DE2634695A1 - Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phosphorsaeureInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Phosphorsäure aus Calciumphosphatgestein.
Bei einem bekannten Verfahren wird zerkleinertes Phosphatgestein mit rückgeführter Phosphorsäure und einer Aufschlämmung
von Gips in Phosphorsäure, die auch ein wenig Schwefelsäure enthält, welche aus einer späteren Verfahrensstufe
zurückgeführt wurde, gemischt. Das erhaltene Gemisch wird gerührt und mit frischer Schwefelsäure gemischt, und die erhaltene
Aufschlämmung wird weiter gerührt, bis das Gestein im wesentlichen aufgeschlossen ist. Das Aufschlußprodukt ist
eine Aufschlämmung von Gips und Phosphorsäure, die etwas
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Schwefelsäure enthält. Ein hoher Anteil dieser Aufschlämmung
wird in die erste Stufe des Verfahrens rückgeführt, und der Rest wird gegebenenfalls durch eine Schwefelsäure beseitigende
Stufe, in der die Aufschlämmung mit zusätzlichem Phosphatgestein
behandelt wird, um den Gehalt an Schwefelsäure in der Phosphorsäure zu senken, zu einer Filtrationsstufe
geführt, in der die Aufschlämmung zur Abscheidung des Gipses und nicht aufgeschlossenen Phosphatgesteins von der Phosphorsäure
filtriert wird, welche die nach dem sogenannten Naßverfahren hergestellte Phosphorsäure darstellt. Der Gips-Filterkuchen
wird mit verdünnter Phosphorsäure und Wasser gewaschen, um so viel Phosphorsäure wie möglich aus dem Filterkuchen zu
entfernen, und die Waschflüssigkeiten werden als Rückführsäure in der Aufschlußstufe verwendet.
Die die Produktionsgeschwindigkeiten der nach dem Naßverfahren gewonnenen Säure bestimmende Stufe ist die Filtrationsstufe,
und folglich sind alle Verbesserungen der Filtrationsgeschwindigkeit von großer Bedeutung. Ferner ist es wünschenswert,
die Verluste an im Filterkuchen als Phosphorsäure verbliebenem Phosphat, nicht umgesetztem Gestein und zusammen mit
Gips kristallisiertem Phosphat auf ein Minimum zu senken. Schließlich liegt ein Problem darin, daß gelegentlich bei der
Durchführung des Verfahrens in industriellem Maßstab die durchschnittliche Teilchengröße der Gipskristalle abnimmt, das heißt,
es ergibt sich ein steigender Anteil kleiner Kristalle, und diese kleinen Kristalle sind weniger leicht zu filtrieren als die
größeren. Steigt die Menge kleiner Kristalle an, fällt die Filtrationsgeschwindigkeit, und so sinkt die Produktionsgeschwindigkeit
der nach dem Naßverfahren gewonnenen Säure. Früher wurden der Aufschlußstufe der Säureerzeugung oberflächenaktive
Mittel zugesetzt, um zu versuchen, verschiedene leichter filtrierbare Kristalle zu erzeugen. Die Gründe für das Auftreten
und Verschwinden der kleinen Kristalle versteht man noch nicht ganz.
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Nun wurde ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure gefunden,
bei dem die Filtrationsgeschwindigkeit und folglich die Produktionsgeschwindigkeit erhöht und der Prozentsatz des
Verlustes an am Filterkuchen gebundenem Phosphat gesenkt werden kann, wobei das Verfahren erheblich weniger zur Bildung
kleiner Kristalle neigt.
Allgemein wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
von Phosphorsäure durch Berührung von Schwefelsäure und Phosphatgestein unter Filtrieren der Gipsaufschlämmung
und Rückführung des Restes zum Kontakt mit frischem Gestein eine Fraktion der Rückführ-Aufschlämmung mit Schwefelsäure behandelt,
um wenigstens einen Teil des Gipses in Calciumsulfat-Hemihydrat umzuwandeln, und die das Hemihydrat enthaltende
Aufschlämmung wird zu dem Gemisch aus Phosphatgestein, Phosphorsäure
und rückgeführter Gipsaufschlämmung zurückgeführt. Dieses Verfahren ergibt eine leicht filtrierbare Gipsaufschlämmung
bei geringen Phosphatverlusten im Gipsfilterkuchen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure nach dem Naßverfahren, bei dem
(a) Phosphatgestein mit wässriger Phosphorsäure und einer Aufschlämmung, die Gips, Phosphorsäure und aus Stufe
(f) des Verfahrens rückgeführte Schwefelsäure enthält, zur Herstellung eines ersten Reaktionsgemischs in Berührung gebracht,
(b) dieses erste Reaktionsgemisch mit einer in Stufe (e) des Verfahrens erhaltenen Produktaufschlämmung zu einem
zweiten Reaktionsgemisch zusammengebracht, (c) das Gestein mit den Säuren in diesem zweiten Gemisch praktisch vollständig zu
einer Aufschlämmung, die Gips, Phosphorsäure und Schwefelsäure enthält, aufgeschlossen, (d) eine erste Fraktion der Aufschlämmung
als Produkt und eine zweite Fraktion zur Verwendung in Stufe (e) bei einem Gewichtsverhältnis der ersten Fraktion
zur zweiten Fraktion im Bereich von 1 : 0,75 bis 1 : 3 abgenommen und der Rest der Aufschlämmung zurückgelassen, (e) die
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zweite Fraktion der Aufschlämmung mit Schwefelsäure zur Einstellung
der Bedingungen der Säurekonzentration, Temperatur und Zeit so, daß der Gips in der Aufschlämmung wenigstens
teilweise zu Calciumsulfat-Hemihydratkristallen in der Aufschlämmung umgewandelt wird , gemischt und die Hemihydrat
enthaltende Aufschlämmung in Stufe (b) des Verfahrens rückgeführt,
(f) der Rest der Aufschlämmung aus Stufe (d) in die Stufe (a) rückgeführt und (g) das Produkt der ersten Fraktion
der Aufschlämmung der Stufe (d) filtriert wird , um eine wässrige Lösung von Phosphorsäure als Filtrat zu liefern,
wobei die Gesamtmenge an in Stufe (c) vorhandener Schwefelsäure zum Aufschließen des Gesteins ausreicht und wenigstens
ein Teil der Schwefelsäure in Stufe (e) zugesetzt wird, während der Rest - wenn überhaupt - in Stufe (a), (b) oder
(c) zugesetzt wird.
