe Signal von 1 auf 0 übergeht.

Wenn angenommen wird, daß sich der Leser in Betrieb befindet, bringt ein vorübergehend an den Eingang S d&r Kippschaltung 216 angelegtes Startsignal S diese Kippschaltung in den Zustand Q = 1 Q=O. Wenn dann kein Signal von der Platte abgelesen wird, so ist das das Nichtvorhandensein der Trägerwelle angebende Signal P - das weiter unten beschrieben wird - 1 und bleibt 1 . Es hat somit keinen Einfluß auf die Kippschaltung 216, da es an deren Eingang H anliegt. Es bringt dagegen die Kippschaltung 215 in den Zustand Q = 1 Q = da es an deren Eingang R anliegt.

70981 5/0774

Unter diesen Bedingungen empfängt der Rotationsmotor 210 ein Ingangsetzsignal M von dem Ausgang Q der Kippschaltung 216. Er läuft somit an und versetzt die Platte 11 mit geeigneter Geschwindigkeit in Rotation.

Der Radialvorschubmotor 212 empfängt von der UND-Schaltung 217 ein Schnellvorschubsignal V . Diese UND-Schaltung verknüpft nämlich die Signale V (Ausgang Q der Kippschaltung 215) und M, die dann beide 1 sind. Der Motor 212 bewegt dann den Lesekopf 211 schnell zur Mitte der Platte. Der Leseköpf sendet ein Lesesignal L aus, das in der Leseeinheit 213 verarbeitet wird, bei welcher es sich um eine völlig übliche Einrichtung eines Videoplattenlesers handelt. Sobald der Lesekopf 211 entweder das Äußere der Platte oder die Zone 12 abtastet, die ohne Spur ist, enthält dieses Signal nur Rauschen und die in der Einheit -.213 enthaltenen Rauschdämpfungsschaltungen sperren die Informationssignale an den Ausgängen dieser Einheit unter der Wirkung eines Dämpfungssignals E, bei welchem es sich um das durch die Schaltung verzögerte Signal V handelt. Da diese Verzögerung konstant ist,kommt sie nicht zur Auswirkung, weil das Signal V den Wert 1 hat,

und zwar sogar vor dem Anfang des Ablaufs.

Es wird jedoch ein Rohsignal A, das von. ö&r Verstärkung des Signals L herrührt, ständig von der Einheit 213 an den Detektor 214 abgegeben. Dieser zeigt das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein der Trägerwelle in diesem Signal A an, beispielsweise mittels eines Filters mit einer nachgeschalteten

709815/0774

Schwellenschaltung, und liefert je nach Lage des Falles die das Nichtvorhandensein der Trägerwelle anzeigenden Signale P oder die das Vorhandensein der Trägerwelle anzeigenden Signale P.

Wenn der Lesekopf die Zone 13 der Platte abzutasten beginnt, erscheint in dem Signal L und somit in dem Signal A ein Signal mit der Frequenz der Trägerwelle. Obgleich nämlich die Radialvorschubgeschwindigkeit des Lesekopfes groß ist, ist sie gegenüber der Abspielgeschwindigkeit der Spur noch gering, da sich die Platte mit einer sehr hohen Geschwindigkeit dreht, die in der Größenordnung von 1 500 U/min, liegt. Auf diese Weise bewegt sich d&r Lesekopf in einer Relativbewegung schräg gegen die Spur vorwärts und schneidet diese Spuren unter einem kleinen Winkel, der ihm gestattet, Bruchstücke der Spur zu lesen, die ausreichend lang sind, um ein Signal mit der Taktfrequenz der Trägerwelle zu erhalten. Der Detektor 214 schaltet ■ somit das Signal P ab und liefert das Signal P, das, an den Eingang S der Kippschaltung 215 angelegt, diese Kippschaltung in den Zustand Q = 1 Q = O bringt. Die Kippschaltung 216 bleibt in demselben Zustand, da das Signal an ihrem Eingang H vcn 1 auf 0 übergeht, was sie nicht zum Kippen bringt.

Das Signal V. wird somit abgeschaltet, das Signal V, das an der UND-Schaltung 217 anliegt, auf 0 übergeht.

