DE186442C - - Google Patents

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DE186442C
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thickening
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Coloring (AREA)

Description

PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
"- JVIl86442 KLASSE Bn. GRUPPE
Verfahren zum Ätzen mittels Hydrosulfiten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1904 ab.
In der Patentschrift 133478 ist ein Verfahren zum Ätzen von gefärbten Textilfasern mittels, konzentrierter Hydrosulfitlösungen oder fester Hydrosulfite mit oder ohne Zusatz von Lösungsmitteln, von Alkalien, alkalisch wirkenden Salzen, Aluminaten oder von organischen Säuren sowie von Farbstoffen, welche gegen Hydrosulfit beständig sind, beschrieben.
Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß die Druckfarben, namentlich bei der Verwendung der wasserlöslichen Zink- und Alkalisalze der hydroschwefligen Säure, nicht eine allen heutigen Anforderungen der Praxis genügende Haltbarkeit besitzen, selbst dann nicht, wenn die Ätzpasten eine verhältnismäßig große Menge von Alkali enthalten.
Ersetzt man in den Vorschriften der Patentschrift 133478 das zur Zeit der Einreichung dieses Patentes ausschließlich bekannte kristallwasserhaltige Natriumhvdrosulfit durch die entsprechende Menge wasserfreien Natriumhydrosulfits, wie solches z. B. nach dem Verfahren des Patentes 160529 erhältlich ist, so erzielt man keine wesentlich besseren Resultate, da sich das wasserfreie Natriumhydrosulfit in der Druckfarbe auflöst und sich dadurch in das früher bekannte und verwendete kristallwasserhaltige Produkt umwandelt.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man zu sehr haltbaren und dabei auch außerordentlich ätzkräftigen Druckfarben gelangt, wenn man kristallwasserfreie Alkalihydrosulfite in stark alkalischer Form anwendet, derart, daß man die Konzentration bezw. die Menge des zuzusetzenden Alkalis so bemißt, daß das Hydrosulfit ganz oder doch wenigstens in der Hauptsache ungelöst bleibt. Hierbei können gleichzeitig auch alle die sonstigen in den Patentschriften 133478 und 135725 genannten Zusätze Anwendung finden.
Um mit vorliegendem Verfahren tadellose Resultate zu erzielen, ist- es von Bedeutung, daß das Alkali in der zur Verwendung kornmenden konzentrierten Form keinen nachteiligen Einfluß auf die Spaltungsprodukte der zu ätzenden Farbstoffe ausübt. Hervorragend schöne Effekte erzielt man z. B. beim Naphtylaminbordeaux (a-Naphtylamin und ß-Naphtol), welches nach den bisher bekannten Verfahren überhaupt nicht befriedigend weiß geätzt werden kann.
Das Verfahren ist außer für Walzendruck auch für den Handmodell- und den Perrotinendruck geeignet. Beim Walzendruck empfiehlt sich in Fällen, wo feine Gravüren es erheischen, die Anwendung von Bürsten.
Das Verfahren soll an folgenden Beispielen erläutert werden.
Beispiel 1.
a) Herstellung der alkalischen Verdickung.
(Vergl. Indigobuch B. A. S. F., S. 119.) 6s
Man rührt 320 g gebrannte Stärke oder Britishgum mit 320 ecm Wasser an, setzt
langsam ι 1 Natronlauge 450 Be. zu, erwärmt J/4 Stunde auf 60 bis 8o° C. und siebt sorgfältig durch ein Metallsieb ab.
b) Herstellung der Hydrosulfitpaste.
60 Teile Hydrosulfit rein B. A. S. F. in Pulver (dargestellt nach dem Verfahren des Patentes 160529) werden mit 35 Teilen Glyzerin und 5 Teilen Natronlauge 400 Be. zu einer äußerst feinen Paste vermählen.
c) Herstellung einer Ätzfarbe.
40 Teile von b) werden in 60 Teilen von a) gleichmäßig verrührt. Diese Farbe gibt z. B. auf Naphtylaminbordeaux tadellose Weißeffekte, für leichter ätzbare Böden wird sie entsprechend mit Natronlauge und alkalischer Verdickung coupiert. Man druckt auf und arbeitet in der üblichen, in den Beispielen der Patentschrift 133478 beschriebenen Weise.
Beispiel 2.
a) Herstellung der alkalischen Veras dickung.
Zu einer aus 180 g Gummiarabicum trocken und 180 ecm Wasser bestehenden Gummiverdickung und einer aus 215 g Dextrin und 145 ecm Wasser bestehenden Dextrinverdickung rührt man langsam il Natronlauge 45 ° Be., erhitzt auf 750C. und rührt kalt.
b) Herstellung einer Ätzblaudruckfarbe.
400 g Hydrosulfit rein B. A. F. S. in Pulver (dargestellt nach dem Verfahren des Patentes 160529) werden mit 375 g vorstehender Verdickung angeteigt und zu 150 g Indanthren S gerührt, hierin löst man noch 75 g Ätznatron fest auf.
Der beispielsweise mit Nitrosaminrot gefärbte Stoff wird mit dieser Druckfarbe bedruckt; man arbeitet alsdann in der üblichen Weise.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Ätzen von gefärbten Textilfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Druckpaste mit kristallwasserfreien Alkalihydrosulfiten und solchen Mengen von Ätzalkalien herstellt, daß das Hydrosulfit ganz oder in der Hauptsache ungelöst bleibt.
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