Die Hauptunterschiede gegenüber den früheren Verfahren liegen in der Behandlung der zweiten Fraktion der rückgeführten Aufschlämmung
in Stufe (e), statt alles rückzuführen, in der Zugabe von Schwefelsäure zu dieser zweiten Fraktion der Aufschlämmung
in Stufe (e) anstatt oder, weniger bevorzugt, sowie zum Gemisch des Phosphatgesteins, der Phosphorsäure und der
in der ersten Stufe erhaltenen Aufschlämmung und auch in der Zwischenproduktion von Hemihydrat.
Die Variablen zur Umwandlung von Gips in das Hemihydrat in Stufe (e) hängen miteinander zusammen und sind die Temperatur,
die Gesamtacidität der Aufschlämmung, ihr Gehalt an Phosphor- und Schwefelsäure, die Gesamtreaktionszeit, die Anzahl der Behälter,
in denen die Umwandlung stattfindet, und das gewünschte Maß der Umwandlung von Gips in das Hemihydrat. Die Reaktionstemperatur
ist gewöhnlich 70 bis 80 C, bevorzugt 72 bis 78 C, insbesondere 75 bis 78 0C. Die Gesamtacidität der Aufschlämmung,
ausgedrückt als Summe der Gehalte an Phosphorsäure (berechnet als Prozent P2 0S) und Schwefelsäure (berechnet als Prozent SO3)
ist gewöhnlich 35 bis 43 %, wobei der Bereich von 37 bis 43 %
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geeigneter ist, wenn die Konzentration an der Aufschlämmung
in Stufe (e) zugesetzter Schwefelsäure 75 bis 80 %, z.B. etwa 77 % (Prozent H2SO.) ist, und wobei der Bereich von 35 bis
42 % noch geeigneter ist, wenn die Konzentration an zu der Aufschlämmung zugesetzter Schwefelsäure 90 bis 95 %, z.B. etwa
93 % (ausgedrückt als Prozent H2SO.) ist. Die Phosphorsäurekonzentration
(ausgedrückt als Prozent P2(~)5^ ^8*- üblicherweise
17 bis 26 %, normalerweise 17 bis 23 %, wenn die Konzentration zugesetzter Schwefelsäure 75 bis 80 %, z.B. etwa 77 %,
ist, und 22 bis 26 %, wenn die Konzentration an zugesetzter Schwefelsäure 90 bis 95 %, z.B. etwa 93 %, ist. Die Schwefelsäurekonzentration
(ausgedrückt als Prozent SO-,) in der Aufschlämmung in Stufe (e) ist gewöhnlich 9 bis 26 %, normalerweise
14 bis 26 %, z.B. 16 bis 26 %, wenn die Konzentration der zugesetzten Schwefelsäure 75 bis 80 %, z.B. etwa 7 7 %
(ausgedrückt als H2SO4) ist, und 9 bis 20 %, wenn die Konzentration
zugesetzter Schwefelsäure 90 bis 95 %, z.B. etwa 93 % (ausgedrück als H2SO4) ist. Die Gesamtverweilzeit, das ist das
Volumen des in Stufe (e) eingesetzten Reaktors oder der Reaktoren dividiert durch die Gesamtfließrate der Flüssigkeit
durch den bzw. die Reaktor(en), liegt gewöhnlich im Bereich von 5 min bis 5 h, wie z.B. 20 min bis 5 h oder 5 min bis 1 h,
insbesondere 5 min bis 30 min, und die Zahl der Reaktoren ist gewöhnlich 1 bis 6, bevorzugt 1 bis 4, insbesondere 2. Besonders
bevorzugt sind Verweilzeiten von 18 bis 25 min mit einem Reaktor oder 10 bis 17 min mit zwei Reaktoren. Jeder Reaktor
kann ein vom übrigen getrennter Einzelkörper oder auch nur eine Kammer einer größeren Einheit sein. Das Ausmaß der Umwandlung
von Gips in Hemihydrat ist gewöhnlich wenigstens 5% (ausgedrückt als Gewxchtsprozentsatz an Hemihydrat vom Gewicht des
Gipses in der in Stufe (g) filtrierten Produktaufschlämmung) und weniger als 60 %, z.B. weniger als 50%, gewöhnlich 5 - 60%,
z.B. 5 bis 50 % und insbesondere 20 bis 50 %, wie z.B. 35 %. Der Umwandlungsgrad kann visuell durch mikroskopische Prüfung
einer Probe der in Stufe (b) gerade zurückgeführten Aufschlämmung abgeschätzt werden; die Kristalle von Gips und Hemihydrat
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sehen verschieden aus. Andererseits kann eine Probe der Aufschlämmung
genommen, filtriert, der Filterkuchen mit Aceton gewaschen, getrocknet und der Gewichtsverlust beim Calcinieren
bestimmt werden.
