DE263762C - - Google Patents

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DE263762C
DE263762C DENDAT263762D DE263762DA DE263762C DE 263762 C DE263762 C DE 263762C DE NDAT263762 D DENDAT263762 D DE NDAT263762D DE 263762D A DE263762D A DE 263762DA DE 263762 C DE263762 C DE 263762C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B7/00Mercerising, e.g. lustring by mercerising
    • D06B7/04Mercerising, e.g. lustring by mercerising of yarns, threads or filaments
    • D06B7/06Mercerising, e.g. lustring by mercerising of yarns, threads or filaments of hanks of yarns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-.Ja 263762-KLASSE Ba. GRUPPE
PAUL HAHN in NIEDERLAHNSTEIN a. Rh. Maschine zum Mercerisieren von Garnsträhnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1912 ab.
Um die Leistungsfähigkeit der Maschinen zum Mercerisieren von Baumwolle in Strähnform zu erhöhen, hat man bekanntlich sogenannte Revolver- oder endlose Kettenmaschinen vorgeschlagen, bei denen sich ein ganzes System von mit den Garnsträhnen belegten Spannwalzenpaaren in wage- oder senkrechter Richtung um eine oder mehrere Walzenachsen dreht und sich die einzelnen Arbeitsvorgänge
ίο jeweils an verschiedener Stelle der Maschine abspielen.
Den großen Vorteilen der Revolvergarnmercerisiermaschinen stehen aber ebenso bedeutende Nachteile im Wege. Die letzteren liegen vor allem in den mit der bedeutenden Vergrößerung der Maßverhältnisse und der Vermehrung der arbeitenden Maschinenteile bedingten starken Verminderung der Übersichtlichkeit der Maschine und ihrer sicheren
so Arbeitsweise, ferner in dem großen, für die Drehung des schweren Revolvers benötigten Kraft- und Schmiermaterialauf wände, in einem während der Drehung des Revolvers gar nicht vermeidbaren, fortgesetzten Abträufeln von Lauge und Spülflüssigkeit in die Maschinenteile, in der dadurch begünstigten Rostbildung und der Einwirkung sonstiger chemischer Einflüsse auf das Material der Maschine, in einer häufig vorkommenden Beschmutzung des Behandlungsgutes durch während der Revolverdrehung abspritzendes oder abträufelndes Schmieröl, in der schwierigen Vornahme von Reparaturen und in dem völligen Stillsetzen der ganzen Maschine während der Vornahme einer vielleicht nur kleinen Reparatur an einem einzigen der vielen an der Bewegung des Revolvers teilnehmen^ den Maschinenteile usw. Alle diese Nachteile, die noch durch eine weitere Liste ergänzt werden könnten, haben daher die ausgedehnte Verwendung der Revolvermercerisiermaschinen so stark behindert, daß die Merceriseure es vorziehen, lieber eine große Anzahl derjenigen bekannten ortsfesten Strähngarnmercerisiermaschinen, die auf jeder Maschinenseite nur ein einziges Walzenpaar besitzen, aufzustellen, obschon dadurch das Bedienungspersonal ebenfalls eine entsprechende Vermehrung erfahren muß und die Anschaffungskosten zahlreicher Einzelmaschinen diejenigen von Revolvergarnmercerisiermaschinen mit entsprechender Tagesleistung natürlich übersteigen.
Die hervorgehobenen Mißstände der Revolvergarnmercerisiermaschinen werden durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Mercerisiermaschine völlig beseitigt. Die Eigenart der neuen Maschine, bei welcher in bekannter Weise auf jeder der hinsichtlich der arbeitenden Teile symmetrisch angeordneten Maschinenseiten eine Mehrzahl von Spannwalzenpaaren über wagerecht und senkrecht verschiebbaren Flüssigkeitströge parallel nebeneinander vorgesehen ist, besteht darin, daß der Antrieb der Spannwalzen für das Umziehen und Spannen der Garnsträhne, das Heben, Senken und Seitwärtsschieben der Tauchbehälter, das Bewegen der Einlaßventile für die Lauge, der Einlaßventile für warme und kalte Spülflüssigkeit sowie der
Ablaßventile in den Tauchbehältern von einer gemeinsamen Steuerwelle aus geschieht und durch die gegenseitige Stellung und den Wirkungsbeginn der steuernden Mittel so geregelt wird, daß nach Art der Revolvermercerisiermaschinen jedes der Spann walzenpaare einer Maschinenseite einen anderen Arbeits- oder Ruheabschnitt vollführt wie das nächstbenachbarte Spannwalzenpaar.
