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Maschine zum Merzerisieren von aber Walzenpaare als Gernträger gelegten ssarnstrahnen.
Um die Leistungsfähigkeit der Maschinen zum Merzerisieren von Baumwolle in Strähnform zu erhöhen, hat man bekanntlich sogenante Revolver-oder endlose Kettenmaschinen vorgeschlagen, bei denen sich ein ganzes System von mit den Garnsträngen belegten Walzenpaaren in wage-oder senkrechter Richtung um eine oder mehrere Walzenachsen dreht und sich die einzelnen Arbeitsvorgänge jeweils an verschiedener Stelle der Maschine abspielen.
Den grossen Vorteilen der Revolver- und Kettengarnmerzerisiermaschinen stehen aber ebenso bedeutende Nachteile im Wege. Die letzteren liegen vor allem in den mit der bedeutenden Vergrösserung der Massverhältnisse und der Vermehrung der arbeitenden Maschinenteile bedingten starken Verminderung der Übersichtlichkeit der Maschine und ihrer sicheren Funktion, ferner in dem grossen, für die Drehung des schweren Revolvers benötigten Kraft-und Schmiermaterial- aufwande, in einem während der Drehung des Revolvers gar nicht vermeidbaren, fortgesetzten Abträufeln von Lauge und Spülflüssigkeit in die Maschinenteile, in der dadurch begünstigten Rostbildung und der Einwirkung sonstiger, chemischer Einflüsse auf das Material der Maschine,
in einer häufig vorkommenden Beschmutzung des Behandlungsgutes durch während der Revolverdrehung abspritzendes oder abträufelndes Schmieröl, in der schwierigen Vornahme von Reparaturen und in dem totalen Stillsetzen der ganzen Maschine während der Vornahme einer vielleicht nur kleinen Reparatur an einem einzigen der an der Bewegung des Revolvers teilnehmenden Maschinenorgane usw.
Alle diese Nachteile haben daher die ausgedehnte Verwendung der Revolvermerzerisiermaschinen so stark behindert, dass die Merzeriseure es vorziehen, lieber eine grosse Anzahl solcher ortsfester einzelner Strähngammerzerisiermaschinen, die auf jeder Maschinenseite nur ein einziges Walzenpaar besitzen, aufzustellen, wenn schon dadurch das Bedienungspersonal ebenfalls eine entsprechende Vermehrung erfahren muss und die Anschaffungskosten zahlreicher Einzelmaschinen diejenigen von Revolvergarnmerzerisiermaschinen mit entsprechender Tagesleistung wesentlich übersteigen.
Die hervorgehobenen Missstände der Revolvergarnmerzerisiermaschinen werden durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Merzerisiermaschine völlig beseitigt. Die Eigenart der neuen Maschine, bei welcher auf jeder der hinsichtlich der arbeitenden Teile symmetrisch
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Steuerachse aus angetriebener Arbeitsorgane, wie Garträger, Flüssigkeitströge, Ventile usw. durch die gegenseitige Stellung und den Wirkungsbeginn der steuernden Mittel auf der Steuerachse so geregelt ist, dass nach Art der Revolvermerzerisiermaschinen jedes der betrachteten Walzenpaare einer Maschinenseite einen anderen Arbeits-oder Ruheabschnitt vollführt, wie das nächstbenachbarte Walzenpaar.
In den Fig. 1 bis 3 der anliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen, der Einfachheit halber nur zwei nebeneinander angeordnete Walzenpaare auf jeder Maschinenseite auf weisenden Strähngarnmerzerisicrmaschine dargestellt, welches folgende Beschaffenheit aufweist :
In dem aus zwei geeignet verbundenen Seitenschildern 1 bestehenden Gestell der Maschine sind in paralleler Anordnung je zwei, durch einen gewissen Vertikalabstand voneinander entfernte Spannwalze 2 2a bzw. J-a derart gelagert, dass die unteren Walzen 2,. 1 nur gedreht, die zugehörigen oberen 2a,. 1a gedreht und in der Höhenrichtung verschoben werden können. Durch
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stande der Erfindung gehörend, in der Zeichnung nicht weiter dargestellt.