Um die Wechselbeziehung zwischen den Variablen zu zeigen, wird die Auswirkung einer Erhöhung einer jeden auf die anderen beschrieben.
Eine Erhöhung der Temperatur, der Gesamtacidität, des Phosphor- oder Schwefelsäuregehalts steigert das Ausmaß
der Umwandlung oder senkt die Verweilzeit für die gleiche Umwandlung oder vermindert die Zahl der Reaktoren für die gleiche
Verweilzeit und Umwandlung. Eine Erhöhung der Gesamtverweilzeit steigert die Umwandlung oder vermindert die Zahl der
Reaktoren für die gleiche Umwandlung. Eine Erhöhung der Zahl der Reaktoren steigert die Wirksamkeit des Mischvorgangs und
erhöht die Umwandlung bei konstanter Verweilzeit oder senkt die Verweilzeit bei gleicher Umwandlung, z.B. kann die gleiche Umwandlung
unter sonst identischen Bedingungen mit zwei Reaktoren und einer Gesamtverweilzeit von etwa 15 min oder einem Reaktor
und etwa 20 min Verweilzeit erzielt werden. Die Acidität
der Aufschlämmung in Stufe (e) hängt von den Konzentrationen an Phosphorsäure und Schwefelsäure ab, aber die erstere ist in
jedem System durch die Konzentration der als Filtrat abgezogenen Säure festgelegt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens gelangt alle Schwefelsäure, die in das System kommt, in Stufe (e), und die benötigte Gesamtmenge an Schwefelsäure
hängt von der Menge des aufzuschließenden Phosphatgesteins ab,
wobei ein geringer Überschuß an Schwefelsäure eingesetzt wird. So wird die Gesamtmenge an in die Stufe (e) eingebrachter
Schwefelsäure praktisch durch den Durchsatz an Phosphatgestein festgelegt. Die Konzentration der frischen Schwefelsäure, die
zugesetzt wird und gewöhnlich im Bereich von 70 bis 95 % liegt, ist so, daß die Gesamtsäurekonzentration in der Aufschlämmung
hoch genug ist, um die Umwandlung des Gipses in Hemihydrat zu ermöglichen, wobei die bestimmten Mengen oben beschrieben sind.
So ist unter sonst konstanten Bedingungen die Konzentration der
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zugesetzten Schwefelsäure höher, wenn das Gewichtsverhältnis der zur Bildung des Hemihydrats behandelten Aufschlämmung
zur Produktaufschlämmung höher ist, wie wenn es niedriger
ist. Das Gewichtsverhältnis der ersten Fraktion der Aufschlämmung für ein evtl. Filtern, um Phosphorsäure zu erhalten,
zur zweiten Fraktion der Aufschlämmung, die zur Bildung von Hemihydrat zu behandeln ist, ist 1 : 0,75 bis 1:3.
Wenn die Konzentration an in der Stufe (e) zugesetzter Schwefelsäure etwa 77 % ist, ist das Verhältnis 1 : 0,75 bis
1 : 1,5, bevorzugt 1 : 0,85 bis 1 : 1,2, insbesondere 1:1, und wenn die Konzentration an in der Stufe (e) zugesetzter
Schwefelsäure höher ist, etwa 93 %, ist das Verhältnis 1 : 1,5 bis 1:3, bevorzugt 1 : 1,7 bis 1 : 2,3, insbesondere 1:2.
Je größer die Menge der Aufschlämmung ist, die mit der frischen
Schwefelsäure unter sonst identischen Bedingungen in Stufe (e) in Berührung gebracht wird, umso länger ist die Zeit
für die gleiche Gesamtumwandlung von Gips in Hemihydrat. Je kleiner die Menge an Aufschlämmung ist, die mit der Schwefelsäure
unter sonst identischen Bedingungen in Berührung gebracht wird, umso kleiner ist auch die Menge kleiner, in
Hemihydrat umgewandelter Gipskristalle und damit umso kleiner der Einfluß auf die Filtrationsgeschwindigkeit und das Zurückhalten
von Phosphat im Filterkuchen. Statt alle Schwefelsäure in Stufe (e) zuzusetzen, kann ein Anteil bis herab zu 50 % der
Säure in Stufe (e) zugesetzt werden, wobei der Rest der Aufschlämmung und dem Gestein zuvor zugesetzt wird, bei oder nach
der Zugabe der Hemihydrat-Aufschlämmung in Stufe (b). Doch müssen die Bedingungen in Stufe (e) noch für die Umwandlung von
wenigstens einem Teil des Gipses in Hemihydrat ausreichen. Bevorzugt werden wenigstens 80 % der Säure in Stufe (e) zugesetzt,
insbesondere praktisch die gesamte Säure.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Phosphatgestein ist nicht auf seine Quelle oder seinen Gehalt an Verunreinigungen
oder seine Vorbehandlung beschränkt, so daß Gestein aus Marokko, Florida und gebranntes Gestein durchweg aufge-
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schlossen werden kann. Da jedoch ein hoher Gehalt an Metallverunreinigungen/
wie er z.B.in dem Florida-Gestein gefunden wird, die Entstehung großer Gipskristalle fördert, ist das
Verfahren besonders anwendbar bei reineren Gesteinen, wie z. B. bei marokkanischem Gestein. So ist das Phosphatgestein bevorzugt
ein solches, bei dem das Gewichtsverhältnis von Eisen (als Fe3O3) zu wiedergewinnbarem Phosphat (ausgedrückt als
P2O5) kleiner als 0,02 : 1, z.B. 0,001 : 1 bis 0,015 : 1, bevorzugt
0,001 : 1 bis 0,010 : 1, insbesondere 0,003 : 1 bis 0,009 : 1, wie z.B. etwa 0,006 : 1, ist; vorzugsweise weist
das Gestein auch ein Gewichtsverhältnis von Aluminium (als
Al-O-,) zu gewinnbarem Phosphat (als PoO1-) von weniger als
0,025 : 1, z.B. 0,001 : 1 bis 0,02 : 1, z.B. 0,006 : 1 bis 0,015 : 1, auf. Die aus solchen reineren Gesteinen hergestellten
Säuren haben einen Eisengehalt (auf das Gewicht bezogen als Fe3O3 einer wässrigen Säure mit 56,5 % P2O5) von
weniger als 0,7 %, z.B. 0,1 bis 0,4 %, und insbesondere 0,1 bis 0,3 %, bevorzugt weniger als 0,7 % Aluminium (als Al3O3),
z.B. weniger als 0,6 % und insbesondere weniger als 0,4 %, z.B. 0,05 bis 0,4 %. Beispiele für reineres Gestein, das für
dieses Verfahren von besonderer Brauchbarkeit ist, sind Marokko-, Kola-, Tunesien- und Nauru-Gestein.
