DE2640316C2 - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen WiderständenInfo
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Description
i>
20
35
40
■50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (DE-AS 16 46 752).
In neuerer Zeit werden zunehmend elektrische Schichtwiderstände verwendet, deren Widerstandsschicht
aus einem Gemisch aus einer Glasfritte und in dieser fein verteilten Teilchen von elektrisch leitenden
oder halbleitenden Metailoxiden besteht. Das glasartige Widerstandsmaterial wird auf der Oberfläche eines
Substrats aus elektrisch isolierendem Material, üblicherweise einem keramischen Grundkörper, aufgetragen
und soweit erhitzt, daß die Glasfritte schmilzt. Nach der Abkühlung wird so eine glasartige Widerstandsmaterialschicht
erhalten, in der die leitenden Teilchen verteilt <,·>
eingebettet sind.
Aus der DE-AS 16 46 752 ist ein Halbleiterbauelement aus Metalloxiden und einem glasartigen Bindemittel,
beispielsweise einem Glasfrittenmaterial bekannt, bei dem zur Erzielung eines besonders hohen spezifischen
Widerstandes von 105 bis 108 Ohmzentimeter
Pulverteilchen des halbleitenden Metalloxids SnO2, TiO2, Sb2O5, WO3, Cr2O3, Fe2O3, V2O5 und/oder Bi2O3 in
dem glasartigen Bindemittel dispergiert sind und die Korngröße der Pulverteilchen der Metalloxide größer
ist als die Korngröße des Glaspulvers. Bei Verwendung von SnO2 als Metalloxid kann je nach dem erwünschten
Wert des spezifischen Widerstandes dessen Prozentanteil in dem Bereich von 10 bis 35% schwanken. Um die
Teilchen des glasartigen Bindemittels miteinander zu verschmelzen, ohne dabei die Metalloxidteilchen in dem
glasartigen Material zu lösen und um der Widerstandsschicht einen einheitlichen spezifischen Widerstand zu
geben, wird die Mischung auf dem Substrat bei einer Temperatur von ca. 650 bis 7000C unter normaler
Raumatmosphäre gebrannt, wobei ein Frittenmaterial gewählt wird, das schon bei einer niedrigeren
Temperatur zum Schmelzen kommt. Untersuchungen haben gezeigt, daß das in der bekannten Weise unter
Verwendung SnO2 als Metalloxid hergestellte ' IaIbleiterbauelement
einen außerordentlich stark negativen Temperaturkoeffizienten hat.
Nach den Angaben von R. H. W. Burkett in einem Artikel »Tin Oxide Resistors« in Journal of the British
I. R. E., April 1961, Seiten 301 -304 führt die Verwen dung voii reinem Zinnoxid zur Herstellung von relativ
dünnen Schichtwiderständen zu einer relativ instabilen Schicht mit einem unkontrollierten Temperaturkoeffizienten.
Aus diesem Artikel ist es ferner bekannt, daß der Zusatz anderer Elemente zu der Zinnoxidschicht die
Stabilität und den Temperaturkoeffizienten verbessert.
Aus »Elektronic Engineering«, Februar 1965, Seiten 84 bis 89 ist die Verwendung von dotiertem Zinnoxid als
leitende Phase in sogenannten Dickschichtwiderständen bekannt. Als Zusatz oder Dotierjtoff wird in derartigen
Widerständen nach der GB-PS 8 57 400 Boroxid und/oder Antimonoxid verwendet. Mit solchen Mehrkomponentensystemen,
die in der leitenden Phase neben Zinnoxid noch Boroxid oder Antimonoxid oder sowohl Antimon- als auch Boroxide enthalten, lassen
sich je nach Verfahrensführung bis zur Herstellung des fertigen Dickschichtwiderstandes Temperaturkoeffizienten
im Bereich von 850 bis 2100ppm/°C erzielen. Das Substrat wird zur Herstellung des Widerstandes mit
der Mischung bei einer Temperatur zwischen 850 und 9000C in einer oxidierenden Atmosphäre gebrannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung von Zinndioxyd/SnO2, Zinndioxyd) ohne
zusätzliche Metalloxide als leitende Phase unter Beibehaltung weiter Grenzen des spezifischen Widerstandes
deutlich niedrigere Widerstands-Temperaturkoeffizienten als nach den bekannten Verfahren zu
erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 vor.
