DE2642531B2 - Fahrzeugkasten eines Schienentriebfahrzeuges - Google Patents
Fahrzeugkasten eines SchienentriebfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugkasten eines Schienentriebfahrzeuges. mit einem unteren Tragrahmen
und einer auf ihm abgestützten Dachpartie.
Bei einem entsprechenden, aus. dem Waggonbau bekannten Fahrzeugkasten ruht die Dachpartie auf
mehreren längsmittig angeordneten Stützen, welche auf dem brückenartig ausgebildeten unteren Tragrahmen
aufgestellt sind (US-PS 38 51 596). Die Druckschrift enthält keinen näheren Hinweis auf die Verbindung der
Stützen mit der Dachpartie und dem Tragrahmen. Derartige Konstruktionen in Brückenbauart, mit auf
dem Tragrahmen aufgesetzten Kastenteilen, erfordern bekanntlich eine relativ schwere Ausführung des
Tragrahmens, da dieser zur Aufnahme aller statischen und dynamischen Kräfte ausgelegt werden muß.
Ebenfalls aus dem Waggonbau ist ein Fahrzeugkasten mit einer Gitterwerk-Tragkonstruktion bekannt, welche
aus einem in sich geschlossenen Kastengerippe besteht (DE-PS 4 77 685). Das Kastengerippe ist durch in der
Dachpartie und im Wagenuntergestell angeordnete Ober- bzw. Untergurte und diese verbindende Pfosten
und Querriegel gebildet. Derartige Gitterwerkkonstruktionen gestatten zwar, im Vergleich zur Brückenbauart,
eine leichtere Ausführung des Fahrzeugkastens, sind jedoch für Schienenfahrzeuge weniger geeigne!!, da
für den Einbau größerer Teile, insbesondere von Aggregaten der Traktionseinrichtung, im Dach oder in
den Seitenwänden entsprechend große, die tragende Konstruktion schwächende Einbauöffnungen vorzusehen
wären.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom Fahrzeugkasten der eingangs erwiihnten
Art eine in dieser Hinsicht verbesserte Kastenkionstruktion
zu schaffen, welche die Vorteile einer leichten Bauweise und einer verbesserten Zugänglichkeit des
Nutzraumes des Fahrzeugkastens vereinigt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dachpartie aus einer den Fahrzeu$;kasten
im Querschnitt schalenartig überspannenden, tragenden Dachhaut und an deren seitliche Randpartien
angreifenden, sehnenartigen Versteifungsträgern besteht und über mindestens eine im Bereich des mittleren
die ganze Länge Fahrzeugkastens sich erstreckende, stegartige, biegesteife Tragkonstruktion mit dem
unteren Tragrahmen biegesteif verbunden ist
ίο Waggonbau bekannt. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehenen, sehnenartigen Versteifungsträger wird die Dachpartie mit der stegartigen Tragkonstruktion
biegesteif verbunden, so daß diese mit der als Obergurt wirkenden Dachpartie und mit dem als Untergurt
wirkenden unteren Tragrahmen ein als Ganzes biegesteifes Profil bildet Entsprechend sind für die
Ausbildung der erfindungsgemäß angeordneten Tragkonstruktion allein die aufzunehmenden Biege- und
Torsionsbeanspruchungen maßgebend. Diese Anordnung gestattet insbesondere eine vorteilhaft leichte
Ausführung sowohl der tragenden Teile als auch der nichttragenden Seitenwände und deren beliebige
Unterteilung in einzelne wegnehmbare Elemente, und ermöglicht somit den Einbau der z. B. in geeignete
Blöcke unterteilten Traktionsausrüstung von der Seite her, ohne Beeinträchtigung der Stabilität des Fahrzeugkastens.
Im Hinblick auf die vom Fahrzeugkasten aufzunehmenden Torsionsbeanspruchungen ist es zweckmäßig,
wenn in weiterer Ausgestaltung nach der Erfindung die Tragkonstruktion als Doppelsteg ausgebildet ist Einer
der Vorteile dieser Ausführungsform besteht darin, daß die beiden den Doppelsteg bildenden Teile der
Tragkonstruktion in einem der Breite eines begehbaren Ganges entsprechenden Abstand voneinander angeordnet
werden können.
Damit möglichst die ganze Dachpartie des Fahrzeugkastens in voller Höhe und Breite, gegebenenfalls samt
den mit den Randpartien -der Dv. ;Miaut verbundenen
Randträgern, in Längsrichtung verlaufenden Luftkanälen oder dgU als mittragendes Element wirksam wird, ist
es zweckmäßig, wenn die Versteifungsträger als in vertikaler Richtung starre und in Kastenlängsrichtung
nachgiebige — oder nachgiebig gelagerte — Verbindungsglieder zwischen der Dachhaut und der Tragkonstruktion
ausgebildet sind.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert Es zeigen
Fig. 1, 3 und 5 je ein Schienenfahrzeug mit einem Fahrzeugkasten in einem Längsschnitt, je in einer anderen
Ausführungsform,
F i g. 2 und 3 je den Querschnitt H-II bzw. IV-IV aus
der F i g. 1 bzw. 3 in vergrößerter Darstellung und
F i g. 6 einen der F i g. 2 entsprechenden Querschnitt eines Fahrzeuges in einer abgewandelten Ausführungsform.