Das Phosphatgestein wird in Stufe (e) mit rückgeführter Phosphorsäure
und rückgeführter Aufschlämmung gemischt, die Gips, Phosphorsäure und etwas Schwefelsäure enthält. Die rückgeführte
Phosphorsäure hat eine Acidität von 15 bis 25 %, gewöhnlich etwa 22 % P3Oj-, und ist vorzugsweise Produkt-Phosphorsäure aus
der Wäsche des Gipsfilterkuchens.
Das in Stufe (a) erhaltene, gegebenenfalls durch Hindurchführen durch einen Reaktor gealterte Gemisch wird in Stufe (b)
mit einer Aufschlämmung von Hemihydrat, Phosphor- und Schwefelsäure
weiter gemischt, die auch in Stufe (e) des Verfahrens erhaltenen Gips enthält. Die Bedingungen der Säurekonzentration
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und Temperatur in der Mischstufe (b) und der Aufschlußstufe (c) sind so, daß der Gips aus der Säure und dem Phosphatgestein
gebildet wird und das Hemihydrat in Gips überführt wird. Das in Stufe (b) erhaltene Gemisch wird digeriert, bis praktisch
kein weiteres Phosphatgestein mehr mit der Schwefelsäure reagiert. Dieser Aufschluß erfolgt gewöhnlich bei einer
Temperatur von 60 bis 80 C, z.B. 70 bis 80 und insbesonder 70 bis 75 C, und bevorzugt in einer Reihe von gerührten Reaktoren,
wobei der Überlauf eines Reaktors in den nächsten fließt. Jeder Reaktor kann in zwei oder mehr gerührte Kammern
unterteilt sein, wobei der Überlauf der einen in die zweite fließt und dann in die nächste Kammer. Bevorzugt sind es drei
Reaktoren, jeder mit zwei Kammern, zusätzlich zu dem ersten gerührten Reaktor, der in zwei gerührte Kammern unterteilt ist,
in dessen erster die Stufe (a) des Verfahrens und in dessen zweiter die Stufe (b) durchgeführt wird. Die Aufschlußzeit
beträgt oft 6 bis 12 h, häufig etwa 8 h. Die Schwefelsäurekonzentration der Flüssigkeit sinkt mit zunehmendem Aufschluß
auf einen Wert von gewöhnlich 20 bis 40 g (ausgedrückt als SO3)/1 Flüssigkeit, bevorzugt 20 bis 35 g/l.
Ist der Aufschluß beendet, enthält die Aufschlämmung Gips, Phosphorsäure und etwas Schwefelsäure, wobei die Gesamtacidität
(ausgedrückt als Prozent SO3 + Prozent P2 0S^ gewöhnlich
27 bis 35 % beträgt. Die Aufschlämmung wird in Stufe (d) des Verfahrens unter Abnahme eines Teils als einer ersten Fraktion
zur evtl. Filtration und unter Abnahme einer zweiten Fraktion für die Überführung des Gipses in Hemihydrat und Rückführung
aufgeteilt, wobei das Gewichtsverhältnis der ersten Produktfraktion zur Gesamtheit der zweiten Fraktion und des rückgeführten
Restes gewöhnlich im Bereich von 1 : 6 bis 1 : 60, bevorzugt 1 : 6 bis 1 : 16 und insbesondere bevorzugt 1 : 6
bis 1 : 10, z.B. etwa 1:8, liegt.
Die erste Fraktion der ursprünglichen Aufschlämmung, abgenommen am Ende der Aufschlußstufe, kann direkt filtriert werden,
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wird aber bevorzugt zuerst in einer von Schwefelsäure befreienden Stufe mit weiterem Phosphatgestein behandelt, um
ihren Schwefelsäuregehalt z.B. auf einen Wert von weniger als 12 g, z.B. etwa 6 g S0-/1 Flüssigkeit zu senken.
