DE2635900B2 - Alkali/Schwefel-Batterie oder -Zelle - Google Patents
Alkali/Schwefel-Batterie oder -ZelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Alkali/Schwefcl-Batteric
oder -Zelle, bestehend aus
(A) einer oder mehreren anodischen Reaktionszonen (negative Elektrode),
(B) einer oder mehreren kathodischen Reaktionszoncn;
die
(I) wenn die Zelle oder Batterie mindestens teilweise entladen ist. (i) eine einphasige
Masse aus geschmolzenen Alkalipolysulfiden oder (ii) eine zweiphasige Masse aus
geschmolzenem Schwefel und mit geschmolzenem Schwefel gesättigten Alkali-
pojysulfiden, und
(2) einer positiven Elektrode in Kontakt mit dem kathodischen Reaktionsteilnehmer
enthalten,
(C) einem oder mehreren alkaliionenleitenden Festelektrolyten,
(D) einer oder mehreren Lagerungszonen für den kathodischen Reaktionsteilnehmer, wobei dieser
in Kreislauf von der Lagerungszone in die kathodische Reaktionszone und zurück geführt wird.
Ein in letzter Zeit entwickelte Art von Batterien oder Zellen umfaßt: (1) eine oder mehrere anodische
Reaktionszonen, die ein geschmolzenes Alkalimetall als Reaktionsteilnehmer der Anode, beispielsweise
Natrium, enthalten, in elektrischem Kontakt mit einem äußeren Stromkreis, (2) eine oder mehrere kathodische
Reaktionszonen, die (a) einen kathodischen Reaktionsteilnehmer, beispielsweise Schwefel oder
ein Gemisch aus Schwefel und geschmolzenem PoIysulfid, der elektrochemisch umkehrbar reaktionsfähig
mit dem anodischen Reaktionsteilnehmer ist, und (b) eine leitende Elektrode, die mindestens teilweise in
den kathodischen Reaktionsteilnehmer eingetaucht ist, und (3) einen kationenleitenden Festelektrolyten
enthalten.
Während des Entladungsvorgangs eines derartigen Akkumulators geben die geschmolzenen Alkalimetallatome,
wie Natrium, ein Elektron an den äußeren Stromkreis ab und das erhaltene Kation passiert durch
den Festelektrolyt und in den kathodischen Reaktionsteilnehmer zur Vereinigung mit den Polysulfidionen.
Die Polysulficüonen werden durch Ladungsübertragung aufgrund der Umsetzung des kathodischen
Reaktionsteilnehmers mit den durch die Elektrode aus dem äußeren Stromkreis geführten Elektronen
gebildet. Da die Ionenleitfähigkeit des kathodischen Reaktionsteilnehmers niedriger als die Elektronenleitfähigkeit
des Elektrodenmaterials ist, ist es während der Entladung günstig, daß sowohl Elektronen
als auch Schwefel zu der Oberfläche der leitenden Elektrode in der Nachbarschaft des kationendurchlässigen
Festelektrolyten zugeführt werden und entlang derselben verteilt werden. Falls Schwefel und
Elektroden so zugeliefert werden, können die PoIysulfidionen
nahe dem Festelektrolyt gebildet werden und die Alkalikationen können aus dem Festelcktrolyt
in den Kathodenraum wandern und können sich unter Bildung von Alkaüpolysulfid nahe dem Festelektrolyt
vereinigen.
Während des Ladungsvorganges eines derartigen Akkumulators läuft der entgegengesetzte Vorgang ab.
Somit werden Elektronen aus dem Alkalipolysulfid durch Ladungstransport an der Oberfläche der Elektrode
entfernt und werden durch die Elektrode zu dem äußeren Stromkreis geführt und das Alkalikation wird
durch den Kathodenraum und den Festelektrolyt zur Anode geführt, wo es ein Elektron aus dem äußeren
Stromkreis aufnimmt. Wegen der vorstehend erwähnten relativen Leitfähigkeit der ionischen und elektronischen
Phasen tritt dieser LadungsVorgang bevorzugt in der Nachbarschaft des Festelektrolyts auf und hinterläßt
geschmolzenen elementaren Schwefel, Wie leicht einzusehen ist, hat die Ausbildung großer Mengen
an Schwefel nahe der Oberfläche des Festelektrolyten
einen Begrenzungseffekt auf die Wiederaufladbarkeit. Das ist der Fall, da Schwefel nicht-leitend ist
und. wenn er die Oberflächen der Elektrode abdeckt, der I.adiingstransport gehemmt wird und der La-
dungsvorgang stark behindert oder beendet wird. Um deshalb die Wiederaufladbarkejt einer Zelle dieser
Art zu verbessern, ist es nicht nur notwendig, Polysulfid
zu der Oberfläche der Elektrode in der Umgebung des Festelektrolyten zu liefern, sondern auch den
Schwefel hiervon zu entfernen.
