DE1671738C2 - Galvanische Zelle - Google Patents
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- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
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- H01M6/18—Cells with non-aqueous electrolyte with solid electrolyte
- H01M6/20—Cells with non-aqueous electrolyte with solid electrolyte working at high temperature
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- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft eine galvanische Zelle, insbesondere eine elektrische aufladbare galvanische
Zelle mit einer flüssigen, oxidierbaren, geschmolzenen Metallelektrode, einer reduzierbaren, nichlwäßrigen,
flüssigen oder pastenförmigen, Kationen der Metallelektrode enthaltenden Elektrode, einem Elektrolyt und
einer Trennanordnung zwischen den Elektroden und einem geeigneten Behälter dafür,
Wiederaufladbare galvanische Zellen oder Akkumulatoren, die zur Zeit für Arbeitsvorgänge, die hohe
Stromdichten benötigen, gebraucht werden, sind Blei-Säure-Zellen. Nickel-Cadmium-Zellen. Nickel-Eisen-Zellen,
Silber-Zink-Zellen und Silber-Cadmium-Zellen. Von diesen sind die Blei-Säure-Akkumulatoren die
gebräuchlichsten, insbesondere für Automobile und andere Anwendungen, die Gleichstrom von hohem Fluß
und/oder relativ langer Lebensdauer benötigen. Die veranschlagte Kapazität von Blei-Säure-Akkut ->ulatoren
der höchsten Qualitätsstufe liegt bei etwa 130 Ah für 6 V-Batterien und bei 65 Ah für 12 V-Batterien, was
33 Wh/kg des Batteriegewichts entspricht
in Bei Nickel-Cadmium- und Nickel-Eisen-Zellen liegt
die Leistung entsprechend bei 24,2 Wh/kg der Zelle. Etwas höhere Stromdichten werden mit Silber-Zink-Zellen
(187 bis 220 Wh/kg) und Silber-Cadmium-Zellen (110 bis 165 Wh/kg) erreicht, wobei jedoch offensichtlieh
ist, daß die Kosten dieser beiden Zellentypen für viele Anwendungen unerwünscht hoch liegen.
Die oben beschriebenen galvanischen Zellen mit Festmetallanode-Kathode besitzen eine relativ begrenzte
Lebensdauer, die durch die Entladungs-La-
.'0 dungs-Zyklen bestimmt wird. Dies ist eine Folge der
Bildung von Dendriten in der Festmetallelektrode nach dem Wiederaufladen, insbesondere bei einer Schnelladung
der Zelle. Diese Dendriten ergeben strukturelle Schwächen in den Eruterieplatten, eine Rißbildung in
r> dem massiven Metall während des Betriebs und schließlich den vollständigen Verlust der Zellenwirksamkeit.
Dieses Problem ist besonders schwerwiegend bei den Silber-Zink-Zellen und den Silber-Cadmium-Zellen,
bei denen die Dendritbildung so stark und rasch
χι erfolgt, daß der Einsatz dieser Zellen als Sekundärbatterien
praktisch außer Betracht kommt. Diese letzteren Zellen können vom praktischen Standpunkt aus
maximal lediglich 15 Tiefentladungszyklen unterworfen werden. Daher werden diese Zellen für die meisten
r> Zwecke nur als Primärzellen verwendet.
Aus der FR-PS 12 80511 ist eine galvanische Zelle
bekannt, die als Elektrolyt eine Salzschmelze verwendet, die physikalisch von beiden Elektroden getrennt ist.
Die an der Kathode dieser Zelle gebildeten intermetalli-
4(1 sehen Verbindungen sind nichtionisch, so daß diese Zelle
nicht durch Umkehren der Polarität in wirksamer Weise wiederaufgeladen werden kann, was einen erheblichen
technischen Nachteil darstellt. Die als Elektrolyt verwendeten Salzschmelzen sind nicht selektiv permea-
j-, bei für die Kaiionen der Metallelektrode und diese
Druckschrift gibt keinen Hinweis auf die Verwendung von Schwefel, Selen, Tellur, Tetracyanoäthylen, p-Thiocyan
oder Ferricyanid als anionisches Material für die Kathode.
vi Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun
darin, eine wiederaufladbare galvanische Zelle der eingangs angegebenen Gattung zu schaffen, die eine
lange Lebensdauer besitzt und ein niedriges Äquivalentgewicht aufweist und die nicht nur eine hohe
Vi Stromdichte aufweist, sondern auch ohne Schädigung
rasch und leicht wieder aufgeladen werden kann.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der galvanischen Zelle gemäß
Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen beson-
ho ders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß gewisse nichtpolare Substanzen, insbesondere
reduzierbare Materialien, wie z. B. Schwefel,
hi leicht elektrisch leitend gemacht werden können
dadurch, daß man ein Alkalisalz in einer Schmelze dieser Substanzen dispergiert. Hierdurch wird ein neues,
wirtschaftliches Elektrodenmaterial zur Verfüeune
gestellt, das ein geringes Aquivalentgewicht aufweist
Gegenstand der Erfindung ist daher eine galvanische Zelle mit einer flüssigen, oxidierbaren, geschmolzenen
Metallelektrode, einer reduzierbaren, nichtwäßrigen, flüssigen oder pastenförmigen, Kationen der Metallelektrode
enthaltenden Elektrode, einem Elektrolyt und einer Trennanoidnung zwischen den Elektroden und
einem geeigneten Behälter dafür, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die oxidierbare Elektrode aus einem
oder mehreren Alkalimetallen, Alkalimetallamalgamen oder Alkalimetallegierungen besteht; daß die reduzierbare
Elektrode aus einem oder mehreren der Stoffe Schwefel, Selen, Tellur, Tetracyanoäthylen, p-Thiocyan
oder Ferricyanid besteht, wobei wenigstens ein Teil davon geschmolzen ist; und daß als Elektrolyt und
Trennanordnung zwischen den Elektroden eine Elektrolyttrennanordnung aus einem polykristallinen keramischen
Material, einem amorphen Glas oder einer Kombination davon vorhanden ist, die für die K.ationpn
der Metallelektrode durchlässig ist.