Entgegen den Feststellungen des Standes der Technik baut die Erfindung auf der Erkenntnis auf, daß reines
Zinnoxid (SnO2) in einer geeigneten Mischung mit einer
Borsilikatglasfritte und bei Brennen in einem vorgegebenen Temperaturbereich die gewünschten niedrigen
Widerstands-Temperaturkoeffizienten hat, wobei sich bei Einhaltung der in den Beispielen im einzelnen
angegebenen Verfahrensparameter mittlere Widerstands-Temperaturkoeffizienten von weniger als
±200 ppm/°C einstellen lassen. Hierdurch eröffnet die Erfindung den Metalloxid-Schichtwiderständen neue
Anwendungsgebiete in der moderenen Präzisionselektronik.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert Die einzige
Figur zeigt eine Schnittansicht durch einen Teil eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Widerstandes. Das glasartige Widerstands-Überzugsmaterial besteht grundsätzlich aus einer Borsilikatglasfritte
und feinen Teilchen aus Zinnoxid (SnOj). Die
Glasfritte ist im Widerstandsmateria) mit 30 bis 60 Vol.-c/ö, vorzugsweise mit 40 bis 60 Vol.-% enthalten.
In einer Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung des Widerstandsmaterials, das einen noch weiteren
Widerstandsbereich und herstellungsmäßig eine bessere Einstellung des Widerstands-Temperaturkoeffizienten
ermöglicht, wird das Zinnoxyd zuerst einer Wärmebehandlung unterzogen. Das wärmebehandelte Zinnoxyd
wird sodann mit der Glasfritte zur Bildung des Widerstandsmaterials gemischt. Dabei wurde das
Zinnoxydpulver nach einer der folgenden Methoden wärmebehandelt:
Wärmebehandlung 1
Ein Zinnoxyd enthaltendes Schiffchen wird auf das Transportband eines Durchlaufofens gesetzt. Das
Schiffchen wird bei einer Spitzentemperatur von 11000C in einem Zyklus von einer Stunde in einer
Stickstoffatmosphäre gebrannt.
JO
Wärmebehandlung 2
Ein Zinnoxyd enthaltendes Schiffchen wird in einen Röhrenofen eingesetzt und Formiergas (95% N2 und
5% H2) wird in den Ofen derart eingeführt, daß es über j>
das Schiffchen streicht. Der Ofen wird auf eine Temperatur von 525° C gebracht und für eine kurze Zeit
(bis zu etwa !OMin.) auf dieser Temperatur gehalten.
Sodann wird der Ofen abgeschaltet und das das Zinnoxyd enthaltende Schiffchen zusammen mit dem
Ofen auf eine Temperatur von 200° C oder niedriger abkühlen gelassen. Die Formiergasatmosphäre wird
solange aufrechterhalten, bis das Zinnoxyd dem Ofen entnommen ist.
