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Maschine zum selbsttätigen Reinigen von Fässern Bei den heute vorhandenen
Maschinen zum selbsttätigen äußeren und inneren Reinigen von Fässern werden die
zu behandelnden Fässer durch einen -allen Arbeitsstationen gemeinsamen mechanischen
Faßtransporteur, der beim Fördern der Fässer &nie rechteckige Bewegungsbahn
beschreibt, in bekannter Weise nacheinander auf mehrere in einer Flucht hintereinanderliegende
Arbeitsstationen getragen, um in ebenfalls bekannter Weise zwecks innerer und äußerer
Vorweichung vorgefüllt und berieselt, äußerlich gebürstet und innerlich ausgespritzt
zu werden. Die Betätigung der zum Zentrieren, Spundlochsuchen, Vorfüllen und Außenreinigen
erforderlichen einzelnen Organe wird bei den bekannten Faßreinigungsmaschinen und
hier speziell bei Faßreinigungsmaschinen, bei welchen der Faßtransplorteur eine
kreisförmige Bewegungsbahn macht, von einer einzigen Stelle, und zwar von einer
Kurve aus, vorgenommen. Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß nur eine beschränkte
Anzahl von Behandlungsorganen von dieser Stelle aus betätigt werden kann und daß
man jedoch zur Betätigung von weiteren Behandlungsorganen, die entfernt von dieser
einen Stelle liegen, weitere Hebel, Lagerpunkte und Gestänge anordnen muß. Ein weiterer
Nachteil der Bew egungsabnahme von dieser einen Stelle ist der, daß alle zur Betätigung
der Behandlungsorgane notwendigen Teile schlecht zugänglich und außerdem dem Schmutz-
und Spritzwasser der Maschine ausgesetzt sind, wodurch eine einwandfreie Wartung
und Schmierung dieser Teile nicht gewährleistet ist.
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Bei der in Abb. I bis IV gezeigten Faßreinigungsmaschine nach der
Erfindung sind obige Nachteile vermieden.
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Abb. I stellt eine solche Maschine mit beispielsweise hydraulischem
'Antrieb, in der Seitenansicht, Abb. II im Grundriß dar.
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Abb. III ist ein Querschnitt durch die l\Ia.-schine.
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Abb. IV zeigt den vorderen Teil der Maschine nach Abb. I, jedoch mit
einer anderen Stellung des Faßtransporteurs und der Behandlungsorgane.
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Der gemeinsame Transporteur i wird durch einen. Kolben a vermittels
Preßöls unter Zwischenschaltung von Zugstange q. und Kniehebeln 3, welche aus einem
flachen, dreieckig ausgeschnittenen Blech bestehen, in bekannter Weise aus seiner
Stellung (Abt. I) senkrecht in seine oberste Stellung gehoben, wobei die auf den
einzelnen Stationen in Arbeitsstellung liegenden bzw. rollenden Fässer :ebenfalls
abgehoben werden. Der Transporteur i wird nun vermittels ebenfalls bekannter Fahrkolben
5 in Pfeilrichtung um eine Station nach rechts gefahren, worauf er sich wieder in
seine unterste Stellung senkt unter vorheriger Abgabe der Fässer auf die einzelnen
Arbeitsstationen. Hierauf fährt der Transporteur wieder in seine Anfangsstellung
in
unterster Lage zurück, von wo er dann von neuem den Lauf über
seine rechteckige Bewegungsbahn beginnt. Die einzelnen Organe zum Zentrieren, Spundlochsuchen,
Vorfüllen und Außenreihigen müssen nun im Takt der Transporteurbewegung gesteuert
werden, um ohne Verlust die zum Behandeln der Fässer auf den einzelnen Stationen
zur Verfügung stehende Zeit auszunutzen.
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Vorliegende Neuerung zeigt nun eine Betätigu gsvorrichtung für die
obererwähnten einzelnen Organe unter Berücksichtigung der rechteckigen Bewegungsbahn
des Faßtransp:orteurs bei beispielsweise hydraulischem Antrieb. An Stelle des hydraulischen.
