DE297240C - - Google Patents

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DE297240C
DE297240C DENDAT297240D DE297240DA DE297240C DE 297240 C DE297240 C DE 297240C DE NDAT297240 D DENDAT297240 D DE NDAT297240D DE 297240D A DE297240D A DE 297240DA DE 297240 C DE297240 C DE 297240C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C5/00Shaping or stretching of tubular fabrics upon cores or internal frames

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 297240 KLASSE 8 b. GRUPPE
PAUL JAHREIS in SCHMÖLLN, S.-A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1915 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Breitstrecken, Spannen und Einführen rundgewirkter Trikotschläuche an Kalandern, Rollmaschinen u. dgl., denen , 5 die Aufgabe zufällt, die durch das Waschen, Walken, Ausschleudern, Umkehren usw. eingegangenen Trikotstoffe vor dem Kalandern und Aufrollen auf ihre gewünschte Länge und Breite zu strecken.
ίο Maschinen, die diese Arbeit verrichten, sind bekannt; sie bestehen durchweg in der Verwendung starrer· Breitstrecker, an welchen die Warenkanten von seitlichen Föfderorganen oder die Breitseiten von Förderwalzen fortbewegt werden. Diese starren Breitstrecker haben den Nachteil, daß der die Maschine bedienende Arbeiter lediglich auf Vermutung hin die gegenseitige Geschwindigkeit der Förder- und Zugorgane entsprechend dem Streckbedürfnis der Ware einzustellen vermag, und letztere wird dadurch nur selten so ausgestreckt, wie es ihr VerwendungszAveck vorschreibt..
Der Gegenstand vorliegender Erfindung zeichnet sich von bestehenden Maschinen dadurch aus, daß der im Stoffinnern untergebrachte Breitstrecker mit während der Arbeit seitlich beweglichen Spannarmen versehen ist, die mit einer unter dem Einfluß eines verstellbaren Gewichtes stehenden äußeren Gegendruckrolle zusammen arbeiten, wodurch ein genaues Ausstrecken 'der Ware nach zahlenmäßiger Einstellung ermöglicht wird. .
Diese Spannarme liegen in senkrechter Richtung zwischen den Förderorganen und den zwischen die nebeneinander angeordneten Arbeitswalzen ragenden nasenförmigen Ausläufern und erfüllen die Aufgabe, die Ware kurz vor dem Einlauf, zwischen die Arbeitswalzen auszustrecken und sie maschengerade an letztere abzugeben.
Aus dieser Anordnug geht hervor, daß eintretende Spannungsungleichheiten sich an den Bewegungen der Spannarme und·Gegendruckrolle beobachten lassen und ist es von Wichtigkeit, diese Spannimgsungleichheiten sofort durch entsprechende Geschwindigkeitsveränderung der Förder- und Zug'organe zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung . ebenfalls in rein mechanischer Weise gelöst, indem das überschießende innere oder äußere Druckvermögen zur Bewegung eines Reibgetriebes benutzt wird, welches auf die Riemengabel für den zwei Kegelscheiben verbindenden Riemen so lange einwirkt, bis durch entsprechende Geschwindigkeitsveränderung der Förderorgane der Spannungsausgleich im Wege schnellerer oder langsamerer Stoffzuführung herbeigeführt ist.
Die Zugorgane bestehen aus den Arbeitswalzen der Maschine, welche bei neueren-' Trikotkalandern oder Rollmaschinen zweckmäßig nebeneinander gelagert sind. Als Förderorgane dienen zwei tiefer liegende Antriebsrollen, welche auf jeder Seite des Breit-Streckers mit zwei Führungsrollen des letzteren zusammen arbeiten.
Auch ist Vorsorge getroffen, daß das Ein-
setzen und Einstellen des Breitstreckers bequem erfolgen kann und ein Herabfallen desselben beim Einstellen der die Antriebsrollen tragenden Schlitten ausgeschlossen ist. Dieses wird erreicht-durch die Anordnung einer Auffangplatte, deren Einstellhebel sich im Bereiche des für die Verstellung der seitlichen Antriebsrollen dienenden Handradgriffes bewegt, so daß eine Bewegung des letzteren erst
ίο nach vorausgegangener Einstellung der Auffangplatte erfolgen kann.