Insbesondere umfaßt die erfindungsgemäße galvanische Zelle eine flüssige Anode (oxidierbare Elektrode)
aus dem oben angegebenen Material, einer flüssigen oder pastenförmigen Kathode (reduzierbare Elektrode)
aus dem oben angegebenen Material, das mindestens zum Teil geschmolzen ist und in dem die Kationen des
Metalls dispergiert sind, sowie die Elektrolyttrennanordnung. Wie bereits angegeben, werden die Kationen
in der Kathode von einem praktisch äquivalenten Anteil Anionen begleitet, die von den Kathodenmaterialien
oder der Ferricyanwasserstoffsäure her stammen können.
Die Elektrolyttrennanordnung zeichnet sich dadurch aus, daß sie die Ionen des Anodenniaterials zwischen
dem Anodenraum und dem Kathodenraum durchläßt, jedoch praktisch keine Elektronen, Moleküle des
Anodenmaterials oder Ionen des Kathodenmaterials. Die Anoden-, Kathoden- und Elektrolytbestandteile
liegen in einem flüssigkeits- und dampfdichten Gehäuse vor. Die galvanische Zelle wird durch elektrische
Leitungen, die mit der Anode und der Kathode verbunden sind, vervollständigt.
Die erfindungsgemäße galvanische Zeile liefert nicht nur eine hohe Stromdichte, sondern läßt sich auch ohne
Schädigung leicht wieder rasch aufladen.
Die galvanische Zelle kann als vollständige Einheit, die die Elektrolyttrennanordnung und Elektroden in
einem flüssigkeits- und dampfdichten G-.'häuse aufweist,
hergestellt werden. Zweckmäßig kann die Trennanordnung in einem Gehäuse dicht jetestigt sein, um
getrennte Anoden- und Kathodenräume zu schaffen. Das äußere Gehäusi oder der Behältf r oder wenigstens
der Teil, der den Kathodenraui ι aufweist, wird
gewöhnlich aus einem elektronenleitenden Material hergestellt und ist von derartiger struktureller Stabilität,
daß es während des Betriebs sich nicht zersetzt oder mit den Bestandteilen der Zelle in nachteiliger Weise
reagiert. Die Verwendung eines elektronenleitenden Materials sorgt für eine rasche Verbindung der
Kathodenzuführungsdrähte. Auch wird das Gehäuse zur Sicherstellung der optimalen Leistung mit einem
thermisch isolierenden Material überzogen, um Wärmeverluste sowohl während des Zellenbetriebs als auch
während der leistungsfreien Lagerung auf ein Minimum herabzusetzen. Andererseits kann auch ein Mantel aus
isolierendem Material mit Heizdrähten oder andersartigen Heizelementen ar grenzend an das Gehäuse
verwendet werden, um einen Teil oder die gesamte
galvanische Zelle zu ummanteln.
Ein bevorzugtes Anode-Kathode-Elekirolyisystem
der Erfindung besteht aus einer flüssigen Natriumanode, einem flüssigen Schwefei-Natriumsulfid-Gemisch als
Kathodensystem, z. B. einem Natriumpolysulfid, und einem Natriumionen leitenden Glas oder keramischen
Elektrolyten. Dieses System kann Energiedichien von über 660 Wh/kg bei Betriebstemperaturen von nur
330° C erzeugen.
Der hier verwendete Ausdruck Anode bezeichnet gemäß anerkannter elektrochemischer und elektrotechnischer
Praxis die Elektrode, bei der, wenn die Zelle als Batterie wirkt, d. h. Strom zu einem Verbraucher liefert,
der Strom in die Zelle eintritt Der Ausdruck Kathode bezeichnet die Elektrode, bei der der Strom die Zelle
verläßt
Irgendeines der Alkalimetalle, d. h. Lithium, Natrium. Kalium, Rubidium, Cäsium, deren Am:..iame, Legierungen
und Gemische können als Anod·. verwendet werden Gewöhnlich werden Natrium, Kalium und
deren binäre Legierungen verwendet. Wie vorstehend angegeben, wird Natrium bevorzugt als Anode in der
erfinduntigemäßen galvanischen Zeile eingesetzt.
Erfindungsgemäß angewendete Kathodenmaterialien sind nichtwäßrige flüssige, reduzierbare Materialien.
wie z. B. die Elemente Schwefel, Selen, Tellur und Verbindungen oder Anionen wie Tetracyanoäthylen.
p-Thiocyan und Fe-ricyanid. Gewöhnlich werden Schwefel, Selen, Tellur und Gemische davon verwendet.
wobei Schwefel bevorzugt ist. Bei solchen Kathodenmaterialien, die in flüssigem Zustand einen hohen
elektrischen Widerstand aufweisen, ergibt sich, wenn sie mit einem Alkalisalz vermischt werden unerwaneterweise
die Leitfähigkeit, die für den Betrieb der voll oder nahezu voll geladenen Zelle notwendig ist. Gewöhnlich
weist das zur Herstellung derartiger leitfähiger Gemische verwendete Salz das gleiche Kation wie das des für
die Anode verwendeten Metalls auf. und das Anion ist das gleiche wie das des Kathodenmaterials. N'atriumsulfid,
gelöst oder im Gemisch mit Schwefel, nat sich als besonders geeignet zur Verwendung bei der Ausführung
vorliegender Erfindung erweisen, da diese zwei Komponenten Gemische ergeben, die bei relativ
niedrigen Temperaturen, beispielsweise einem Temperaturminimum von 270 bis 33O'C, flüssig werden und die
gleichfalls in unerwarteter Weise über weite Zusammensetzungsbereiche eine hohe elektrische Leitfähigkeit
aufweisen.