In der US-Patentschrift 3811943 ist eine Gestaltung
eines Akkumulators beschrieben und in der DE-OS 2603404 vorgeschlagen, die einen verbesserten
Massentransport der Reaktionsteilnehmer der Reaktionsprodukte zu und aus der Umgebung des
Festelektrolyts und der porösen Elektrode sowohl während Entladung als auch Aufladung ermöglicht
oder begünstigt. Bei dem in der Patentschrift angegebenen Akkumulator ist ein ionisch-leitender Festelektrolyt zwischen einem ersten Reaktionsteilnehmer
in einem Behälter und einem zweiten Reaktionsteilnehmer in einem anderen Behälter untergebracht.
Eine Elektrode für einen der Reaktionsteilnehmer umfaßt eine Schicht eines porösen, elektronisch-leitenden
Materials mit einer Oberfläche in Kontakt mit einer Seite das kationenleitenden Festelektrolyten
und der anderen Oberfläche im Kontakt mit einem strukturell zusammenhängenden elektrisch-leitenden
Bauteil und ist elektrisch mit dem äußeren Stromkreis verbunden. Ein offenes Volumen liegt zwischen dem
strukturell zusammenhängenden leitenden Bauteil und der Behälterwand vor, um die freie Strömung und
Vermischung der Reaktionsteilnehmer zu begünstigen. Die Reaktionsteilnehmer strömen auch leicht
durch das leitende Bauteil in die Schicht des porösen elektronisch leitenden Materials. Das leitende Bauteil
verteilt die Elektronen an das poröse, leitende Material, welches wiederum die Elektronen zu oder aus
dem Reaktionsteilnehmer transportiert.
Die in der DE-OS 2603404 vorgeschlagene Verbesserung umfaßt die Gestaltung der kathodischen
Reaktionszone der Vorrichtung in der Weise, daß eine Mehrzahl von Kanälen und/oder Hohlräumen innerhalb
der Zone vorliegen, welche frei von porösen leitenden Elektroden sind und welche dadurch die freie
Strömung des geschmolzenen kathodischen Reaktionsteilnehmers während des Betriebes des Akkumulators
ermöglichen. Diese Strömung ergibt sich aufgrund der freien Konvektion innerhalb der Kanäle
und/oder Hohlräume und von der Dochtwirkung für den kathodischen Reaktionsteilnehmer innerhalb des
leitenden, porösen Materials.
Die Gestaltungen des Akkumulators, die in der vorstehenden US-Patentschrift beschrieben sind bzw.
in der vorstehenden DE-OS vorgeschlagen sind, sind wirksam zur Begünstigung der Verteilung der Reaktionsteilnehmer
sowohl während der Aufladung als auch Entladung, so daß die Kapazität des Akkumulators
durch die Menge des zur Reaktion zur Verfügung stehenden anodischen und kathodischen Reaktionspartners begrenzt.
Die DE-OS 1771 148 beschreibt einen Natrium-Schwefel-Akkumulator
unter Verwendung einer äußeren Lagerung des als Reaktionsteilnehrner dienenden flüssigen Schwefels. Der flüssige Reaktionsteilnehmer
strömt d'irt nicht aufgrund einer freien
konvektiven Strömung, noch wird dort ein Akkumulator beschrieben, worin der füssige Reaktionsteilnehmer
aufgrund eines in zwei oder mehreren unterschiedlichen Lagerungszonen angewandten unterschiedlichen
Drucke, strömt. Es wird vielmehr eine einzige Lagern π gszonc angegeben, von der der flüs-
sige Reaktionsteilnehmer zu der Zelle gepumpt wird, Es ergibt sich somit keinerlei Hinweis auf die vorliegende
Lehre, wonach eine freie konvektive Strömung innerhalb der Vorrichtung erzeugt werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einer verbesserten Alkali/Schwefel-Batterie oder -Zelle, die zur
Begünstigung der Verteilung der Reaktionsteilnehmer während der Entladung und Aufladung wirksam
ist und die eine erhöhte Zuführung der Reaktionsteilnehmer sicherstellt, so daß die Leistung des Akkumulators
erhöht wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf des kathodischen Reaktionsteilnehmers so
ausgebildet ist, daß eine konvektive Strömung ermöglicht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert, worin
Fig. 1 und 2 schematische Ansichten von erfindungsgemäßen Zellen,
Fig. 3 einen Querschnitt der Zelle der Fig. 2 entlang Linie 3-3, und
Fig. 4 und 5 zwei mögliche Querschnitte der Zelle der Fig. 1 entlang der Linie 4-5
zeigen.