Die Walzenpaare 2-2a und 3--3a fund auf jeder Maschinenseite vorgesehen, wobei durchgehende Achsenschäfte je eine der auf jeder Maschinenseite befindlichen konachsialen Walzen verbinden. Jede der an den Gestellschildern nach aussen hin fliegend austretenden Walzen tritt unter geeigneter Abdichtung durch die einwärts liegende Wand eines oben offenen, durch eine Scheidewand 6', in zwei parallel zur Walzenachse gerichtete Kammern eingeteilten Behälters 4, 5
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Hie alu Boden mit auf Schienen 7 ruhenden Laufrollen 8 ausgestatteten Behälter 4,.
5 können in der Höhenlage verschoben werden, was mit Hilfe von Zahnstangen 12 geschiecht, die mit einem
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Die Laufrollen der Behälter 4, 5 haben den Zweck, eine Vet so hiebung der letzteren auf den zugehörigen Laufschienen dann zu erleichtern, wenn die Behälter in ihre unterste Stellung, bei
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welcher die Walzenpaare 2-2a bzw.
3-3a oberhalb des Behälterinneren sich befinden, gesenkt worden sind, und zwar geschieht die Verschiebung mit Hilfe eines am Gestellboden bei 17schwingend angeordneten, gegabelten Hebels 18, dessen Gabelöffnung in der gleichen senkrechten Ebene, wie der über die zugehörige Rolle hinaus verlängerte Rollenzapfen 19 liegt, so dass der letztere sich bei der untersten Stellung des Behälters 4, 5 in die Gabelöftnung legt.
Durch Ausschwingen
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Kurvenscheibe 22 hinweggleitet und dabei die Welle 17 nach der einen oder anderen Richtung hin zum Drehausschlage bringt, wird der Behälter 4, 5 soweit auf der zugehörigen Laufschiene verschoben, dass entweder der eine oder andere der beiden, durch die Wand 6 getrennten Räume bei der nachfolgenden Aufwärtsbewegung die Walzenpaare 2-2a bzw. J- umfasst.
Unmittelbar über dem Boden der Behälter 4, 5 ist in beiden Räumen der letzteren je eine, mit den Walzenpaaren 2-, J- in der gleichen Vertikalebene liegende Quetschwalze 2J-23a gelagert, deren aus Gummiüberzug bestehender Mantel sich mit der obersten Umfangslinie und bei der höchsten Stellung der Behälter 4, 5 mit einem gewissen Anpressungsdrucke gegen die unterste Peripherielinie der Walzen 2, 3 anlegt, so dass bei der Drehung der letzteren auch die Quetschwalze à in Drehung versetzt wird. Die Umdrehung der Walzen 2, 3 wird durch je ein auf dem mittleren Verbindungsteile derselben sitzendes Zahnrad 24-24a bewirkt, das in Eingriff mit einem lose auf dem am Maschinengestell befestigten Zapfen 25 angeordneten
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Spülens die Drehrichtung ein oder mehrere Mal.
Der Richtungswechsel, der dem Zweck dient, ein möglichst gleichmässiges und inniges Durchtränken der Garnsträhne mit Lauge oder Spülwasser zu erzielen, wird durch die beiden, bei 32-33a im Gestell gelagerten Hebel 34-35 bewerk-
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Wiedereintritt in dieselben ausführen können, ohne dass die Behälter ihre Gebrauchsfähigkeit zur Aufnahme der Lauge und Spulnüss : gkeit zu dienen, verlieren, ist Gegenstand einer besonderen, zum Patent angemeldeten Erfindung der Erfindering und braucht deshalb hier nicht erörtert zu werden.
Es bleibt jedoch noch aufzuklären übrig, wie sich die Hub-und Senkbewegungen der Behälter 4, 5 mit der Anordnung der automatisch arbeitenden Ein-und Auslassvorrichtungen für die Lauge und Spülflüssigkeit in Einklang bringen lassen.