Um einen Widerstand herzustellen, wird das Wider-Standsmaterial in gleichmäßiger Schichtdicke auf die
Oberfläche eines Substrats bzw. einer Unterlage aufgebracht. Ais Substrat dient ein Körper aus einem
Material, das der Brenntemperatur des Widerstandsmaterials standhält. Üblicherweise ist das Substrat ein >o
keramischer Körper, beispielsweise aus Glas, Porzellan, Steatit, Bariumtitanat, Aluminiumoxyd od. dgl. Das
Widerstandsmaterial kann durch Aufbürsten, Tauchen, Sprühr η oder im Siebdruckverfahren angebracht
werden. Das Widerstandsmaterial wird sodann Vorzugs- 5i
weise durch erhitzen auf eine niedrige Temperatur, z. B. 150°C für 15 Minuten, getrocknet, das mit dem
Zinnoxyd gemischte Trägermedium kann durch Erhitzen auf eine etwas höhere Temperatur vor dem Brennen
des Widerstandes weggebrannt werden. Das Abbrennen des Trägermediums kann in einer der folgenden
Weisen geschehen:
Methode 1
Brennen bei einer Spitzentemperatur von 350° C in einem Durchlaufofen über einen halbstündigen Zyklus
in einer Stickstoffatmosohäre.
b5 Methode 2
Brennen bei einer Spitzentemperatur von 350° C in einem Durchlaufofen über einen halbstündigen Behandlungszyklus
in einer Luftatmosphäre.
Methode 3
Brennen bei einer Spitzentemperatur von 400° C in einem Durchlaufofen über einen halbstündigen Behandlungszyklus
in einer Luftatmosphäre.
Methode 4
Brennen in einem kastenförmigen Ofen bei einer Temperatur von 400°C in einer Luftatmosphäre über
eine Zeit von einer Stunde.
Das Substrat mit dem Widerstandsüberzug wird sodann in einem herkömmlichen Ofen bei einer
Temperatur gebrannt, bei der die Glasfritte zum Schmelzen kommt. Das Widerstandsmaterial wird in
einer Inertatmosphäre, z. B. Argon, Helium oder Stickstoff gebrannt. Der Widerstand und der Widerstands-Temperaturkoeffizient
ändern sich mit der Brenntemperatur. Die Brenntemperatur wird so eingestellt, daß der gewünschte Widerstandswert bei einem
optimalen Widerstands-Temperaturkoeffizienten erreicht wird. Die minimale Brenntemperatur wird jedoch
durch die Schmelzeigenschaften der verwendeten Glasfritte bestimmt. Wenn das Substrat und das
Widerstandsmaterial abgekühlt werden, härtet das glasartige Überzugsmaterial (Glasemail) aus und bringt
das Widerstandsmaterial mit dem Substrat in innigen Verbund.
In der Figur ist ein solcher Widerstand mit 10 bezeichnet. Der Widerstand 10 weist ein keramisches
Substrat 12 mit diner Schicht 14 aus dem erfindungsgemäß hergestellten Widerstandsmaterial auf, wobei die
Schicht 14 das keramische Substrat 12 überzieht und auf diesem gebrannt ist. Die Widerstandsschicht 14 weist
das Glas 16 mit in diesem fein verteilten Teilchen 18 aus Zinnoxyd auf. Die Zinnoxydteilchen 18 sind im Glas 16
eingebettet und verteilt.
Die folgenden Beispiele erläutertem bevorzugte Einzelheiten der Erfindung.
Ein Widerstandsmaterial wurde durch Vermischen von 50 Volumenprozent Zinnoxydteilchen und 50 Volumenprozent
Glasteilchen hergestellt, wobei das Glas die folgende Zusammensetzung hatte: 42 Gewichtsprozent
Bariumoxyd (BaO), 20 Gewichtsprozent Boroxyd (B2Oj)
und 38 Gewichtsprozent Siliziumdioxyd (S1O2). Die Zinnoxyd/Glasmischung wurde in Butylcarbitolazetat
über einen Tag kugelvermahlen. Das Butylcarbitolazetat wurde sodann verdampft und die trockene Mischung
mit einem Siebträgermedium auf einer Dreiwalzenmühle bzw. einem Dreiwalzenmischer gemischt.
Das Widerstandsmaterial wurde durch Aufsieben auf Aluminiumoxydsubstrate zu Widerständen weiterverarbeitet.