Um ein Beschädigen der Warenkanten durch .zu starkes Andrücken der Antriebsrollen zu verhüten, zeichnet sich die vorliegende Neuerung von bekannten Vorrichtungen dadurch aus, daß das untere Führungsrollenpaar des Breitstreckers in beweglichen Lagerarmen angeordnet ist, die durch Federn gestützt werden. Die an Schlitten angeordneten Antriebsrollen werden durch eine Schraubenspindel so weit zwischen.die unteren und oberen Führungsrollen des Breitstreckers gebracht, bis die an letzterem eingestellte Maßziffer mit derjenigen einer äußeren Einstellskala übereinstimmt. Dadurch wird der Anpressungsdruck, welcher sich aus dem Eigengewicht des Breitstreckers ergibt, gleichmäßig eingestellt und
., auf vier Angriffspunkte verteilt.
Da aber das Eigengewicht solcher Breit-Strecker, die für die Behandlung sehr breiter Warenstücke notwendig sind, -zu schwer sein und an den WTarenkanten eine quetschende Wirkung hervorrufen würde, so tritt an die Stelle der Antriebsrollen die Anordnung von Antriebswalzen, welche das Warenstück an seinen Breitseiten fördern. Zum Unterschied von dieser bekannten Antriebsart zeichnet sich die Neuerung dadurch aus, daß die An-■triebswalzen mit Rollenpaaren des Breit-Streckers zusammen arbeiten, wodurch eine wirksame Förderung erzielt wird. Die vorbeschriebenen seitlichen Antriebsrollen sind in diesem Falle als zwanglose laufende oder auch zwangläufig angetriebene Leitrollen auszubilden und erfüllen nur die Aufgabe, den Breithalter gegen seitliche Abweichung zu sichern. Für Stoffe, deren Verwendungszweck oder Beschaffenheit eine sehr kräftige Spannung der Maschenstäbchen in der Längsrichtung vorschreibt, ergibt sich jedoch die Notwendigkeit nach einer besonderen Spannvorrichtung, die der Breitstreckvorrichtung meist vorgebaut ist und mit letzterer zusammen arbeitet.
Die bisher bekannten Spannvorrichtungen sind sich meist darin ähnlich, daß die Spannprgane teils fest, teils in auf und nieder beweglichen Schlitten gelagert sind. Der Nachteil dieser Anordnungen liegt in der auftretenden kraftraubenden Reibung an den Schlittenführungen,-welche keine genaue oder feine Spannwirkung ermöglicht. Demgegenüber unterscheidet sich die vorliegende Neuerung von bekannten Vorrichtungen durch die Anordnung einer planetartig beweglichen Spannwalze, die ihre Spannkraft durch Vermittlung eines Zahnbogens und eines Zahnrades von einem verstellbaren Gewicht erhält. Hierdurch wird nicht nur eine zahlenmäßige und genaue Einstellung der Spannwirkung erzielt, sondern ein weiterer Vorteil liegt auch darin, daß sehr geringe Spannungsunterschiede ohne Vermittlung besonderer Stellorgane selbsttätig ausgeglichen werden, da die Spannwalze bei Überspannung nachgibt bzw. bei Minderspannung nachwirkt, wodurch der Stofflauf zwischen den festgelagerten Einlaufwalzen .von der Spannwalze mehr oder weniger abgebremst wird, ohne daß das eingestellte Spannvermögen der letzteren hierbei eine •Veränderung- erfährt.