Von der Achse 21 wird durch ein Kettenradgetriebe 85, 86, 87 eine zweite Steuerwelle 88 angetrieben, auf welcher sich die zur Betätigung der Einlassventile für die Lauge und Spülflüssigkeit dienenden Nockenscheiben befinden. Die Nockenscheibe 89, gegen deren Umfang sich die Gleitrolle 90 eines bei 91 gelagerten Winkelhebels 92 anlegt, bringt bei ihrer Umdrehung den Winkelhebel ? zum Ausschlage. Diese Ausschläge werden durch einen an den Winkelhebel92 angelenkten Arm 93 auf einen entsprechend gelagerten, an seinem freien Ende durch ein Gewicht beschwerten Hebel 102 übertragen der bei 96 mit der Ventilspindel des Laugeneinlassventiles 84 verbunden ist. Durch Heben bzw. Senken der Ventilspindel wird die Lauge nach Bedarf in den zugehörigen Behälter eingelassen oder abgestellt.
Eine ähnliche Einrichtung dient zur Betätigung der Einlassventile für die kalte und warme Spülflüssigkeit. Auch sie besteht aus einer Kurven-
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Durch eine Verbindungsstange 103 wird der bei 104 schwingend aufgehängte, mit einen. Gewicht 106 belastete Hebel 105, der bei 107 an die Spindel des Einlassventiles 108 befestigt ist. gehoben oder gesenkt, so dass warme Spülflüssigkeit durch die Rohre 109 in die in den zugehörigen Behälter einmündenden Spritzrohre 110 fliessen bzw. zum Austritte gelangen oder abgestellt werden kann.
Durch ein Zweigrohr 777 ist auch das Einlassventil 112 für das kalte Spülwasser an die Rohre 109 angeschlossen. Das Ventil 112 wird in der gleichen Weise wie das Ventil () 8 durch Vermittlung des Gestänges 113, 114, 115 von dem auf der Welle 91 sitzenden Hebel 99, 100 gesteuert, indem sich die um 116 drehbaren und bei 117 an die Spindel des Ventiles 112 angelenktell Hebel1U heben oder senken.
Das Auslassen der Lauge und Spülflüssigkeit aus den Behältern 4, 5 erfolgt mittels der am Boden der Behälter vorgesehenen Auslassventile 118. Der Ventilkegel 119 der Ventile steht
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wand sehwingbar aufgehängten Hebel 122. 123 in Verbindung. Das in eine Rolle auslaufende Ende des Armes 12. 3 steht unter dem Einflusse eines bei 1U am Gestell gelagerten Knihebels 128, 129. Eine Stange 73C verbindet die beiden Hebelarme 129 jeder Maschinenseite zwangsläufig. während eine. an einen der Arme 128 angelenkte Stange 7J7 von dem auf der Welle 91 sitzenden winkelhebel 133, 134 gesteuert wird.
Das in eine Rolle 1. 35 auslaufende Ende des Winkelhebelarmes 134 läuft am Umfange einer auf der Welle 88 sitzenden Kurvenscheibe 7J6 ab, so dass der
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bzw. Senken der mit dem Ventilkegel 779 verbundenen Stange 120, wodurch ein Ofnen bzw. Schliessen der Ventile 118 herbeigeführt wird.
Das oben offene zende der die Ventilkegel tragenden Rohre 120 dient gleichzeitig als Überlauf, so dass, falls beim Schliessen der Einlassventile der Schluss nicht rechtzeitig genug erfolgen sollte, um ein zu hohes Steigen des Flüssigkeitsspiegels in den Behältern zu vermeiden, die Flüssigkeit durch die Hohre 120 ablaufen kann.