Die Widerstandsmaterialschichten wurden über 15 Minuten bei 150°C getrocknet und der zuvor
beschriebenen Trägermedium-Abbrennung 1 unterworfen. Verschiedene Widerstände wurden sodann bei
unterschiedlichen Spitzentemperaturen zwischen 850°C und HOO0C über einen halbstündigen Behandlungszyklus
in einer StickstoffatmosDhäre in einem Durchlauf-
ofen gebrannt. Ein leitender Silberanstrich wurde auf dem Substrat aufgebracht und ein Sechsquadratwiderstand,
d. h. ein Widerstand, dessen Länge gleich der sechsfachen Breite ist, gebildet. Der Silberanstrich
wurde über eine Stunde bei 200° C gehärtet.
Die Werte des Widerstands-Temperaturkoeffizienten gelten in den folgenden Tabellen für Messungen an der
kalten Seite bei Zimmertemperatur (250C) und bei — 81°C, mit Ausnahme der Werte gemäß den Tabellen
VI und VII, in denen die Messungen auf der kalten Seite bei Zimmertemperatur und bei —76°C durchgeführt
wurden. Die Tabellen I, V, XII und XIII geben auch Werte der Widerstands-Temperaturkoeffizienten für
Messungen an der heißen Seite bei Zimmertemperatur und bei +150°C an. Aus einem Vergleich der Werte der
Widerstands-Temperaturkoeffizienten an den kalten und heißen Seiten ist zu sehen, daß die Werte auf der
heißen Seite generell stärker positiv als die entsprechenden Werte auf der kalten Seite sind und die
Widerstände als extrem stabil charakterisieren.
Tabelle I zeigt die mittleren Widerstandswerte und Widerstands-temperaturkoeffizenten der verschiedenen
Widerstände, die entsprechend Beispiel I hergestellt und bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannt
wurden.
Spit/enbrenntemperalur
Mittlerer
Widerstand
bei 25 C
Ohm/Quadrat
Widerstand
bei 25 C
Ohm/Quadrat
Mittlerer Widerstands-Temperaturkoeffizient
-81 C
ppm/ C
ppm/ C
+ 150 c
ppm/ c
ppm/ c
80,6 k
61.9 k
54,3 k
36,3 k
18,9 k
8,24 k
(k = 10')
61.9 k
54,3 k
36,3 k
18,9 k
8,24 k
(k = 10')
+ 60
+ 86
+ 182
+ 66
± 65
- 63
+ 86
+ 182
+ 66
± 65
- 63
+ 228
+ 222
± 64
+ 264
+ 222
± 64
+ 264
Beispiel III
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das Widerstandsmaterial 60 Volumenprozent Zinnoxyd und 40 Volumenprozent Glasteilchen enthielt. Das
Widerstandsmaterial wurde in der anhand von Beispiel I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet.
Tabelle III zeigt die Widerstandswerte und Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei unterschiedlichen
Temperaturen gebrannten Widerstände.
r> Tabelle III
Spilzenbrenntemperatur
C
C
Mittlerer Widerstand bei 25 C
Ohm/Quadrat
Ohm/Quadrat
Mittlerer Widerstands-TemperaturkoefTizienl
-81 C ppm/'C
-81 C ppm/'C
900
950
1000
1050
1100
47,3 k
34,9 k
17,5 k
8,06 k
4,59 k
-100
-209
-270
-660
-209
-270
-660
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das Widerstandsmaterial 70 Volumenprozent Zinnoxyd und 30 Volumenprozent Glasteilchen enthielt. Das
Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet.
Die Tabelle IV zeigt die Widerstandswerte und die Widerstands-Temperaturkoeffizienten von bei unterschiedlichen
Temperaturen gebrannten Widerständen.
Beispiel II
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das Widerstandsmaterial 40 Volumenprozent Zinnoxyd und 60 Volumenprozent Glasteilchen enthielt. Das
Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet.
Die Tabelle II zeigt die Widerstandswerte und Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei unterschiedlichen
Temperaturen gebrannten Widerstände.