Der in derartigen Batterien eingesetzte anodische Reaktionsteilnehmer ist ein Alkalimetall, welches
oberhalb seines Schmelzpunktes gehalten wird, wenn der Akkumulator im Betrieb ist. Der anodische Reaktionspartner
wird durch irgendwelche üblichen Maßnahmen unter Einschluß, jedoch ohne darauf begrenzt
zu sein, von Widerstandserhitzung, Induktionserhitzung und Wärmeaustausch mit einem geeigneten
Fließmittel gehalten. Der anodische Reaktionspartner dient auch als Leiter, durch den die Elektronenströmung
zu dem äußeren Stromkreis erzielt wird. Eine Zellkomponente dieser Art wird überlicherweise auf
dem Fachgebiet als verbrauchbare Elektrode insofern bezeichnet, daß sie, während sie die Rolle eines Leiters
spielt, gleichfalls eine elektrochemische Umsetzung erleidet. Geschmolzenes Natrium wird als unodischer
Reaktionsteilnehmer in den am stärksten bevorzugten Ausführungsformen derartiger Batterien
eingesetzt. Jedoch können auch Kalium, Lithium, andere Alkalimetalle, Gemische derartiger Alkalimetaue
oder Legierungen, die derartige Alkalimetalle enthalten, verwendet werden.
Der kathodische Reaktionspartner ist geschmolzener Schwefel, der elektrochemisch umkehrbar reaktionsfähig
mit dem anodischen Reaktionspartner ist. Wenn sich der Akkumulator zu entladen beginnt, fällt
die Molfraktion des elementaren Schwefels ab, während die Spannung bei offener Schaltung konstant
bleibt. Während dieses Teiles des Entladungsvorganges, wo die Molfraktion des Schwefels von 1,0 auf
etwa C,72 abfällt, entwickelt der kathodische Reaktionsteilnehmer zwei Phasen, von denen die eine aus
geschmolzenem Schwefel und die andere aus mit Schwefel gesättigtem Alkalimetallpolysulfid besteht,
worin das Molarverhältnis von Schwefel zu Alkalimetall etwa 5,2:2 beträgt. Falls der Akkumulator bis zu
der Stelle entladen wird, wo die Molfraktion an Schwefel etwa 0,72 befägt, wird der kathodische Reaktionsteilnehmer
einphasig, da sämtlicher ele.nentarer Schwefel Polysulfidsalze gebildet hat. Falls der
Akkumulator weiterhin entladen wird, verbleibt der kathodische Reaktionspartner einphasig und. wenn
die Molfraktion des Schwefels abfällt, so wird der Akkumulator fortschreitend von der Stelle, wo die Poly·
sulfidsalze Schwefel und Alkalimetall in einem Molarverhältnis von etwa 5.2:2 enthalten, bis zu einer
Stelle, wo die Polysulfidsalze Schwefel und Alkalimetall in einem Verhältnis von etwa 3: 2 enthalten, fortgeführt.
An dieser Stelle ist der Akkumulator vollständig entladen.
Da im voll entladenen Zustand die Polysulfidschmelze
einphasig ist. ist die Aktivität des Schwefels in der Schmelze wesentlich niedriger als I. wenn die
Molfraktion des Schwefels etwa 0.60 beträgt, und erreicht
den Wert 1. wenn die Molfraktion 0.72 erreicht, d. h. die Stelle, bei der das Polvsulfid mit Schwefel
gesättigt ist. Wenn die Zelle wieder aufgeladen wird, wird elementarer Schwefel augenblicklich auf den
Oberflächen der porösen Elektrode in der Umgebung des Festelektrolvten gebildet. Weil Schwefel nichtleitend
ist. kann die Anwesenheit von elementarem Schwefel auf der Elektrode Schwierigkeiten bei der
Fortführung des Wiederaufladungsverfahrens verursachen. Wenn jedoch die Molfraktion des Schwefels
in der Schmelze zwischen etwa 0.60 und etwa 0.72 liegt, d. h. im Bereich der Einzelphase, zeigt der
Schwefel, der sich auf der Oberfläche der Elektrode bildet, eine Neigung zur unmittelbaren Reaktion mit
der Polvsulfidschmelze in der Umgebung derselben unter Bildung eines zweiten Polysulfids. worin das
Molarverhältnis von Schwefel zu Alkalimetall größer als 3 : 2 ist. Dieser Vorgang erfolgt, bis das Molarverhältnis
von Schwefel zu Alkalimetall etwa 5.2:2 beträgt. Dies ist die Stelle, wo die Molfraktion von
Schwefel etwa 0.72 beträgt und die Spannung konstant wird.
