DE204799C - - Google Patents

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DE204799C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 204799 -KLASSE 8 m. GRUPPE
In den Patentschriften 81791 und 83010 ist ein Verfahren beschrieben zur Erzeugung von Farbstoffen auf der Faser mittels der Nitrosamine primärer aromatischer Aminoverbindüngen. Das Verfahren besteht darin, daß man die Nitrosamine oder deren Salze auf den mit einem Farbsalz (z. B. ß-Naphtholnatrium) präparierten Stoff oder die Salze dieses Nitrosamine gleichzeitig mit einem Farbsalz aufdruckt und den bedruckten Stoff verschiedenen Behandlungen zum Zweck der Entwickelung des Farbstoffs unterwirft.
Das Verfahren hat in der Praxis nur wenig Anwendung gefunden, weil die Entwickelung der Farbe aus Nitrosaminen und z. B. ß-Naphthol in keinem Falle diejenige Vollkommenheit erreichte, welche bei Anwendung entsprechender molekularer Mengen von Diazoverbindungen und ß-Naphthol erzielt werden kann.
Die besten Ergebnisse wurden in der Weise erreicht, daß man die Entwickelung des Farbstoffs auf den bedruckten Stoffen durch Verhängen an der Luft oder in sauren Dämpfen sich vollziehen ließ, ein Verfahren, welches infolge der großen Raumbeanspruchung sich in der Praxis nicht einbürgern konnte. Legt man aber den bedruckten Stoff in dichten Lagen zusammen, so daß der Luftzutritt behindert ist, so findet nur unvollkommene 'Farbstoffentwickelung statt.
Es wurde nun gefunden, daß es der Einwirkung der Luft oder säurer Dämpfe nicht bedarf, wenn man der Mischung des Nitrosamine und ß-Naphtholnatriums Säureester zusetzt, welche durch ihren Zerfall während der Farbstoffbildung das frei werdende Alkali aufnehmen und so die Entwickelung des Farbstoffs günstig beeinflussen. Unter Säureestern werden hierbei alle diejenigen organischen Sub- " stanzen verstanden, welche bei der Hydrolyse Säuren liefern, also auch Ester der Halogenwasserstoffsäuren. Am besten sind solche Ester geeignet, welche in Wasser löslich, nicht zu flüchtig und nicht so leicht verseif bar sind, daß sie schon in der kalten · Druckmischung sich zersetzen und damit zur vorzeitigen Farbstoffbildung Veranlassung geben.
Der Druckmischung können im übrigen die üblichen Zusätze beigegeben werden, wie Naphtholmonosulfosäure F, Türkischrotöl, Terpentinöl, Rizinusseife usw.; Zusätze von Salzen und Metalloxyden, wie Tonerdehydrat, erhöhen die Beständigkeit der das Nitrosamin und ß-Naphtholnatrium enthaltenden Druckmischung. Das Verfahren kann auch angewendet werden, wenn die Entwickelung auf dem mit Naphthol präparierten Stoff mittels Nitrosamin ausgeführt werden soll; man kann hierbei die Säureester entweder der Naphtholpräparatiön oder dem Nitrosamin oder beiden zusetzen. In allen Fällen wird die Farbstoffentwickelung dadurch herbeigeführt, daß man nach dem Drucken und Trocknen die bedruckte Ware längere Zeit liegen läßt Oder nach einigem Liegen kurze Zeit dämpft. ' Die Druck- und Klotzfarben können auch
(2. Auflage, ausgegeben am g. Januar
zur Herstellung von Reserve- und Ätzartikeln dienen. Sie lassen sich mit Sulfiten, organischen Säuren oder sauren Salzen reservieren und mit Reduktionsmitteln ätzen, andererseits können sie zu Rotreserven bzw. Rotätzen für andere Färbungen verwendet werden. Druckt man z. B. eine nach untenstehendem Beispiel I hergestellte Druckfarbe unter Zusatz von Zinkweiß oder anderen geeigneten alkalischen
ίο Mitteln auf, klotzt, nachdem das Rot durch Liegenlassen der Ware teilweise entwickelt ist, mit Anilinschwarz, dämpft, spült und seift, so erhält man eine echte Rotreserve unter Anilinschwarz. Echte Rotätzen auf Indigogrund werden erzielt, wenn man die in Beispiel I beschriebene Druckfarbe nach Zusatz von Chromaten auf mit Indigo vorgefärbtem Stoff aufdruckt, die Ware zur Entwickelung des Rot einige Zeit liegen läßt, wobei auch kurze Zeit gedämpft werden kann, und dann durch das übliche Ätzbad nimmt.