Tabelle II | Mittlerer Wider | Mittlerer Widestands- |
Spitzenbrenn | stand bei 25 C | Temperaturkoeffizient |
temperatur | Ohm/Quadrat | -81 C ppm/ C" |
C | 5,02 M | -348 |
850 | 3,95 M | -482 |
900 | 2,68 M | -503 |
950 | 833 k | -322 |
1000 | 209 k | -282 |
1050 | 50,5 k | -157 |
1100 | ||
Spitzenbrenntemperatur
C
C
Mittlerer Widersland bei 25 C
Ohm/Quadrat
Ohm/Quadrat
Mittlerer Widerstands-Temperaturkoefifizient
-81 C ppm/X
-81 C ppm/X
900
950
1000
1050
1100
46,5 k
29,8 k
13,1 k
6,56 k
4,25 k
- 837
- 971
-1113
-1142
-1804
-1113
-1142
-1804
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das verwendete Glas die folgende Zusammensetzung hatte: 48 Gewichtsprozent Bariumoxyd (BaO), 8%
Kalziumoxyd (CaO), 23% Boroxyd (B2O3) und 21%
Siliziumdioxyd (SiO2)- Das Widerstandsmaterial wurde
in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet Tabelle V zeigt die
Widerstandswerte und die Widerstands-Temperaturkoeffizienten von bei unterschiedlichen Temperaturen
gebrannten Widerständen.
Spitzenbrennlempcriüur
C
C
Mittlerer
Widerstand
bei 25 C
Widerstand
bei 25 C
Ohm/Quadrat -81 C ppm/ C
Mittlerer Widcrslands-Tempcraturkocffizienl
+ 150 C ppm/ C
331 k
157 k
91,7 k
42,9 k
20,1 k
-377 -184 + 39 + 176 + 176
+ 47 + 221 + 301
Beispiel VI
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das verwendete Glas folgende Zusammensetzung hat: 46 Gewichtsprozent Bariumoxyd (BaO), 20% Boroxyd
(Β2θ3),4% Aluminiumoxyd (AI2O3) und 30 Gewichtsprozent
Siliziumdioxyd (SiO2). Das Widerstandsmaterial
wurde in der anhand von Beispiel I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet. Tabelle VI zeigt die
Widerstandswerte und die Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei verschiedenen Temperaturen gebrannten
Widerstände.
Spil/.cnbrenn- Mittlerer Wider- Mittlerer Widerstandstemperatur
stand bei 25 C" Temperaturkoeffizient C Ohm/Quadrat -76CpPm/ C
316 k
209 k
96 k
40,9 k
-264 -226 - 24 + 58
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das verwendete Glas folgende Zusammensetzung hatte: 31 Gewichtsprozent Bariumoxyd (BaO), 0,7 Gewichtsprozent
Magnesiumoxyd (MgO), 9,1 Gewichtsprozent Kalziumoxyd (CaO), 4,5 Gewichtsprozent Boroxyd
(B2O3) 6,3 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd (AI2O3),
45,6 Gewichtsprozent Siliziumdioxyd (SiO2) und 2,8 Gewichtsprozent
Zirkonoxyd (ZrO2). Das Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen
Weise zu Widerständen weiterverarbeitet Tabelle VII zeigt die Widerstandswerte und die Widerstands-Temperaturkoeffizienten
der bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannten Widerstände.
Beispiel VIII
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt. Seine Weiterverarbeitung
erfolgt wie beim Beispiel I, mit der Ausnahme, daß das Widerstandsmaterial nach dem Trocknen kein
Abbrennvorgang des Trägermediums unterworfen wurde. Tabelle VIII zeigt die Widerstandswerte und die
Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannten Widerstände.
