DE2632234A1 - Verfahren zur nitrierung von toluol - Google Patents
Verfahren zur nitrierung von toluolInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nitrierung von Toluol in der Gasphase unter vermindertem Druck und erhöhter Temperatur
ein in Gegenwart von Kontakten, wobei man/Nitrotoluolgemisch mit
einem überwiegenden p-Nitrotoluolgehalt erhält.
Die Nitrotoluole sind wichtige Zwischenprodukte, zum Beispiel für die Farbstoffhersteilung, wobei vor allem das p-Nitrotoluol im
allgemeinen das wichtigste Isomere ist.
Die Nitrierung erfolgt technisch in großem Umfang. Zu ihrer Durchführung sind verschiedene Methoden bekannt. Bei der herkömm-
einem
liehen Arbeitsweise mi tv Schwefelsäure/Salpetersäure-Gemisch (= "Nitriersäure"; siehe z.B. Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie" Band 3, Seite 828 (1959) und Houbel-Weyl, "Methoden der Organischen Chemie" Band 10/1, Seite 515 - 518 (1971)) beträgt das Verhältnis von p-Nitrotoluol zu o-Nitrotoluol im Nitrierungsprodukt des Toluols beispielsweise etwa 0,63. Da1S Nitrierungsprodukt enthält zusätzlich noch ca. 1-2 % m-Nitrotoluol. Da die Bildung des p-Isomeren nur zu ca. 33 % erfolgt, ist die herkömmliche Nitrierungsmethode unter Verwendung von Nitriersäure dann nicht geeignet, wenn als Hauptprodukt das p-Isomere angestrebt wird.
liehen Arbeitsweise mi tv Schwefelsäure/Salpetersäure-Gemisch (= "Nitriersäure"; siehe z.B. Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie" Band 3, Seite 828 (1959) und Houbel-Weyl, "Methoden der Organischen Chemie" Band 10/1, Seite 515 - 518 (1971)) beträgt das Verhältnis von p-Nitrotoluol zu o-Nitrotoluol im Nitrierungsprodukt des Toluols beispielsweise etwa 0,63. Da1S Nitrierungsprodukt enthält zusätzlich noch ca. 1-2 % m-Nitrotoluol. Da die Bildung des p-Isomeren nur zu ca. 33 % erfolgt, ist die herkömmliche Nitrierungsmethode unter Verwendung von Nitriersäure dann nicht geeignet, wenn als Hauptprodukt das p-Isomere angestrebt wird.
Bislang sind bereits einige Untersuchungen durchgeführt worden,
bei denen eine Anreicherung der p-Komponente bei der Nitrierung von Toluol im Nitrierungsprodukt auftritt. So wird in "Chemistry
Letters", Seite.33 - 34 (1972) bzw. in "Nippon Kagaku Kaishi",
Heft 1, Seite 122 - 126 (1974) bei Einsatz von porösem Material,
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wie z.B. dem unter dem Handelsnamen Celite 545 vertriebenen Kieselgur,
auf welches aromatische Sulfonsäuren wie Toluol~2,4-disulfonsäure,
m-Benzoldisulfonsäure bzw. o-, m-, p-Nitrobenzolsulfonsäuren
aufgetragen sind, die Nitrierung von Toluol mit hochkonzentrierter HNO-, in flüssiger Phase bei Normal -Druck und erhöhter
Temperatur so gelenkt, daß ein Toluolnitrierungsprodukt mit einem Isomerenverhältnis von p-Nitrotoluol zu o-Nitrotoluol von 1 ,6
gebildet wird.
Trotz dieser überraschend guten Isomerenverschiebung ist diese Methode jedoch mit großen Mangeln behaftet, da dieses Isomerenverhältnis
von maximal 1,6 nur bei Einsatz eines großen Toluolüberschusses, bezogen auf die eingesetzte HNO-, bei Einsatz von
relativ viel Kontaktmasse und nur bei der Nitrierung mit hochkonzentrierter HNO., erhalten wird.
Diese Nitrierungsmethode ist in die Technik nicht zu übertragen,
da bei höherer Einnitrierung das gebildete. Reaktionswasser durch die auf dem Träger aufgetragenen Sulfonsäuren nicht mehr gebunden
werden kann, die für die Nitrierung aufgezogenen Sulfonsäuren zu stark verwässert und die eintropfende kochkonzentrierte HNO^ zu
stark verdünnt wird, so daß der Kontakt seine dirigierende Wirkung schnell verliert.
