DE637920C - Vorrichtung zum Ein- und Ausheben der Stoffwalzen fuer Breitfaerbemaschinen, insbesondere Jigger - Google Patents

Vorrichtung zum Ein- und Ausheben der Stoffwalzen fuer Breitfaerbemaschinen, insbesondere Jigger

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DE637920C
DE637920C DEB168109D DEB0168109D DE637920C DE 637920 C DE637920 C DE 637920C DE B168109 D DEB168109 D DE B168109D DE B0168109 D DEB0168109 D DE B0168109D DE 637920 C DE637920 C DE 637920C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/32Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of open-width materials backwards and forwards between beaming rollers during treatment; Jiggers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ein- und Ausheben der Stoffwalzen für Breitfärbemaschinen, insbesondere Jigger Das Einheben der Stoffwalzen in die Jigger bereitet bei den bekannten Ausführungsformen der letzteren erhebliche Schwierigkeiten. Um diese zu vermeiden, wird erfindungsgemäß am Maschinengestell im Bereich der Wickelwalzen eine Hebevorrichtung derart angeordnet, daß sie nicht nur das Ein-und Ausheben der Dockwalze, sondern auch das Umwickeln der Stoffbahn von der Dockwalze auf die Wickelwalze und umgekehrt ermöglicht.
  • Bei hydraulischen Walzenmangeln hat man Führungsschienen für die Kaulen derart vorgesehen, daß ein rascher Kaulenwechsel an der Arbeitsstelle möglich war. Zu diesem Zweck nahmen die gesamten Führungsschienen mit den aufgelegten Kaulen an den geringen Heb-und Senkbewegungen der Druckwalzen teil; hierbei mußten nach wie vor die Kaulen vom Fußboden bis in die Höhe der Führungsschienen auf andere Weise hochgehoben werden. Letztere dienten also einem anderen Zweck als die Hebevorrichtungen im Sinne der Erfindung. Bei Aufbäummaschinen für Mangelkaulen hat man ähnliche Führungsschienen zur Erleichterung des Kaulenwechsels vorgesehen. Hierbei waren die Schienen schwenkbar, um die Kaulen wahlweise bald von der einen Maschinenseite, bald von der anderen her den Wickellagern zuleiten bzw. von diesen aus wegführen zu können. Auch bei dieser Vorrichtung mußte man die Kaulen von Hand oder mittels besonderer Hebevorrichtungen vom Boden aus auf die Führungsschienen heben.
  • Ferner ist es bekannt, Stoffwalzen in Hebeln zu lagern, die am Jigger schwenkbar abgestützt sind. Dies geschieht aber nur bei Steigdocken, und zwar stets derart, daß die betreffenden Hebel nicht zum Ein- und Ausheben der betreffenden Stoffwalzen verwendbar sind.. Nach dem einen Vorschlag werden die Hebel derart angeordnet, daß jeweils die ablaufende Stoffwalze während des Färbevorganges frei schwehend gehalten wird und die Achse der andern Stoffwalze die für Steigdocken kennzeichnende Lagenveränderung ausführen kann. Nach einem anderen Vorschlag werden durch das L:mlegen der Führungshebel der Steigdocken lediglich deren Andruckverhältnisse in bezug auf die Triebwalze verändert.
  • Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen Jigger, der nicht mit Steigdocken arbeitet, sondern es erforderlich macht, daß die Stoffbahn nach dem Einlagern der Dockwalzen, auf die sie zur Erleichterung ihrer Anlieferung zur Färbemaschine aufgewickelt wurde, auf eine am Jiggergestell ortsfest gelagerte Wickelwalze umgewickelt wird. Demgemäß ist die Hebevorrichtung beim Erfindungsgegenstand gänzlich anders. auszuführen und zu benutzen als bei den verebekannten Jiggern. Hierbei empfiehlt es sie@@ ferner, an der Hebevorrichtung eine Ali`Z quetschwalze vorzusehen, die das Zurückwickeln der Stoffbahn von der Wickelwalze auf die Dockwalze erleichtert. Um hierbei den erforderlichen Quetschdruck in einer leicht regelbaren Weise zu erzeugen, ist zweckmäßig die Hebevorrichtung unter den Einfluß einer hydraulischen Antriebsvorrichtung an und für sich bekannter Art derart zu stellen, daß diese von jedem Punkt der Maschine aus gesteuert werden kann, was am einfachsten durch Fußschalter geschieht, die an den Seitenwänden, der Färbemaschine entlang laufen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb. i zeigt die Färbemaschine mit der Hebevorrichtung für die Stoffwalzen in Vorderansicht.
  • Abb. 2 ist eine Stirnansicht zu Abb. i. Abb.3 stellt die hydraulische Steuervorrichtung der Anhebevorrichtung dar.
  • Zwischen den beiden durchlaufenden Gestellwänden i und 2 ist der Farbtrog 3 in an sich bekannter Weise angeordnet. Im letzteren befinden sich außer der Farbflotte zwei Führungswalzen für die zu behandelnde Stoffbahn. Oberhalb des Farbtroges 3 ist der Breithalter ¢ zu erkennen.
  • Quer zur Längsrichtung der Maschine sind auf den beiden Gestellwänden i und 2 Lagerböcke 5 bis 8 abgestützt, an denen außer dem Breithalter 4 ,auch die Wickelwalzen g und io sowie die im folgenden näher erläuterte Hebe-und Abquetschvorrichtung gelagert ist. Um die Hubarme der Hebevorrichtung zuverlässig abstützen zu können, sind die Böcke 5 bis 8 paarweise zusammengestellt. Die oberen Enden der Böcke 5 und 6 sind durch den Tragbolzen i i und das obere Ende der Böcke 7 und 8 durch den Tragbolzen i i' fest miteinander verbunden. Jeder dieser beiden Tragbolzen i i und i i' stützt einen gegabelten Hubarm 12 bzw. 12' ab. Da beide Hubarme gleich gestaltet und angetrieben sind, so sei im folgenden nur der Hubarm i2 näher erläutert. Die diesbezüglichen Ausführungen gelten aber auch in entsprechender Weise für den Hubarm 12'.
  • Der auf dem Bolzen i i abgestützte Teil des Hubarmes 12 ist gegabelt. Er überfaßt das Zahnrad 14, das gleichfalls auf dem Bolzen i i gelagert ist. Durch einen Hilfsbolzen 15 ist das Rad 14 mit dem Hubarm 12 derart verbunden, daß letzterer an allen Drehbewegengen des Rades 14 teilnimmt. Am oberen Ende besitzt der Hubarm 12 zwei Seitenarme 16 und 17, deren obere Kanten äl@s. Rollbahn ausgeführt und infolgedessen .sterbreitert sind. Die freien Enden 18 und i9 'cer Seitenarme-16 bzw. 17 sind hakenartig aü@ftvärts gebogen, damit beim Drehen der Hebelanordnung 12, 16, 17 und 12', 16', 17' die anzuhebende Stoffwalze in die Haken 18 bzw. i g der abwärts gerichteten Arme jener Hebel eingelegt werden kann. Beim Hochschwenken der letzteren rollt dann die Stoffwalze an der Oberseite der betreffenden Arme 16 oder 17 entlang, wobei sich die Stoffwalze den einander zugekehrten Enden der Arme 16 und 17 bzw. 16' und 17' nähert.
  • Parallel zu den Armen 16 und 17 sind an jedem Hubarm 12 bzw. 12' Führungsarme 2o bzw. 2i vorgesehen. Der zwischen denArmen 16 und 2o einerseits und 17 und 21 andererseits frei bleibende Schlitz z2 bzw. 23 dient als Führung für die Dockwalze, wenn die Stoffbahn nach dem Durchfärben auf die Dockwalze zurückgewickelt wird und letztere dabei als Steigdocke bei entsprechender Einstellung der Hubarme 12 und i2' verwendet wird.