Spitzcnbrenntcmperalur
C
C
Mittlerer Widerstand bei 25 C
Ohm/Quadrat
Ohm/Quadrat
Mittlerer Widerstands-Temperaturkoefnzient
-81 C ppm/ C
-81 C ppm/ C
950
1000
1050
1000
1050
50,7 k
32,2 k
18,2 k
32,2 k
18,2 k
+ 146
- 57
- 91
IX
Ein Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise hergestellt. Das
Widerstandsmaterial wurde in gleicher Weise wie beim Beispiel I zu Widerständen weiterverarbeitet, mit der
Ausnahme, daß das Widerstandsmaterial dem Abbrennen des Trägermediums nach der oben beschriebenen
Methode 2 unterworfen wurde. Tabelle IX zeigt die Widerstandswerte und die Widerstands-Temperaturkoeffizienten
der bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannten Widerstände.
Spitzenbrenn- Mittlerer Wider- Mittlerer Widcrslandstempcratur
stand bei 25 C Temperaturkoeffizient
C" Ohm/Quadrat -81 C ppm/ C
850
900
950
1000
1050
1100
54,8
41,8
31,2
23,5
14,1
41,8
31,2
23,5
14,1
7,62 k
- 28
+ 146
+ 142
+ 146
+ 142
- 24
- 54
-290
-290
Ein Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise hergestellt. Das
Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I zu Widerständen weiterverarbeitet, mit
der Ausnahme, daß das Widerstandsmaterial einem Abbrennen des Trägermediums nach der Methode 3
unterworfen wurde. Die Tabelle X zeigt die WiderstandswerteunddieWiderstands-Temperaturkoeffizien-
ten der bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannten Widerstände.
Tabelle VlI |
Mittlerer Wider
stand bei 25°C Ohm/Quadrat |
Mittlerer Widerstands-
Temperaturkoefilzient -76°Cppm/°C |
fe0 Tabelle X |
Mittlerer Wider
stand bei 25°e Ohm/Quadrat |
Mittlerer Widerstands-
TemperaturkoefTizient -81°C ppm/°C |
Spitzenbrenn temperatur C |
177 k 115k 96 k |
-442 -386 -774 |
Spitzenbrenn
temperatur °C |
36 k 30 k 28.5 k |
-2032 -1436 -2668 |
900 950 1000 |
65 900 950 1000 |
||||
10
Ein Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise hergestellt. Das
Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I zu Widerständen weiterverarbeitet, mit
der Ausnahme, daß das Widerstandsmaterial einem Abbrennen des Trägermediums nach der oben beschriebenen
Methode 4 unterworfen wurde. Die Tabelle Xl zeigt die Widerstandswerte und Widerstands-Temperaturkoeffizienten
der bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannten Widerstände.
Tabelle XI | Mittlerer Wider | Mittlerer Widcrstands- |
Spitzenbrenn | stand bei 25 C | TemperaturkoelTizient |
temperatur | Ohm/Quadrat | -81 C ppm/ C |
C | 34,8 k | - 681 |
850 | 24,2 k | - 485 |
900 | 24,4 k | - 598 |
950 | 24,9 k | - 920 |
1000 | 23 k | - 910 |
1050 | 24 k | -2944 |
1100 | Beispiel XII | |
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das Zinnoxyd der Wärmebehandlung 1 vor dem Mischen mit den Glasteilchen unterzogen wurde. Das
Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels I beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet.
Tabelle XII zeigt die Widerstandswerte und Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei unterschiedlichen
Temperaturen gebrannten Widerstände.
Tabelle XII | Mittlerer | Mittlere,- Widerstands- | + 150 C |
Spitzenbrenn | Widerstand | TemperaturkoefTizient | ppm/ C |
temperatur | bei 25 C | ||
C | Ohm/Quadrat | -81 C | - |
ppm/ C | -72 | ||
355 k | -290 | + 55 | |
850 | 229 k | -367 | + 49 |
900 | 147 k | -109 | — |
950 | 77,5 k | - 15 | |
1000 | 34,5 k | ± 27 | |
1050 | 12,1 k | + 64 | |
1100 | Beispiel | XIlI | |
Ein Widerstandsmaterial wurde in der gleichen Weise wie beim Beispiel I hergestellt, mit der Ausnahme, daß
das Zinnoxyd der Wärmebehandlung 2 vor seiner Mischung mit den Glasteilchen unterworfen wurde. Das
Widerstandsmaterial wurde in der anhand des Beispiels 1 beschriebenen Weise zu Widerständen weiterverarbeitet.