Es war daher wünschenswert und bestand die Aufgabe, das bekannte Verfahren der Toluol-Nitrierung so zu modifizieren, daß ohne
Verminderung des Anteils von p-Isomeren in dem Reaktionsprodukt
eine einwandfreie technische Durchführung ermöglicht wird. Diese Aufgabe konnte durch die vorliegende Erfindung in ausgezeichneter
und einfacher Weise gelöst werden. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Nitrierung von
Toluol, bei welchem p-Nxtrotoluol als Hauptprodukt entsteht, durch
Umsetzung von Toluol mit Salpetersäure an einem mit einer sauren Komponente imprägnierten anorganischen Kontakt; das'"Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Gasphase unter vermindertem Druck - insbesondere einem solchen zwischen
ca. T und 100 Torr, noch besser zwischen ca. 20 und 50 Torr - und
bei Temperaturen von ca. 80 - "1800C" - vorzugsweise zwischen
ca. ,00
Komponente imprägnierten anorganischen Kontakt eine Trägersubstanz
auf SiO„- und/oder Äl„O,-Basis verwendet, die mit einer schwer
flüchtigen anorganischen Säure sowie gegebenenfalls mit Metallsalzen einer solchen Säure imprägniert ist.
Die Trägersubstana auf SiO3- und/oder Al2O_-Basis kann praktisch
jedes im Handel befindliche SiO„-, Al3O3- oder Alumosilikat-Präparat
sein, das auch noch geringe Mengen anderer anorganischer Oxide wie zum Beispiel MgO etc. enthalten kann. Zur Imprägnation
dieser Trägersubstanz dienen schwerflüchtige anorganische Säuren wie zum Beispiel H^PO4, H-SO. etc. Es ist zweckmäßig, zu dieser
Imprägnation zusätzlich noch Metallsalze, insbesondere Schwermetallsalze solcher Säuren zuzusetzen. Mit besonderem Vorteil
wird die Trägersubstanz mit H3SO4 und einem Sulfat mit einem
3-wertigen Metallkation, insbesondere mit Pe3(SO4)-, und/oder
A1„(SO4)-., imprägniert. Die Herstellung dieser Kontakte geschieht
in einfacher Weise dadurch, daß man die Trägersubstanz mit den
wässrigen Lösungen der sauren und Salzkomponenten vermischt und die so aufbereiteten Kontakte vor ihrer Verwendung bei etwa
100 - 200 0C, vorzugsweise bei 100 - 1200C, kalziniert. Die Menge
der auf die Trägersubstanz aufgezogenen Imprägnationsmittel, also der schwerflüchtigen anorganischen Säuren und gegebenenfalls der
entsprechenden Metallsalze, soll etwa 1 - 40, vorzugsweise etwa 5 - 20 % des Trägersubstanzgewichts betragen.
Die Trägersubstanzen können in allen möglichen Formen verwendet werden; bevorzugt sind jedoch Kugeln von etwa 3-6 mm Durchmesser.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten, mit einer sauren Komponente imprägnierten anorganischen Kontakte sind im
Prinzip als Kontaktsubstanzen beim' -Nitrieren von· nicht halogenierten
und von halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen wie zum Beispiel von Benzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, o-Chlortoluol
etc. in der Dampfphase bei Normaldruck unter Verwendung von HNO., oder NO2 bereits bekannt (siehe GB-PS 586 732,
SU-PS 380 639,-CA 7_9, 52984z, DT-OS 2 408 664 und DT-OS 2 510 095).
Es war jedoch nicht zu erwarten, daß die Gasphasennitrierung auf Benzolderivate, die im Kernvdurch einen oder mehrere Alkylreste
- und nicht etwa auch durch solche Gruppen,welche die Elektronendichte im
Kern verringern (wie z.B.Cl)- substitutiert sind und bei deren Nitrierung
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allzuleicht Oxidation u.Verharzung auftritt, zu übertragen ist;denn es wird zum
Beispiel Toluol (siehe üllmanns Encyclopädie der technischen Chemie £, 369 (1974) und Kirk-Othmer "Encylclopedia of Chemical Technolog^''
2, 421 (1964)) bei Temperaturen von über 1500C mit verdünnter
10 - 15 %iger HNO., und Drucken von 10 - 70 bar lexcht zu Benzoesäure
und bei Einwirkung von konzentrierter HNO-, zu Nitrobenzoesäuren
umgesetzt. Außerdem wird p-Nitrotoluol bei 1950C mit verdünnter
25 %iger HNO-, (siehe Houben-Weyl "Methoden der organischen
Chemie" j3, 386 - 387 (1952)) glatt zu p-Nit.robenzoesäure und
o-, m- bzw. p—Xylol (siehe die gleiche Literaturstelle) bei Einsatz
von HNO., verschiedener Konzentration bei geeigneten Temperaturen
und Drucken zu den entsprechenden Toluylsäuren bzw. Dicarbonsäuren
oxidiert.