Die Produktaufschlämmung als solche oder nach der von Schwefelsäure
befreienden Behandlung wird in Stufe (g) filtriert, um einen Filterkuchen, der Gips und nichtumgesetztes Phosphatgestein
sowie festgehaltenes Phosphat enthält, und ein Filtrat von Phosphorsäure nach dem Naßverfahren zu ergeben. Die Filtration
kann ein- oder mehrstufig erfolgen. Der Filterkuchen wird mit verdünnter Phosphorsäure gewaschen, um den Gehalt an
eingeschlossenem Phosphat in dem Filterkuchen zu senken, wobei die verdünnte Säure erhalten wird durch Waschen vorangegangener
Filterkuchen mit noch verdünnterer Säure oder schließlich mit Wasser. Ist die Phosphorsäurekonzentration in den Waschflüssigkeiten
hoch genug, z.B. etwa 22,% (als PJO^.) , werden die
Waschflüssigkeiten in Stufe (a) des Verfahrens rückgeführt.
Vermutlich werden alle kleinen Gipskristalle, die sich in der Aufschlußstufe gebildet haben, bevorzugt in Stufe (e) des Verfahrens
erneut gelöst und wieder als Hemihydratkristalle abgeschieden.
Die das Hemihydrat enthaltende Aufschlämmung wird in die Stufen (b) und (c) des Verfahrens überführt, wo die Bedingungen
so sind, daß das Hemihydrat wieder in Gips umgewandelt wird. Die Gesamtwirkung der Stufe (e) in dem ganzen Verfahren
liegt so in der Entfernung eines Teils der kleinen Gipskristalle aus der aufgeschlossenen Aufschlämmung, der die
gesamte Aufschlämmung schwer filtrierbar macht, und sie durch Gipskristalle normaler Größe zu ersetzen. So kann bei einem
kontinuierlichen Verfahren der Prozentsatz kleiner Gipskristalle in der aufgeschlossenen Aufschlämmung und folglich in der
zu filtrierenden Aufschlämmung klein gehalten werden, und so kann die Filtrationsgeschwindigkeit und die Produktionsrate
an Phosphorsäure gesteigert und die im Filterkuchen mitgerissene Phosphorsäure reduziert werden.
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Wenn auch gewöhnlich die Anlage, in der das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt wird, speziell für die erfindungsgemäßen Zwecke gebaut wird, ist es möglich, bestehende
Naßverfahren-Phosphorsäure-Anlagen, die nach den anfangs in dieser Beschreibung beschriebenen bekannten Verfahren arbeiten,
zu modifizieren. So kann, statt die frische Schwefelsäure in einem frühen Stadium in der Aufschlußstufe mit Phosphatgestein,
rückgeführter Phosphorsäure und rückgeführter Gipsaufschlämmung zu mischen, ein Teil der aus der Aufschlußstufe
rückgeführten Gipsaufschlämmung mit der frischen Schwefelsäure unter den Bedingungen der Stufe (e) dieses Verfahrens
behandelt werden, und das Hemihydrat enthaltende Produkt und die frische Schwefelsäure können dann mit der Aufschlämmung
aus Phosphatgestein, Gips und Phosphorsäure in einem frühen Stadium der Aufschlußstufe gemischt werden. So kann, wenn es
aus irgend einem Grunde nicht erwünscht ist, das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich zu betreiben, es in Reserve gehalten
und nur durchgeführt werden, wenn die Filtrationsgeschwindigkeit aufgrund der Entstehung kleiner Gipskristalle
sinkt. Da jedoch die kleinen Kristalle ohne erkennbaren Grund und nicht vorhersagbar entstehen, wird das erfindungsgemäße
Verfahren bevorzugt kontinuierlich und nicht auf Abruf, wenn die Filtrationsgesahwindigkeit abfällt, durchgeführt.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Figur veranschaulicht,
die ein schematisches Fließdiagramm einer bevorzugten Form einer das erfindungsgemäße Verfahren anwendenden Anlage
darstellt, wobei die Buchstaben (a) - (g) die Bereiche der Anlage darstellen, die jeweils den Verfahrensstufen (a) - (g)
entsprechen.
Die Anlage weist eine Reihe von Reaktoren 1, 2, 3, 4, 5 und auf, die jeweils in zwei Kammern 7,8 bzw. 9, 10 bzw. 11, 12
bzw. 13, 14 bzw. 15, 16 bzw. 17, 18 unterteilt sind. Der Inhalt einer jeden Kammer wird mit einem (nicht dargestellten)
Rührer oder einer anderen Mischeinrichtung gemischt. In die
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Kammer 7 führen Zuführleitungen 19/ 20 und 26, während in die
Kammer 8 die Zuführleitung 25 führt. Die Kammern 8 und 9, 10 und 11 bzw. 12 und 13 sind durch Überlaufleitungen verbunden.
Die Kammern 14 und 18 sind über eine Leitung 22 und ihre Zweigleitung 23 verbunden, während ihre andere Zweigleitung 26 die
Leitung 22 (und so die Kammer 14) mit der Kammer 7 verbindet. Neben der Leitung 23 hat die Kammer 18 auch eine Zuführleitung
24. Die Leitung 25 verbindet die Kammer 17 und die Kammer 8. In die Kammer 15 führt die Leitung 28 und auch die Leitung 27 von
Kammer 14. Die Leitung 29 ist mit der Kammer 16 verbunden. Die Leitung 25 kann in die Kammer 9 sowie in oder anstelle der Kammer
8 führen (nicht dargestellt).