ίο Als eine besonders geartete Einzelheit der so gekennzeichneten Maschine ist dabei noch das bei ihr in Anwendung kommende Ablaßventil anzusehen, durch dessen als oben offenes Rohr ausgebildete Ventilstange sowohl die Steuerung des Ventiles vermittelt, wie auch ein Überlauf gegen zu hohe Füllung der Tröge geschaffen, also ein doppelter Zweck erreicht wird.
In den Fig. 1 bis 6 der beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar bei der in Fig. ι und 2 veranschaulichten Maschine der Einfachheit halber nur zwei nebeneinander angeordnete Walzenpaare auf jeder Maschinenseite aufweisend, dargestellt.
In dem aus zwei geeignet verbundenen Seitenschildern ι bestehenden Gestell der Maschine sind in paralleler Anordnung je zwei durch einen gewissen Höhenabstand voneinander entfernte Spannwalzen 2, 2a derart gelagert, daß die unteren Walzen 2 nur gedreht, die zugehörigen oberen (2ffl) gedreht und in der Höhenrichtung verschoben werden können. Durch welche besonderen Hilfsmittel die Höhenverschiebung ausgeführt wird, ist, weil nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörend, in der Zeichnung nicht weiter dargestellt.
Die Walzenpaare. 2, 2a sind auf jeder Maschinenseite vorgesehen, wobei durchgehende Achsenschäfte je eine der auf jeder Maschinenseite befindlichen gleichachsigen Walzen verbinden. Jede der an den Gestellschildern nach außen hin fliegend austretenden Walzen tritt unter geeigneter Abdichtung durch die einwärts liegende Wand eines oben offenen, durch eine Scheidewand 6 in zwei parallel zur Walzenachse gerichtete Kammern eingeteilten Tauchbehälters 4 in dessen Inneres ein und reicht fast bis zur gegenüberliegenden Außenwand.
Die am Boden mit auf Schienen 7 ruhenden Laufrollen 8 ausgestatteten Tauchbehälter 4 können in der Höhenlage verschoben werden, was in bekannter Weise mit Hilfe von Zahnstangen 12 geschieht, die mit einem am Gestellboden gelagerten Zahnrad 13 kämmen, wobei eine gegen die Rückenfläche der Zahn-· stange wirkende Andruckrolle 14 und in Lagern 15 geführte, die Laufschienen tragende Stangenpaare 16, i6a für die glatte und gute Durchführung der Auf- und Abwärtsbewegungen der Behälter 4 Sorge tragen.
Die Laufrollen der Behälter 4 haben den Zweck, eine Verschiebung der letzteren auf den zugehörigen Laufschienen dann zu erleichtern, wenn die Behälter in ihre unterste Stellung, bei welcher die Walzenpaare 2,2a oberhalb des Behälterinnern sich befinden, gesenkt worden sind, und zwar geschieht die Verschiebung mit Hilfe eines am Gestellboden bei 17 schwingend angeordneten,, gegabelten Hebels 18, dessen Gabelöffnung in der gleichen senkrechten Ebene wie der über die zugehörige Rolle hinaus verlängerte Rollenzapfen 19 liegt, so daß der letztere sich bei der untersten Stellung des Behälters 4 in die Gabelöffnung legt. Durch Ausschwingen des Hebels 18 aus der nach rechts geneigten in die nach links geneigte Lage, oder umgekehrt, was mittels eines auf der Hebelachse 17 befestigten, mit Gleitrolle ausgestatteten Steuerhebels 20 geschieht, dessen Rolle über die auf der Hauptsteuerachse 21 des Maschinengestelles angeordnete Kurvenscheibe 22 hinweggleitet und dabei die Rolle 17 nach der .einen oder anderen Richtung hin zum Drehausschlag bringt, wird der Behälter 4 so weit auf der zugehörigen Laufschiene verschoben, daß entweder die eine oder die andere der beiden durch die Wand 6 gebildeten Kammern des Tauchbehälters bei der nachfolgenden Aufwärtsbewegung die Walzenpaare 2, 2a umfaßt.