Erfindungsgemäß wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß
sich Toluol bei Einsatz der erwähnten Kontakte in der Gasphase mit Salpetersäure unter vermindertem Druck und erhöhter Temperatur
zu einem Nitrierungsgemisch nitrieren läßt, in welchem der Anteil des p-Isomeren unverhältnismäßig hoch liegt. Das Isomerenverhältnis
von p- zu o-Nitrotoluol liegt hier durchweg bei 1,4 - 2,0.
Für die erfindungsgemäße Methode der Nitrierung von Toluol in der Gasphase ist die Durchführung der Reaktion im Vakuum von entscheidender
Bedeutung, denn eingehende Untersuchungen ergaben, daß mit steigendem Druck die bei hohem Vakuum erzielte Isomerenverschiebung
von p/o =1,4 bis 2,0 stetig zugunsten des o-Isomeren wieder abnimmt und bei Normaldruck nur noch ca. 0,8 bis 1,00
beträgt. Die größte Isomerenverschiebung in Richtung der p-Komponente tritt folglich im Hochvakuum auf. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß ein Vakuum zwischen 20 und 50 Torr völlig ausreichend ist, da bei einer weiteren Verringerung des Drucks nur noch
unwesentliche Verschiebungen in Richtung von p-Nitrotoluol auftreten.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Gasphasennitrierung liegt
im Vergleich zu den oben erwähnten Gasphasennitrierungen noch darin, daß aufgrund des angelegten Vakuums bei verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen von ca. 800C bis 1800C, bevorzugt bei 1000C bis 1400C,
gearbeitet werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt außerdem noch
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darin, daß sich Toluol bei diesen relativ niedrigen Temperaturen wesentlich schonender nitrieren läßt; denn Parallelversuche unter
Normaldruck bzw. im Vakuum zeigten, daß bei Temperaturen von etwa 2300C bis 25O0C starke Oxidationserscheinungen unter Abnahme
der Ausbeute auftraten. Auch die Isomerenverschxebung wird durch die niedrigere Temperatur wesentlich begünstigt, denn bei Temperaturen
oberhalb von 2000C trat eine merkliche Abnahme der Isomerenverschiebung
auf Kosten der gewünschten p-Komponente ein.
Als Nitrierungsagens kann sowohl hochkonzentrierte, wie auch verdünnte
Salpetersäure, vorzugsweise 67 bis 40 %ige wäßrige Salpetersäure, eingesetzt werden.
Das zu nitrierende Toluol wird im Überschuß eingesetzt und kann zwischen 10 bis 1 Mol Toluol pro 1 Mol HNO-., bevorzugt zwischen
3 bis 1 Mol Toluol pro 1 Mol HNO3, schwanken.
Die Reaktorverweilzeiten sind sehr kurz und können zwischen Bruchteilen von Sekunden bis zu einigen Sekunden, bevorzugt
zwischen 0,1 und 1 Sekunde, liegen.
Die erfindungsgemäße Gasphasennitrierung wird so durchgeführt, daß man einen mit dem erwähnten Kontakt gefüllten Reaktor auf
eine konstante Temperatur von ca. 1000C bis 1100C erhitzt, das zu
nitrierende Toluol bzw. die für die Nitrierung zu verwendende HNO3 getrennt für sich verdampft, auf die Kontakttemperatur·,
erwärmt und erst unmittelbar vor Kontäktberührung vermischt. Bei dem verwendeten Reaktor handelt es sich vorzugsweise um einen
Festbettreaktor, wobei etwa auch ein Fließbett- bzw. ein Wirbelbettreaktor bei entsprechenden Trägermaterialien verwendet
werden kann.
Die über den Katalysator geführte Reaktionsmischung wird in einem nachgeschaltenen Kühler kondensiert, wobei sich das Kondensat in
eine gelbe org. und in eine farblose wässrige Phase trennt, die die nicht umgesetzte HNO1, enthält. Die organische Phase wird mit
verdünnter Soda-Lösung säurefrei gewaschen, die Isomerenverteilung
durch Gaschromatographische Analyse ermittelt und die Ausbeute
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durch Aufarbeitung bestimmt.