Die Arbeitsweise der beiden Hand in Hand arbeitenden vorbeschriebenen Vorrichtungen besteht demzufolge darin, daß auftretende Spännungsunterschiede im Wege schnellerer oder langsamerer Stoffzuführung bzw. durch geringere oder kräftigere Stoffabbreinsung selbsttätig ausgeglichen werden. Der bedienende Arbeiter hat nur die Aufgabe, je ein Gewicht an der Breitstreck- und Spannvorrichtung ■ entsprechend dem Streck- oder Spannbedürfnis der Ware einzustellen. Zeigt sich, daß mit der eingestellten Spannwirkung die gewünschte Verteilung der Maschendehnbarkeit nicht erzielt wird, so braucht der Arbeiter während des Ganges der Maschine ein oder beide Gewichte nur entsprechend nachzustellen. - ■
Bevor die beschriebenen Vorrichtungen in Tätigkeit treten können, muß der von dem Breitstrecker ablaufende Warenanfang zwisehen die Kalander oder Rollwalzen gebracht werden, was bisher meist von Hand unter Zuhilfenahme eines flachen Gegenstandes, wie Pappe, Blech usw. ausgeführt wurde. Hierbei ' kommt es jedoch häufig vor, daß sich der betreffende Arbeiter, trotz vorhandener Schutzvorrichtungen, Fingerquetschungen zuzieht. Außerdem ist es sehr schwierig, die Ware auf diese Weise faltenfrei anzulegen, und es wird sehr oft bei den darauffolgenden Behandlun- no gen durch die Arbeitswalzen ein größeres Stück des Warenanfanges in Falten gequetscht und unbrauchbar.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß der Warenanfang von zwei Klemmschienen nach oben geführt und von einer derselben unter nachgiebigem Druck zwischen die Arbeitswalzen gepreßt wird, während die andere Klemmschiene den Stoff hierbei freigibt, worauf die Einführungsorgane in ihre ursprüngliche Lage zurückgehen. Dieser Vorgang wird durch eine ein-
zige Drehung eines Handrades oder -grifres von Hand betätigt.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der drei Vorrichtungen mit den Arbeitswalzen und Seitenständern der Maschine; Fig. 3 stellt eine besondere Breitstreckerform in Vorderansicht, und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B, mit vorgesehenen Antriebswalzen, dar; Fig. 5 zeigt schematisch die geringste und wirksamste Bremsstellung der Spannorgane, Fig. 6 eine Seitenansicht der Einführungsvorrichtung in der höchsten Klemmstellung, während die Fig. 7, 8 und 9 ein besonderesAusführungsbeispiel der Einstellorgane zur Breitstreckvorrichtung· in Vorder-, Seitenansicht und Draufsicht erläutern.
An dem Maschinengestell 1 ist die Kegelscheibe 2 gelagert, welche durch Zahnradübertragung von der Hauptwelle der Maschine aus Linksantrieb erhält und ihre Drehbewegung mittels eines gekreuzten Riemens 3 auf die Kegelscheibe4 überträgt.. Auf der durchgehenden Welle 5 der Kegelscheibe 4 sind die Winkelräder 6 achsial verschiebbar angeordnet und stehen im Eingriff mit den an Schlitten 7 und 8 gelagerten Winkelrädern 9.
Zum Breitstrecken des Warenschlaüches a dient der Breitstrecker, welcher aus dem Mittelstück 10 und den beiden auseinanderlaufenden Seitenteilen 11 besteht. Letztere werden von den Zahnstangen 12 getragen, und erfolgt die Einstellung unter Anwendung eines Schlüssels durch Drehung eines vorstehenden Vierkantansatzes des im Innern des Mittelstückes 10 lagernden kleinen Zahnrades 13. Beim Auseinanderlaufen der Seitenteile 11 springt eine Federdruckklinke 14 in die Einschnitte 15 der unteren. Zahnstange 12.
An den Seitenteilen 11 sind die Führungsrollen. 16 und darunter an den beweglichen Armen 17 die Führungsrollen 18 angeordnet. Die beweglichen Arme 17 'werden durch Federn 19 gestützt.