Unmittelbar über dem Boden der Behälter 4 ist in beiden Räumen der letzteren je eine mit den Walzenpaaren 2, 2a in der gleichen Ventilebene liegende Quetschwalze 23 gelagert, deren aus Gummiüberzug bestehender Mantel sich bei der höchsten Stellung der Behälter 4 mit einem gewissen Anpressungsdruck gegen die untere festgelagerte Walze 2 der Spannwalzen 2, 2a anlegt, so daß bei der Drehung der Walze 2 auch die Quetschwalze 23 in Drehung versetzt wird. Die Umdrehung der unteren Walzen 2 wird durch je ein auf dem mittleren Verbindungsteil derselben sitzendes Zahnrad 24 bewirkt, das in Eingriff mit einem lose auf dem am Maschinengestell befestigten Zapfen 25 angeordneten Triebling 26 steht, der seinerseits wieder in fester Verbindung mit dem konischen Zahnrad 27 steht. Letzteres kämmt mit dem bei 28 im Gestell gelagerten konischen Triebrad 29, das durch die Vorgelege 30, 31 von der gemeinsamen Riemenscheibenachse 32 in Umdrehung versetzt wird. Und zwar wechselt während jeder Arbeitshandlung, z. B. während des Imprägnierens oder Spülens, die Drehrichtung ein oder mehrere Male. Der Wechsel in der Drehrichtung der Spannwalzen dient in bekannter Weise dem Zwecke, ein möglichst gleichmäßiges und inniges Durchtränken der Garn-
strähne mit Lauge oder Spülwasser zu erreichen. Er wird erzielt durch die beiden bei 33, 33ffi im Gestell gelagerten Hebel 34, 35, indem die Hebel durch Vermittlung eines mit seiner Gleitrolle 38 über die Kurvenscheibe 39 gleitenden Armes 40 des Hebels 34 eine Verschiebung der auf Schienen 44 verschiebbaren Riemengabeln 41, 42 bewirken, durch die der Riemen abwechselnd von der einen oder anderen der zu beiden Seiten der auf die Welle 32 festgekeilten Riemenscheibe 43 angeordneten Leerscheiben 45,46 auf die feste Scheibe übergeführt wird, was unter Vermittlung des von der Kitrvenscheibe 39 gesteuerten Hebels 34, 40 völlig selbsttätig geschieht.
Die Steuerwelle 21, auf welcher die Kurvenscheibe 39 sitzt, ist auf dem vorderen Teil verjüngt ausgeführt und erhält ihren Antrieb von der Hauptantriebswelle 47 aus. Auf die-
ao ser sitzt eine Los- und eine Festscheibe 48 bzw. 49. Ein von Hand einrückbarer, bei 50 gelagerter und an eine auf der Schiene 51 verschiebbare Riemengabel 52 angelenkter Hebel 53 versetzt die auf eine auf der Welle 47 befestigten Büchse 60 aufgekeilte Festscheibe 49 durch Überführung des Riemens von der Losscheibe 48 in Umdrehung. Die Büchse 60 ist an ihrem freien Ende als Zahntrieb 54 ausgebildet, der mit dem auf der Hauptsteuerwelle 21 angeordneten Zahnrad 55 kämmt. Das Zahnrad 55, das mit einem neben ihm sitzenden Triebling 56 lose auf einer Büchse der Welle 21 läuft, bringt durch weitere Übersetzungsräder 57, 58 und 59 die für die Hauptsteuerwelle 21 erforderliche Anzahl Umdrehungen zuwege.