Aufgrund der hier beschriebenen Erfindung gelingt es mit äußerst einfachen
Verfahrensmaßnahmen, Toluol so zu nitrieren, daß das etwa
nach der herkömmlichen Nitrierungsmethode mit Mischsäure anfallende Isomerenverhältnis von p/o = 0,63 bis auf maximal ca. 2,0 verschoben
wird. Wegen der einfachen experimentellen Durchführung und wegen der hervorragenden Isomerenverschiebung in Richtung von
p-Nitrotoluol ist dieses erfindungsgemäße Verfahren von hohem
technischen Interesse.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es mit einem hohen Umwandlungsgrad das gewünschte
p-Isomere in einem günstigen Verhältnis liefert, wobei weder das bei der Nitrierung entstehende Reaktionswasser, noch das bei. Einsatz
von niedriger konzentrierter HNO-. mit eingeschleppte Wasser einen ungünstigen Einfluß auf die IspmerenverSchiebung bzw. Ausbeute
ausübt. Auch der Einsatz eines nur geringen Überschusses an Toluol, bezogen auf die eingesetzte HNO-. I beeinflusst die
günstige Isomerenverschiebung und die Ausbeute nicht negativ.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1 eine nach Brunauer,Eramet u.Teller
benannte Meth. zur Best, der Ober-1200 Teile SiO« von 120 m2/g BET (BET = fläche von festen Körpern in mVg
siehe Tabelle 6: Träger) werden mit einer Lösung aus 600 Teilen 52 %iger H2PO4 in 36Ό ml Wasser getränkt und bei 1000C im Vakuum
bei 200 Torr getrocknet.
In einem Reaktionsrohr aus Duranglas werden 400 ml dieses Kontaktes
eingefüllt und nach dem Anlegen eines, Vakuums von 20 Torr wird das Reaktionsrohr mittels einer elektrischen Heizung so erwärmt,
daß die Temperatur im Reaktionsraum während der Nitrierung ca. 2000C beträgt. Die Komponenten Toluol und 96 %ige HNO3 werden
jede für sich in einem unter Vakuum von 20 Torr stehenden Verdampfer eindosiert, dann auf Kontaktteniperatur erhitzt und gas-
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förmig dem Kontakt so zugeführt, daß erst unmittelbar vor Kontaktberührung
Vermischung eintritt. Auf diese Weise werden 156 Teile Toluol und 32,8 Teile 96 %ige HNO3 (d2Q = 1,497; Molverhältnis
Toluol : HNOo =3:1) pro Stunde dem Kontakt gasförmig zugeleitet.
Das aus dem Reaktor austretende gasförmige Reaktionsgemisch wird kondensiert, die organische Phase abgetrennt, mit 5 %iger Sodalösung
neutralgev/asehen und die Anteiligkeit der Isomeren mittels
GC-Analyse bestimmt. Die Ausbeute an Mononitrotoluol beträgt 59,3 % d.Th., bezogen auf eingesetzte HNO0, bei einer Isomerenverteilung
von p/o = 1,23. Im Nitrotoluolgemisch liegen ca. 3 %
m-Nitrotoluol vor. Dinitrotoluole konnten nicht nachgewiesen
werden.
Diese Verfahrensweise wurde bei allen nachfolgenden Beispielen angewendet.
Beispiele 2 bis 5 · . -
In den Beispielen Nr. 2 bis 5 wurde die Nitrierung in der Gasphase
am gleichen Kontakt (Kontakteinwaage ca. 253 g - ca. 400 ml) bei konstantem Einsatz von 156 Teilen Toluol und 32,8 Teilen
96 %iger HNO3 pro Stunde analog Beispiel 1, jedoch bei steigendem
Druck und steigender Temperatur, durchgeführt.
Tabelle 1 Nitrierung von Toluol in der Gasphase bei steigendem
Druck und steigender Temperatur unter sonst konstanten Bedingungen
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Nr. | Reakt.-Temp. | Vakuum | Kontakt | Ausbeute | Isomerenverteilung | ρ : ο | |
0C | Torr | 20 % H3PO4ZSiO2 | bez. auf HNO3 |
p/o | 54,3:45,7 | ||
2 | 200 | 40 | on p. tj *po /^5"ΐ Ο | 54,7 | 1 ,19 | 53,3:46,7 | |
3 | 220 | 100 | O Γ\ £· XJ "Pf"^ / CJ *ί f} | 39,9 | 1,14 | 52,4:47,6 | |
4 ' | 225 | 150 | τπ φ, tj TD^i / O "ί f^ | 35,6 | 1 ,10 | 46.8:53,2 | |
5 | 270 | 760 | 27,4 | 0,88 | |||
9883 | |||||||
CD Ca.'
hO hO CO
1000 Teile SiO2 wie im Beispiel 1 (siehe Tabelle 6: Träger) werden
mit einer Lösung von 11,4 Teilen 98 %iger H3SO4 in 703 Teilen
Wasser getränkt und unter Normaldruck bei 1050C getrocknet.