Selbstredend kann das Verfahren noch mannigfache Anwendung finden und ist nicht auf die oben angeführten Verwendungsarten, die lediglich als Beispiele dienen sollen, beschränkt.
Beispiel I.
25 Teile ß-Naphthol und 25 Teile Rizinusseife werden in 50 Teilen Natronlauge (16 prozentig) und 120 Teilen Wasser gelöst. Diese Lösung wird in 550 Teile Tragantlösung eingerührt, in welcher zuvor 60 Teile Glaubersalz gelöst wurden.
Vor dem Gebrauch fügt man 15 Teile Chloräthylalkohol, 15 Teile neutrales Acetin und 125 Teile 25 prozentige Nitrosaminrotpaste hinzu.
Man druckt und läßt den Stoff 24 Stunden liegen. Er kann danach auch nach Bedarf gedämpft werden.
Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn man in diesem Beispiel den Chloräthylalkohol durch die äquivalente Menge Acetodichlorhydrin ersetzt.
Beispiel II.
25 Teile ß-Naphthol und 30 Teile Rizinusseife werden in 50 Teilen Natronlauge (16 prozentig) und 120 Teilen Wasser gelöst. Andererseits werden 125 Teile 25 prozentige Nitrosaminrotpaste gelöst in 900 Teilen Wasser. Die beiden Lösungen werden gemischt; dieser Mischung fügt man 15 Teile Chloräthylalkohol und 15 Teile neutrales Acetin hinzu und füllt mit Wasser auf 1250 Teile auf.
Man klotzt mit dieser Lösung, trocknet und läßt die Färbung durch 24 stündiges Liegen sich entwickeln. Hierauf kann nach Bedarf gedämpft werden.
Beispiel III.
30 Teile ß-Naphthol und 40 Teile Rizinusseife werden in 60 Teilen Natronlauge (l6prozentig) unter Zusatz von heißem Wasser gelöst, die Lösung wird mit Wasser auf 1200 Teile ergänzt; hierauf gibt man 10 Teile Chloräthylalkohol hinzu. Mit dieser Lösung wird der Stoff geklotzt und dann mit folgender Mischung bedruckt:
125 Teile Nitrosaminrotpaste (25 prozentig) werden in 700 Teile Tragantlösung eingerührt, in welcher zuvor 60 Teile Glaubersalz gelöst wurden; hierauf werden 15 Teile Terpentinöl hinzugefügt. Zu dieser Lösung gibt man 20 Teile Chloräthylalkohol und 94 Teile Wasser. Nach dem Drucken läßt man den Stoff
24 Stunden liegen, hierauf kann nach Bedarf gedämpft werden.
Beispiel IV.
A. Man mischt 150 Teile Tragantlösung, 125 Teile Nitrosaminrotpaste (25 prozentig) und 35 Teile Wasser.
B. Man mischt 350 Teile Tragantlösung, 15 Teile Terpentinöl, 25 Teile ß-Naphthol,
25 Teile Seife, 50 Teile Natronlauge (16 prozentig), 125 Teile Wasser.
Nachdem man A. mit B. gemischt hat, fügt man 36 Teile Acetin und 64 Teile Wasser hinzu, druckt, trocknet und dämpft I Minute ohne Druck, wäscht und seift. Die Entwickelung kann auch durch Trocknen allein vollendet werden.
Analog verfährt man bei Verwendung anderer zur Herstellung von Farbstoffen auf der Faser geeigneter Nitrosamine sowie anderer Säureester oder von Gemischen von Säureestern.
Beispiel V. ioo
Man mischt, wie in Beispiel IV angegeben ist, verwendet jedoch statt 36 g Acetin nur 20 g Acetin, läßt nach dem Drucken 48 Stunden lang liegen, dämpft 1 Minute ohne Druck, wäscht und seift.
Beispiel VI.
Man verfährt, wie in Beispiel V angegeben ist, ersetzt jedoch das Acetin durch die gleiche Menge Acetodichlorhydrin.
Beispiel VII.
Man verfährt, wie in Beispiel I angegeben ist, ersetzt jedoch das Gemisch von 15 g Chloräthylalkokol und 15 g Acetin durch 24 g Benzodichlorhydrin und 12 g Acetin.
Beispiel VIII.
Man verfährt, wie in Beispiel I angegeben ist, ersetzt jedoch das Gemisch von 15 g iao
Chloräthylalkohol und 15 g Acetin durch 24 g Chloräthylalkohol.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:.
    Verfahren zur Erzeugung von Farbstoffen auf der Faser mittels Nitrosamine, darin bestehend, daß man Salze des ß-Naphthols mit Salzen der Nitrosamine primärer Basen unter Zusatz von Säureestern auf der Faser durch Trocknen und Dämpfen oder durch Trocknen allein in Reaktion bringt.
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