  • Damit die beiden Hubarme 12 und 12' bei ihren Schwenkbewegungen einheitlich und genau parallel zueinander bewegt werden, ist an ihren oberen Enden, und zwar an derjenigen Stelle, an der die Arme 16 und 17 bzw. 16' und 17' von dem Arm 12 bzw. 12 abgezweigt sind, eine Welle 24 gelagert. Unmittelbar neben den Lagerstellen dieser Welle sind auf ihr zwei Zahnräder 25 und 26 befestigt. Letztere greifen in j e einen Zahnkranzsektor 27 bzw. 28 ein, der fest mit dem darunter befindlichen Bock 6 bzw. 7 verbunden ist. Bei Schwenkbewegungen der Arme 12 und 12' rollen die Zahnräder 25 und 26 an den Zahnkranzsektoren 27 bzw.28 ab. Hierdurch wird erreicht, daß die beiden Arme 12 und 12' stets um genau gleiche Winkel geschwenkt werden, so daß die Teile 2.4 bis 28 gewissermaßen als Parallelführung für jene beiden Arme betrachtet werden können. Die beschriebene Parallelführung läßt sich gewünschtenfalls durch andere Hilfsmittel ersetzen. Insbesondere könnten die Bolzen i i und i i' in Form einer Welle von dem Lagerbock 5 bis zum Lagerbock 8 durchlaufen und fest mit den Armen 12 und 12 verbunden sein. Es ist auch angängig, die Parallelführung der Arme 12 und 12' mit Hilfe von Drahtseilen oder in einer sonstigen bekannten Weise sicherzustellen.
  • Der Antrieb der Hubarme 12 und 12' erfolgt hydraulisch. Zu diesem Zweck greifen in jedes der Zahnräder 14 bzw. i4' zwei einander gegenüberliegende Zahnstangen 30 und 31 ein. Letztere sind senkrecht verschiebbar an den Böcken 5, 6 bzw. 7, 8 geführt. Nach unten hin schließen sich an die Zahnstangen 30 und 31 Kolbenstangen 32 bzw. 33 an. Diese reichen in je einen doppelt wirkenden Arbeitszylinder 34 bzw. 35 hinein, in denen Kolben senkrecht verschiebbar sind, die fest mit den Kolbenstangen 32 bzw. 33 verbunden sind. Die Verdoppelung der Zahnstangentriebe hat den Zweck, unabhängig von der Schwenkrichtung der Hubarme 12 und 12' gleiche Kraftwirkungen, und insbesondere gleiche Quetschdrücke auf beiden Schwenkseiten zu erzielen.
  • Die beiden Enden der Zylinder 34 und 35 sind in der aus Abb.2 ersichtlichen Weise durch die Leitungen 36 und 37 über Kreuz miteinander derart verbunden, daß jeweils die Zahnstange 30 in der einen Richtung und die Zahnstange 3 i dafür in der anderen Richtung bewegt wird und somit auf das zugehörige Zahnrad 14 ein Kräftepaar übertragen wird, wodurch es möglich ist, sehr erhebliche Schwenkkräfte auf die Hubarme i--und 12' zu übertragen. Zwei Arbeitszylinder 34 und 35 sind aus den obengenannten Gründen an den Böcken 5, 6 und zwei weitere an den Böcken 7, 8 befestigt. Die Zahl der Zylinder kann aber vermindert werden, wenn auf eine vollkommene Gleichheit der Quetschdrücke auf beiden Schwenkseiten Lein entscheidendes Gewicht gelegt wird.