Man verwpnript 213 Teile (ca. 400 ml) dieses Kontaktes und führt
die Reaktion bei 1400C bis 145°C im Vakuum von 5 Torr durch, indem
man in getrennten Zuleitungen 208 Teile Toluol und 32,8 Teile 96 %ige HNO3 (Molverhältnis Toluol : HNO3 = 2,26 : 0,5) gasförmig
in den Reaktor einführt. Die Ausbeute an Nitrotoluol beträgt 68,3 d.Th., bezogen auf eingesetzte HNO- und besteht aus 38,8 %
o-, 4,0 % m und 57,2 p-Nitrotoluol. Das Isomerenverhältnis p/o
beträgt 1,47 und entspricht einer Isomerenverteilung von 59,5 % p- und 40,5 % o-Nitrotoluol.
Nach Beschickung des Reaktors mit 231 Teilen (ca. 400 ml) Kontakt,
der entsprechend Beispiel Nr. 6 aus 1000 g SiO3 wie im Beispiel 1
(siehe Tabelle 6: Träger) und einer Lösung aus 54 Teilen 98%iger H3SO4 in 678 Teilen Wasser hergestellt wurde, wird die Nitrierung
im Vakuum von 20 Torr bei 1450C bis 1500C so durchgeführt, daß pro
Stunde 156 Teile Toluol und 32,8 Teile 96 %ige HNO3 gasförmig über
den Kontakt geleitet werden. Der Umsatz an HNO3 liegt bei 51,4 %
und die Isomerenverteilung beträgt 57,5 % p- und 42,5 % o-Nitrotoluol
(p/o = 135). Das Nitrotoluolgemisch enthält ca. 3,4 % m-Nitrotoluol.
Die für die Beispiele Nr. 8 bis 15 verwendeten Katalysatoren werden wie folgt hergestellt:
a. 10 % H3SO4 auf Alumosilikat
Auf 1400 Teile Alumosflikat mit 13 % Al3O3 (siehe-Tabelle 6:
Träger) werden 647 Teile einer aus 159 Teilen 98 %iger H3SQ4
und 488 Teilen Wasser hergestellten verdünnten H3SO4 aufgetragen
und bei 1050C unter Normaldruck getrocknet.
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b. 20 % H2SO4 auf Alumosilikat
Analog werden 1400 Teile Alumosilikat wie in a. mit einer
Mischung aus 360 Teilen 98 %iger H2SO4 und 376 Teilen Wasser
imprägniert und, wie beschrieben, getrocknet.
c. 10 % H3SO4 und 1 % Mo auf Alumosilikat
In gleicher Weise werden auf 1400 Teilen Alumosilikat wie in a. eine mit 161 Teilen 98 %iger H3SO4 versetzte Lösung aus 28,6
Teilen Ammoniumheptamolybdat in 373 Teilen Wasser aufgetragen und wie oben bei 1050C getrocknet.
Bei Einsatz von 400 ml Kontakt werden unter den in der Tabelle 2 für die Nitrierung von Toluol in der Gasphase angegebenen
Bedingungen folgende Isomerenverteilungen erhalten. Die pro Stunde Reaktionsdauer anfallenden Ausbeuten an Mononitrotoluol, bezogen
auf eingesetzte HNO~, sind ebenfalls-mit aufgeführt.
Tabelle 2 Nitrierung von Toluol in der Gasphase bei Einsatz
von Alumosilikat als Träger, beladen mit H2SO4
bzw. H2SO4ZMo.