709815/0774

Der Radialvorschubmotor 212 empfängt somit ein normales Vorschubsignal V ,das von dem Ausgang Q der Kippschaltung

215 kommt. Unter der Steuerung dieses Signals V wird der

Motor 212 verzögert, bis er den Lesekopf 211 mit einer normalen Lesegeschwindigkeit vorschiebt. Dasselbe Signal V wird an den Lesekopf angelegt, in dem es die Einleitung eines Suchvorganges des Fokussierungsservomechanismus und des Nachlaufservomechanismus auslöst. Es ist "möglich, gewisse Modelle von Fökussierungsservomechanismen zu benutzen, die an- dem Lichtsignal in Tritt fallen können, das von der Oberfläche der Platte außerhalb des Vorhandenseins der Spur geliefert wird. In diesem Fall läßt man sie allein arbeiten, ohne ihr Intrittfallen zu steuern.

Wenn das Signal V abgeschaltet, ist, verschwindet das Signal E ebenfalls nach der Verzögerung, die durch die Schaltung-218 festgelegt ist, wodurch das Stoppen des Betriebes der Rauschdämpfungsschaltungen gesteuert wird, die in der Einheit 213' enthalten sind. Diese Einheit kann dann die in dem Signal L enthaltenen Informationen liefern.

Damit dieser Ablauf richtig vonstatten geht, ist es erforderlich, daß die durch die Schaltung 218 hervorgerufene Verzögerung größer ist als die größte der Verzögerungen aufgrund der Zeit zum Verlangsamen des Motors 212 von der Schnellvorschubgeschwindigkeit bis zur normalen Lesegeschwindigkeit und aufgrund

709815/0774

* 4k.

der Intrittfallzeit der Servomechanismen, was die minimale Verzögerung festlegt, die die Schaltung 218 hervorzurufen hat. Es ist außerdem erforderlich, daß die Zeit zum Lesen der Zone 13 der Platte unter diesen Bedingungen größer ist als diese Verzögerung, damit nicht die Abgabe der ersten in der Zone 14 der Platte aufgezeichneten Informationssignale verhindert wird, was die Anzahl der in dieser Zone 13 enthaltenen Windungen in Abhängigkeit von der in der dargelegten Weise bestimmten Verzögerung festlegt.

Wenn der Lesekopf, nachdem er die Zone 14 der Platte gelesen hat, die Zone 15 abzutasten beginnt, verschwinden die Tragerwellensignale in den Signalen L und A, was die Beseitigung des Signals P und das Aussenden des Signals P verursacht* Das Signal P bringt die Kippschaltung 215 in den Zustand Q = O Q = 1 und die Kippschaltung 216 in den Zustand Q = O Q = 1 , da das Signal an ihrem Eingang H von 0 auf 1 übergeht.

Das Signal E wird wieder aktiv und steuert den Betrieb der Rauschdämpfungsschaltungen der Einheit 213. Man kann die Verzögerung, die durch die Schaltung 218 hervorgerufen wird, vermeiden, indem man statt dieser Schaltung eine Schaltung benutzt, die auf den Abfall und auf den Anstieg des Signals E verschieden reagiert.

709815/0774

Das Signal M wird abgeschaltet und der Motor 210 stoppt, währenddessen das Signal V. Null bleibt, da von den . an der UND-Schaltung 217 anliegenden Signalen das Signal M O übergegangen ist.

Der Motor 212 empfängt ein Rückkehrsignal VR von dem Ausgang Q der Kippschaltung 216. Dieses Signal VR steuert das Zurückführen des Lesekopfes 211 und eine in dem Motor 212 enthaltene Vorrichtung hält ihn an, wenn der Lesekopf wieder seine Ruhelage erreicht hat. Es ist zu erkennen, daß, da der Motor 210 gestoppt ist, der Lesekopf während seiner Zurückführung nicht mehr die Spur lesen kann und daß das Signal P aktiv bleibt, was jeglichen Kippvorgang verhindert, der ein neues teilweises Lesen verursachen würde. Der Lesezyklus ist deshalb beendet.

Die Verzögerungszeit des Motors 212 und die Intrittfallzeit der Servomechanismen des Lesekopfes sind mit einer relativ großen Ungenauigkeit festgelegt, und zwar insbesondere aufgrund der großen Differenz zwischen den Geschwindigkeiten der schnellen Annäherung und des normalen Lesens. Das verlangt, daß auf der Platte 11 eine relativ große informationsfreie Zone 13 reserviert wird, um den ungünstigsten Fall zu berücksichtigen. Es ist dann vorteilhaft, wenn man die modulierte Trägerwelle von der reinen Trägerwelle unterscheiden kann», mit dem Lesekopf die Zone 13 mit einer Geschwindigkeit zu durchlaufen,