Bei den bevorzugten Schwefei-Natriumsulfid-Katholytsystemen
entspricht, gewöhnlich wenn sie einer Se'uin.Järbatterie verwendet werden und die galvanische
Zelle voll geladen ist, das Katholytsystem aus Natriumsulfid und Schwefel der empirischen Formel
Na2S22- Wenn Strom aus der Zelle entnommen wird und
zusätzliches Natriumsulfid in dem Kathodenraurn gebildet wird (aufgrund der Reduktion des Schwefels
und der Wanderung der Natriumionen). ändert sich die Zusammensetzung dieses Gemisches. Die Entladung
wird gewöhnlich bei oder vor dem Punkt abgib.ochen, an dem das Gemisch der empirischen Formel Na^Sj
entspricht, um den Betrieb bei relativ mäßig erhöhten Temperaturen sicherzustellen. Selbst bei diesem hohen
Natrium/Schwefel-Verhältnis ist das Kathodengemisch bei Temperaturen von nur 330"C flüssig. Durch
Abbrechen der Entladung bei einer Katholytzusammensetzung entsprechend der Formel NajSa kann die
Minimumzellenbetriebstemperatur auf 285°C herabgesetzt werden. Falls es jedoch erwünscht ist, bei höheren
Temperaturen zu arbeiten, kann die Zelle beispielsweise
zu einer Katholytzusammensetzung entsprechend der i-'ormel NaÄiflüssigbei 560°C)entladen werden.
Das erlindungsgemäß verwendete flüssige Natriummetall-Natriumpolysulfid-Elektrodensystem
liefert eine außergewöhnlich hohe Energiedichte im Vergleich zu üblichen Anodc-Kathodc-Systemen. Wenn zum Beispiel
eine Zelle mit einer anfänglichen NatriumpolysulfidzusammensetzuMg
von NaAo bis zu einem Natriumsulfat-Schwefelgemisch
entsprechend Na^Si entladen wird,
beträgt die Energiedichte 673 Wh/kg der kombinierten Anoden- und Katholytmaterialien.
Der elektrische Widerstand der Kathodenmaterialien selbst isi meistenteils außergewöhnlich hoch. Geschmolzener
Schwefel hat zum Beispiel einen Widerstand im Bereich mn 1 χ ΙΟ17 bis 8 χ 10:"'Ohm-cm. Völlig unerwartet
wird mit den beschriebenen spezifischen flussigen Katholytgemischen ein äußerst geringer
Widerstand erhalten. Zum Zwecke des Beispiels sind typische I.eitfähigkeitswerte. ausgedrückt in reziproken
Ze"!l
-'ΓΗ '). einer Anyahl
Natntimsiilfid-Schwefel-Gemische, die verschiedenen
Natriiimpolysiilfid (Na;S,)- Zusammensetzungen entsprechen,
in tier folgenden Tabelle wiedergegeben.
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Zur Verwendung in den galvanischen Zellen der Erfindung geeignete Elektrolyte sind solche anorganischen
und organischen Polymermaterialien, die die Fähigkeit besitzen, die flüssigen Anoden- und Kathodenmaterialien
getrennt zu halten, die leitend sind, indem sie fähig sein müssen. Ionen des Anodenmetalls
zwischen dem Anodenraum und dem Kathodenraum zu überführen, jedoch praktisch den Transport ausschließen
von (1) Elektronen. (2) des elementaren Metalls der Anode oder (3) des Kathodenmaterials entweder in
seiner molekularen und/oder ionischen Form. Ferner soll der Elektrolyt während des Betriebs sich nicht in
schädlicher We>se zersetzen und soll gegenüber dem
Angriff durch andere Komponenten der galvanischen Zelle hoch beständig sein. Weiterhin soll dieses Material
Eigenschaften aufweisen, die viele Ladungs- und Entladungszyklen der Batteriezelle sicherstellen. Vorzugsweise
besitzt dieses Material eine hohe Ionenleitfähigkeit.
Zu Elektrolyten, die sich für die Verwendung in den erfindungsgemäßen galvanischen Zellen als besonders
geeignet erwiesen, gehören beispielsweise polykristalline keramische Stoffe (wie z.B. Porzellane und
glaskeramische Stoffe), amorphe Gläser und imprägnierte Matrices (wie z. B. poröses Glas oder Keramikfritten),
in die ein praktisch nicht wanderndes Salz oder eine Flüssigkeit eingebettet sind, die praktisch nur
hinsichtlich des Anodenmetanions penneabel sind.
Zur Erzielung optimaler Leistung und Betriebsdauer werden Glas- oder Keramikelektrode gewöhnlich
unter Verwendung relativ großer Anteile des Alkalioxids
oder Alkalioxidbildners, der sich vom gleichen Alkalimetall wie dem der Anode ableitet, hergestellt. Bei
derartigen Elektrolyten besteht eine merklich geringe Tendenz zur Deformierung und zum Uruch der
FJektrolyttrennanordnung während des Zellenbetriebs,
als wenn der Primärbestandteil des Alkalioxids in dem Glas aus einem abweichenden Material besteht und
somit eine unterschiedliche lonengröße aufweist gegenüber dem Alkalimetall der Anode. Gewöhnlich werden
Alkalisilikatgläser mit einer Leitfähigkeit im Bereich von etwa 10 ' his 10 h Ohm cm ' bei 2WC als
Elektrolyt verwendet. Spezifische Beispiele typischer fietriebselektrolyte sind übliche Alkalisilikatgläscr sowie
Alkaliborat-, -aluminat- und -zirconatglasmaterialien.
Zur Anwendung in der galvanischen Zelle kann der Elektrolyt in Form dünner Membranen vorliegen, die in
verschiedenen Orientierungen hergestellt werden. Diese Membranen können in Form ebener Platten,
gewellter Flächen. Spiralen oder anderer Ausführungen vorliegen, die während des Betriebs für den Übergang
von Anodenmetallionen sorgen, jedoch die flüssigen Anoden- und Kathodenmaterialien getrennt halten.