Beim Schienenfahrzeug nach F i g. 1 und 2 ist der Fahrzeugkasten 1 Ober seitliche Federn 2 auf den
Rahmen zweier Drehgestelle 3 und 4 abgestützt. Die Drehgestellrahmen sind ihrerseits je über Federn 5 auf
Achslagern 6 zweier Radsätze 7 und 8 abgestützt
Der Fahrzeugkasten 1 enthält eine Bodenpartie 11, eine Dachpanie 12 und zwei mit diesen Partien
kr&ftschlüssig "eibundene, parallel zur Längsmittelebene
angeordnete Tragkonstruktionen 13, welche den Fahrzeugkasten 1 in Längsrichtung in einen begehbaren
Mittelgang 9 und zwei seitliche Nutzräume 10
unterteilen (Fig.2), An der Bodenpartie 11 und der
Dachpartie 12 sind zwei abnehmbare Seitenwände 14 durch nicht dargestellte Mittel lösbar befestigt An den
beiden Enden des Fahrzeugkastens 1 ist je eine Frontwand 15 mit der Bodenpartie 11 und der
Dachpartie 12 verbunden.
Die Bodenpartie ί 1 enthält einen aus zwei querliegenden
Kopfträgern 16 und zwei Seitenträgern 17 gebildeten Rahmen, welcher mit zwei die Seitenträger
17 verbindenden Stützträgern 18 auf den Federn 2 ruht.
Die beiden Stützträger 18 sind durch eine Bodenplatte 19 und zwei Längsträger 20 miteinander, und je durch
eine Bodenplatte 19a und zwei Längsträger 20a mit dem benachbarten Kopfträger 16 verbunden. Die Längsträger
20 und 20a weisen je ein Winkelprofil auf. Die is Bodenplatten 19 und 19a sind durch Querträger 21 bzw.
21' bzw. 21a verstärkt Die Stützträger 18 und die Querträger 21,21' und 21a sind je mit Konsolen 22 bzw.
23 an den Seitenträgern 17 befestigt
Die Dachpartie 12 enthält ein den ganzen Fahrzeugkasten 1 überdeckendes, gebogenes Dachblech 26,
welches mit einem längsmittig angeordneter Dachträger 27 verbunden und durch zwei in Längsrichtung sich
erstreckende Randträger 28 verstärkt ist Die Randträger 28 sind über querliegende, nach Art von
Pendelstützen in Kastenlängsrichtung nachgiebige Pendelbleche 29 mit der benachbarten Tragkonstruktion 13
verbunden.
Die Tragkonstruktionen 13 enthalten je eine mit den Längsträgern 20 und 20a sowie dem Dachträger 27 fest
verbundene, durchgehende Längswand 31, welche durch vertikale Pfosten 32 und 32a, je mit kastenförmigem
Querschnitt, ausgesteift ist
Die Pfosten 32 und 32a sind im Bereich der Stützträger 18 und der Querträger 21, 21' bzw. 21a
angeordnet Die beiden Längswände 31 erstrecken sich zwischen zwei im Bereich der Querträger 21a und der
Pfosten 32a angeordneten Querwänden 33, welche die beiden Führerstände vom Mittelgang 9 und den
Nutzräume.,, 10 trennen. An jedem der Pfosten 32 bzw.
32a ist eines der Pendelbleche 29 befestigt
jede der Längswände 13 ist mit Durrhtritts- und Bedienungsöffnungen 34 bzw. 35 und 36 versehen und in
den die Bedienungsöffnungen 35 und 36 enthaltenden Feldern durch Verstärkungsrippen 37 ausgesteift, um
die durch die Öffnungen 34 verursachte Schwächung des tragenden Querschnitts zu kompensieren.
Die Seitenwände 14 können je als Ganzes oder in einzelnen Partien abnehmbar oder türenartig aufklappbar
oder z. B. auch nach Art von Schiebetüren beweglich angeordnet sein. Entsprechend können die im
Fahrzeugkasten 1 anzuordnenden Einbauteile, insbesondere solche der nicht dargestellten Traktionsausrüstung,
auf einfache Weise bei abgenommenen bzw. geöffneten Seitenwänden 14 von der Seite her
eingesetzt werden. Auch für allfällige Wartungs- und Reparaturarbeiten können die Seitenwände 14 leicht
entfernt und wieder angesetzt werden. Dabei sind die Nutzräume 10 des Fahrzeugkastens auch vom Mittelgang
9 aus durch die Durchtritts- und Bedienungsöffnungen 34 bzw. 35 und 36 jederzeit zugänglich.