Wenn die Aufladung der Zelle oder Batterie fortschreitet,
reagiert das mit Schwefel gesättigte Polvsulfid weiterhin nicht mehr mit dem auf der porösen
Elektrode abgeschiedenen elementaren Schwefel unter Bildungeines Polysulfids mit einem größeren Molarverhältnis
von Schwefel zu Alkalimetall. Somit wird, wenn der Ladungsvorgang fortschreitet, der kathodische
ReakttonsteilneTimer zweiphasig. Eine Phase besteht aus elementarem Schwefel und die andere
besteht aus mit Schwefel gesättigtem Alkalipolysullid. worin das Molarverhältnis von Schwefel zu Alkalimetali
etwa 5.2 : 2 beträgt, während die Molfraktion des Schwefels in der kathodischen Reaktionszone
fortgesetzt zunimmt, wenn der Wiederaufladungsvorgang fortschreitet. Gerade dieser Bereich des Wiederaufladungsvorgangesist
es. wo wesentliche Schwierigkeiten aufgrund der Bildung großer Mengen an nichtleitendem elementarem Schwefel auf den Elektrodenoberflächen
auftreten. Tatsächlich ist es äußerst schwierig, derartige Zellen oder Batterien zu irgendeinem
großen Ausmaß jenseits der Stelle wiederaufzuladen, wo das Polysulfid mit Schwefel gesättigt wird,
so daß die Abscheidung von elementarem Schwefel den begrenzenden Effekt auf die Wiederaufladbarkeit
zeigt.
Der anodische Reaktionspartner ist von dem kathodischen Reaktionspartner durch einen Festelektrolyt
abgetrennt, welcher selektiv kationisch leitend für die Kationen des anodischen Reaktionspartners
und praktisch undurchlässig für andere Ionen ist. weiche im kathodischen Reaktionspartner vorhanden
sein können. Somit ist der Festelektrolyt ein Material, welches den Transport der Ionen das anodischen Reaktionspartners
durch den Festelektrolyt und in den kathodischen Reaktionsraum während des Betriebes
der Vorrichtung erlaubt. Der kathodische Reaktionspartner liefert zusammen mit dem Festelektrolvten
eine ausreichende freie Elektronenströmung im inneren Teil der elektrischen Schaltung, so daß die Entwicklung
einer Potentialdifferenz an den jeweiligen Elektroden des Akkumulators beim Betrieb ermöglicht
wird. Bevorzugt wird es. daß der Festelektrolyt so dünn wie möglich ist. ohne daß die Festigkeit unzulässiggeschädigt
wird. Obwohl die optimalen Stärken mit dem beabsichtigten Gebrauchszweck variieren,
ι erwiesen sich Wandstärken des Festelektrolvten im Bereich von etwa 20 bis etwa 2000. vorzugsweise etwa
H)O bis etwa 1000 (im als wirksam.
Sowohl Gläser als auch polykristalline keramische Materialien erwiesen sich zur Anwendung in derartigen
Vorrichtungen als Festeleklrolyte als geeignet. Unter den Gläsern, die in derartigen Akkumulatoren
verwendet werden können und welche eine ungewöhnlich hohe Beständigkeit gegenüber Angriff durch
geschmolzenes Alkalimetall zeigen, werden diejenigen mit der folgenden Zusammensetzung bevorzugt:
(1) 47 bis 58 Molr/f Natriumoxid. 0 bis 1 5. vorzugsweise
3 bis 12 MoIT Aluminiumoxid und 34 bis 50 Molrr Siliciumdioxid, und (2) 35 bis 65. vorzugsweise
47 bis SH Molrf Natriumoxid. (I bis 30. vorzugsweise
20 bis 30 MoKf Aluminiumoxid und 20 bis 50. vorzugsweise 20 bis 30 Molr£ Boroxid. Diese Gläser
können nach üblichen Glasherstellungsverfahren unter Anwendung der aufgeführten Bestandteile und
Brennen üeiTempe aturen von etwa 150(1" C hergestellt
werden.