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Nr. | ?Η3· | HNOo | Temp. | Vakuum | Kontakt | Ausbeute | Isomerenverhältnis | ρ : ο | |
6 | .J 96%ig |
0C | Torr | bez. auf HNO3 |
p/o | ||||
g | g | . % | 59,8:40,2 | ||||||
8 | 156 | 32,8 | 150-155 | 5 | * | 66,7 | 1 ,49 | 58,2:41,8 | |
9 | 208 | ' 32,8 | 150-155 | 5 | * | 71,4 | 1 ,39 | 56,7:43,3 | |
10 | 156 | 32,8 | 140-145 | 5 | ** | 65,4 | 1,31 | 56,5:43,5 | |
O CQ OD |
11 | 156 | 32,8 | 140-145 | 20 | ** | 59,4 | 1 ,30' | 59,0:41,0 |
OO CjO |
12 | 104 | 32,8 | 140-145 | 5 | *** | 66,3 | 1 ,44 | 59,2:40,8 |
O | 13 | 156 | 32,8 | 140-145 | 5 | *** | 69,7 | 1 ,45 | 57,1:42,9 |
co *»· |
14 | 208 - | 32,8 | 135-140 | 5 | *** | 67,0 | 1,33 | 59,8:40,2'. ' . . , |
15 | 208 | 32,8: | ■1.35-140 | 20 | *** | 61 ,0 | ' M ,49 |
* 10 % H3SO4 auf Alumosilikat
** · 20 % H2SO4 auf Alumosilikat
*** 10 % H2SO4 und T % Mo auf Alumosilikat
CJ) CO
O)
Beispiel 16 bis 24
Die für die Beispiele 16 bis 23 eingesetzten Katalysatoren werden wie folgt hergestellt:
a. 5 % H2SQ4 auf Al.O.
1600 Teile Al3O3 von 9m2/g BET (siehe Tabelle Nr. 6: Träger)
werden mit einer Lösung aus 86 Teilen 98 %iger H2SO. und 740
Teilen Wasser getränkt und bei 1050C unter Normaldruck getrocknet.
b. 10 % H2SO4 auf Al3O3
Analog werden 1600 Teile AIpO-. wie in a. mit einer Lösung
aus 181 Teilen 98 %iger H2SO4 und 701 Teilen Wasser getränkt
und bei 1050C unter Normaldruck getrocknet.
c. 15% H2SO4 auf Al2O3
Der Kontakt aus 15 % HpSO. auf AIpO-. wird analog durch Auftragen
einer Lösung von 288 Teilen 98 %iger H3SO4 in 640 ml
Wasser auf 1600 Teile Al3O3 wie in a. und durch anschließende
Trocknung hergestellt.
d. 10 % H3SO4 und 1 % Mo auf Al3O3
In gleicher Weise werden 1600 Teile AIpO3 wie in a. mit
einer mit 184 Teilen 98 %iger HpSO4 versetzten Lösung aus 32,7
Teilen Ammoniumheptamolybdat in 683 Teilen Wasser imprägniert und bei 1050C unter Normaldruck getrocknet.
Die in der Tabelle 3 angeführten Isomerenverteilungen und Ausbeuten
an Mononitrotoluol werden bei Einsatz von 400 ml der oben beschriebenen Kontakte unter den angegebenen Bedingungen pro
Stunde erhalten. Im Nitrierungsproduk,t (roh) , liegen neben dem
p- und o-Isomeren noch ca. 3 bis 4 % m-Nitrotoluol vor.
Tabelle 3 Nitrierung von Toluol in der Gasphase bei Einsatz von
Al3O3 von 9 ψλ UJqUEH ,al&^jcäqer beladen mit H3SO4 bzw.
H3SO4/Mo
Nr. | CH3 | HNO3 | Temp. | Vakuum | Kontakt | Ausbeute | 61 ,1 | Isomerenverhältnis | ρ : ο | |
O | 96%ig | 0C | Torr | bez. auf HNO3 |
76,6 | p/o | ||||
g | g | Q. "O |
69,2 | 64,8:35,2 | ||||||
16 | 156 | 32,8 | 130-140 | 5 | * | 73,3 | 1 ,84 | 63,0:37,0 | ||
17 | 208 | 32,8 | 135-145 | 5 | A | 42,3 | 1 ,70 | 63,1:36,9 | ||
18 | 156 | 32,8 | 125-135 | 5 | A* | 70,4 | 1,71· | 62,7:37,3 | ||
O | 19 | 208 | 32,8 | 130-140 | 5 | ** | 61 ,6 | 1 ,68 | 67,0:33,0 | |
CO
CX) |
20 | 208 | 32,8 | 140-150 | 5 | ** | 71 ,5 | 2,03 | 62,0:33,0 | |
co- | 21 | 104 | 32,8 | 130-140 | 20 | *#* | 71 ,3 | 1,63 | 62,6:37,4 | |
Q OT |
22 | 156 | 32,8 | 125-130 | 20 | AAA | 1 ,67 | 61 ,4:38,6 | ||
23 | 208 | 32,8 | 130-140 | 20 | AAA | ■ 1 ,59 | .64,3:35,7 , | |||
24 | 208 | 32,8 | 135-145 | AAAA | 1 ,80 |
* | 1 | 5 \ | auf | Al2O3 |
AA | 1 | 0 \ | auf | Al3O3 |
AAA | 1 | 5 \ | auf | Al2O3 |
AAA* | 0 \ | und | 1 % M | |
\ H2SO4 | ||||
I H2SO4 | ||||
* H2SO4 | ||||
I H2SO4 |
Mo auf Al3O3
cn
CO K)
CO
Beispiele 25 bis 30 ...