70981 5/0774

die größer ist als die normale Geschwindigkeit (beispielsweise zweimal größer), aber deutlich kleiner als die Geschwindigkeit der schnellen Annäherung. Unter diesen Bedingungen wird, sobald das Vorhandensein der Informationssignale erkannt wird, . der Radialvorschubmotor des Lesekopfes auf die normale Geschwindigkeit umgeschaltet und es werden in diesem Zeitpunkt die Rauschdämpfungsschaltungen neutralisiert, ohne eine Verzögerung hervorzurufen, wobei die Verzögerung des Vorschubmotors unter diesen Bedingungen praktisch sofort erfolgt. Man kann dann die Spur über das Ende des aufgezeichneten Programms hinaus um einige Windungen verlängern, die nur die Aufzeichnung der reinen Trägerwelle enthalten und sich in der Zone 15 der Platte befinden. Durch Erfassen des Verschwindens der Modulationssignale in diesen Windungen wird der Ablauf des Stoppens gesteuert.

Es ist in dem Fall, in welchem die aufgezeichneten Informationen ein Videosignal sind, die ein Fernsehprogramm darstellen, leicht, das Verschwinden dieses Signals zu erkennen. Ein solches Signal enthält nämlich Synchronimpulse, die zahlreich und charakteristisch sind, was es erlaubt, sie sofort zu erkennen.

Fig. 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Videoplattenlesers, bei welchem diese Variante des Verfahrens nach der Erfindung angewandt wird. Dieser Leser enthält einen Rotationsmotor 310, einen Lesekopf 311, einen Radialvorschubmotor 312,

709815/0774

eine Leiseeinheit 313, einen Detektor 314, Kippschaltungen 315, 316, 320 und UND-Schaltungen 317 und 319. Die Vereinbarungen über die Signale und die Kippschaltungen sind die gleichen wie in der Beschreibung des in Fig. 2 dargestellten Lesers.

Wenn angenommen wird, daß der Leser in Betrieb ist, bringt ein vorübergehend an den Eingang S der Kippschaltung 316 angelegtes Startsignal S diese Kippschaltung in den Zustand Q = 1 Q = O. Das Signal SY, das das Nichtvorhandensein von Information angibt, ist und bleibt auf 1.. Es wirkt somit nicht auf die Kippschaltung 316 ein, da es an ihrem Eingang H anliegt. Da es außerdem: an dem Eingang R der Kippschaltung 320 anliegt, bringt es diese in den Zustand Q =1 Q = O. Das Signal P, das das Nichtvorhandensein der Trägerwelle angibt, ist und bleibt auf 1 . Es bringt somit die Kippschaltung 315 in den Zustand Q = 1 Q = 0, da es an ihrem Eingang R anliegt.

Unter diesen Bedingungen empfängt der Rotationsmotor 310 ein Inbetriebsetzungssignal. M von dem Ausgang Q der Kippschaltung 316. Er läuft somit an und versetzt die Platte 11 mit geeigneter Geschwindigkeit in Rotation.

Der Radialvorschubmotor 312 empfängt ein Schnellvorschubsignal V aus der UND-Schaltung 317, die das Vorschub signal V (Ausgang Q der Kippschaltung 315) und das Signal M verknüpft,

70 9815/077

wobei diese Signale dann beide gleich 1 sind. Der Motor 312 bewegt dann den Lesekopf 311 schnell zur Mitte der Platte. Der Lesekopf sendet ein Lesesignal L aus, das in der Leseleinheit 313 verarbeitet wird. Solange der Lesekopf 311 nicht beginnt ,die Zone 13 der Platte 11 abzutasten, enthält dieses Signal nur Rauschen und die Rauschdämpfungsschaltungen der Einheit 313 arbeiten unter der Steuerung des Dämpfungssignals E, das von dem Ausgang Q der Kippschaltung 320 kommt.

Die Einheit 313 liefert indessen ständig ein Rohsignal A, das von der Verstärkung des Signals L herrührt, und ein Infor.nationssignal B, das von der Verarbeitung ^dieses Signals L herrührt. Der Detektor 314 erkennt das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein der Trägerwelle in dem Signal A in derselben Weise wie der Detektor 214 von Fig. 2 und liefert je nach Lage des Falles Signale P, die das Nichtvorhandensein der Trägerwelle anzeigen, oder Signale P, die das Vorhandensein der Trägerwelle anzeigen.