Beim Betrieb wird die Kammer 7 mit rückgeführter Phosphorsäure durch die Leitung 19, gebrochenem Phosphatgestein durch die
Leitung 20 und rückgeführter Gipsaufschlämmung, die Gips, Phosphorsäure und ein wenig Schwefelsäure enthält, durch die Leitung
26 beschickt. Das angefallene Gemisch wird gerührt und in die Kammer 8 gebracht, wo es auf eine Aufschlämmung von Hemihydrat,
Gips und Phosphor- und Schwefelsäure trifft, die durch die Leitung 25 eintritt. Die in der Kammer 8 erzeugte Aufschlämmung
wird dann allmählich durch die Kammern 9 bis 14 geführt, worauf der Aufschluß des Phosphatgesteins praktisch abgeschlossen
ist. Von der Kammer 14 wird eine erste Fraktion der Aufschlämmung über die Leitung 27 abgezogen, und der Rest für
die Rückführung wird in die Leitung 22 gebracht. Die Rückführ-Aufschlämmung,
die durch die Leitung 22 tritt, wird aufgeteilt, wobei ein Teil durch die Leitung 26 in die Kammer 7 befördert
wird, während der Rest durch die Leitung 23 in die Kammer 18 gebracht wird, wo er sich mit frischer Schwefelsäure mischt, die
durch die Leitung 24 zugeführt wird. Die Bedingungen in den Kammern 18 und 17 sind so, daß sich Calciumsulfat-Hemihydrat bildet.
Die Produktaufschlämmung von Kammer 17, die Hemihydrat,
Gips, Schwefel- und Phosphorsäure enthält, wird durch die Leitung 25 in die Kammer 8 (und/oder Kammer 9, wie oben erwähnt,
jedoch nicht dargestellt) geführt.
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Die erste Fraktion der von der Kammer 14 über die Leitung 27 abgezogenen Gipsaufschlämmung wird in der Kammer 15 mit weiterem
pulverisiertem Phosphatgestein gemischt, das durch die Leitung 28 zugeführt wird, um den Schwefelgehalt der Aufschlämmung
zu senken. Das Gemisch aus der Kammer 15 wird in die Kammer 16 überführt, um die Schwefelsäureentfernung zu
vervollständigen, und dann über die Leitung 29 abgeführt, um zu einem Filterkuchen und einem Filtrat von nach dem Naßverfahren
gewonnener Phosphorsäure gefiltert zu werden (nicht dargestellt). Der Filterkuchen wird mit verdünnter Phosphorsäure
und dann mit Wasser gewaschen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter veranschaulicht,
in denen ein wie oben unter Bezugnahme auf die Figur beschriebenes Verfahren zur Anwendung gelangt, mit der
Ausnahme, daß im Beispiel 1 der Reaktor (6) nicht in zwei Kammern unterteilbar war und keine Stufe zur Entfernung von Schwefelsäure
bestand und deshalb Reaktor 5 und Leitung 28 fehlten.
Verfahrensbedingungen zur Umwandlung von Phosphatgestein in Phosphorsäure:
Konzentration rückgeführter Phosphorsäure 22 % P2°5' zugeführt
über Leitung 19. Marokkanisches Calciumphosphatgestein mit einem Gehalt von 0,21 % Eisen (als Fe3O3), 33,4 % gewinnbares
Phosphat (als P2 0S^ unc^ °»41 % Aluminium (als Al3O3), Beschikkungsgeschwindigkeit
12,4 g/min, zugeführt über Leitung 20.
Temperatur der Aufschlußstufen in den Kammern 7 bis 14 70 bis 72 0C.
SOo-Gehalt der Aufschlämmung in Kammer 10 35 g/l. Verweilzeit
für den Aufschluß: 8 h. Rückführverhältnis der ersten zur FiI-
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tration abgezogenen Fraktion der Aufschlämmung zum Rest 1:8.
Verhältnis der zweiten Fraktion der Rückführ-Aufschlämmung, dem Reaktor 6 über Leitung 23 zugeführt, zur ersten Fraktion
der Aufschlämmung zwecks Filtration 1:1. Zuführung von
Schwefelsäure in den Reaktor 6 über die Leitung 24 mit einer Geschwindigkeit von 10 ml/min bei 77 % Säure (ausgedrückt als
H2SO.). Temperatur der Aufschlämmung im Reaktor 6 76 bis 78 °C.
Gesamtacidität im Reaktor 6 41,5 % als Summe von 19,0 % Schwefelsäurekonzentration
(ausgedrückt als SO3) und 22,5 % Phosphorsäure (ausgedrückt als Ρ2 ος) * Verweilzeit im Reaktor 6 etwa
15 min. Konzentration an SO3 in der Aufschlämmung aus der
Leitung 27 und bereit zur Filtration 32 g/l. Die Aufschlämmung
aus der Leitung 27 wurde filtriert, der Filterkuchen mit verdünnter Phosphorsäure und Wasser gewaschen. Im Anlagenmaßstab
wird ein Prayon-Rotationsfilter mit einem 5 bis 8 cm dicken Filterkuchen verwendet, wobei die Rotationsgeschwindigkeit des
Filters so eingestellt wird, daß bei einem einzigen Zyklus die Aufschlämmung filtriert, gewaschen, trocken-geschleudert und
der Filterkuchen entfernt wird, bereit zur nächsten Filtration, wobei die Zeit für den vollständigen Zyklus festgehalten
wird. Dieses Filtrationssystem wurde im Labormaßstab für dieses Beispiel 1 mit einem Filter von 0,0093 m2 simuliert, durch
welches (a) eine 1 1-Probe der Aufschlämmung bei 6Θ bis 65 C
und 380 mm Hg bis zur oberflächlichen Trockenheit filtriert wurde, dann wurde das Vakuum aufgehoben, (b) wässrige Phosphorsäure
(800 ml) (das Filtrat aus einer vorangegangenen Stufe (c)) mit dem spezifischen Gewicht 1,03 bis 1,06 bei 50 bis 55 °C
wurde dem Filterkuchen auf dem Filter zugesetzt und die Masse unter Vakuum filtriert, (c) das Vakuum wurde aufgehoben, und
wässrige Phosphorsäure (800 ml), das Filtrat aus einer vorangegangenen Stufe (d) mit einem spezifischen Gewicht von 1,01
bis 1,02 bei 50 C wurde dem Filterkuchen zugesetzt und die Masse wie zuvor filtriert, (d) das Vakuum wurde aufgehoben und
Wasser (600 ml) bei 50 bis 55 C wurde dem Filterkuchen zugesetzt und die Masse filtriert. Die Gesamtfiltrationszeit ist
die Summe der Zeiten der Vakuumfiltration bis zur Oberflächen-
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trockenheit in den Stufen (a), (b), (c) und zur Trockenheit in der Stufe (d). Bei jeder Filtration wurde das Volumen und
die Temperatur des spezifischen Gewichts des Filtrats bestimmt. Der Filterkuchen am Ende der Stufe (d) wurde auf seine
Dicke gemessen und auf nichtumgesetztes Gestein, im Gips co-kristallisiertes Phosphat und lösliches Phosphat analysiert.