Antriebs könnte ebens@ogut ein mechanischer oder :ein sonstiger Antrieb "gewählt
werden. In der in Abb.I in der Seitenansicht gezeigten Maschine befindet sich ran
Station B Beispielsweise die Vorfüllspundlochsuchevorrichtung, auf der die Fässer
mit dem Spundloch nach oben zwecks späterer Vorfüllung ausgerichtet werden. Das
auf dieser Station rotierende Faß wird durch die seitlichen Zentrierrollen 6 in
bekannter Weise derartig zentriert, daß, der Spundlochsuchedorn 7, der ran dem Spund-1ochsuchebügel8
befestigt ist, in das objenliegende Spundloch einschnappt und das Faß auf diese
Weise an seiner weiteren Rotation verhindert. Das Neue liegt nun in der Art des
.Antriebs dieser seitlichen Zentrierrollenhebel9 und io und dieses Spundlochsuchedornbügels
B. Zentrierrollenhebel und Bügel werden von einem gemeinsamen Schwingbalken i i
aus betätigt, der wie die Koppel eines ParallelkurbelgetrIebes pendelnd aufgehängt
ist. Der gemeinsame Schwingbalken i i seinerseits wird von dem Hubkolben 2 der hydraulischen
Betätigung angetrieben. Die Lagerungen der Drehpunkte für Zentrierrollenhebelg und
iö und Büge18 sind auf dem links und rechts neben der Maschine vorgesehenen Rahmen
12- und 13 angeordnet. Der linke und rechte Zentrierrollenhebel 9 und i o sind durch
eine gemeinsame Welle 14 und Kegelräder 15 zwecks gleichmäßigen Ausschlags miteinander
verbunden, so daß dann auch die Betätigung dieser Hebel 9 und io nur von einem Steuerhebel
16 aus vorzunehmen ist. Der . Bügel 8 besitzt auf 'der Seite des Rahmens 13 leine
Verlängerung i7, die zur Betätigung des Bügels 8 dient. Wird nun der Transporteur
i (Abb.1) aus seiner untersten Stellung in seine obere Stellung (Abb, IV) senkrecht
nach oben gehoben, so wird dadurch eine beispielsweise in der Mittelachse der Maschine
(Abb. I) liegende Verbindungszugstange q. der Kniehebel 3 ,entsprechend dem Hub
des Hubkolbens 2 eine Bewegung nach rechts (in der Pfeilrichtung) machen. Diese
Verbindungszugstange q. wirkt nun durch den Gabelhebel 18 auf die Welle 19
mit Hebel 12o und erbeüt unter Zwischenschaltung der Zuglasche 2 i dem Schwingballen
i i, der in den Drehpunkten 22 und 2z' angelenkt ist, eine Bewegung nach links (entgegengesetzt
der Pfeilrichtung). Dieser Schwingbalken ii seinerseits drückt dann vermittels der
Rollen 23 und 23' bei seiner Bewegung von rechts nach links auf die Hebel 16 und
17 und betätigt hierdurch die Zentrierrollenhebiel 9 und i o und den Bügel 8 für
den Spundlochsuch:edorn 7. Alle übrigen Organe zum Vorfüllen, äußeren, Bürsten und
weiteren Zentrieren werden in der gleichen Weise von dem Schwingbalken i i betätigt.
Der punktiert gezeichnete Bügel 8 zeigt die äußerste Endstellung dieses Bügels 8
(Abb. I und III). Während der Bewegung des Transporteurs (Fahrbewegung) von links
nach rechts in Pfeilrichtung bleiben sämtliche Hebel und Bügel in ihrer geöffneten
Stellung (s. Bügel 8 in punktierter Stellung), so daß sie die auf dem fahrenden
Transporteur liegenden Fässer nicht stören. Setzt der Transporteur in seiner äußersten
Lage rechts die Fässer beim Niedersenken in seine unterste Stellung wieder auf die
einzelnen Behandlungsstationen ab, so macht der Schwingbalken i i beim Niedersenken
des Transporteurs eine Bewegung nach rechts, die Hebel 16 und 17 sowie alle
übrigen Betätigungshebel folgen dem Schwingbalken, und die Bügel 8 und Hebel 9 und
ro legen legen sich wieder auf bzw. an die Fässer, um die @obengenannten Behandlungen
der Fässer vorzunehmen. Da auf dieser Maschine nun Fässer der verschiedensten Größen
gereinigt werden sollen, so ist diesem Umstande bei der Ausbildung des Hebels 16
der Station B und auch den ähnlichen für die Stationen D und E Rechnung getragen.
Um zu. erreichen, daß beim Behandeln großer Fässer die seitlichen Zentrierrollenhebel9
und io der StationenD und E und die seitlichen Bürsten 24 und 24 der
StationD sich erst dann an die Fässer anlegen, wenn dieselben bereits auf die einzelnen
Stationen abgesetzt sind, um ein Hängenbleiben der Fässer zu vermeiden, so sind
die Hebel 16, 16' und 16" derart gekrümmt gestaltet, daß die Organe 9,
10, 2 4. und 24! der betreffenden Stationen während des Durchlaufens eines
Teiles der Bewegungsbahn des Schwingballens i i aus seiner Stellung nach Abb. IV
in seine Stellung nach- Abb. I in ihrer .geöffneten Stellung verharren (s. Abb.III
punktierte Stellung der Hebel.9 und io). Erst kurz vor der in Abb. I gezeigten Endstellung
des Schwingballens i i legen sich die seitlichen Organe an die Fässer an. Wird dann
der Faßtransp,orteur wieder nach oben bzw. der Schwingballen i i
wieder
in seine Stellung nach Abb. IV bewegt, so werden die Hebel 16, 16'
und 16" zunächst wieder auf :einem Teil der Bewegung angetrieben. Gleichzeitig
haben sich dabei die seitlichen Organe geöffnet und verharren dann in dieser geöffneten
Stellung, eben infolge der gekrümmt gestalteten Hebel 16, 16' und 16". Die Fässer
auf den einzelnen Stationen können somit ohne Störung durch den Transporteur aus
diesen Stationen herausgetragen und weitergefahren wleirden. Um eine bequeme Beschickung
der Maschine mit Fässern zu erreichen, ist eine selbsttätige Faßbebevorrichtung
vorgesehen, welche die Fässer ,aus geringer Höhe an Stelle A auf die ungefähre Höhe
der Rollstation B hebt, von wo aus sie der hochgehende Transporteur i aufnimmt.