Beim Fahrzeugkasten 40 nach F i g. 3 und 4 sind die Bodenpartie U und die Dachpartie 12 durch zwei
Tragkonstruktionen 41 verbunden, welche je eine Reihe von Pfosten 42 und 42a enthalten, die je im Bereich eines
der Stützträger 18 bzw. der Querträger 21,21' bzw. 21a
am Dachträger 27 sowie an den betreffenden Längsträgern 20 bzw. 20a der Bodenpartie 11 biegesteif
angeschlossen sind. Bei dieser Ausführung weisen sowohl die Längsträger 20 und 20a als auch die Pfosten
42 und 42a je einen kastenförmigen Querschnitt auf. Die Nutzräume 10 sind vom Mittelgang 9 her — zwischen
den Pfosten 42 und 42a hindurch — über die ganze Länge der Tragkonstruktionen 41 frei zugänglich. Die
Dachpartie 12 enthält zwei beidseitig über ihre Länge sich erstreckende, abgekantete Wandteile 43, welche je
mit dem Dachblech 26 zu einem Luftkanal 44 verbunden sind.
Der Fahrzeugkasten 50 nach Fig.5 enthält zwei Tragkonstruktionen 51 mit vertik?km Stützen 52 und
52a und diagonal angeordneten Stäben 53 und 53a Die Tragkonstruktionen 51 sind je mit dem Dachträger 27
und einem der Längsträger 20, welche bei dieser Ausführung die Stützträger 18 überragen, zu einem
Fachwerkträger verbundea Die Nutzräume 10 des Fahrzeugkastens 50 sind ebenfalls vom Mittelgang 9
her, zwischen den Fachwerkstäben hindurch, leicht zugänglich.
Es ist auch eine Ausführung möglich, bei welcher die Nutzräume 10 eines Fahrzeugkastens 60 durch eine
einzige, im Bereich der Längsmittelebene angeordnete Tragkonstruktion 61 unterteilt sind (Fig.6). Die
Tragkonstruktion 61 enthält die durchgehende Längswand 31, welcher durch die jeweils im Bereich der
Stützträger 18 und der anderen, in Fig.6 nicht sichtbaren Querträger beidseitig daran befestigten
Pfosten 32 und die Rippen 37 ausgesteift sind. Die Längswand 31 ist am Dachträger 27 und an einem
einzigen Längsträger 62 der Bodenpartie U kraftschlüssig befestigt Die Seitenwände 14 sind je um die Breite
ei''3S begehbaren Seitenganges 63 gegenüber der
Außenkontur des Fahrzeugkasiens 60 gegen die Tragkonstruktion 61 hin versetzt und je an einem den
Seitengang 63 überdachenden Randträger 64 und einer Bodenleiste 65 wegnehmbar und/oder verschiebbar
befestigt Die Seitengänge 63 sind je mit einem Geländer 66 versehen. Diese Bauart ist etwa für
Spezialausführungen verwendbar, insbesondere für tropische oder entsprechend andere Betriebsverhältnisse,
und sofern nur geringe Torsionsbeanspruchungen des Fahrzeugkastens zu berücksichtigen sind.
Es sind noch verschiedene andere Ausführungsformen des Gegenstandes nach der Erfindung möglich, so
kann z. B. auch bei der Ausführung mit einer einzigen Tragkonstruktion diese als Fachwerkträger ausgebildet
sein. Zur Versteifung der Dachpartie können anstelle von nachgiebigen Pendelblechen auch starre Pendelstützen
verwendet werden, weiche mit der Tragkonstruktion in Längsrichtung beweglich, z. B. gelenkig,
verbunden sind.
Claims (3)
1. Fahrzeugkasten eines Schienentriebfahrzeiiges,
mit einem unteren Tragrahmen und einer auf ihm abgestützten Dachpartie, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachpartie (12) aus einer den Fahrzeugkasten (1 bzw. 40 bzw. 50 bzw. 60) im
Querschnitt schalenartig überspannenden, tragenden Dachhaut und an deren seitlichen (Landpartien
angreifenden, sehnenartigen Versteifungsträgern besteht und über mindestens eine im Bereich des
mittleren Drittels der Kastenbreite angeordnete, annähernd über die ganze Länge des Fahrzeugkastens
sich erstreckende, stegartige, biegesteife Tragkonstruktion (13 bzw. 41 bzw. 51 bzw. 61) mit
dem unteren Tragrahmen biegesteif verbunden ist
2. Fahrzeugkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion (13 'bzw.
41 bzw. 51) als Doppelsteg ausgebildet ist.
3. Fahrzeugkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsträger
(Pendelbleche 29) als in vertikaler Richtung siarre und in Kastenlängsrichtung nachgiebige — oder
nachgiebig gelagerte — Verbindungsglieder zwischen der Dachhaut und der Tragkonstruktion (13
bzw. 41 bzw. 51 bzw. 61) ausgebildet sind.
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