In einer Aussparung des Mittelstückes 10 ist ein zweiarmiger Hebel 21 gelagert, mit welchem die ausziehbaren Druckstangen 22, 23 in Gelenkverbindung stehen, und erfolgt deren Einstellung durch die Stellschrauben 24. Die äußeren Enden der Druckstangen 23 sind mit den beweglichen Spannarmen 25, welche an ihrem freien Ende Leitrollen 26 tragen, ge-, lenkig verbunden. Die Spannarme 25 werden von den Druckfedern 27 beständig nach außen gedrückt, üben also eine nachgiebige Spannung auf das Warenstück aus und heben kurz vor Einlauf des letzteren zwischen die Arbeitswalzen etwaige Maschenverzerrungen auf. Durch die Hebelanordnung 21, 22, 23 wird das Druckverhältnis des Breitstreckers gleichmäßig auf die seitlichen Spannarme 25 verteilt, so daß sich letztere trotz der einseitigen Einwirkung der äußeren Gegendruckrolle 28, welche unter dem Einfluß eines Gewichtes gegen den Breitstreckerdruck arbeitet, immer in gleicher Entfernung von dem Mittelstück 10 aus nach außen oder innen bewegen.
Der Warenschlauch α wird über die beweglichen Arme 17, an welchen Leitrollen 30 vorgesehen sind, hinweggezogen, von den Führungsrollenpaaren 16, 18 und den äußeren Eörderrollen 20 erfaßt und über die Spannarme 25 nach den nasenförmigen Ausläufern 31 und von da zwischen die unmittelbar darüberliegenden . Arbeitswalzen 32 geführt. Da die Spannarme 25 unmittelbar unter den nasenförmigen Ausläufern 31 liegen und selbst bei begrenzter Innenstellung immer noch eine größere Spannweite haben als letztere, so können sich an den Ausläuferkanten keine nennenswerten Stoffreibungen bilden, und es wird dadurch ein 'maschengerades Einlaufen der Ware zwischen die Arbeitswalzen gewährleistet.
Damit sich das Einsetzen und Einstellen des Breitstreckers bequem bewerkstelligen läßt, wird letzterer auf eine klappbare Tragplatte "33 gestellt, wozu der Fuß 34 des Breithaltermittelstückes 10 so ausgebildet ist, daß er in eine Aussparung 35 der Tragplatte 33 paßt. Die nasenförmigen Ausläufer ragen dabei so dicht zwischen die Arbeitswalzen, daß ein Umfallen des Breitstreckers nach dieser oder jener Richtung ausgeschlossen ist. Die Schlitten 7 und 8 gleiten auf einer gemeinsamen Rundstange 36 und werden von der links- und rechtsgängigen Schlittenspindel 37 durch Drehung des Handrades 38 an den Breitstrecker herangeführt. Die Tragplatte 33 ist an der Rundstange 36 befestigt und wird von einem als Zahnscheibe ausgebildeten Schaltrad 39 mittels des Hebels 40 bedarfsweise wagerecht oder senkrecht eingestellt und von der freifallenden Klinke 41 in beiden Stellungen gesperrt. Da sich bei senkrechter Lage der Tragplatte 33 der Hebel 40 im Bereiche des Handrades 38 befindet, so kann eine Drehbewegung des letzteren bzw. eine Verstellung der Schlitten 7 und 8 erst erfolgen, nachdem die Tragplatte 33 wagerecht eingestellt ist, wodurch ein Herabfallen des Breitstreckers verhindert wird.
Eine andere Ausführungsform des Breitstreckers weicht von der vorbeschriebenen darin ab, daß die auseinanderlaufenden Seiten- nS teile 11 und das Mittelstück ι ο nach unten zu in Rollenböckchen 42 auslaufen (Fig. 4), in welchen Rollen 43 lagern. Diese berühren sich mit Antriebswalzen 44 und 45, die namentlich an solchen Maschinen statt der Förderrollen 20 vorgesehen werden können, die zur Behandlung sehr breiter Warenstücke dienen.
Ferner erhalten nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die Spannarme 25 "ihre Spannkraft an Stelle der Druckfedern 27 von einem Gewicht 48, welches mit dem zweiarmigen Hebel 21 in fester Verbindung steht und durch seine Schwerkraft die beiden Druckstangen 22, 23 beständig nach außen drückt.
Zur Verstärkung des Breitstreckers sind Gleitschienen 49, 50 derart vorgesehen, daß sie sich mit den Zahnstangen 12 wechselweise ergänzen.