Eine bevorzugte Form für den Elektrolyten besteht in feinen Hohlfasern, bei denen die einzelnen Fasern ein
Verhältnis von äußerem Durchmesser zur Wanddicke von wenigstens 3, gewöhnlich von 3 bis 20 und
vorzugsweise von 4 bis 10 aufweisen. Gewöhnlich werden bei diesen Verhältnissen Fasern mit einem
äußeren Durchmesser von 20 bis 1000 μίτΐ und einer
Wanddicke von 5 bis ΙΟΟμηι verwendet. Derartige
Hohlfasern liefern eine dünnwandige Membran von hoher Festigkeit und ergeben eine hohe lonenleitfähigkeit.
Sie liefern ferner ein sehr hohes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen. Obgleich in letzterer Hinsicht
mit geringerem Vorteil, können Fasern mit äußerem Durchmesser von 5000 μm und Wandstärken bis zu
ΙΟΟΟμιτι verwendet werden, wenn sie aus Materialien
mit höherer lonenleitfähigkeit, beispielsweise bestimmten Porzellanen, hergestellt werden.
Zur Verwendung in einer galvanischen Zelle können die Hohlfasern in Bündeln von runder, rechteckiger
oder prismatischer Querschnittsform oder anderen geometrischen Querschnittsformen hergestellt werden,
die eine geregelte Orientierung und praktisch gleichmäßigen Abstand zwischen den Fasern ermöglichen. Die
Herstellung der Elektrolytfasern in einer vorbestimmten Konfiguration kann rasch vom Fachmann unter
Anwendung bekannter Handhabungs-, Packungs- und Fabrikationsmethoden ausgeführt werden. Beispielsweise
können Bündel von Fasern, die jeweils ein geschlossenes Ende aufweisen, hergestellt werden,
indem die offenen Enden der Fasern durch ein gemeinsames Kopfstück geführt und darin befestigt
werden, das wiederum entweder als Reservoir für das Anodenmetall dient oder mit einem Reservoir für das
Anodenmetall in Verbindung steht
Glas und keramische Hohlfasern oder andere Elektrolyttrennanordnungen können als Bündel in
einem Kopfstück, beispielsweise durch Klebstoffe, wie z. B. Glasur- oder Einbettverbindungen. Glaskitt oder
hochwarmfeste, hitzehärtbare Harze befestigt werden.
Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen galvanischen Zelle unter Verwendung rohrförmiger
Hohifasern als Eiektrolyurennänordnung ist in der
l; i g. I gezeigt. Bei dieser Ausführungsform befindet
sich eine Vielzahl von Hohlglasfasern 10. die aus einem leitenden Glas in dem oben angegebenen Größenbereich
hergestellt worden sind und deren unlere Enden geschlossen sind, parallel in praktisch gleichmäßigen
Abständen zueinander und ist in einem gemeinsamen Kopfstück 12 befestigt. Ein geschmolzenes Alkalimetall
13, bf:<pielsweise Natrium, füllt praktisch die Hohlfasern
und das Kopfstück. Eine Anodenzuführung 14 ist in dem Kopfstück 12 angeordnet, steht in Berührung mit
der geschmolzenen Anode 13 und die Anordnung wird geschlossen. Die Anodc-Elektrolyt-Trcnnanordnung ist
in einem Behälter 16 angeordnet, der als Reservoir für
die geschmolzene Kathode 18 (/. B. Schwefel im
Gemisch mit Natriumsulfid) dient. Fine Kathodcnlcitung 20 ist in dem Behälter 16 in Berührung mit dem
geschmolzenen Knthodcnmatcrial 18 angeordnet und die g·-1 amte Zelle ist mit der oberen Einrichtung 22 so
* t-1 11.111,/1JLIi1UaU 3IX. uain|;i- uiiu iuiVii^Ktlt^UKIIt ΙΛι.
Um sicherzustellen, daß sowohl die Anode als auch die Kathode in geschmolzenem Zustand gehalten
werden, ist der Behälter 16 gewöhnlich mit einem Isolierüberzug 24 ummantelt. Gegebenenfalls kann auch
dieser Überzug 24 wiederum mit einer elektrischen Widerstandsheizeinrichtung 26 angrenzend an die
äußere Wand 28 des Behälters 16 versehen sein.
Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen galvanischen Zelle ist in Fig. 2 wiedergegeben,
wobei die Elektrolyttrennanordnung 30 als flächenförmige Membran vorliegt. Bei dieser Ausführiingsform
wird eine einfache Einheit aus Anodenraum 32. Elektrolyt 30 und Kathodenraum 34 gezeigt.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen galvanischen Zelle gibt, wenn Strom entnommen wird, die geschmolzene
Alkalimetallanode Elektronen ab und bildet die entsprechenden Metallionen. Die Elektronen wandern
durch einen äußeren Stromkreis unter Leistung von Arbeit, während die sich ergebenden Alkalimetallionen
durch die dünnwandige Elektrolyttrennanordnung diffundieren oder in anderer Weise transportiert werden
und in Richfing auf die Kathode wandern. An der
geschmolzenen Kathode werden Elektronen durch die Kathodenleitung aus dem äußeren Stromkreis in den
Kathodenraum geleitet und bilden Anionen mit dem geschmolzenen Kathodenmaterial, z. B. dem Schwefel.
Diese Anionen werden durch die Reaktion mit den durch die Elektrolytwand wandernden Alkalimetallionen
praktisch neutralisiert unter Bildung des Alkalisalzes. Diese Reaktion setzt sich während des Entladungszyklus der Zelle fort.