Die Hebevorrichtung ist mit der Hubbewegung des Transporteurs verbunden und bildet
einen Teil des vorderen Kniehebels 3. An dem vorderen Kniehebel 3 ist vorn ein Hebelparallelogramm
26 mit Faßauf-1ag.e 27 angel:enkt (Abt. I und IV), wodurch erreicht wird, daß das
Faß in stets senkrechter Lage gehoben wird. Abb-. IV zeigt die Hebevorrichtung in
ihrer unteren Stellung; der Transporteur steht dann in seiner oberen Stellung. Die
zu reinigenden Fässer laufen in Pfeilrichtung auf der Schanze 28 zu dem Faßsattel
29 bzw. auf die Faßauflage 27, die sich zwischen diesen Satte129 gelegt hat. Bewegt
sich der Transporteur, nachdem er aus seineroteren Stellung (Abt. IV) nach rechts
gefahren ist, wieder in seine untere Lage, so wird hierdurch das über der Faßauflage
27 liegende Faß gleichzeitig hochgehoben und bleibt in dieser gehobenen Stellung,
bis der Transporteur aus seiner rechten unteren Endstellung in seine linke gefahren
ist (Abb.I). Beim Heben des Transporteurs senkt sich das gehobene, auf der Faßauflage
27 liegende Faß wieder ein wenig, und zwar so weit, bis es auf die Faßstütze 3o
des Transporteurs i auftrifft. Der Transporteur i trägt dann dieses Faß in die Station
B. Das an der Hebevorrichtung 26 ,angebrachte Horn 31 läßt dabei nur .ein Faß in
den Faßsattel29 rollen, so daß auch immer nur ein Faß von der Hebevorrichtung 26
hochgehoben wird. Die obenerwähnte Anlenkung des Hebelparallelogramms 26 an dem
Kniehebel 3 bat nun den Vorteil, daß ein trotz des Zulaufreglerhorns 31 unter die
Hebevorrichtung 26 rollendes Faß beim Herabgehen der Hebevorrichtung keine Störung
verursacht bzw. eingeklemmt wird. Das Hebelparallelogramm 26 setzt sich auf dieses
störende Faß auf, das dann durch den nach links laufenden Transporteur i aus dem
Faßsattel 29 leerausgestoßen wird. Der Kniehebel 3 nimmt das Hebevorrichtungsparallelogramm
vermittels des Mitnehmerbolzens 32 nur beim Heben mit, während im Falle eines Widerstandes
beim Senken der Hebevorrichtung das Parallelogramm stehentleibt und nur der Kniehebel
3 mit Mitnehmerbolzen 32 sich in seiner Endstellung bewegt.
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Der Rollenantrieb. der Arbeitsstationen B, D und E wird durch einen
Elektromotor 25 vorgenommen, der innerhalb, der Maschine mit seiner Achse parallel
zum Schwingbalken i i angeordnet ist.
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Um nun zu vermeiden, daß ein Faß, das beispielsweise auf der Station
B mit seinem Spundloch nach oben ausgerichtet wurde, beim Hochgehen des Bügels 8
wieder anfängt zu rotieren, wird dieser Elektromotor durch eine geeignete Schaltvorrichtung
kurz vor dem Abheben der Fässer von den einzelnen Stationen stillgesetzt, z. B.
dadurch, daß an dem Schwingbalken i i ein Anschlag vorgesehen ist, der gegen den
Hebel des Motoranlassers schlägt. Durch dieses Ausschalten des Motors 25 werden
auch die Rollstationen D und E stillgesetzt, wodurch dann ferner die häufigen Störungen
und das Unruhigwerden der Fässer beim Abheben während der vollen Rotation der Fässer
vermieden werden. Das Stillsetzen der einzelnen Rollstationen kann auch durch eingebaute
Kupplungen bewirkt werden, so daß der Elektromotor ständig weiterlaufen kann. Die
Rollstationen werden wieder in Gang gesetzt, wenn der Transporteur die Fässer wieder
auf die einzelnen Stationen abgesetzt hat.