Zur Einstellung der gewünschten Spannkraft des Breitstreckers dient die äußere Gegendruckrolle 28, deren senkrechter Lagerarm mit dem Scheitelpunkt eines zweiarmigen Hebels 52, 53 fest verbunden ist. An dem frei schwingenden Ende des durch ein Führungsstück 55 gegen seitliche Ablenkung gesicherten Hebelarmes 53 ist eine Reibrolle 56 angeordnet. Der Hebelarm 52 ist mit einer Skala versehen, auf welcher das Gegengewicht 54 so eingestellt wird, daß es das gewünschte Spannvermögen anzeigt.
An dem Schlitten 7 befindet sich ein Reibgetriebe, bestehend aus den Reibrädern 57, 58, 59, 60, von welchen sich 57 mit dem Reibrad 58 in beständiger Reibung befindet und durch das Zahnradwerk 61, 62, 63 von den Winkelrädern 6, 9 aus zwangsweise angetrieben wird. Auf der Achse des Reibrades 59 sitzt eine Schnecke 64 mit Rechtsgewinde, während auf der Achse des Reibrades 60 eine Schnecke 65 mit Linksgewinde befestigt ist. Diese beiden Schnecken stehen gemeinsam im Eingriff mit dem Schneckenrad 66, welches in dem Tragbock ja des Schlittens 7 lagert. Ein Zahnradgetriebe 67 verbindet die beiden Schnecken 64, 65 derart miteinander, daß dieselben bei Einwirken der zwanglosen Reibrolle 56 auf eines der beiden Reibräder 59, 60 gleiche Drehrichtung erhalten und infolge ihrer entgegengesetzt steigenden Gewinde das Schneckenrad oben und unten gemeinsam angreifen und bewegen. In der gekeilten Bohrung des Schneckenrades 66 ruht die mit einer Nut versehene Riemenstange 68, auf deren äußerem Gewindeansatz 69 und dem Gleitbolzen 70 die Riemengabel 71 läuft. Tritt nun während der Arbeit und namentlich am Anfange derselben eine Ungleichheit in der Warenspannung ein, so wird diese im Wege der Stoffzuführung in folgender Weise selbsttätig behoben.
Bei eintretender Stoffüberspannung überwindet der äußere Gegendruck zusammen mit der Spannung des Stoffes das Druckvermögen des Breitstreckers, wodurch das an dem wagerecht pendelnden Hebelarm 53 befindliche Reibrad 56 zwischen das zwangläufige Reibrad 58 und das zwanglose Reibrad 60 gedrückt wird. Dieses entstandene Reibgetriebe setzt das Schneckengetriebe 64, 65, 66 und die Riemengabel 71 in Bewegung, wodurch das Übersetzungsverhältnis der beiden Kegel-Scheiben 2 und 4 derart verändert wird, daß sich durch schnellere Geschwindigkeit der Förderrollen 20 die Stoffmenge zwischen diesen bzw. den Tragwaken 44, 45 und den oberen Arbeitswalzen 34 vermehrt. Die Quermaschen des Stoffes, welche auf Kosten der Längsrichtung nachgeben, entlasten hierbei die Spannarme 25 nach und nach, bis sich bei eingetretener Normalspannung das Reibgetriebe 56 selbsttätig löst und die Einstellorgane außer Tätigkeit gesetzt werden.