Die als Festelektrolyte brauchbaren polykristallinen keramischen Materialien sind Bi- oder Mehr-Metalloxide,
wie Aluminiumoxid vom /i-Typ oder Natrium-ß-aluminiumoxid.
welches als Reihe von Schichten aus Aluminiumoxid, die durch Säulen linearer
Al-O-Bindungsketten auseinandergehalten werden,
wobei Natriumionen Stellen zwischen den vorstehenden Schichten und Säulen einnehmen, sich
vorstellen läßt. Unter den zahlreichen polykristallinen Aluminiumoxidmaterialien vom /3-Typ. die als Festelektrolyten
brauchbar sind, seien die folgenden besonders erwähnt:
(I) Aluminiumoxid vom Standard-ß-Aluminiumtyp.
welches die vorstehend abgehandelte kristalline Struktur aus einer Reihe von Schichten
aus Aluminiumoxid, die im Abstand durch Schichten von linearen Al-O-Bindungsketten
gehalten werden, wobei Natrium Stellen zwischen den vorstehenden Schichten und Säulen
einnimmt, besitzt. Aluminiumoxid vom ß-Typ wird aus Massen gebildet, welche mindes'"ns
80 Gew.%. vorzugsweise mindestens 85 Gew. Π
Aluminiumoxid und 5 bis 15 Gew.%. vorzugsweise 8 bis 11 Gew.% Natriumoxid enthalten.
Es gibt zwei gut bekannte kristalline Formen des Aluminiumoxids vom /3-Typ. die beide die vorstehend
aufgeführte allgemeine kristalline Struktur des Aluminiumoxids vom /3-Typ zeigen
und die beide leicht aufgrund ihres charakteristischen Röntgenbeugungsschemas identifiziert
werden können. /3-Aluminiumoxid ist eine kristalline
Form, die durch die Formel Na2O-HAI2Oi wiedergegeben werden kann.
Die zweite kristalline Form ist /3"-Aluminiumoxid, das durch die Formel Na2O · 6AI2O.? wiedergegeben
werden kann. Es ist zu erwähnen, daß die kristalline /3"-Form des Aluminiumoxid'
vom ß-Typ etwa zweimal soviel Natriumoxid je
liinheitsgewicht des Materials enthält, als dies
bei /{-Aluminiumoxid der Fall ist. Gerade diese
/{"-Aluminiumoxid-Kristallstruktur ist es. welche
für die Ausbildung des Festclektrolyts bevorzugt wird. Falls tatsächlich die weniger günstige
ß-Form in merklichen Mengen in dem abschließenden keramischen Material vorhanden
ist, werden bestimmte elektrische Eigensch^i'en
des Körpers verschlechtert.
(2) Mit Boroxid (B3O.) modifiziertes Aluminiunioxid
vom ß-Typ, worin 0,1 bis 1 Gew.1^ Boroxid
zu der Masse zugesetzt sind.
(3) Substituiertes Aluminiumoxid vom /{-Typ, worin die Nalriumionen der Masse teilweise oder vollständig
durch andere positive Ionen, die vorzugswcise Metaliionen sind, ersetzt sind.
(4) Aluminiumoxid vom /i-Typ. welches durch Zusatz einer kleine· en Gewichtsmenge an Metallionen
mit einer Wertigkeit nicht größer als 2 modifiziert ist. beispielsweise die bevorzucte Ausführungsform,
worin das Metallion entweder aus Lithium oder Magnesium oder einer Kombination aus Lithium und Magnesium besteht. Diese
Materialien können in der Masse in Form von Lithiumoxid oder Magnesiumoxid oder Gemisehen
hiervon in Mengen im Bereich von 0.1 bis 5 Gew.% enthalten sein.
Die Bedeutung der Konvektion und des Massentransportes bei der Lieferung der Reaktionsteilnchnier
zu den elektrochemischen Reaktionsstellen in der kathodischen Reaktionszone und auch bei der Entfernung
der Reaktionsprodukte aus den Reaktionsstellen ist aus der US-Patentschrift 3 811 943 und der DE-OS
2 603 404 zu entnehmen. Die Verbesserung gemäß der Erfindung ergibt eine Erhöhung der gewünschten
Konvektion unter Ausnutzung der Lagerung des flüssigen Reaktionsteilnehmers außerhalb der kathodischen
Reaktionszone und eine verbesserte Strömung des flüssigen Rcaktionsteilnehmers zur Reaktionszone, so daß die Konvektion erhöht wird. Dies kann
durch freie Konvektion oder durch erzwungene Konvektion, wie später beschrieben, erreicht werden.