Auf dem mittleren verstärkten Teil der Hauptsteuerwelle 21 ist in der durch die Spannwalzenpaare gelegten Vertikalebene je eine Kurvenscheibe 61 angeordnet, über deren Stirnfläche die Gleitrolle 62 eines bei 63 am Gestell schwingbar aufgehängten Hebels 64 schleift, der durch eine angelenkte Verbindungsstange 65 die durch das Abrollen der Rolle 62 auf dem Umfange der unrunden Scheibe 61 herbeigeführten Hub- und Senkbewegungen zum Anheben und Senken des bei 66 am Gestell schwingbar aufgehängten, zum Spannen und Entspannen der über den Spannwalzen liegenden Garnsträhne dienenden Hebels 67,68 benutzt. Der an seinem freien Ende mit einem regelbaren Gewicht 69 ausgestattete Spannhebel steht mit seinem kleineren Hebelarm 68 durch ein wagearmartiges Gestänge 70, 71, 72 mit den in Gleitschlitzen der Gestellschilder der Höhe nach verschiebbaren Lagern 73 der oberen Spannwalzen 2a in Verbindung, so daß, wenn sich der Arm 67 des Spännhebels hebt, sich der Arm 68 bzw. die verschiebbare obere Walze 2a senkt, und umgekehrt. Auf diese Weise findet die selbsttätige Anspannung und Entspannung der um die ' Walzenpaare 2, 2a gelegten Garnsträhne statt.
Das selbsttätige Heben und Senken der Tauchbehälter 4 wird entsprechend ihrer Anzahl durch je eine auf der Hauptsteuerachse 21 sitzende Exzenterscheibe 74 vermittelt, indem eine über den Umfang derselben gleitende Rolle 75 eines bei 76 gelagerten Hebels "jy in hin und her gehende Bewegungen versetzt wird (Fig. ι und 2). Diese Bewegungen des Hebels yy werden durch ein auf der Achse 76 angeordnetes Zahnradsegment 78 auf einen im Gestell gelagerten Zahntrieb 78" übertragen. Durch ein weiteres, auf der Welle 76 befindliches Zahnradsegment 79, das mit einem gleichartigen, auf einer parallel zur Achse 76 angeordneten Achse 80 befindlichen Segment 81 kämmt und durch ein auf der Achse 80 sitzendes gleichartiges Segment 82 bzw. einen dem Trieb 78e entsprechenden festgelagerten Zahntrieb 83 wird sodann durch die Zahnräder 13 die Auf- und Abbewegung der Zahnstangen 12 herbeigeführt.
In den Fig. 4 und 5 der Zeichnungen ist — was indessen nicht zum Gegenstand vorliegender Erfindung gehört — veranschaulicht, wie es durch die als Schieber ausgebildeten, dem Maschinengestell zugekehrten, beim Abwärtsgange der Tauchbehälter 4 sich nicht mit abwärts bewegenden, sondern in ihrer Lage zum Maschinengestell verbleibenden Wände und auf denselben bewegliche Plattenschieber ermöglicht werden kann, daß die Tauchbehälter 4 in ihrer angehobenen Stellung fähig sind, Flüssigkeit aufzunehmen, ohne daß dieselbe durchsickert. Von einer besonderen Erklärung dieser Einrichtung kann jedoch aus dem oben angegebenen Grunde Abstand genommen werden.
Es bleibt noch aufzuklären übrig, wie sich die Hub- und Senkbewegungen der Behälter 4 mit der Anordnung der selbsttätig arbeitenden Ein- und Auslaßvorrichtung für die Lauge und Spülflüssigkeit in Einklang bringen lassen.