Bei zu geringer Stoffspannung überwindet das Spannvermögen des Breitstreckers den äußeren Gegendruck, weil die Quermaschen auf Kosten der überschießenden Länge zu sehr nachgeben und die Spannarme 25 keinen oder nur geringen Widerstand an den Warenkanten vorfinden. Die Reibrolle 56 wird dadurch zwischen das zwangläufige Reibrad 57 und das zwanglose Reibrad 59 gedrückt, und die Einstellungsorgane arbeiten in entgegengesetzter Richtung, bis sie einen Spannungsausgleich durch' entsprechend langsamere Stoffzuführung herbeigeführt haben.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Einstellorgane ist in Fig. 7, 8 und 9 veranschaulicht. Hier wird das Schneckengetriebe durch ein Reibgetriebe 72, 73, 74 ersetzt, welches unmittelbar von der Kraftquelle, dem bei zu großer Warenspannung überschießenden äußeren oder bei zu geringer Warenspannung überschießenden inneren Druck, durch einen doppelarmigen Ausrückhebel 75, 76 aus- und eingerückt wird. Die Reibräder 72 und 74 sind in Keilnuten der kurzen Wellen JJ, 78, welche in Halslagern 79 laufen, achsial verschiebbar, angeordnet und durch eine Zugstange 80 derart miteinander gekuppelt, daß bei eintretender Spannungsungleichheit immer nur eines von beiden gegen das größere Reibrad 73 gedrückt wird und dieses im Reibungswege in Drehung versetzt. Ihre Drehbewegung erhalten die Reibräder 72, 74 von dem Winkelgetriebe 6, 9 aus durch Vermittlung der Zahnräder 81, 82, 11P 83, 84. Die achsiale Verschiebung erfolgt mittels des um seinen Scheitelpunkt 85 wagerecht beweglichen doppelarmigen Ausrückhebels 75, 76, dessen Arm 76 mit einem Ausrückring 86, welcher in einer Ringnut der 1X5 Nabenverlängerung des Reibrades 72 liegt, in Verbindung steht. Auf der verlängerten Nabe des Reibrades 74 ruht ebenfalls in einer Ringnut ein Ausrückring 87, welcher gegen drehende Abweichung durch eine an dem Schlittentragbock Ja befestigte Schlitzführung 88 gesichert ist. Der senkrechte Lager-
arm der Gegendruckrolle 28 bewegt sich in einer an dem Arm 75 des Ausrückhebels 75, 76 ausgebildeten Schlitzführung 89', die den Pendelausschlag der Gegendruckrolle 28 diagonal ■ kreuzt.
Bei eintretender Stoffüberspannung rückt demnach der sich nach links be^vegende Lagerarm der Gegendruckrolle 28 den Ausrückhebel 75, 76 derart ein, daß das antreibende Reibrad 74 mit dem größeren Reibrad 73 in Reibung kommt. Die hierdurch vermittelte Drehbewegung überträgt sich auf die in der gekeilten Bohrung des Reibrades 73 liegende Riemenstange 68, die ihrerseits die bekannten Ausrückteile 69, 70, 71 so lange in Tätigkeit setzt, . bis die Spannungsungleichheit durch entsprechend raschere Stoffzuführung behoben ist. Ergibt sich eine zu geringe Stoff spannung, dann arbeiten die Einstellungsorgane in entgegengesetzter Weise, indem hierbei das größere Reibrad 73 von dem antreibenden Reibrad 72 bewegt wird;
Nach Fig. 1 und 2 ist in dem Maschinengestell ι eine Welle 90 drehbar gelagert, auf welcher an der rechten Innenseite der Maschine ein doppelarmiger Hebel 91, 92 und an der linken ein Hebelarm.93 befestigt ist, welcher, gemeinsam mit dem Hebelarm 92 die schwenkbare Belastungswalze 94 trägt. . Der Arm 91 des doppelarmigen Hebels 91, 92 läuft nach oben zu in einen Zahnbogen 95 aus. Etwas höher ist in den Seitenständern 1 oder in mit diesen verbundenen Lagerteilen die Einlaufwalze 96 gelagert, auf deren rechten Zapfen ein Zahnrad 97 sitzt, welches mit dem Zahnbogen 95 in Eingriff steht. An der drehbaren Einlauf walze 96 sind Trägerarme 98 befestigt, in welchen die Spannwalze 99 lagert, die sich im Halbkreis planetartig um die Einlaufwalze 96 bewegen läßt.