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Angenommen, es befänden sich, wie Fig. 3 zeigt, vier Walzenpaare nebeneinander angeordnet auf jeder Maschinenseite und es nähmen die Walzen und Behälter gerade die durch die Fig. 3
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Sofort nach beendigter Anspannung des Stranges öffnet sich das Laugenventil 84 durch die es betätigenden Mittel. Hat der Laugenspiegel alsdann eine Höhe erreicht, dass der ganze, um die Walzen 2-2a gelegte Garnstrang völlig bedeckt ist, so schliesst sich das Ventil 84 selbst- tätig. während die Umwälzung des Garnstranges in der Lauge unter ein-oder mehrmaligem
Richtungswechsel für einen gewissen Zeitraum weiter vor sich geht.
Die Quetschwalze presst
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dabei die Lauge in den innersten Fadenkern hinein, während durch das Gewicht des Hebels 67, 68, dessen Gleitrolle 62 während der ganzen Imprägnierungsdauer keine Auflage auf dem Umfange der Exzenterscheibe 61 hat, eine kräftige, aber doch in gewissen Grenzen nachgiebige Anspannung des Stranges stattfindet.
Während des Imprägnierens im Behälter 4d befindet sich der Behälter 4a in seiner untersten Stellung, und der um das Walzenpaar < 3- gelegte Strang kann von dem Augenblicke an, in welchem im Behälter 4d das Anspannen des Stranges beendet ist, durch die alsdann gleichzeitig durchgeführte Entspannung des um die Walzen gelegten Stranges abgenommen werden.
Während der sich weiterhin in den übrigen Behältern abspielenden Vorgänge hat der die Maschine bedienende Arbeiter Zeit, bei A einen neuen Strang um die Walzen zu legen, die sich solange genähert bleiben, bis das Hochgehen des Behälters 4a in die vorgeschilderte Stellung D einsetzt.
Zurückkommend auf den Behälter 4d hebt sich, nachdem der Imprägniervorgang beendet ist, das Ventil 119, 120. Die Lauge fliesst also durch eine nicht weiter dargestellte, elastische Leitung ab, während sich, wenn sich die erste Zelle des Behälters 4a auch schon völlig entleert hat, die Umdrehungen der Walzen 2, 2a, 23 weiter fortsetzen, um möglichst alle, in dem Strang sitzende Lauge zu entfernen.
Ist dies geschehen, dann beginnt durch die vermittelnde Tätigkeit der Teile 74, 7 ; J. 77 und die von denselben beeinflussten Zahnradsegmente, Zahnräder und Zahnstangen eine langsame
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bewegung und wie die Stellung A zeigt, der Zapfen 19 der Laufrollen 8 in die in seiner senkrechten Bewegungsbahn liegende Öffnung des gegabelten Hebels 18 gelangt, findet, veranlasst durch die Ausschwingung des Hebels 20 nach links eine Verschiebung des Hebels 18 bzw. des Behälters 4d aus seiner Rechtslage in die linke Endsteliung c statt.
Während dieser Abwärts- und Verschiebungsbewegung des Behälters 4d finden bei dem in zweiter Linie betrachteten Behälter ter Ja genau die gleichen Vorgänge nur in umgekehrter Reihenfolge und umgekehrten Richtungen statt, d. h. der Behälter 4a wird zuerst aus der in C dargestellten Linksstellung durch den zugehörigen Hebel ISa nach rechts übergeführt und dann in seine Höchstlage gemäss der Stellung D gehoben.
In der Stellung C findet irgend eine Bearbeitung des Stranges nicht statt, vielmehr setzt
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bzw. Kaltwasser ein, indem die zugehörigen Ventile geöffnet werden. Dabei findet natürlich auch wieder ein Hindurchtreiben der Spülflüssigkeit durch den Fadenkern mittels der rotierenden Quetschwalze statt. Ist das Spülen beendet, so fliesst das Wasser durch die sich öffnenden Aus-
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Sind nur zwei Walzenpaare vorgesehen. so verringert sich natürlich die Arbeitsleistung der Maschine, während sie sich bei Vermehrung der Walzenpaare entsprechend erhöhrt.
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