Von der Steuer welle 21 wird durch ein Kettenradgetriebe 85, 86, 87 eine zweite Steuerwelle 88 angetrieben (Fig. 1 und 2), auf welcher sich die zur Betätigung der Einlaßventile für die Lauge und Spülflüssigkeit dienenden Nockenscheiben befinden. Die Nockenscheibe 89, gegen deren Umfang die Gleitrolle 90 eines bei 91 gelagerten Winkelhebeis 92 anlegt, bringt, wie besonders aus Fig. 6 hervorgeht, bei ihrer Umdrehung den Winkelhebel 92 zum Ausschlag. Diese Ausschläge werden durch einen an den Winkelhebel 92 angelenkten Arm 93 auf einen bei 94 gelagerten, an seinem freien Ende durch ein Gewicht. 95 beschwerten Hebel 102 übertra-
gen, der bei 96 mit der Ventilspindel des Lau- | geneinlaßventiles 84 verbunden ist. Durch Heben bzw. Senken der Ventilspindel wird die Lauge nach Bedarf in den zugehörigen Behälter eingelassen oder abgestellt. Eine ähnliche Einrichtung dient zur Betätigung der Einlaßventile für die kalte und warme Spülnüssigkeit. Auch sie besteht aus einer Kurvenscheibe 97, gegen deren Umfang die Rolle
ίο 98 eines bei 91 gelagerten Winkelhebels 99, 100 andrückt (Fig. 2). Durch eine Verbindungsstange 103 wird der bei 104 schwingend aufgehängte, mit einem Gewicht 106 belastete Hebel 105, der bei 107 an die Spindel des Einlaßventiles 108 befestigt ist, gehoben oder gesenkt, so daß warme Spülflüssigkeit durch die Rohre 109 in die in den zugehörigen Behälter einmündenden Spritzrohre 110 fließen bzw. zum Austritt gelangen oder abgestellt werden kann. Durch ein Zweigrohr in ist auch das Einlaßventil 112 für das kalte Spülwasser an die Rohre 109 angeschlossen. Das Ventil 112 wird in der gleichen Weise wie das Ventil 108 durch Vermittlung des Gestänges 113, 114, 115 von dem auf der Welle 91 sitzenden Hebel 99, 100 gesteuert, indem sich der um 116 drehbare und bei 117 an die Spindel des Ventiles 112 angelenkte Hebel 114 hebt oder senkt (Fig. 6).
Das Auslassen der Lauge und Spülflüssigkeit aus den Tauchbehältern 4 erfolgt mittels der am Boden der Behälter vorgesehenen Auslaßventile 118. Der Ventilkegel 119 der Ventile 118 steht durch ein nach oben reichendes und dort offenes Rohr 120 mit einem bei 121 an der Behälterwand schwingbar aufgehängten Hebel 122,123 in Verbindung (Fig. 2 und 4). Das in eine Rolle auslaufende Ende des Armes 123 steht unter dem Einfluß eines bei 124 am Gestell gelagerten Kniehebels 128, 129. Eine Stange 130 verbindet die beiden Hebelarme 129 jeder Maschinenseite zwangläufig, während eine an einen der Arme 128 angelenkte Stange 131 von dem bei 91 drehbaren Winkelhebel 133, 134 gesteuert wird. Das mit einer Rolle 135 ausgestattete Ende des Winkelhebelarmes 134 läuft. am Umfang einer auf der zweiten Steuerwelle 88 sitzenden Kurvenscheibe 136 ab, so daß der Winkelhebel 133, 134 zum Ausschlag gebracht wird. Diese Ausschläge dienen zum Anheben bzw. Senken des mit dem Ventilkegel 119 verbundenen Rohres 120. Die in dem Ventilsitz ii8H angeordneten Ausnehmungen Ιΐ8δ und die Ausnehmungen 119* kommen beim Heben des Rohres 120 in Verbindung, wodurch die Flüssigkeit zum Austritt gelangt.