Die Schwere der Belastungswalze 94, welche durch ein auf dem Gegengewichtshebel 100 angeordnetes Gewicht 101 zahlenmäßig zum Teil ausgeglichen werden kann, \virkt demnach durch Vermittlung des Zahnbogens95 und des mit diesem in Eingriff stehenden Zahnrades 97 beständig auf die Spannwalze 99" ein. Damit sich das eingestellte Spannvermögen durch die Veränderung der Hebel-Stellungen 92, 100 nicht allzusehr verschieben kann, ist. die Schwenkbewegung· der Belastungswalze 94 möglichst eng zu begrenzen. Eine statische Ausgleichung, bestehend aus den Gewichtshebeln 102"-, i02r', 1020 und den Gewichten 1030, 103*, 103° hat die Aufgabe, den wechselnden Gegendruck, welchen die Spannwaizc 99 vermöge ihrer Schwere in ihren verschiedenen Winkelstellungen zu der Einlaufwalze 96 gegen das eingestellte Spannvermögen ausüben würde, aufzuheben.
Nach dem Ausführungsbeispiel berührt die Ware auf ihrem Laufe in Pfeilrichtung der punktierten Linie die Einlaufwalze 96, die Spannwaize 99, eine Leitwalze 104", die Belastungswalze 94 und eine weitere Leitwalze IO4&, um von dort aus an dem Breitstrecker hochzugehen. Die Ware kann aber auch von ■der Leitwalze 104s unmittelbar nach der Leitwalze Ιθ4δ geführt werden und die Belastungswalze 94 ganz wegfallen. In diesem Falle käme dann der Gegengewichtshebel 100 ebenfalls in Wegfall und der Hebelarm 92 wäre zur Aufnahme des verstellbaren Gegengewichtes 101 "entsprechend auszubilden.
Die Einführungsvorrichtung, mittels weleher der von dem Breitstrecker ablaufende Warenanfang zwischen die Arbeitswalzen eingeführt wird, besteht aus zwei an den Seitenständern ι der Maschine angeordneten Schlittenführungen; 105, in welchen die Schlitten 106, 107 von den Exzenterrädern 108 ihre Aufwärts- und Abwärtsbewegung erhalten. Die Exzenterräder sind auf einer gemeinsamen, an den Seitenständern 1 drehbar gelagerten Welle τ09 befestigt, auf welcher an der linken Außenseite der Maschine das Handrad 110 sitzt. Durch eine halbe Umdrehung dieses Handrades werden die' Schlitten 106, 107 in ihre Höchstlage gebracht, wobei die an letzteren befestigte, nach oben zugeschärfte . go Klemmschiene i'ii zwischen die Arbeitswalzert gedrückt wird. Damit der Anschlag der Klemmschiene 111 stets wirksam erfolgt und an den Arbeitswalzen keine Beschädigungen hervorruft, bestehen die Schlitten 106, 107 aus zwei Teilen, die durch eine federnde Bolzenführung 112 derart miteinander verbunden sind, daß die Klemmschiene 111 unter dem zunehmenden Federdruck der oberen Schlittenteile zwischen die Arbeitswalzen anschlägt. An den oberen Teilen der Schlitten 106, 107 ist ferner eine drehbar gelagerte Stange 113 angeordnet, an welcher sich die von den Armen 114 getragene und unter dem Einfluß von zwei Zugfedern 115 stehende vordere Klemmschiene 116 befindet. Diese wird beim Anlegen des Warenanfanges mittels eines Handgriffes 117 von der hinteren Klemmschiene in abgezogen, wobei die links von dem Schlitten 106 an der Stange 113 befestigte Zahnschaltung ii8 von der freifallenden Klinke 119 gesperrt und somit die vordere Klemmschiene 116 in der gewünschten Winkelstellung festgehalten wird. Ist der Warenanfang über die hintere Klemmschiene 111 gelegt, dann wird die Klinke 119 mittels ihres Handgriffes 120 ausgeschaltet, worauf die vordere Klemmschiene 116 von den Zugfedern 115 gegen die hintere gedrückt und der Warenanfang festgeklemmt wird. Kurz bevor die von den Exzenterrädern bewegten Schlitten ihre Höchstlage erreichen, stößt der Hand-
griff 117 an einen an dem linken Seitenständer ι der Maschine befestigten Bolzen 121, so daß die vordere Klemmschiene 116 von der hinteren Klemmschiene 111 abgezogen und in ihrer kleinsten Winkelstellung durch die in die Zahnschaltung 118 einfallende Klinke 119 festgehalten wird. Der hierdurch freigegebene Warenanfang wird von der hinteren Klemmschiene in unter nachgiebigem, aber wirksamem Druck zwischen die Arbeitswalzen 32 geklemmt und von diesen festgehalten, worauf die Schlitten mit den Klemmorganen in ihre Ausgangslage zurückgehen.