Tabelle XIII zeigt die Widerstandswerte und Widerstands-Temperaturkoeffizienten der bei unterschiedlichen
Temperaturen gebrannten Widerstände.
Tabelle XlII | Mittlerer | Mittlerer Widerstands- | + 150 C |
Spilzcnbrcnn- | Widerstand | Temperaturkoeffizient | ppm/'C |
tcmpcratur | bei 25 C | ||
r | Ohm/Quadrat | -81 C | — |
ppm/ C | -181 | ||
766 k | -307 | -100 | |
850 | 441 k | -273 | + 17 |
900 | 248 k | -138 | + 228 |
950 | 101 k | - 67 | |
1000 | 34,3 k | + 40 | |
1050 | 8.28 k | + 194 | |
1100 | |||
Il
2b 40 316
Aus den obigen Beispielen können die Wirkungen von Änderungen in der Zusammensetzung des Widerstandsmaterials
und des Herstellungsverfahrens für das Widerstandsmaterial auf die elektrischen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Widerstands gesehen werden. Die Beispiele I, II, IH und IV zeigen die Einflüsse bei der
Änderung des Verhältnisses von 2'innoxyd und Glasfritte. Die Beispiele I, V, VI und VII zeigen die Wirkungen
der Änderung der Zusammensetzung der Glasfritte. Die Beispiele I, VIII, IX, X und XI zeigen die Wirkungen der
Änderung der Abbrandbedingungen des Trägennediums.
Die Beispiele I, XII und XlII zeigen die Wirkungen der Wärmebehandlung des Zinnoxyds. Alle Beispiele
zeigen den Effekt der Änderung der Brenntemperatur
> der Widerstände. Die Erfindung stellt also einen aus
glasartigem Überzugsmaterial bzw. Glasemail bestehenden Widei stand mit Zihnoxyd als leitende Phase zur
Verfügung, der bezüglich der Temperatur ein relativ stabiles Verhalten zeigt und aus relativ billigen
ίο Materialien aufgebaut ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen, bei dem eine feinpulvrige Mischung
aus Zinndioxyd (SnO2) und einer Borsilikatglasfritte auf ein Substrat aufgebracht und das Substrat mit
der Mischung bei einer vorgegebenen Temperatur, die höher ist als die Erweichungstemperatur der
Glasfritte und niedriger als die des Zinndioxyds (SnC>2), gebrannt wird, gekennzeichnet
durch Verwendung von 40 bis 70 Vol.-% Zinndioxydteilchen
in der Mischung und durch Brennen des Substrats mit der Mischung bei Temperaturen
zwischen 850 und 11000C in einer inerten Atmo-Sphäre.
2. Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zinndioxyd vor dem Mischen mit der Glasfritte einer Wärmebehandlung in einer
Stickstoff- oder Formiergasatmosphäre unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinndioxyd in einer Stickstoffatmosphäre
auf eine Spitzentemperatur von UOO0C über etwa eine Stunde erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinndioxyd in einer Formiergasatmospliäre
bei etwa 525° C etwa 10 Minuten erhitzt und danach in der Formiergasatmosphäre zum
Abkühlen gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfritte und das
Zinndioxyd in einem Träger auf das Substrat aufgebracht und der Träger vor dem Brennen des
Substrats durch Erhitzen abgebrannt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Substrat zum
Abbrennen des Trägers auf 3500C in Luft erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Substrat zum
Abbrennen des Trägers auf 3500C in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Substrat zum
Abbrennen des Trägers auf 4000C in Luft erhitzt wird.
ι ο
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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