Wenn der Lesekopf beginnt, die Zone 13 der Platte 11 abzutasten, beseitigt der Leser 314 das Signal P und liefert das Signal P, das, an den Eingang S der Kippschaltung angelegt _y diese in den Zustand Q = 1 Q=O bringt. Das Signal V wird somit abgeschaltet, da von den an der UND-Schaltung

709815/0774

317 anliegenden Signalen das .Signal V auf O übergeht. Die UND-Schaltung 319 verknüpft dann das Signal M, das Nachlaufsignal C (Ausgang Q der Kippschaltung 315) und das Signal E. Wenn diese drei Signale in dem Zustand 1 sind, gibt die UND-Schaltung 319 ein Signal V für halbschnellen Vorschub an den Motor 312 ab.

Das Signal C steuert gleichzeitig die Inbetriebsetzung des Fokussierungsservomechanismus und des Nachlaufservormechanismus des Lesekopfes 311 oder gegebenenfalls des Nachlaufservomechanismus allein.

Der Motor 312 verzögert, bis der Lesekopf 311 mit einer schnellen Lesegeschwindigkeit vorgeschoben wird, und die Zone 13 der Platte wird schnell gelesen. Effektiv werden große Bruchstücke der Spur gelesen, denn der Nachlaufservomechanismus korrigiert einen durch den Motor 312 gegebenen übermäßigen Vorschub und, wenn dieser Servomechanismus am Anschlag ankommt, fällt er außer Tritt, um auf einer entfernter gelegenen Windung erneut in. Tritt zu fallen.

Wenn der Lesekopf die Zone 14 der Spur zu lesen beginnt, erkennt der Detektor 314 das Vorhandensein der Modulation in dem Informationssignal B, beispielsweise durch Erfassen der Horizontalsynchronsignale entsprechend einem der Trennverfahren, die in allen Fernsehgeräten angewandt werden.

709815/0774

Der Detektor 314 schaltet somit das Signal SY ab und liefert das Signal SY, das, an den Eingang S der Kippschaltung 320 angelegt, diese Kippschaltung in den Zustand Q = 1 Q = O bringt. Da das Signal SY an dem Eingang H der Kippschaltung 316 anliegt und von 1 auf 0 übergeht, kippt diese nicht.

Das Signal E wird dann abgeschaltet und die Rauschdämpfungsschaltungen der Einheit 312 hören zu arbeiten auf. Da das Signal E an der UND-Schaltung 319 anliegt, beseitigt diese das

Signal V . Dagegen wird das Signal V für normalen Vorschub, 2 . 3

das von dem Ausgang Q der Kippschaltung 320 kommt, an den Motor 312 angelegt, der in einer äußerst kurzen Zeit verzögert, um seine normale Geschwindigkeit zu erreichen, wobei der Nachlaufservomechanismus die Geschwindigkeitsabweichung während der Verzögerungszeit kompensiert, was jeglichen Informationsverlust nach dem Öffnen der Rauschdämpfungsschaltungen verhindert.

Wie bereits erwähnt, wird bei dieser Variante an dem Anfang der Zone 15 und somit am Ende der Spur eine zusätzliche Zone reserviert, die einige Windungen der Spur enthält, die ohne Modulation aufgezeichnet worden sind, wie in der Zone 13. Wenn der Lesekopf diese Windungen zu lesen beginnt, erkennt der Detektor 314 das Nichtvorhandensein von Modulation und beseitigt somit das Signal SY, indem er gleichzeitig erneut das Signal SY liefert, das die Kippschaltung 320 in den Zustand

709815/0774

Q = O Q = 1 bringt. Das Signal V wird somit beseitigt.

Diesmal geht das Signal SY von dem Zustand 0 in den Zustand 1 und bringt somit die Kippschaltung 316 dazu, in den Zustand Q = 1 Q = O 2u kippen.

Das Signal E wird somit ausgesandt und bringt die Rauschdämpfungsschaltungen des Gehäuses 313 zum Arbeiten. Dagegen wird das Signal M beseitigt und der Motor 310 gestoppt. Da die UND-Schaltungen 317 und 319 das Signal M empfangen, bleiben die Signale V und V auf 0. Dagegen empfängt der Motor 312 ein von dem Ausgang Q der Kippschaltung 316 kommendes Rückkehrsignal VR. Dieses Signal VR steuert das Zurückführen des Lesekopfes 311 und eine in dem Motor 312 enthaltene Vorrichtung stoppt diesen, wenn der Lesekopf seine Ruhelage wieder erreicht hat.

