DE263419C - - Google Patents

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DE263419C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE.8n. GRUPPE
in LEVERKUSEN b. CÖLN und ELBERFELD.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1911 ab.
Das Drucken von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe erfolgte bisher meist in der Weise, daß der Farbstoff nach dem Dämpfverfahren bei Gegenwart von größeren Mengen Natronlauge in Form seiner Leukoverbindung auf der Faser fixiert wurde; die Anwendung von Natronlauge, namentlich in erheblicheren Mengen, hat aber verschiedene Unannehmlichkeiten, wovon z. B. nur die Veränderung (Mercerisation) der Baumwollfaser erwähnt sei (vgl. z. B. Laubers Handbuch des Zeugdrucks, Ergänzungsband II, S. 27 und 188, Gallois, Lehnes Färberzeitung [1911] S. 30ifL, Peters, Deutsche Färberzeitung [1911] S. 740).
Es ist ferner bekannt, daß man Anthrachinonküpenfarbstoffe auch ohne freies Alkali, lediglich mit Soda aufdrucken kann. Der Farbstoff wird hierbei mit der Verdickung unter Zusatz von Reduktionsmitteln und Soda aufgedruckt, ohne vorher in Lösung gebracht
. zu werden. Die Tiefe und Egalität der Drucke wird hierbei wesentlich mitbestimmt durch die mehr oder minder feine Verteilung, in der der Farbstoff im Handel zu haben ist. Da dieses Verfahren nur eine geringe Ausnutzung des zugesetzten Farbstoffs gestattet, wird es auch nur zur Herstellung heller Nuancen empfohlen. Es wurde nun gefunden, daß man die Übelstände, die das Arbeiten mit stark alkalischen Druckfarben mit sich bringt, vermeidet und zugleich erheblich kräftigere, den zugesetzten Farbstoff besser zur Geltung bringende Drucke als nach dem Sodaverfahren erhält, wenn man in der aus Anthrachinonküpenfarbstoffen bei Gegenwart von Alkalilauge hergestellten Küpe das überschüssige Alkali durch schwach saure bzw. alkalibindende Mittel abstumpft, wobei der Farbstoff in äußerst feiner Verteilung ausgefällt wird. Als solche sind zu nennen z. B.: Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Bisulfite, essigsaure Tonerde, Tonerdehydrat, Borsäure, organische Säuren usw.
Es war nicht vorauszusehen, daß die genannten Küpenfarbstoffe, die sich in der so erhaltenen Druckfarbe nicht mehr oder nur teilweise in gelöster Form befinden, so gute Resultate geben würden wie bei Gegenwart von freier Alkalilauge, worin die Löslichkeit des Farbstoffs erheblich größer ist. In vielen Fällen liefert aber das neue Verfahren, besonders gegenüber dem Soda verfahren, wesentlich bessere Druckresultate; ja es ermöglicht sogar die Verwendung von Pulverfarben, die sich nach dem Sodaverfahren überhaupt nicht verwenden lassen.
Beispiel 1.
150 g Algolblau 3GTg1,
30 g Glycerin,
605 g Verdickung (z. B. Stärke-Tragant-Verdickung),
50 g Natronlauge 50 ° Be.,
15 g Hydrosulfit werden gut miteinander verrührt und auf etwa 40° C. erwärmt; nachdem der Farbstoff gelöst ist, werden hinzugerührt:
Natriumbicarbonat,
5,.
70 g 80 g Rongalit C Pulver
1000 g.
70
Die Baumwolle wird mit dieser Farbe bedruckt, getrocknet, 5 Minuten mit viel, möglichst gesättigtem Dampf im Mather-Platt gedämpft, breit chromiert mit 10 g Essigsäure und 3 g Bichromat im Liter Wasser, gespült, 10 Minuten kochend geseift und fertig ausgerüstet.
Beispiel 2.
150 g Algolbrillantorange FRTg.,
30 g Glycerin,
285 g Verdickung,
15 g Natronlauge 50° Be.,
20 g Hydrosulfit Pulver, konz., werden gut verrührt; nachdem der Farbstoff gelöst ist, werden hinzugegeben:
20 g Tonerdehydrat, leicht löslich, verrührt mit
284 g 1 Verdickung, OfQ Beispiel 3.
83 g Wasser, dann g Algolblau 3RTg1,
35 g Pottasche, g Natronlauge 50° Be.,
18 g Soda calc, Hydrosulfit Pulver, konz., werden gut
60 g Rongalit C Pulver verrührt; nachdem der Farbstoff ver-
1000 S- küpt ist, rührt man die Küpe ein in
Die Ware wird wie oben bedruckt und g eine Mischung aus
fertiggemacht. g Verdickung,
g Glycerin,
150 g Kaliumbicarbonat,
50 Rongalit C
15
605
30
70
80
1000 g.
Die Farbe wird auf Seide gedruckt und der Druck fertiggemacht, wie unter 1 angegeben.
Beispiel 4.
20 g Algolrosa Pulver werden mit
30 g Glycerin,
760 g Gummi-Stärke-Verdickung,
40 g Natronlauge 50 ° Be. und
20 g Hydrosulfit Pulver, konz., gut verrührt und nachdem der Farbstoff gelöst ist,
70 g Rongalit C Pulver und
60 g Natriumbicarbonat unter gutem Rühren hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich das Aussehen der Druckfarbe nicht mehr ändert.
g.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Drucken mit Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man in der bei Gegenwart von Ätzalkalien erhaltenen Farbstoffküpe das freie Alkali mit schwach sauren bzw. alkalibindenden Mitteln abstumpft und die so erhaltene Paste eventuell unter Zusatz von Alkalicarbonaten in der üblichen Weise unter Zusatz von Sulfoxylaten oder ähnlich wirkenden Reduktionsmitteln aufdruckt und den Farbstoff durch Dämpfen fixiert.
2. Ausführungsform des unter 1 beanspruchten Verfahrens, darin bestehend, daß man die Reduktion des Farbstoffes und die nachherige Abstumpfung des freien Alkalis in der Druckpaste selbst vornimmt, oder daß man die Reduktion des Farbstoffes für sich und nur die Abstumpfung des freien Alkalis in der Druckpaste vornimmt.
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