  • Die Leitungen 36 und 37 sind durch Hilfsleitungen 38 bzw. 39 an den Steuerzylinder 4o angeschlossen, an den gemäß Abb.3 weiter die Zuflußleitung 41 und die Abflußleitungen 42 und 43 in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise angeschlossen sind. Der in dem Steuerzylinder 40 verstellbare Steuerkolben 44. wird mittels des Steuerarmes 45 verstellt, der auf der Welle 46 befestigt ist. Letztere läuft an der Seitenwand 2 entlang. Sie trägt an mehreren Stellen gemäß Abb. ?-doppelarmige Hebel 47, auf denen die gleichfalls längs der Wand 2 entlang laufenden Trittleisten 48 befestigt sind, so daß von jeder beliebigen Stelle aus die Welle 46 mittels des Fußes gedreht und somit der Steuerkolben 44 verstellt werden kann, um die Hebevorrichtung 1.2, 16, 17 und 12', 16'; 17' zu betätigen.
  • Längs der Gestenwand 1 ist eine der Welle 46 entsprechende Welle 5o vorgesehen, auf der mehrere doppelarmige Hebel 51 befestigt sind, die die Trittleisten 52 tragen, so daß man auch von dieser Seite der Färbemaschine aus die genannte Hebevorrichtung betätigen kann. Man könnte diese Steuervorrichtung auch höher legen und von Hand betätigen lassen.
  • Die Leitungen 42 und 43 führen zum Flüssigkeitsvorratsbehälter zurück, von dein aus eine Saugleitung 54 zu der Pumpe 55 reicht. Die von der letzteren angeförderte Druckflüssigkeit wird mittels der Leitung 56 durch ein Rückschlagventil 57 hindurch in den Windkessel 58 eingeführt, von dem aus die obenerwähnte Leitung 41 zu dem Steuerzylinder 40 führt und dann die Druckflüssigkeit je nach der Einstellung des Steuerkolbens 44 entweder in die Leitung 38 oder in die Leitung 39 und in die an letztere Leitungen angeschlossenen Seiten der Arbeitszylinder 34 und 35 fließt.
  • Im Boden oder in einer Seitenwand des Windkessels 58 ist eine Verbindung nach dem Hilfssteuerzylinder 6o hin vorgesehen, in dem der Hilfssteuerkolben 61 verschiebbar ist, so daß der im Windkessel 58 wirksame Flüssigkeitsdruck auf die Oberseite des Steuerkolbens 61 einwirken kann. Durch eine einregelbare Feder 62 wird der Steuerkolben 61 nach aufwärts an einen Anschlag herangedrückt. Die mit dem Steuerkolben 61 verbundene Kolbenstange 63 reicht in einen weiteren Steuerzylinder 64 hinein, in dem der Steuerkolben 65 verschiebbar ist. Letzterer ist durch die Kolbenstange 63 fest mit dem Steuerkolben 61 verbunden. Solange der Steuerkolben 61 in seiner obersten Stellung steht, also die im Windkessel 58 vorhandene Flüssigkeit noch nicht den vollen Betriebsdruck erreicht hat, versperrt der Steuerkolben 65 die Verbindung der an die Leitung 56 angeschlossenen Leitung 66 mit der zum Vorratsbehälter führenden Rücklaufleitung 67. Wird jedoch der Steuerkolben 61 durch den im Windkessel 58 herrschenden Flüssigkeitsdruck abwärts gedreht, so schließt der Steuerkolben 65 die Leitung 66 an die Rücklaufleitung 67 an, so daß die Pumpe 5 5 leer läuft.