Da sich die Platte während der Zurückbewegung des Lesekopfes nicht mehr dreht, ist das Signal L Null und somit beseitigt der Detektor 314 das Signal P. und liefert das Signal P, das die Kippschaltung 315 in den Zustand Q = 1 Q = bringt. Auf diese Weise werden die Servomechanismen erneut abgeschaltet und der Lesezyklus wird so beendet.

Der Betrieb eines solchen Lesers geht somit vollkommen automatisch vor sich, mit Ausnahme der manuellen Einwirkung auf die Anlaufsteuerung.

70981 5/0774

Leerseite

Claims (11)

1. Patentansprüche :

   (1 ./Verfahren zum Steuern des Ingangsetzens und des Stoppens des Lesens eines Aufzeichnungsträgers in Form einer Platte, der in einem Leser in Rotation versetzt wird, welcher einen Lesekopf enthält, der arbeitet, ohne daß eine mechanische Führung mit dem Träger in Berührung ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine spiralförmige Spur trägt, die wenigstens an ihrem Anfang eine erste Zone hat, die frei von aufgezeichneter Information ist, und gekennzeichnet durch folgende Schritte:

   - Ingangsetzen des Lesens, während dem der Lesekopf sich schnell aus einer Ruhelage bis zu dem Anfang der Spur verschiebt und dann seine Verschiebebewegung bis zu einer normalen Vorschubgeschwindigkeit verzögert, wenn der Leser den Anfang erkennt; und

   - Stoppen des Lesens, während dem der Lesekopf schnell in seine Ruhelage zurückkehrt, wenn der Leser das Ende der Spur erkennt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Spur außerdem an ihrem Ende eine zweite Zone hat, die frei von aufgezeichneten Informationen ist, und wenn die Informationen leicht identifizierbare Signale enthalten,

   - das Verzögern in zwei Phasen erfolgt: einer ersten Phase, während der es auf eine halbschnelle Vorschubgeschwindigkeit begrenzt ist, und einer zweiten Phase, während der es sich fortsetzt bis zu der normalen Vorschubgeschwindigkeit, wenn

   709815/0774
   ORIGINAL INSPECTED

   der Leser das Ende der ersten freien Zone erkennt, indem er die leicht identifizierDaren Signale erkennt; - der Leser erkennt das Ende der Spur, indem er das Verschwinden der Signale identifiziert.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Leser eine Betriebsapparatur enthält, das Ingangsetzen und dann das Stoppen derselben ebenfalls durch das Erkennen des Anfangs und des Endes d&r Spur gesteuert werden.
4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dai3 die aufgezeichneten Informationen .eine Trägerwelle modulieren und daß die Aufzeichnung dieser reinen Trägerwelle die informationsfreien Zonen bildet.
5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgezeichneten Informationen ein Fernsehvideosignal sind und daß die leicht identifizierbaren Signale die Synchronsignale dieses Videosignals sind.
6. 6. Aufzeichnungsträger zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er eine spiralförmige Spur mit aneinandergrenzenden Windungen mit im wesentlichen, konstanter Steigung und wenigstens an seinem Anfang eine erste inforrnationsfreie Zone enthält.

   709815/0774
7. 7. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spur in beliebigen Abständen von der Mitte des Trägers beginnt und endet.
8. 8. Gerät zum Lesen eines Aufzeichnungsträgers zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit Einrichtungen, mittels welchen der Träger in Rotation versetzbar ist, mit einem Lesekopf, der durch Radialvorschube.inrichtungen bewegt wird und ein Lesesignal· liefert, und mit Einrichtungen zur Verarbeitung dieses Signals, die ein Rohsignal liefern, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialvorschubeinrichtungen eine variable Geschwindigkeit haben und daß außerdem Einrichtungen vorgesehen sind, die gestatten, in dem Rohsignal eine Information über den Anfang und das Ende der Spur zu erkennen, und eine Steuerlogik, die aus dieser Information Signale zur Steuerung der Radialvorschubeinrichtungen erzeugt.
9. 9. Gerät nach Anspruch 8, welches ebenfalls eine Betriebsapparatur enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerlogik außerdem Signale zur Steuerung der Apparatur liefert.
10. 10. Gerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die gestatten, in dem Rohsignal eine Information über das Vorhandensein von aufgezeichneten Informationen zu erkennen, und daß diese Information auch von

    70981 5/0774

    - ei -

    - Lt.

    der Steuerlogik benutzt wird.
11. 11. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es dem Lesen von Videoplatten angepaßt ist.

    709815/0774