Die Fig. 1 zeigt einen senkrechten Querschnitt in sehematischer Ansicht von einigen Zellen, die die
Verbesserung gemäß der Erfindung erläutern. Jede der allgemein mit 2 bezeichneten Zellen umfaßt (1)
eine anodische Reaktionszone, welche der Bereich innerhalb des rohrförmigen kationendurchlässigen
Festelektrolyts 4 ist und welche ein geschmolzenes Alkalimetall aus anionischen Reaktionsteilnehmer 6
enthält, der in elektrischem Kontakt über den Leiter 8 mit einem äußeren Stromkreis steht, (2) ein Reservoir
10, welches geschmolzenes Alkalimetall enthält, das zu der anodischen Reaktionszone innerhalb des kationenleitenden
Festelektrolyts 4 geliefert wird, (3) eine zwischen dem kationenleitenden Festelektrolyt 4 und
dem rohrförmigen Zellbehälter 12 ausgebildete kathodische Reaktionszone, die mit dem flüssigen, vorstehend
beschriebenen kationischen Reaktionsteilnehmer 14 gefüllt ist, und (4) eine oder mehrere
Lagerungszonen 16 für den flüssigen kationischen Reaktionsteilnehmer, die zur Lieferung und/der Aufnahme
des Reaktionsteilnehmers zu oder aus der kathodischen Reaktionszone durch die Leitung 18, 18'
und 18" eingerichtet sind.
Unter spezieller Bezugnahme auf die Zelle gemäß Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Strömung des flüssigen
kationischen Reaktiunsteilnehmers 14 aus der Lagerungs/oiie
1(WItH ch die kalhodiscltcn Reaklions/.onen
und zurück zui I .agerungszone 16 gezeigt, die Leitungen
18' und 18" umfaßt, welche die Lagerungszonen oder Behälter 16 mit der kathodischcn Reaktionszone
in der Weise verbinden, daß der flüssige kanonische Reaktionsteilnehmcr 14 aus der Lagerungszonc 16
tiurch eine der Leitungen 18' oder 18" zu der kathodischen
Reaktionszonc und zur Lagerungszone 16 durch die andere der Leitungen 18' oder 18" durch freie
konvektive Strömung zirkuliert wird. Die hier angewandte Bezeichnung »freie konvektive Strömung«
bezeichnet die Bewegung einer Flüssigkeit im Schwerefeld infolge der unterschiedlichen Dichten darin.
Wie für die Fachleute selbstverständlich, müssen sämtliche Oberflächen, die in Kontakt mit den Alkalipolysulfidsalzen
und Schwefel stehen, beispielsweise die Lagerungszonen, Leitungen, Behälter, nicht-korrodierend
für dieselben sein. Derartige Materialien umfassen beispielsweise mittels glasartigen («ler pyrolytischen
Kohlenstoffen abgedichteten Graphit, verschiedene Gläser und Keramiken, Metalle mit
Schutzoxid- oder -Sulfid-Uberzügcn.
Falls in dem flüssigen kathodischen Rcaktionsteilnehmer
14 während des Ladungs/Entladungs-Vorganges zwei unterschiedliche Phasen der Zelle vorliegen,
d. h. Schwefel und Polysulfidsalze des Alkalimetalls als Reaktionsteilnehmer 6, tritt normalerweise
die konvektive Strömung auf, da die Polysulfidsalze eine größere Dichte als elementarer Schwefel besitzen.
In derartigen Vorrichtungen kann eine freie konvektive Strömung ausgebildet werden, falls dort keine
normal auftretende Strömung ist, oder eine normal auftretende freie konvektive Strömung erhöht werden,
indem die Lagerungszone 16 mittels nicht gezeigter Einrichtungen erhitzt oder gekühlt wird.
Die in Fig. I gezeigte Zelle ist so gestaltet, daß die
Leitungen 18' und 18". die Lagerungszone 16 und die kathodische Reaktionszonc eine geschlossene
Schleife mit praktisch parallel verlängerten senkrechten Abschnitten bilden. Eine derartige Gestaltung liefert
eine erhöhte freie konvektive Strömung aufgrund des erhöhten Druckdifferentials infolge des »Kamin-Effektes«,
der durch erhöhte vertikale Abstände erzielt wird. Das heißt, es kann in jedem Fall, wo eine
freie konvektive Strömung stattfindet, diese erhöht werden, indem die Zelle in der gleichen Weise wie
beschrieben, gestaltet wird.
Aus den Zeichnungen ergibt sich klar, daß die Kapazität der Lagerungszonen so sein muß, daß Volumenänderungen,
welche in dem kathodischen Reaktionsteihehmer während des Ladungs/Entladungs-Vorganges
auftreten, aufgefangen werden.