Um die Zelle wieder zu laden, wird eine Stromquelle an die Leitungen angelegt, um Elektronen durch die
Anodenleitung der geschmolzenen Natriumanode zuzuführen und die positive Leitung der Stromquelle wird an
die Kathodenleitung der Zelle angelegt. Da die Spannung der Stromquelle höher als die Zellenspannung
liegt tritt die genaue Umkehr der für den EntladungszykJus wiedergegebenen Elektrodenreaktionen
ein. Dabei treten Alkalimetallionen durch die Trennwand. Alkalimetall wird neu gebildet und das
reduzierte Kathodenmaterial wird zu seinem ursprünglichen Zustand oxidiert Ein unerwarteter Vorteil der
erfindungsgemäßen Zelle, insbesondere bei Verwendung von Natrium-Natriumsulfid-Schwefelelektroden
besteht darin, daß eine schnellere Aufladung der galvanischen Zelle erfolgen kann, ohne jegliche
nachteilige Wirkungen. Bei üblichen Blei-Säure-Akkumulatoren treten permanente Schädigungen auf, wenn
nicht eine langsame »Tropfen«-Ladung während des Aufladungszyklus angewendet wird.
Obgleich eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen galvanischen Zelle ein wiederaufladbares
Sekundärelement ist, kann das flüssige Anoden-Kathodensystem entweder in Primärelementen
oder in (wiederaufladbaren) Sekundärelementen angewendet werden. Bei Primärelementen unter Verwendung
eines Schwefel-Alkalimetallkatholytsystems weist der Katholyt z. B. bei voller Ladung gewöhnlich
eine höhere .Schwefelkonzentration auf und der Zellenbetricb wird fortgesetzt bis zur Entladung, d. h..
bis die Stromleistung auf ein derartiges Maß abfällt, daß die Zelle nicht genug Wärme abgibt, um die Anode und
Kathode in dem zum Betrieb erforderlichen flüssigen Zustand zu halten. Anwendungen für derartige Kathodensysteme
bestehen in erster Linie in Zellen, die für Zwecke eingesetzt werden, bei denen eine niedrige
■ lirOiViOiCi'iic tjcüöiigi Wifu üfiu/OüCr OiC in weit
entfernten, schlecht erreichbaren Installationen verwendet werden. Die tatsächliche Kathodenzusammensct-/ung
für derartige Zellen ist lediglich dadurch begrenzt, daß das erforderliche Leitungs\ ermögen in der
geladenen Zelle vorhanden ist. Dies bietet für derartige Anwendungen den Vorteil einer hohen Stromleistung
bei einem niedrigen Zellengewicht. Natürlich kann die galvanische Zelle selbst bei derartigen Systemen wieder
aufgeladen werden.
Außerdem ist zu bemerken, daß, wenn das Anodenmaterial, beispielsweise flüssiges Metall, und das
Kathi idenmaterial z. B. flüssiger Schwefel, während des
Betriebs der galvanischen Zelle zugegeben werden und wenn das sich ergebende Reaktionsprodukt in kontrollierbarer
Weise aus dem Katholytraum entfernt wird, so daß sowohl die Beibehaltung einer hohen Konzentration
des flüssigen Kathodenmaterials als auch die Leitfähigkeit des Systems sichergestellt sind, die
galvanische Zelle als eine Brennstoffzelle verwendet werden kann. Bei einem derartigen Vorgang kann die
Zugabe der Reaktanten und das Entfernen des Reaktionsprodukts kontinuierlich oder intermittierend
erfolgen.
Es wird eine Glaskapillare mit einem inneren Durchmesser von 320 μπι und einer Wandstärke von 20
bis 30 μιτι und einem geschlossenen Ende aus einem
Natriumsilikatglas mit einer Nominalzusammensetzung entsprechend Na2O · 3 SiOi (spezifischer Widerstand
10* Ohm ■ cm bei 300° C) hergestellt. Diese Kapillare
wird mit metallischem Natrium gefüllt. Das Natrium wird in bequemer Weise dadurch in die Kapillare
eingeführt, daß zunächst die Kapillare weitgehend evakuiert wird und das geschmolzene Natrium darin
eingesaugt wird Diese Kapillare wird teilweise in ein geschmolzenes Gemisch aus 324 g Schwefel und 19,5 g
Natriumsulfid eingetaucht das durch Erhitzen von 60 g Na2S · 9 H2, auf eine Temperatur von 299° C hergestellt
worden war. Dies entspricht einer Natriumpolysulfidkathode der Summenformel Na2Si4. Die Eintauchtiefe der
Kapillare ist derart bemessen, daß 035 cm2 des äußeren Bereichs der Kapillare eingetaucht sind. Ein Anodenverbindungsdraht
steht mit dem Natrium und ein Kathodenverbindungsdraht mit dem geschmolzenen Schwefel-Natriumsulfid-Bad in Berührung. Die fertige
galvanische Zelle wird dampf- und flüssigkeitsdicht verschlossen. Ein Voltmeter zeigt eine Spannung von 2.1
Volt im offenen Stromkreis an. Wenn ein Strom von
0,034 Milliampere (mA) aus der Zelle entnommen wird,
fällt die Endspannung auf 2,08 Volt ab.
Die Zelle wurde während 21 Stunden abwechselnd in Fünfminutenzyklen unter Verwendung einer Stromentnahme
von 0,035 — 0,040 mA (äquivalent zu 0,1 mA/cm')
und einem Ladurgsstrom der gleichen Größe geladen und entladen. Während dieses Testzeitraums erwies sich
die Zelle als praktisch vollständig reversibel, indem die zum Aufladen notwendige überschüssige Spannung
gleich dem Spannungsabfall beim Entladen bei dem gleichen Strom war.
In der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben,
wurde die Zelle bei einem Strom von 0,1 mA (0,28 mA/cm2) während zusätzlicher 16 Stunden geladen
und entladen. Während dieses Testzeitraums arbeitete die Zelle wiederum in reversibler Weise.