  • Die Verwendung einer hydraulischen Antriebsvorrichtung zum Schwenken der Hubarme 12 und 12' ermöglicht die Anwendung beliebig großer Kräfte, die mit Vorteil zum Abquetschen der Stoffbahn nach dem Durchfärben benutzt werden können. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 24 eine Quetschwalze 7o lose drehbar gelagert. Um die Welle 24 möglichst schwach zu halten und hierzu die Lagerstellen der Walze 70 mÖglichst nahe an die Zahnräder 25 und 26 heranlegen zu können, ist- die Quetschwalze 70, 74 über die für den Quetschvorgang erforderliche Breite hinaus beidseits verlängert. In ihre Enden sind besondere Lagerbuchsen 72 eingesetzt, die die Verwendung kleiner Kugellager 73 ermöglichen, so daß sich die Quetschwalzen leicht drehen lassen. Die Außenseite der letzteren ist in bekannter Weise mit einem Gummiüberzug 74 versehen. Die Benutzungsart der beschriebenen Hebe-und *Quetschvorrichtung ergibt sich aus folgendem Wenn die Färbemaschine zur Durchführung eines Färbevorganges vorbereitet ist, so wird zum Zweck des Einbebens einer Stoffwalze zunächst die Hebevorrichtung 12, 16, 17 und 12', 16', 17' nach einer Seite geschwenkt, indem- der Bedienungsmann mit dem Fuß die auf der betreffenden Maschinenseite befindlichenTrittleisten 48 bzw. 52 betätigt und damit den Steuerschieber 44 in solcher Weise verstellt, daß die in den Zylindern 34 und 35 zur Wirkung kommende Druckflüssigkeit mittels der Zahnstangen 30 und 31 sowie des Zahnrades 14 die genannte. Hebevorrichtung in der gewünschten Weise schwenkt.
  • Hiernach wird die Stoffwalze auf dem Förderwagen, auf dem sie der Färbemaschine zugeführt wurde, in den Bereich der Haken 18 bzw. i9 der Hebevorrichtung gebracht. Wenn dies geschehen ist, wird mittels der vorerwähnten Steuervorrichtung der hydraulische Antrieb derart zur Wirkung gebracht, daß die Hebevorrichtung in ihre entgegengesetzte Stellung zurückschwenkt und dabei die eingelegte Stoffwalze mitnimmt. Dank der Krümmung der Arme 16, 16' bzw. 17, 17' rollt währenddessen die Stoffwalze auf der oberen Kante der genannten Arme entlang, bis sie- sich an die Quetschwalze 7o, 74 anlegt. Der Bedienungsmann hat hierbei die Hände frei, um die Stoffwialze während: des Anhebens zu führen, wobei er mit dem Fuß die Steuerung der hydraulischen Antriebsvorrichtung bedient.
  • Die Hebevorrichtung wird in ihrer entgegengesetzten Stellung stehengelassen und dann der Anfang der Stoffbahn mit einer Wickelwalze g oder io verbunden. Dann wird der Antrieb der betreffenden Wickelwalze eingeschaltet, wodurch der Stoff von der Dockwalze, auf der er in die Maschine eingebracht wurde, abgewickelt und auf die gewünschte Wickelwalze aufgewunden wird. Wenn dieser Vorgang beendet ist, wird das freie Ende der Stoffbahn in an sich bekannter Weise über die Führungswalzen des Farbtroges und des Breithalters zu der anderen Wickelwalze geführt und mit dieser verbunden. Hiernach ist der Färbevorgang in der üblichen Weise ausführbar.