Man verfährt ebenfalls nach der Verfahrensweise des Beispiels 1,
setzt jedoch die in der folgenden Tabelle 4 angegebenen Katalysatoren ein, die wie folgt hergestellt werden:
a. 10 % Fe2(SO4)3 auf Al2O3 · ■
769,6 Teile Fe3(SO4J3 (23 %ig) werden in 373 Teilen Wasser heiß
gelöst und der mit dieser Lösung getränkte Träger von 1600. Teilen
Al3O3 von 9 m2/g BET wird anschließend bei 105 0C unter Normaldruck
getrocknet.
b. 10 % H3SO4 und 10 % Fe2(SO4J3 auf Al3O3
869 Teile Fe3(SO4)- (23 %ig) werden in 600 Teilen Wasser gelöst
und mit 204 Teilen 98 %iger H3SO4 versetzt. Der Träger
(1600 Teile Al3O3 von 9 m2/g BET) wird mit dieser Lösung getränkt
und unter Normaldruck bei 1050C getrocknet.
c. 10 % Al3(SO4)3 auf Al2O3
1600 Teile Al3O3 von 9m2/gBET werden mit der Lösung von 313
Teilen Al3(SO4J3 ■ 18 H3O in 546 Teilen Wasser getränkt und
unter Normaldruck bei 1050C getrocknet.
d. 10 % H3SO4 und 10 % Al3(SO4)3 auf Al3O3
Die Lösung aus 389,3 Teilen Al3(SO^)3 · 18 H3O und 181 Teilen
98 %iger H3SO4 in 480 Teilen Wasser wird auf 1600 Teile Al3O3
von 9 m2/g BET aufgezogen und bei 1050C unter Normaldruck
getrocknet.
Die angewandten Reaktionsbedingungen und erzielten Isomerenverhältnisse,
sowie die erhaltenen Ausbeuten an Nitrotoluolgemisch sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle 4 mit aufgeführt. Der
m-Nitrotoluolgehalt beträgt ca. 3 bis 4 %.
Tafte]]e 4 Nitrierung von Toluol in der Gasphase bei Einsatz von
7 0 988370534
4b
Al2O3 von 9ia2/g BET als Träger beladen mit
Fe2 (SO4J3-, H2SO4ZFe2(SO4), Al2(SO4J3 ^
(SO4) 3.
703883/0634
CO OQ OO
σ cn co
Nr. | CH, ό3 |
HNO3 | Temp. | Vakuum | Kontakt | Ausbeute bez. auf HNO3 |
Isomeren verhältnis |
p/o | ρ : ο |
g | 0C | Torr | * | ■ 57,0 | 1 ,61 | 61 ,7:38,3 | |||
25 | 208 | 32,8 | 115-120 | 5 | ** | 66,2 | 1,47 | 59,5:40,5 | |
26 | 208 | 32,8 | 130-140 | 5 | *** | 57,0 | 1,66 | "62,4:37,6 | |
27 | 156 | 32,8 | 135-140 | 20 | *** | 61 ,6 | 1,63 | 62,0:38,0 | |
28 | 208 | 32,8 | 13 0-135 | 20 | **** | 77,3 | 1,57 | 61,1:38,9 | |
29 | 156 | 32,8 | 135-140 | 20 | **** | 74,7 | 1 ,65 | 62,3:37,7 I |
|
30 | 208 | 32,8 | 135-140 | 20 |
* 10 % Fe2(SO4)3 auf Al2O3
'** 10 % H2SO4 und 10 % Fe2 (SO4) 3 auf
*** 10 % Al2 (SO4) 3· auf Al2O3
**** 10 % H2SO4 und 10 % Al0(SO4)3 auf
CD CO NJ K) CO
Beispiele 31 bis 36
Man verfährt nach der im Beispiel Nr. 1 beschriebenen Verfahrensweise
unter Einsatz des in den Beispielen Nr. 28 und 29 verwendeten Katalysators. Als Nitrierung siuittel werden verschiedene
konzentrierte Salpetersäuren eingesetzt. Die dabei erhaltenen Isomerenverteilungen und Ausbeuten an Nitrotoluol, bezogen auf
eingesetzte HNO.,, sind aus·der "Tabelle Nr. 5 ersichtlich.