Die genaue Zykluszeit für eine strickte Analogie mit einem Prayon-Rotationsfilter für großen Maßstab mit einem
7,6 cm Filterkuchen ist dann die oben gefundene gesamte Zykluszeit, multipliziert mit einem Faktor von 7,6, dividiert durch
die beobachtete Filterkuchendicke in cm. Die Produktionsrate an Phosphorsäure ist proportional dem Kehrwert der Quadratwurzel
der simulierten Zykluszeit.
Das Verfahren des vorstehenden Beispiels 1 wurde mit dem bekannten
Verfahren (Vergleichsbeispiel 1) und dessen Abwandlung (Vergleichsbeispiel 2) verglichen, wobei alle drei Verfahren
Rückführverhältnisse von 1 : 8 hatten. Das Verfahren des Vergleichsbeispiels
1 war das gleiche wie das des Beispiels 1, abgesehen vom Fehlen der Leitung für einen Teil der rückgeführten
Aufschlämmung in den Reaktor 6 zum Kontaktieren mit Schwefelsäure; statt dessen wurde die gesamte rückgeführte Aufschlämmung
in die Kammer 7 und die gesamte Schwefelsäure in die Kammer 8 gebracht. Das Verfahren des Vergleichsbeispiels
2 war ähnlich dem des Vergleichsbeispiels 1, doch wurde die' gesamte Schwefelsäure der rückgeführten Aufschlämmung vor dem
Kontakt mit dem Phosphatgestein zugesetzt (statt später, wie im Vergleichsbeispiel 1). Im Vergleichsbeispiel 2 waren die Bedingungen,
unter denen die Schwefelsäure mit der Aufschlämmung in Berührung kommt, nicht so, daß die Bildung von Hemihydrat
möglich war.
In jedem Falle wurden die Zykluszeit, der durchschnittliche SO-j-Gehalt in der Kammer 10, die Dichte der Filtratsäure aus
Stufe (a) und der P2O5-GeIIaIt des Gipses, die gesamten Filterkuchen-Feststoffe
und der lösliche Anteil des Filterkuchens bestimmt. Die Ergebnisse waren wie folgt:
609886/091A
Verfahren Filtrations- durchschnitt- Dichte des
,, „ .. liehe r SO0- Phosphor-
zy
)T T
<**«*in 1^-säur*-
'
mer 10 in g/l Filtrats
OT Beispiel 1 120
oo Vergleichs- ._
cx> beispiel 1
co
co
ο Vergleichs- 7_
co beispiel 2 XIU
co beispiel 2 XIU
35
29
34
1,30 1,32 1,305
% P2O5-VeTlUSt
in Feststoffen
in Feststoffen
co-kristallin nicht ange- insge- löslicher P2O5-Gesamtin
Gips griffenes samt Teil des verlust
Gestein Filterku
Gestein Filterku
chens
1,20
1,78
1,25
1,78
1,25
0,77 1,97 0,23
0,86 2,64 0,3
0,96 2,21 0,26
0,86 2,64 0,3
0,96 2,21 0,26
2,20
2,94
2,47
Diese Ergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren zu einer verkürzten Zykluszeit (und damit zu einer erhöhten
Produktionsrate) sowie zu verminderten Phosphatverlusten führt, verglichen mit dem bekannten Gipsverfahren
gemäß Vergleichsbeispiel 1 und dem modifizierten Verfahren gemäß dem Verfahren des Vergleichsbeispiels 2.
CT) CO
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde in größerem Maßstab wiederholt,
aber mit den folgenden Unterschieden:
Reaktor 6 war in zwei Kammern unterteilt, und es waren ein Reaktor 5 und Leitungen 28 und 29 vorhanden (wie in der Figur)
; 10 min Verweilzeit in der ersten Kammer 18 des Reaktors 6 und 5 min Verweilzeit in der zweiten Kammer 17, Beschickung
marokkanisches Phosphatgestein mit der gleichen Analyse wie in Beispiel 1, jedoch mit einer Beschickungsrate von 24 t/h, Temperatur
der Aufschlußstufen in den Kammern7 bis 14 70 bis 75 C,
Beschickungsrate 77 %iger Schwefelsäure in dem Reaktor 6 26,2 t/h, Temperatur der Aufschlämmung im Reaktor 6 77 C, Gesamtverweilzeit
im Reaktor 6 15 min, Umwandlungsgrad in Hemihydrat im Reaktor 6 durch Gewichtsverlust etwa 35 %, Beschikkung
mit Hemihydrat-Aufschlämmung über Leitung 25 in die Kammer 9 und Filtration der Produktaufschlämmung nach Entfernen
der Schwefelsäure auf einem Prayon-Rotationsfilter. Der Gesamtgehalt
an in dem Gips, dem nicht-angegriffenen Gestein und dem löslichen Anteil des Filterkuchens verlorenem P2 0C war 4Ί %/
verglichen mit etwa 5,0 % bei einem vergleichbaren Verfahren im großen Maßstab unter sonst gleichen Bedingungen, aber ohne
Überführung in Hemihydrat (analog Vergleichsbeispiel 1).