  • Die Benutzungsweise der oben erläuterten Hebe- und Quetschvorrichtung ergibt sich aus folgendem: Es sei angenommen, daß die Stoffbahn vor Beginn ihres letzten Durchganges durch die Farbflotte auf die Wickelwalze g aufgewikkelt worden sei. Dann wird die Hebe- und Quetschvorrichtung nach der entgegengesetzten Seite geschwenkt, so daß die Ouetschwalze 70, 74 in unmittelbare Berührung mit der Wickelwalze io gelangt. Das von der letzteren gehaltene Ende der Stoffbahn wird von dieser abgenommen und nach dem Herumgang um die Ouetschwalze 70,7-1 an einer Dockwalze 75 festgelegt, die in den Schlitz 22 der Hebevorrichtung eingelegt wird und sich dabei auf der Ouetschwalze 70, 74 abstützt. Wird nun der Antrieb der Zugwalzen 9 und io in Bewegung gesetzt, dann läuft die Stoffbahn von der vollen Wickelwalze 9 ab und nach dem Durchgang durch die Farbflotte auf einem $-förmigen Wege um die Zugwalze io und die Quetschwalze 70, 74 herum zur Dockwalze 75. Dabei wird die Quetschwalze 70, 74 durch die Drehung der Wickelwalze io und die Dockwalze 75 von der Ouetschwalze 70, 74 mitgenommen, wodurch die Stoffbahn auf die Dockwalze 75 aufgewickelt wird. Entsprechend der zunehmenden Anzahl von Stoffwindungen auf der Dockwalze 75 steigt letztere in an sich bekannter Ärt in den nach oben gerichteten Schlitzen 22 allmählich aufwärts, wobei das Gewicht der aufgewickelten Stoffbahn einen stetig wachsenden Quetschdruck auf die Stoffbahn ausübt, wie es an sich bekannt ist. Da die Schlitze 22 von der Wickelwalze io ab schräg nach oben zeigen, d. h. nach der Maschinenmitte zu, wird durch die stetige Verlagerung des Schwerpunktes der Stoffwalze nach dem Drehpunkt des Hebels 12 zu der veränderliche Quetschdruck, welcher durch das zunehmende Gewicht der Steigdocke erzeugt wird, durch die Verkürzung des wirksamen Hebelarmes in einen beinahe gleichbleibenden verwandelt. Dies ist wichtig, damit nicht nach dem Abquetschen der Stoffbahn dieselbe über ihre Länge verschiedene Feuchtigkeitsgrade aufweist. Der Druck der Docke kommt aber nicht nur an derjenigen Stelle zur Wirkung, an der die Docke die Quetschwalze berührt, sondern auch an derjenigen Stelle, an der die letztere an der Wickelwalze io anliegt. Von besonderem Vorteil ist es dabei, daß der durch das Gewicht der aufgewickelten Stoffbahn erzeugte Ouetschdruck durch die oben erläuterte hydraulische Antriebsvorrichtung, deren Druckkraft durch Vermittlung der Zahnstangen 30 und 31 und der Zahnräder 1.4 und 14' auf die Hebelarme 12, 16, 17 und 12', 16' und 17' sowie auf die in den letzteren gelagerte Quetschwalze 70, 74 übertragen wird, in beliebigem Ausmaß gesteigert werden kann, so daß die Stoffbahn, wenn sie, auf die Dockwalze 75 aufgewickelt ist, so weit vorgetrocknet ist, daß sie unmittelbar in den Spannrahmen übergeführt werden kann. Die in den Windkessel 58 eingeschlossene Luft wirkt beim Abquetschen der umzuwickelnden Stoffbahn wie ein Polster. Der Windkessel 58 könnte gegebenenfalls auch durch einen Zylinder mit feder- oder gewichtsbelastetem Kolben ersetzt werden.
  • Bevor oder während die Stoffbahn in der eben geschilderten Weise auf die Dockwalze aufgewickelt wird, kann die nächste in der Färbemaschine zu behandelnde Docke auf die abwärts gerichteten Arme 17 und 17' der während des Quetschvorganges in der oben geschilderten Weise -nach einer Seite geschwenkten Hebevorrichtung eingelegt werden. Wird dann der hydraulische Antrieb mittels der Schaltwellen q.6 bzw. 5o derart betätigt, daß die gefärbte Docke in Richtung von der Zugwalze io weg bewegt wird, so rollt jene Docke entsprechend der Schwenkbewegung der Arme 16 und 16' auf diesen entlang allmghlich nach dem freien Ende jener Arme hin, bis sie in deren tiefster Stellung von ihnen abgehoben werden kann, während die neu auf die Arme 17 und 17' aufgelegte Docke in entsprechender Weise gehoben wird und dabei an die Quetschwalze 70, 7:1 heranrollt. Ist dies -geschehen, so kann der Umwickel- und Färbevorgang und danach das Abquetschen der behandelten Stoffbahn wiederholt werden.
