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Flaschenwaschmaschine mit zwei drehbaren Bürsten Die Erfindung bezieht
sich auf Flaschenwaschmaschinen, insbesondere auf solche, bei welchen die Flaschen
von einem absatzweise sich bewegenden Transportband abgehoben und in der gehobenen
Stellung zwischen rotierenden Bürsten geführt werden, die die Flaschen auf der Außenseite
abbürsten. Im besonderen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, durch die die
Bürsten voneinander getrennt werden, wenn die Flasche bewegt wird. Zu diesem Zweck
gelangt ein Lehrenkörper, d. h. ein Körper zur Verwendung, dessen äußere Gestalt
der der Flasche angepaßt ist. Dieser Lehrenkörper ist unabhängig von der Flasche
selbst und wird nur gemeinsam mit der zu reinigenden Flasche gehoben und gesenkt.
Sein der Flasche ähnliches Profil bewegt hierbei die Teile, die die Bürsten tragen
oder für die Bewegung der Bürsten bestimmt sind, auseinander, so daß sich die Bürsten
gemäß dem Flaschenprofil voneinander entfernen oder sich nähern.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführung beispielsweise
wiedergegeben. Es bedeutet Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles der Flaschenwaschmaschine.
Abb. 2 ist eine Seitenansicht des Bürstenmechanismus.
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Abb 3 ist eine - seitliche Schnittansicht durch den Bürstenmechanismus.
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In den Zeichnungen bedeutet io den Hauptrahmen einer Flaschenwaschmaschine
und i i die Reihe von Flaschenhaltern des absatzweise sich bewegenden Flaschentransportbandes,
dessen absatzweise Bewegung nacheinander die Flaschen 13 zu dem Außenwaschrnechanismus
bringt. Die innere Waschung und der Spülmechanismus wird durch den Teil 12 angedeutet.
Die Flaschen 13 durchlaufen die Maschine in Pfeilrichtung und erreichen den Teil
der Maschine, der in Abb. i dargestellt ist, um zor der nachfolgenden inneren Reinigung
einer äußeren Reinigung unterworfen zu werden.
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Zu diesem Zweck ist ein vertikal auf und ab gehender Flascheghubmechanismus
vorgesehen, der aus senkrecht beweglichen Vertikalspindeln 1q. besteht, -die in
den Flaschenhals einer Flaschenreihe von Flaschenhaltern eindringen und die Flaschen
zwischen ein Paar entgegengesetzt umlaufenden Bürsten 15 anheben, während diese
sich drehen, so daß alle Teile der äußeren Oberfläche der Flasche mit den Bürsten
während des Reinigungsvorganges in Berührung kommen. Spritzrohre 16 streuen Wasserstrahlen
für den Reinigungsvorgang aus.
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Ein die Bürsten trennender Rahmen besteht aus Armen 17, die
auf einer Welle 18 angeordnet sind. Der Rahmen ist drehbar auf dem Hauptrahmen aufgesetzt,
in dem die Welle 18 in Lagern i9 ruht. Ein Gegengewicht 2o gleicht das Gewieht des
Bürstenmechanismus aus. Am freien Ende der Welle 18 sitzt eine Riemenscheibe 21,
von der aus die Bürsten angetrieben werden. Auf dem horizontal liegenden Arm 17
befindet
sich ein Gehäuse 22, welches die Bürsten übergreift und
die Wasserstrahlen einhüllt. Dieses Gehäuse ist auf den Armen 17 einstellbar, und
zwar in solcher Weise, daß die Bürsten in bezug auf den Flaschenhubmechanismus durch
Klemmittel 23 am rückwärtigen Ende des Gehäuses und durch Stellschrauben
24 in den Haltern 25 des Gehäuses festgelegt werden können. Durch die Halter 25
gehen die Arme 17 hindurch. Stellschrauben 26 sind in diesen Haltern 25 eingeschraubt
und gehen durch Schlitze in den Armen 27, die dazu dienen, die normale Steigung
der Bürsten zu beschränken. Trotzdem können die Bürsten leicht angehoben werden,
da ihr Rahmen drehbar gelagert und durch Gegengewicht ausgeglichen ist.