Fig. ι und 2 zeigen die Schlitten in ihrer Ausgangslage und die vordere Klemmschiene 11.6 in ihrer für das Anlegen des Warenanfanges eingestellten mittleren Winkelstellung. In Fig. 6 wird die Höchstlage der Schlitten und die kleinste durch den Bolzen 12χ herbeigeführte Winkelstellung der vorderen Klemmschiene 116 dargestellt, während die Punktierung die Lage der freifallenden Klinke 119 und der vorderen Klemmschiene 116 in ausgeschaltetem Zustand veranschaulicht.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Breitstreckvorrichtung für zylindrisch gewirkte Trikotschläuche für Rollmaschinen, Kalander u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der im Schlauchinnern untergebrachte Breitstrecker mit während der Arbeit beweglichen Spannarmen versehen ist, die unterhalb der nasenförmigen Ausläufer (31) derart angeordnet sind, daß sie eine etwaige Maschenverzerrung der Ware kurz vor Einlauf derselben zwischen die Arbeits- oder Zugwalzen aufheben, und die mit einer unter dem Einfluß eines verstellbaren Gewichtes stehenden äußeren Gegendruckrolle (28) zusammen arbeiten, um ein genaues Ausstrecken der Ware auf die vorgeschriebene Breite zu ermöglichen.
2. Breitstreckvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei eintretender Spannungsungleichheit die äußere Gegendruckrolle auf ein unter ihrem Einfluß stehendes Reibgetriebe derart einwirkt, daß letzteres durch bekannte Stellorgane die Riemengabel eines Kegelscheibenantriebes verschiebt, wodurch eine Geschwindigkeitsveränderung der seitlichen Förderrollen oder längsseitigen Förderwalzen gegenüber den oberen Arbeitswalzen herbeigeführt wird.
3. Breitstreckvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Führungsrollenpaar der beiden Rollenpaare des Breitstreckers in durch Federn gestützten Lagerarmen angeordnet ist.
4. Breitstreckvorrichtung' nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile und das Mittelstück des Breitstreckers nach unten zu in Rollenböckchen auslaufen, deren Rollenpaare (43). mit Förderwalzen zusammen arbeiten.
5. Breitstreckvorrichtung nach ". Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe des Breitstreckerfußes (34) eine Auffangplatte (33) vorgesehen ist, deren Einstellhebel sich im Bereiche des für die Verstellung, der seitlichen Förderrollen dienenden Handradgriffes bewegt, so daß eine Betätigung des letzteren erst nach voraufgegangener Einstellung der Auffangplatte erfolgen kann.
6. Spannvorrichtung für die Breitstreckvorrichtung nach Anspruch 1,". gekennzeichnet durch die Anordnung einer planetartig beweglichen Spannwalze, die durch Vermittlung eines Zahnbogens unter dem Einfluß eines verstellbaren Gewichtes steht, wodurch eine genaue Spannwirkung und ein selbsttätiger Ausgleich eintretender Spannungsunterschiede ohne besondere Stellorgane erreicht wird.
7. Einführungsvorrichtung für den Breitstrecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Drehung eines Handrades der zwischen zwei Klemmschienen angelegte Warenanfang nach oben geführt und von einer derselben unter nachgiebigem Druck zwischen die Arbeitswalzen gepreßt wird, während die andere Klemmschiene den Stoff hierbei freigibt, worauf die Klemmorgane in ihre Ruhelage zurückgehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742075C (de) * 1941-05-06 1943-11-22 Heinrich Conzelmann Ausweitvorrichtung, insbesondere fuer nasse Wirk- und Strickwarenschlaeuche
ITTO20100075A1 (it) * 2010-02-03 2011-08-04 Bianco Spa Braccio di un telaio per il posizionamento angolare di un tessuto tubolare, e telaio provvisto di tale braccio

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