  • Statt des oben beschriebenen hydraulischen Antriebes der Hebe- und Quetschvorrichtung läßt sich auch irgendeine andere Antriebsart, z. B. ein pneumatischer oder elektrischer Antrieb, verwenden. Es ist sogar denkbar, bei kleinen Färbemaschinen die Hebevorrichtung unter Zwischenschaltung eines entsprechenden Übersetzungsverhältnisses mittels einer Handkurbel zu betätigen und den Quetschdruck in bekannter Weise durch Gewichte zu regeln, die etwa an einem Flaschenzug angreifen könnten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ein- und Ausheben der Stoffwalzen für Breitfärbemaschinen mit Wickelwalzen, insbesondere Jigger, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell im Bereich der Wickelwalzen eine zum Umwickeln der Stoffbahn von der Dockwalze auf die Wickelwalze und umgekehrt verwendbare Hebevorrichtung (i-t bis 2d., 14' bis 2d.') angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung eine Abquetschwalze trägt, die beim Herumschwenken des Dockenträgers an die mit der Stoffbahn bewickelt: Wickelwalze andrückbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 0uetschwalze am T-förmigen Dockentrager an der Stelle angebracht ist, an der sich die Tragarme (i6, 17, i6', i7') von ihrem schwenkbaren Stützarm nach beiden Seiten abgabeln. .
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe- und Abquetschvorriclitung einen hydraulischen Antrieb besitzt, der durch an den Seitenwänden der Färbemaschine entlang laufende Fußschalter bedienbar ist und während des Quetschvorganges zum Andrükken der Quetschwalze an die abzuquetschende Wickelwalze dient.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verstellung der Hebe- und Quetschvorrichtung bestimmten Arbeitszylinder der hydraulischen Antriebsvorrichtung paarweise angeordnet sind und die erzeugten Stellkräfte nach Art von Kräftepaaren durch Vermittlung von Zahnstangenpaaren auf Zahnräder wirken, die mit der Hebe- und Quetschvorrichtung fest verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die von der Druckpumpe der hydraulischen Antriebsvorrichtung zum Windkessel führende Leitung in diesen unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils einmündet und zwischen dem Windkessel und der Druckpumpe eine Rücklaufleitung abgezweigt ist, in der sich ein Absperrorgan befindet, das durch den im Windkessel herrschenden Flüssigkeitsdruck entgegen einer an ihm angreifenden Feder geöffnet werden kann und in solchem Fall die Druckpumpe auf Leerlauf schaltet.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Parallelführung der beiden Dockenträger (i2, i2') bzw. der Quetschwalze (7o) ortsfeste Zahnkranzsegmente (27, 28) dienen, auf denen durch eine `'Felle (2a) miteinander verbundene Zahnräder (25, 26) abrollen, die drehbar an den Dockenträgern (i2,. i2') und in deren Bereich angeordnet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Parallelführungswelle lose drehbar die Quetschwalze gelagert ist. g. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme des Dockenträgers eine stetige Krümmung solcher Art besitzen, daß jeweils die auf sie aufgelegte Dockwalze nach Hochschwenken der betreffenden Trägerarme an die OOuetschwalze heran- bzw. beim Senken der betreffenden Trägerarme von der Quetschwalze wegrollt. io. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Teile, die zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Hebevorrichtung und der Andruckkraft der Quetschwalze dienen, also die hydraulischen Triebzylinder mit ihren Kolben- und Zahnstangen und die von den letzteren aus gedrehten Zahnräder zusammen mit den Zugwalzen und den Dockenträgern mit der Quetschwalze, an ein und denselben Hilfsböcken abgestützt sind, die auf den Seitenwänden des Maschinengestells ruhen.
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