Tabelle 5 Nitrierung von Toluol in. der Gasphase mit verschiedenen
konzentrierten Salpetersäuren in Gegenvrart von 10 %
H3SO4 und 10 % Al2(SO4J3 auf Al3O3 von 3m2/g BET als
Kontakt.
7 09883/0534
ο co co cö
Nr. | CH3 | HN Konz. |
°3 | Temp. | Vakuum | Ausbeute bez. auf HNO3 |
Isomeren-, verhältnis |
P/O | pro |
31 | g | % | g (100 %) | 0C | Torr | 77,9 | 1,47 | 59,5:40,5 | |
32 | 208 | 65 | 32,8 | 130-140 | 20 | 62,6 | 1,63 | 62,0:38,0 | |
33 | 156 | 65 | 32,8 | 120-130 | 20 | 65,5 | . 1,42 | 58,7:41,3 | |
34 | 208 | 50 | 32,8 | 135-145 | 20 | 63,6 | 1,60 | 61,5:38,5 | |
35 | 156 | 50 · | • 32,8 | 140-150 | 20 | 69,6 | 1 ,32 | 56,9:43,1 | |
36 | - 208 | 40 | 32,8 | 135-145 | 20 | 53,3 | V, 69 | 62,8:37,2 | |
156 | .4 0 | 32,8 | 135-145 | 20 |
zo
2Ö32234
Tabelle 6 Zusammenstellung der für die vorliegende
Erfindung verwendeten Trägermaterialien
Träger | Zusammen setzung |
Form | Porenvolumen | Gesamt— oberfläche |
SiO2 | ca.90 % SiO2 ca. 6 % Al2O3 ca. 2 % Oxide von: Fe, Ti, Mg u. Ca |
Kugeln ca.6 πι 0 |
800 ml/kg | 120 Wg |
Alumo— silikat |
87 % SiO2 13 % Al2O3 0,02 % Na2O 0,05 Z Fe2°3 |
zylindrische Pellets 3/16 χ 3/16 |
340 ml/kg | 95 Ia2Zg |
Al2O3 | 99 % Al2O3 0,08 % Na2O 0,025% Fe2O3 0,02 % SiO2 |
Kug-eln 3-6 mm 0 |
450 ml/kg | 8 m2/g |
709883/0534
Claims (4)
1. Verfahren zur Nitrierung von Toluol, bei welchem p-Nitrotoluol
als Hauptprodukt entsteht, durch Umsetzung von Toluol mit Salpetersäure an einem mit einer sauren Komponente imprägnierten
anorganischen Kontakt,
anorganischen Kontakt,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Gasphase
unter vermindertem Druck und bei Temperaturen von ca. 80 - 180°C durchführt und daß man als mit einer sauren Komponente imprägnierten anorganischen Kontakt eine Trägersubstanz auf SiO^
und/oder Al^O^-Basis verwendet, die mit einer schwerflüchtxgen anorganischen Säure sowie gegebenenfalls mit Metallsalzen einer solchen Säure imprägniert ist.
unter vermindertem Druck und bei Temperaturen von ca. 80 - 180°C durchführt und daß man als mit einer sauren Komponente imprägnierten anorganischen Kontakt eine Trägersubstanz auf SiO^
und/oder Al^O^-Basis verwendet, die mit einer schwerflüchtxgen anorganischen Säure sowie gegebenenfalls mit Metallsalzen einer solchen Säure imprägniert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einem Druck zwischen ca. 1 und 10 Torr, vorzugsweise
zwischen ca. 20 und 50 Torr, durchführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen ca. 100 und 1400C
durchführt.
durchführt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägersubstanz des Kontakts mit EUSO. und einem Sulfat
mit einem dreiwertigen Metallkation, vorzugsweise mit Fe-(SQ,) ^
und/oder mit Al-(SO.)-, imprägniert ist.
7 0 9 3 8 3/0534
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