Eine Glaskapillare. ähnlirh rlpr in Rpicnipj 1
beschriebenen, jedoch mit einem inneren Durchmesser von 480 μιτι und einer Wandstärke von 20 bis 30 um
wird mit Natrium gefüllt und in ein Schwefel-Natriumsulfid-Kathodensystem eingetaucht, wobei die gleiche
anfängliche Natriumpolysulfidzusammensetzung verwendet wird und die gleiche Methode wie in Beispiel 1
beschrieben angewendet wird. Der eingetauchte Kapillarenbereich beträgt 0,53 cm2.
Die Zelle wurde abwechselnd unter Verwendung von 5-Minutenzyklen geladen und entladen, wobei die
Temperatur zwischen 295 und 3IO°C gehalten wurde. Die Ladungs- und Entladungsströme wurden zwischen
0,4 und 0,5 mA (0.75 bis 0,95 mA/cm2) gehalten und die Endspannung nach Entladung betrug 2 Volt und nach
dem Aufladen 2,22 Volt. Diese Zelle wurde während 240 Stunden über 2600 Ladungs-Entladungs-Zyklen betrieben
und lieferte mehr als 89 mAh (äquivalent zu > 168 mAh/cm2) ohne irgendwelche Anzeichen des
Versagens.
Eine aus einem anderen Natronkalkglas hergestellte Kapillare mit einer Nom::r:alzusammensetzung von 14
Gew.-% Na2O. 72 Gew.-% S1O2 und im wesentlichen
CaO als Rest sowie einem inneren Durchmesser von 400 μιτι und einer Wandstärke von 20 μιτι wird mit
Natrium gefüllt und in ein geschmolzenes Bad aus 50 Gew.-°/o Na2S5, 50 Gew.-°/o Schwefel (äquivalent einem
Natriumpolysulfid entsprechend Na2Sn) eingebracht,
das bei einer Temperatur zwischen 290 und 315° C gehalten wird. Die Elektrodenzuleitungen werden wie in
Beispiel 1 beschrieben an der Anode und Kathode befestigt
Die Zelle wurde in 5-Minutenzyklen bei einem Strom im Bereich von 0,006 bis 0,018 mA geladen und
enthalten. Die Endspannungen fielen bei einem Glas mit höherem Widerstand (106OlIm-Cm bei 3000C) von der
2.12 Volt-Spannung bei offenem Stromkreis auf
1.13 Volt nach Entladen ab. Die Zelle arbeitete während
6200 Ladungs-Entladungs-Zyklen (668 Stunden) und lieferte mehr als 7,67 mAh ohne irgendein Zeichen der
Veränderung.
Es wird eine Glaskapillare aus einem Silikatglas gezogen, das die nominale Zusammensetzung
Na2O · 2 SiO2 und einen spezifischen Widerstand von
103 Ohm-cm bei 300° C aufweist Diese Kapillare besitzt
einen Innendurchmesser von 350 um und eine Wandstärke von 10 bis 20 μηι. Die Kapillare wird mit Natrium
gefüllt und teilweise in ein geschmolzenes Bad aus Natriumpolysulfid (entsprechend Na2SO eingetaucht. Es
werden die Elektrodenverbindungen zu der Natrium-
"1 anode und dem Schwcfel-Natriumsulfid-Kathodensystem
hergestellt und die Einheit verschlossen. 0,38 cm2 der Glaskapillare werden in das bei 290°C gehaltene
geschmolzene Natriumsulfidbad eingetaucht. Die Spannung der Zelle bei offenem Stromkreis beträgt 2,08 Volt.
in Die Zelle wird während etwa 2 Stunden bei einem
Strom von 0.4 mA (äquivalent zu 1 mA/cm2) geladen und dann erfolgten 5minütige Ladungs-Entladungs-Zyklen.
Während dieses Zeitraums wurde die Stromstärke über einen Testzeitraum von 24 Stunden bei 0,35 bis
r« 0,4 mA gehalten. Der innere Spannungsabfall in der
Zelle betrug 0,02 Volt.
F C U/irrl Pinp f~!lacL· imlUro nt ic λιπλπλ \i ο In trt-tciliL η t
-1» glas mit der Nominalzusammensetzung K2O ■ 4 SiO2.
einem äußeren Durchmesser von 400 μπι und einer
Wandstärke von 20 μπι mit Kalium gefüllt und in ein bei
258 bis 260°C gehaltenes geschmolzenes Bad aus Schwefel-Kaliumsulfid (K2S), äquivalent zu Kaliumpoly·
r. sulfid (entsprechend K2Sn), getaucht. Der spezifische
Widerstand des Glases beträgt bei dieser Temperatur 105 Ohm-cm. Die Elektrodenzuleitungen zu der Anode
und Kathode werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, befestigt. Die anfängliche Spannung bei offenem
in Stromkreis beträgt 235 Volt. Die Zelle wird bei einer
Stromentnahme von 1 mA bei 1,96VoIt entladen und bei 1 mA Stromstärke und einem angewandten
Potential von 2,82 Volt wieder geladen.
Die Zelle wurde dann während 2,5 Stunden bei einer
si Stromentnahme von 0,1 mA entladen. Die Wiederaufladung
der Zelle über Nacht (18 Stunden) bei 0,1 mA lieferte ein Potential bei offenem Stromkreis von etwa
2,42 Volt. Die Zelle wurde wiederum während 8 Stunden bei 0,05 mA entladen und ergab ein Potential bei
■»<> offenem Stromkreis von 2,45 Volt am Ende dieses
Entladungszeitraums.
Es wird eine zweite Kapillare aus der gleichen Glaszusammensetzung K2O · 4 SiO2 hergestellt. Dieses
Röhrchen besitzt einen äußeren Durchmesser von
■i> 350 μιτι und eine Wandstärke von 40 μιτι. Es wird eine
Zelle unter Verwendung der flüssigen Kaliumanode und der flüssigen Schwefelkathode (dabei wird Schwefel mit
einer solchen Menge Kaiiumsuifid vermischt, daß man Kaliumsulfid (K2S8) erhält) fertiggestellt. Das System
wird bei 242°C gehalten und ergibt ein Potential von
239 Volt bei offenem Stromkreis. Diese Zelle wurde in
5-Minuten-Zyklen bei 0,05 mA insgesamt während eines Zeitraums von 258 Stunden entladen und geladen.