Verschiedene Arten von Zellen von variierender Gestalt und Art der kathodischen und anodischen Reaktionszonen
können zusammen mit den verschiedenen Lagerungs- und Strömungseinrichtungen im Rahmen
der Erfindung, wie sie vorstehend erläutert wurden, angewandt werden.
Ein Beispiel für die Vielzahl derartiger Zellen, die angewandt werden können, ist in Fig. 1 gezeigt, die
in mehreren Einzelheiten vorstehend abgehandelt wurden, insbesondere hinsichtlich der Lagerungszonen
und der Strömungseinrichtungen. Die gezeigte Zelle hat eine bevorzugte rohrförmige Gestaltung,
wobei der kationendurchlässige Festelektrolyt 4 ein konzentrisch innerhalb des rohrförmigen Behälters 12
angebrachtes Rohr darstellt. Der Mchälter 12 kann,
wie den Fachleuten geläufig ist, leitend oder nichtleitend sein, muß jedoch in jedem Fall aus einem Material
bestehen, welches eine verlängerte Aussetzung an geschmolzenes Alkalipolysulfid aushält. Die kathodische
Reaktionszone enthält ein poröses leitendes Material 24, welches als Elektrode dient, die aus einem
Graphitfilz oder irgendeinem anderen Material bestehen kann, welches der Aussetzung an geschmolzenes
Alkalipolysulfid widerstehen kann. Das Material 24 steht in elektrischem Kontakt sowohl mit dem kationendurehlässigen
Fcstelektrolyt 4 als auch mit dem äußeren Stromkreis über den Leiter 26.
Das poröse leitende Material 24 innerhalb der kathodischen
Reaktionszone kann beliebige Gestaltungen haben. Die Fig. 4 und 5 sind horizontale Querschnitte
der Zelle der Fig. 1 entlang Linie 4/5-4/5. Fig. 5 zeigt eine Gestaltung, worin das poröse Material
24 praktisch die gesamte kathodische Reaktions-/one, d. h. den gesamten Kaum zwischen dem Behälter
12 und der kationendurchlässigen Festelektrolyte 4, die den anodischen Reaktionsteilnehmer 6
einschließt, füllt.
Selbstverständlich kann das poröse leitende Material 24 lediglich einen Teil der kathodischen Reaktionszone
füllen. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer derartigen Zelle, worin das Material 24 so angebracht
ist, daß es Arme besitzt, welche senkrecht zur Rohrachse der Zelle sind. Eine derartige Gestaltung der
Zelle ist in der vorstehend abgehandelten DE-OS 2603404 vorgeschlagen und umfaßt eine kathodische
Reaktionszone, worin ein poröses leitendes Material 24 so angebracht ist, daß eine Mehrzahl von Kanälen
und/oder Hohlräumen innerhalb der Zone vorliegt, die frei von Material 24 ist und die in Kombination
mit dem Material 24 zur Strömung innerhalb der kathodischen Reaktionszone des anodischen Reaktionsteilnehmers 6 eingerichtet sind. Noch ein weiteres
Heispiel einer derartigen Art einer Zellgestaltung umfaßt
eine rohrförmige Zelle, worin die kathodische Reaktionszone mit einem porösen Material, ausgenommen
einer Mehrzahl von senkrechten Kanälen, gefüllt ist. deren Achsen praktisch paralel zur senkrechten
Achse der Zelle sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die in Fig. I gezeigten
Zellen Verteilungsbereiche 28, worin die Leitungen 18' und 18" eintreten und in die sich das poröse
Material 24 nicht erstreckt, umfassen. Die obere Verteilung 28 ist kurz unterhalb des Deckels 30 angebracht,
der gegenüber dem kationendurchlässigen Elektrolyt abgedichtet ist. Allgemein ist in den Zellen
der Gestaltung gemäß Fig. 1, jedoch ohne die Lagerungszonen der Abstand zwischen dem Behälter 12
und dem kationendurchlässigen Festelcktrolyt 4 größer als etwa 1 cm. Obwohl Zellen unter Anwendung
eines derartigen Abstandes im Hinblick auf die Verbesserung gemär. der Erfindung angewandt werden
können, ist dies nicht notwendig. Da der kathodische Reaktionsteilnehmer von der Lagerungszone 16 geliefert
wird, kann der Abstand weniger als etwa 0,5 cm betragen und beträgt vorzugsweise weniger als etwa
0,2 cm.