Das oben offene Ende der die Ventilkegel tragenden Rohre 120 dient gleichzeitig als Überlauf, so daß, falls beim Schließen der Einlaßventile der Schluß nicht rechtzeitig genug erfolgen oder die Einlaßventile undicht werden sollten, ein zu hohes Steigen des Elüssigkeitsspiegels in den Behältern vermieden wird, die überschüssige Flüssigkeit vielmehr durch die Rohre 120 ablaufen kann.
- Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, es befänden sich, wie Fig. 3 zeigt, vier Walzenpaare nebeneinander angeordnet auf jeder Maschinenseite, und es nehmen die Walzen und Behälter gerade die durch die Fig. 3 veranschaulichten Stellungen ein, wobei der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber die Behälter der Reihe nach mit 4a, 46, 4° und 4d bezeichnet werden sollen. Im Behälter 4d möge das Imprägnieren des um die Walzen 2, 2a gelegten Garnsträhnes 140 mit Lauge vor sich gehen. Der Behälter 4d befindet sich also in seiner obersten Stellung, die erste Kammer umschließt das Spannwalzenpaar 2, ia. Der zugehörige Spannhebel 67, 68, 69 ist im Begriff, den Garnsträhn anzuspannen, was zweckmäßig vor öffnung des Laugeneinlaßventiles 84 geschieht. Die Ventile 108 und 112 für die warme und kalte Spülflüssigkeit sowie das Ablaßventil 118 sind geschlossen. Das Walzenpaar 2, 2a und mit ihm die zugehörige Quetschwalze in der ersten Kammer des Tauchbehälters 48 befinden sich in Umdrehung.
Sofort nach beendigter Anspannung des Strähnes öffnet sich das Laugeneinlaßventil 84 durch die es betätigenden Mittel. Hat der Laugenspiegel alsdann eine Höhe erreicht, daß der ganze, um die Walzen 2, 2a gelegte Garnsträhn völlig bedeckt ist, so schließt sich das Ventil 84 selbsttätig, während die Umwälzung des Garnsträhnes in der Lauge unter ein- oder mehrmaligem Richtungswechsel für einen gewissen Zeitraum weiter vor sich geht. Die Quetschwalze preßt dabei die Lauge in den innersten Fadenkern hinein, während durch das Gewicht des Spannhebels 67,68, dessen Gleitrolle 62 während der ganzen Imprägnierungsdauer keine Auflage auf dem Umfang der Exzenterscheibe 61 hat, eine kräftige, aber doch in gewissen Grenzen nachgiebige Anspannung des Strähnes stattfindet.
Während des Imprägnierens mit Lauge im Behälter 4d befindet sich der Behälter 4a in seiner untersten Stellung, und der um dieses über dem Tauchbehälter 4a angeordnete Spannwalzenpaar gelegte Strähn kann von dem Zeitpunkt an, in welchem im Behälter 4d das Anspannen des Strähnes nach dem Spülen beendet und darauf eine Entspannung des um die Walzen, gelegten Strähnes erfolgt ist, abgenommen werden. Während der sich weiterhin in den übrigen Behältern abspielenden Vorgänge hat der die Maschine bedienende Arbeiter Zeit, bej A einen neuen Strang um die Walzen zu legen, die sich solange ge-
nähert bleiben, bis das Hochgehen des Behält ters 4a in die geschilderte Stellung D einsetzt. Zurückkommend auf den Behälter 4d, hebt sich, nachdem der Imprägniervorgang beendet ist, das Ventil 119, 120. Die Lauge fließt also durch eine nicht weiter dargestellte, biegsame Leitung ab, während sich, wenn sich die erste Zelle des Behälters 4d auch schon völlig entleert hat, die Umdrehungen der Walzen 2, 2a weiter fortsetzen, um möglichst alle in dem Strähn sitzende Lauge zu entfernen.