Während dieses Zeitraums lieferte die Zelle insgesamt 13 mAh.
Es wird ein Gemisch aus 2/3 Gew.-Teilen eines äquimolaren Gemisches aus Na2SiO3, SiO2 und AI2O3
6' mit 1/3 Gew.-Teilen eines Tongemisches aus 1
Gew.-Teil Kentucky-Bindeton, 135 Gew.-Teilen Georgia-Kaolin
und 1,8 Gew.-Teilen Flint hergestellt und geschmolzen. Das erhaltene Produkt wird nach dem
Abkühlen und der Verfestigung zerkleinert, gemahlen
i>5u.id dann mit zusätzlichen Mengen des Tongemisches
im Verhältnis von 1 Gew.-Teil zu 8 Gew.-Teilen Töngemisch vermischt Es wird ein Schlicker hergestellt,
dieser zu Fasern extrudziert und unter Herstellung von
Porzellanfasern (mir einem spezifischen Widerstand von 730Ohm-cm bei 4000C) bei 1I8O°C gebrannt, die
einen äußeren Durchmesser von etwa 500 μιτι und eine
Wandstärke von 100 μπι aufweisen. 10 dieser Fasern
von je 10 cm Länge liefern, nachdem sie an einem Ende
verschlossen und in einem gemeinsamen Kopfstück durch ihre offenen Enden befestigt worden sind, einen
Anodenraum und eine Elektrolyttrennanordnung. Die Kopfstückfaseranordnung kann dicht in ein Rohr
eingebracht werden und der Röhrchen- und Kopfstückraum kann mit Natrium gefüllt werden. Ein in das
Natrium in dem Kopfstück eingeführter Nickeldraht liefen die Anodenzuleitung. Diese Einheit kann in eine
geschmolzene Kathode aus Schwefel-Natriumsulfid, die einem Natriumpolysulfid entsprechend der Summrnformel
Na2S« äquivalent ist, eingefügt werden. Ein
Nickeldraht in der Na2Sn-Kathodenschmelze dient als
Kathodenzuleitung. Wenn die Fasern in die geschmol-7pnp
KalhnHp Κίκ νιι pinpr Tiefe ΥΟΓί - CV!\ eingeführt
sind, was einen Eintauchbereich von 7,85 cm2 ergibt, und die Zelle bt. 400°C gehalten wird, zeigt sie eine
Spannung bei offenem Stromkreis von 2,1 Volt. Die Entnahme von 10 mA aus der Zelle ergibt eine
Zellenspannung von 2,08 Volt. Eine Stromentnahme von 100 mA ergibt eine Zellenspannung von 1,9VoIt.
Dies zeigt einen inneren Zellenwiderstand von 2 Ohm an. Die Zelle ist reversibel wiederaufladbar. Das
Beladen bei einem Strom von 100 mA (12,7 mA/cm-')
erfordert eine Ladespannung vor 2,3 Volt.
Es wird eine Glaszusammensetzung Na2AI2Si2O8
durch trockenes Vermischen eines äquimolaren Gemisches aus Na2SiOj, AI2O3 und SiO2 in einer Kugelmühle
hergestellt und das erhaltene Gemisch wird bei 1100°C
gebrannt und verfestigt. Die feste Masse wird gebrochen und gemahlen. 186 g dieses Glases werden in
einer Kugelmühle mit 388 g Kentucky-Bindeton, 520 g Georgia-kaolin, 820 ml Wasser und 0,5 g Na2SiO2 (um
den Schlicker auszufällen) vermählen. Der erhaltene Schlicker wird in Fingerhüte von 18 cm Länge, 0,5 cm
Durchmesser und einer Wandstärke von 400 μπι gegossen. Diese werden bei 13500C gebrannt, um eine
Porzellanelektrolyttrennanordnung mit 2,5% Natriumoxidgehalt zu ergeben. Der spezifische Widerstand
eines Porzellan-Fingerhuts wird gemessen und beläuft
sich auf 5,7XlO4 Ohm-crn bei 300°C; 3,7 χ 104 Ohm-cm
bei 325°C bzw. 1.9 χ 10« Ohm-cm bei 35O0C.
Es wird eine Zelle hergestellt, indem Natrium in den
Fingerhut eingebracht wird und ein Oberflächenbereich der Spitze von 0,75 cm2 in ein flüssiges Schwefel-Natriumsulfidgemisch
eingetaucht wird, das eine einem Natriumpolysulfid Na2S4 äquivalente Nominalzusammensetzung
aufweist Das Anfangspotential der Zelle bei offenem Stromkreis beträgt 132 Volt Die Zelle wird
bei 0,4 mA/cm2 und 300° C bei einer Zellspannung von
1,0VoIt entladen. Nach dem Erhitzen der Zelle auf 350°C erzeugt die Zelle 1,1 mA/cm2 bei 1,0 Volt
In einer gesonderten Untersuchung wird ein Porzellan aus 99% Al2O3 in ein Rohr mit einem äußeren
Durchmesser von 1600 μπι und einer Wandstärke von
397 μπι extrudiert Dieses Rohr besitzt ein-an spezifischen
Widerstand von 3,6 χ 107 Ohm-cm bei 300°C,
l,4xl07Ohm-cm bei 325°C bzw. 6XlO6OlIm-Cm bei
350° C Es wird eine Zelle, wie in Beispiel 1 beschrieben unter Verwendung von flüssigem Natrium als Anode
und flüssigem Schwefel als Kathode im Gemisch mit Natriumsulfid hergestellt. Das Kathodensystem entspricht
Natriumpolysulfid der Zusammensetzung Na2Sj.