Eine weitere entsprechend der DE-OS 2 WU404
vorgesehene Zellgestaltung ist in Fig. 2 so gezeigt, daß sie an die Verbesserung gemäß der Erfindung angepaßt
ist. Die Vorrichtung enthält eine mehrfache Rohrreihe, worin eine Mehrzahl von kationendurchlässigen
Festelektrolyten 4 innerhalb eines Behälters 12 angebracht sind. Die Rohre 4, die den anodischen
Reaktionspartner 6 enthalten, erstrecken sich nach aufwärts zum Reservoir 10, woraus der anodische Reaktionspartner
geliefert wird In der gezeigten Gestaltung nimmt auch die Elektrode die Form von rohrförmigen
Bauteilen aus einem porösen leitenden Material 24 an, weiches um die rohrförmige Kestelektrolyte
4 innerhalb der durch den Behälter 12 und die Rohre 4 begrenzten kathodischen Reaktionszone angebracht
ist. Die gezeigte Gestaltung liefert Verteilungszonen 28, wo das rohrförmige leitende Material
24 am Oberteil der Zelle und unterhalb der Stelle endet, wo die rohrförmigen Festelektrolyte 4 und das
rohrförmige leitende Material 24 am Boden der Zelle enden. Dies erlaubt eine gleichmäßige Verteilung des
flüssigen kationischen Reaktionsteilnehmers, welcher aus der kathodischen Reaktionszone durch die Leitungen
18 eintritt und austritt. Die Fig. 3 zeigt einen horizontalen Querschnitt der mehrreihigen Zelle der
Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Wie vorstehend erwähnt, kann die massive Elektrode
entweder der Behälter 12 sein oder sie kann lediglich eingesetzt oder in einem anderen Behälter
begrenzt sein. Als Materialien, weiche zur Bildung der Elektrode verwendet werden können, wenn sie aus
dem Behälter besteht, dienen bestimmte Metalle, wenn sie durch deren Oxide oder Sulfide, Graphit,
durch pyrolytischen oder glasartigen Kohlenstoff, Metallgraphit, glasartigen Kohlenstoff, Mc.alloxide,
Metallcarbide oder andere Leiter überzogen und abgedichtet sind oder geschützt sind.
Sämtliche vorstehenden Gestaltungen können verwendet werden, wenn die Elektrode in einem weiteren
Behälter eingesetzt oder hierdurch begrenzt ist. Außerdem können andere leitende Materialien, welche
durch Schwefel, Polysulfidsalze oder Gase durchdringbar sind, in den Behälter eingesetzt sein, beispielsweise
Graphit oder durchlässige Metalloxide. Auf jeden Fall muß das Behältermaterial vakuumdicht,
korrosionsbeständig gegenüber Schwefel und Polysulfid und zu zylindrischen oder flachen Plattenstrukturen
formbar sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:L Alkali/Schwefel-Batterie oder -Zelle, bestehend aus i(A) einer oder mehreren anodischen Reaktionszonen (negative Elektrode),(B) einer oder mehreren kathodischen Reaktionszonen, die(1) wenn die Zelle oder Batterie minde- "> stens teilweise entladen ist, (i) eine einphasige Masse aus geschmolzenen Alkalipolysulfiden oder (ü) eine zweiphasige Masse aus geschmolzenem Schwefel und mit geschmolzenem Schwefel '5 gesättigten Alkalipolysulfiden, und(2) einer positiven Elektrode in Kontakt mit dem kathodischen Reaktionsteilnehmer und dem Festelektrolyten enthalten, 2(1(C) einem oder mehreren alkaliionenleitenden Festefefctrolyten,(D) einer oder mehreren Lagerungszonen für den kathodischen Reaktionsteilnehmer, wobei dieser im Kreislauf von der Lagerungszone in die kathodische Reaktionszone und zurück geführt wild,dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf so ausgebildet ist, daß eine konvektive Strömung ermöglicht wird. .111
- 2. Batterie oder Zelle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kamineffekt durch eine geschlossene Schleife mit praktisch parallelen langgestreckten senkrechten Leitungen erreicht wird.
- 3. Batterie oder Zelle gemäP Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie oder Zelle so ausgebildet ist, daß eine Temperaturdifferenz zwischen den Lagerungszonen und den kathodischen Reaktionszonen aufrechterhalten werden kann.
- 4. Batterie oder Zelle gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungszone zur Erhitzung auf eine Temperatur oberhalb derjenigen der kathodischen Reaktionszone während der Entladung und zur Kühlung auf eine Temperatur unterhalb derjenigen der kathodirchen Reaktionszone während der Ladung eingerichtet sind.
- 5. Batterie oder Zelle nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode ein poröses leitendes Material enthält.
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