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Die beiden Sprühdüsen 16 sind so angeordnet, daß sie in Lagern nach
entgegengesetzten Seiten des Gehäuses schwingen kön: nen. Die Rohre sind mit Schlauchanschlüssen
28 versehen, durch welche das Wasser zu den gegen die Flaschen gerichteten Düsen
geliefert werden kann. Fest an diesen Düsenrohren sitzen auf beiden Seiten des Gehäuses
Bürstenhänger 29, die die Form von Winkelhebeln aufweisen, von denen die längeren
herabhängenden Arme drehbare Bürsten 15 tragen, während die kürzeren Arme durch
Zahnritzel 3o gekuppelt sind. Hierdurch bewegen sich die Bürsten gleichmäßig zueinander
oder miteinander in bezug auf die Mittelebene, in der der Flaschephubmechanismus
zwischen den Bürsten arbeitet. Lose drehbar auf den Endender Düsenrohre 16 sind
Hülsen3i vorgesehen, die die Bürsten antreiben, indem jede der Hülsen ein Kettenrad
und eine Kette 32 mit der jeweils unten befindlichen Bürste 15 aufweist. Die Hülsen
stehen miteinander durch Zahnräder 33- in Kupplung, so daß sich die Bürsten mit
derselben Tourenzahl, aber in entgegengesetzter Richtung drehen. Diese Stellung
ist in Abb. i und 3 durch Pfeile angedeutet. Der Antrieb selbst erfolgt von der
Riemenscheibe 21 aus durch Kettenräder und Kette 34.
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Es ist festzustellen, daß auf Grund des Gewichtes der Bürsten diese
das Bestreben haben, gegeneinander zu schwingen. Diesem Bestreben steht die Richtung
des Antriebes entgegen, der die Bürsten voneinander trennen möchte. Um wirklich
positiv die veränderliche Trennung der Bürsten in übereinstimmung mit dem verschiedenen
Durchmesser der Flaschen zu erreichen, ist deshalb zwischen den Bürsten zur Vermeidung
ungewollter Abbiegung der Bürstenborsten eine Einrichtung vorgesehen, die zur Folge
hat, daß die Bürsten wirksamer in ihrer Arbeit sind, so daß die Lebensdauer der
Bürsten wesentlich vergrößert wird. Bei dem vorliegenden Beispiel wird diese positive,
aber veränderliche Trennung der Bürsten vervollständigt durch einen hin und her
gehenden Lehrenkörper 45, dessen Form in der Hauptsache der Flaschenform entspricht
und auf dessen Außenseite entgegengesetzt zueinander Rollen 46 laufen, die in seitlich
angeordneten Vorsprüngen 47 der unteren herabhängenden Arme der Bürstenträgerhebel
a9 befestigt sind. Die Lehre -45 wird von einer senkrechten Stange 48 getragen,
welche an dem unteren Ende abnehmbar in einem Fuß 49 befestigt ist, der seinerseits
an einer Endverlängerung des Getriebekastens oder Querstücke 40 sich befindet, in
welchen die rotierenden senkrechten Spindeln 14 gelagert sind und angetrieben werden.
Dieses Querstück 40 ist für vertikale Bewegung an Vertikalführungsstangen 5o gleitbar
gelagert. Das Querstück 40 wird periodisch in einer geeigneten Weise angehoben,
z. B. mit Hilfe eines schwingbaren Steuerarmes 5.1, dessen freies Ende mit dem OOuerstück
durch ein Gelenk 52 verbunden ist, wobei der Arm 51 an einer Welle53 angeschlossen
ist, die auf einer festen Achse sitzt.
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Damit die Bürsten rasch ausgewechselt werden können, sind sie in abnehmbaren
Lagerhülsen 35 eingesetzt, die auf den. Winkelhebeln, gegen Relativdrehung gesichert,
angeordnet sind. Die axiale - Verschiebbarkeit dieser Hülsen gibt Schlitze
39 in den Enden der Winkelhebel frei, welche eine genügende Weite aufweisen,
um dem Lagerzapfen der Bürsten den Durchgang zu gestatten.
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Es erscheint wünschenswert, die Bürsten 15 oberhalb des Arbeitsweges
des Bodens der Flaschen im Transportband anzuordnen, so daß die rechts liegende
Bürste in bezug auf Abb: i und 3 nicht mehr Schmutz auf die Flaschen streuen kann,
nachdem die äußere Flaschenreinigung beendet ist.
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Ebenso ist es vorteilhaft, die Flaschen der Reihe ein wenig anzuheben,
die der Flaschenreihe folgt, die bereits zwischen die Bürsten gehoben ist, um so
mit den linksseitigen Bürsten den Flaschenboden zu reinigen. Dies ist deutlich aus
Abb. 3 zu ersehen.
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Zur Vervollständigung der Flaschenhubbewegung für die Bodenreinigung
besitzt das Querstück 40, welches zum Anheben einer Flaschenreihe zwischen die Bürsten
angehoben wird, Klemmteile41, die aufwärts stehende Stifte 4a tragen. Diese treten
in die Flaschen der vorhergehenden Flaschenreihe ein und besitzen eine solche Länge,
daß sie die Flaschenböden gegen die Bürsten 15 drücken bei demselben Arbeitshub,
bei welchem die Stangen 14 die über diesen Stangen stehenden Flaschen zwischen den
Bürsten bewegen.
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Da die Stangen 42 erst am Boden der Flaschen
wirksam
werden, ist keinerlei Änderung erforderlich, wenn Flaschen verschiedener Höhe verarbeitet
werden.