609886/091
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure nach dem Naßverfahren, bei dem (a) Phosphatgestein mit wässriger
Phosphorsäure und einer Aufschlämmung, die Gips, Phosphorsäure und Schwefelsäure enthält, rückgeführt
aus Stufe (f) des Verfahrens, zur Herstellung eines ersten Reaktionsgemischs in Berührung gebracht, (b) dieses
erste Reaktionsgemisch mit Schwefelsäure zu einem zweiten Reaktionsgemisch zusammengebracht, (c) das Gestein
mit den Säuren in diesem zweiten Gemisch praktisch vollständig zu einer Aufschlämmung, die Gips, Phosphorsäure
und Schwefelsäure enthält, aufgeschlossen, (d) eine erste Fraktion der Aufschlämmung als Produkt und
der Rest der Aufschlämmung zurückgelassen.und (f) der
Rest der Aufschlämmung aus Stufe (d) in die Stufe (a) rückgeführt und (g) das Produkt der ersten Fraktion der
Aufschlämmung der Stufe (d) filtriert wird, um eine wässrige Lösung von Phosphorsäure als Filtrat zu liefern,
wobei die Gesamtmenge an in Stufe (c) vorhandener Schwefelsäure zum Aufschließen des Gesteins ausreicht, dadurch
gekennzeichnet, daß in Stufe (d) eine zweite Fraktion zur Verwendung in einer Stufe (e) abgezogen wird,
wobei das Gewichtsverhältnis der ersten zur zweiten Fraktion im Bereich von 1 : 0,75 bis 1 : 3 liegt, (e) diese
zweite Fraktion der Aufschlämmung mit Schwefelsäure zur
Einstellung der Bedingungen der Säurekonzentration, Temperatur und Zeit so gemischt wird, daß der Gips in der
Aufschlämmung wenigstens teilweise in Calciumsulfat-Hemihydratkristalle in der Aufschlämmung überführt wird,
und die Hemihydrat und Schwefelsäure enthaltende Aufschlämmung in Stufe (b) des Verfahrens rückgeführt wird,
wobei wenigstens ein Teil der zum Aufschließen des Gesteins benötigten Schwefelsäure in Stufe (e) zugesetzt
wird, während der Rest - wenn überhaupt - in Stufe (a),
60 9886/09U
(b) oder (c) zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 50 % des Gipses in der zweiten Fraktion in Hemihydrat
in Stufe (e) überführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte zur Umsetzung mit praktisch dem gesamten
Phosphatgestein und zur Umwandlung von Gips in Hemihydrat benötigte Schwefelsäure in Stufe (e) zugesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche.1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß der Aufschluß in Stufe (c) bei einer Temperatur von 60 bis 80 0C und die Umwandlung in Hemihydrat
bei einer Temperatur von 70 bis 80 C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufschluß bei einer Temperatur von 70 bis 75 0C und
die Umwandlung in Hemihydrat bei einer Temperatur von 75 bis 78 0C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in Stufe (e) bei einer Gesamtacidität entsprechend der Gesamtkonzentration an Phosphorsäure
(ausgedrückt als P2 0^ und Schwefelsäure (ausgedrückt
als SO3) von 35 bis 43 % und bei einer Phosphorsäurekonzentration
(ausgedrückt als P-OJ von 17 bis 26 % gearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der in Stufe (e) zugesetzten Schwefelsäure (ausgedrückt als % H3SO4) 70 bis
95 % ist.
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8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (e) Schwefelsäure einer Konzentration von 75
bis 80 % in einer zur Umsetzung mit praktisch dem gesamten Phosphatgestein ausreichenden Menge der zweiten
Fraktion der Aufschlämmung zu einer Gesamtacidität von 37 bis 43 % (ausgedrückt als Summe der Gehalte an P2^r
und SO3 in Prozent der Aufschlämmung) in der Aufschlämmung
bei einer Schwefelsäurekonzentration (ausgedrückt als SO.,) von 14 bis 26 % und einer Phosphorsäurekonzentration
(ausgedrückt als P3O5) von 17 ^is 23 % zugesetzt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das GewichtsVerhältnis der ersten Fraktion der Aufschlämmung,
in Stufe (d) abgezogen, zur zweiten Fraktion der Aufschlämmung, in Stufe (e) umgesetzt, 1 : O775 bis
1 : 1,5 beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Phosphatgestein mit einem Gewichtsverhältnis von Eisen (als Fe3O3) zu gewinnbarem Phosphat
(ausgedrückt als P3O5) von weni?er als 0,02 : 1 eingesetzt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß marokkanisches Phosphatgestein eingesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umwandlungsstufe (e) in einem Reaktor mit einer Verweilzeit von 18 bis 25 min oder zwei
Reaktoren mit einer Gesamtverweilzeit von 10 bis 17 min durchgeführt wird.
609886/091 A
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