Diese Zelle liefert bei 300°C ein Potential bei nffenem
Stromkreis von etwa 1,92VoIt. Die Zelle wurde bei 0,0008 mA/cmJ bei I1OVoIt und 300°C und bei
0,003 mA/cm2 bei 1,0 Volt und 350°C entladen.
Unter Anwendung der gleichen allgemeinen Technik und des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens wird
eine mit Natrium gefüllte Weichglaskapillarc (Na2O ■ 3,5 SiO2), die einen inneren Durchmesser von
400 μιτι und eine Hauptwandstärke von 50 μηι aufweist,
in eine Kathodenschmelze aus wasserfreiem Natriun,-thiocyanat
(NaSCN) bei 355°C eingebracht. Die Eintauchtiefe beträgt 10 cm, entsprechend einer Kapil-I
#i r/■%J^^*Γι I ο/"*t^^% t fy /■ '^^ τη'
.!,„„„„ kl»
:ii schmelze von etwa 2 cm2. Die sich ergebende Zelle wird
während 10 Minuten bei 20 mA geladen. Nach dieser Zeit wird die Spannung bei offenem StroniKreis
gemessen und liegt bei 2,4 Volt. Die Zelle wird während 30 Minuten bei 20 mA entladen, wobei die Spannung bei
:> offenem Stromkreis auf 1,6VoIt abfällt. Eine weiter:
Entladung während 30 Minuten erniedrigt die Spannung bei offenem Stromkreis nicht weiter. Dies zeigt eine
Zweistufenzelle an. Die Zelle wurde in verschiedenen Zyklen bei jeder der beiden Stufen (2.4 Volt und 1,6 Volt
in bei offenem Stromkreis) geladen und entladen und war
in beiden Fällen reversibel. Der innere Widerstand lag bei lObis 160hm.
Γι Unter Verwendung einer Weichglaskapillare mit
einer Wandstärke von 40 μπι und einem äußeren Durchmesser vcn 400 μπι, die mit Natrium gefüllt
worden ist, wird eine Zelle gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Ausführung hergestellt, wobei ein ge-
J" schmolzenes Selen-Natriumselenid-Gemisch entsprechend
Na2SfS als Kathodensystem verwendet wird. Die
Glaskapillare wird bis zu einer Tiefe von 4 cm eingetaucht wodurch eine Eintauchfläche von 0.5 -m- in
dem auf eine Temperatur von 350°C erhitzten
4ΐ geschmolzenen Kathodenmaterial erzeugt wird. Die
Zellspannung bei offenem Stromkreis beträgt 2.02 Volt. Die Zelle wurde reversibel während eines Zeitraums
von 48 Stunden geladen und entladen, wobei eine Beanspruchung von 1,66 mA/cm2 während der Entla-
w dung angewendet wurde.
Ein Porzellanrohr (niedrig gebranntes AI2O3) mit
einem äußeren Durchmesser von 1400 μπι und einer
Wandstärke von 400 μπι wird in einem 7 mm Weichglasbehälter
eingeschlossen. Das Rohr wird mit Natrium gefüllt und in den geschmolzenen Natriumpolysulfidkatholyt
entsprechend der Zusammensetzung Na2Sx eingetaucht Die Zelle wird bei etwa 33 mA/cm2 bei
300° C entladen. Nach einer Stunde produziert die Zelle 13 mA/cm2 bei i Volt Die Zelle wurde während 5
Minuten bei 10 mA wieder geladen.
Die Zelle wurde während 2 Tagen auf Raumtemperatur gekühlt und dann auf 300° C erhitzt wonach sie
0,07 mA/cm2 bei 1,0 Volt erzeugte.
Hierzu i Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Galvanische Zelle mit einer flüssigen, oxidierbaren, geschmolzenen Metallelektrode, einer reduzierbaren,
nichtwäßrigen, flüssigen oder pastenförmigen, Kationen der Metallelektrode enthaltenden
Elektrode, einem Elektrolyt und einer Trennanordnung zwischen den Elektroden und einem geeigneten
Behälter dafür, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidierbare Elektrode aus einem oder
mehreren Alkalimetallen, Alkalimetallamalgamen oder Alkalimetallegierungen besteht; daß die reduzierbare
Elektrode aus einer oder mehreren der Stoffe Schwefel, Selen, Tellur, Tetracyanoäthylen,
p-Thiocyan oder Ferricyanid besteht, wobei wenigstens ein Teü davon geschmolzen ist; und daß als
Elektrolyt uud Trennanordnung zwischen den Elektroden eine Elektrolyttrennanordnung aus einem
polykristallinen keramischen Material, einem amorphen Glas oder einer Kombination davon
vorhanden ist, die für die Kationen der Metallelektrode durchlässig ist.
2. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierbare Elektrode
Anionen in praktisch äquivalenter Menge zu den Kationen enthält, wobei sich die Anionen von
Schwefel, Selen, Tellur, Tetracyanoäthylen, p-Thiocyan oder Fen ,cyanwasserstoffsäure ableiten.
3. Galvanische Zelle räch de Ansprüchen 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyttrennanordnung
in Form von feinen H< ilfasern mit einem Verhältnis von äußerem Durchmesser zu Wandstärke
von wenigstens 3, vorzugsweise von 4 bis 10, vorliegt.
4. Galvanische Zelle nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfasern
einen äußeren Durchmesser von 200 bis ΙΟΟΟμπι
und eine Wandstärke von 5 bis 100 μηι aufweisen.
5. Galvanische Zelle nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfasern
aus Porzellanmaterialien mit hoher lonenleitfähigkeit bestehen und einen äußeren Durchmesser von
5000 μm und eine Wandstärke von bis zu 1000 μπι
aufweisen.
6. Galvanische Zelle nach den Ansprüchen I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfasern
aus Porzellan bestehen.
7. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in
einem flüssigkeits- und dampfdichten Behälter angeordnet ist.
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