Ist dies geschehen, dann beginnt durch die vermittelnde Tätigkeit der Teile 74, 75, yy und die von denselben beeinflußten Zahnradsegmente 78, 79, 81, 82, Zahnräder 78», 83, 13 und Zahnstangen 12 eine langsame Abwärtsbewegung des Tauchbehälters \ä. In dem Zeitpunkt der Beendigung dieser Abwärtsbewegung ist, wie die Stellung A zeigt, der Zapfen 19 der Laufrollen 8 in die in seiner senkrechten Bewegungsbahn liegende Öffnung des gegabelten Hebels 18 gelangt, und es findet, veranlaßt durch die Anschwingung des Hebels 20 nach links, eine Verschiebung des Hebels 18 bzw. des Behälters 4? aus seiner Rechtslage in die linke Endstellung C statt.
Während dieser Abwärts- und Seitwärtsverschiebungsbewegung des Behälters 40 finden bei dem in zweiter Linie betrachteten Behälter 4a genau die gleichen Vorgänge, nur in umgekehrter Reihenfolge und umgekehrten Richtungen statt, d. h. der Behälter 4" wird zuerst aus der in C dargestellten Linksstellung durch den zugehörigen Hebel i8a nach rechts übergeführt und dann in seine Höchstlage gemäß der Stellung D gehoben.
In der Stellung C findet irgendeine Bearbeitung des Strähnes nicht statt, vielmehr setzt erst mit dem Hochgehen des Behälters 4° in die Stellung B das Spülen des Strähnes mit Warm- bzw. Kaltwasser ein, indem die zugehörigen Ventile geöffnet werden. Dabei findet natürlich auch wieder ein Hindurchtreiben der Spülflüssigkeit durch den Fadenkern mittels der sich mitdrehenden Quetschwalze statt. Ist das Spülen beendet, so fließt das Wasser durch die sich öffnenden Auslaßventile 118, 119 ab, worauf die überschüssige Flüssigkeit aus dem Fadenkern herausgequetscht wird und nun mit beginnendem Niedergang in die Stellung A eine Entspannung des Strähnes einsetzt. Sind nur zwei Walzenpaare vorgesehen, so verringert sich natürlich die Arbeitsleistung der Maschine, während sie sich bei Vermehrung der Walzenpaare entsprechend erhöht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Mercerisieren von Garnsträhnen, bei welcher auf jeder der hinsichtlich der arbeitenden Teile symmetrisch angeordneten Maschinenseiten eine Mehrzahl von Spannwalzenpaaren über wagerecht und senkrecht verschiebbaren Flüssigkeitströgen parallel nebeneinander angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Spannwalzen (2, 2B) für das Umziehen und Anspannen der Garnsträhne, das Heben, Senken und Seitwärtsverschieben der Tauchbehälter (4), das Bewegen der Einlaßventile (84) für die Lauge, der Einlaßventile (108 und 112) für warme und kalte Spülflüssigkeit sowie der Ablaßventile (118, 119) in den Tauchbehältern (4) von einer gemeinsamen Steuerwelle (21) aus geschieht und durch die gegenseitige Stellung und den Wirkungsbeginn der steuernden Mittel (22,74,61,85—89,97) so geregelt wird, daß nach Art der Revolvermercerisiermaschinen jedes der Spannwalzenpaare (2, 2a) je einer Maschinenseite einen anderen Arbeits- oder Ruheabschnitt vollführt wie das nächstbenachbarte Spannwalzenpaar.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Boden der Tauchbehälter (4) vorgesehene Anlaßventil (118) von einem durch die ganze Höhe des Tauchbehälters hindurchgeführten, rohrförmig ausgebildeten und oben frei ausmündenden Ventilkegel (119, 120) geöffnet oder geschlossen wird, indem der rohrformige Ventilkegel am oberen Teile des Tauchbehälters unter Vermittlung eines Gelenkstückes (122, 123) aufgehängt und durch Anstoß an ein von der Hauptsteuerwelle (21) mittelbar gesteuertes, in der Ebene des Gelenkstückes angeordnetes Hebelgestänge (128, 129, 130, 131, 133, 136) verschoben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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