DE2623502C3 - Anlage zur Handhabung und Bereitstellung von Gespannplatten und/oder Gußformen - Google Patents
Anlage zur Handhabung und Bereitstellung von Gespannplatten und/oder GußformenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D33/00—Equipment for handling moulds
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- B22D9/00—Machines or plants for casting ingots
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Description
Bei Stahlwerken und Gießereien ist die Handhabung schwerer Ausrüstungsteile, z. B. Gußformen und Kokillenträgern,
für das steigende Gießen mit oder ohne Kokillen sowie deren Bereitstellung eine zeitraubende
und oft sehr schwere Arbeit. Maßnahmen zur Erleichterung dieser Arbeit sind erwünscht.
Bisher sind solche Kokillenträger oder Gespannplatten
als auch die Kokillen selbst mittels auf Kranbahnen laufenden Traversen mit einem oder mehreren Gehilfen
auf der Bodenebene außer dem Traversenführer gehandhabt worden. Der Personalaufwand ist deshalb
verhältnismäßig groß, und die Gehilfen auf der Bodenebene sind großen Gefahren ausgesetzt, wenn sie
mit Haken, Kratzern oder anderen einfachen Werkzeugen den Traversenführern helfen sollen, die betreffenden
Teile beim Abstreifen oder Bereitstellen der Gespannplatten in die erwünschte Lage zu bringen. ω
Beim steigenden Gießen müssen die Gespannplatten von Schrott und verbrauchtem Kanalstein gereinigt und
zur erneuten Verwendung mit neuen Steinen in den Steiggießkanälen bzw. mit neuem Einguß versehen
werden.
Das Entsprechende gilt selbstverständlich auch für Gießformen oder große Kokillen, wobei eine Verminderung
des für die Traverse oder Traversen erforderlichen Zeitaufwands sehr wünschenswert ist. Ebenso ist eine
Verringerung der Gesundheitsgefahr, der das Personal ausgesetzt ist, erstrebenswert.
Da die Handhabung der Kokillen und Gespannplatten da, wo ein steigendes Gießen vorkommt, immer
einen großen Teil der Arbeit in der Gießhalle bzw. in der Abgußhalle darstellt, hat man es schon früh als
zweckmäßig angesehen, getrennte Stationen für die verschiedenen Arbeitsmomente vorzusehen, z. B. eine
Abgußstation, eine Abstreifstation, eine Bereitstellstation usw. Dies gehört zum bekannten Stand der Technik.
Dagegen hat der Transport zwischen den verschiedenen Stationen stets Probleme gestellt und einen großen
Arbeitsaufwand verlangt.
Beim Transport von Holzbalken ist bereits vorgeschlagen worden (US-PS 10 13 826), sie auf einem
Wagen zu transportieren, der wesentlich kürzer ist als die Holzbalken, so daß diese auf beiden Seiten
überstehen. In Querrichtung zu der Transportbahn angeordnete Wagen können dann unter die überstehenden
Enden fahren, wobei eine Anhebevorrichtung an diesen Wagen vorgesehen ist. Sie können damit die
Balken von dem ersten Transportwagen abheben und quer zur Transportrichtung verfahren, wo sie die Balken
auf ein Gestell ablegen können.
Weiterhin ist es beim Transport von Kokillenwagen bekannt (DE-AS 11 62 513), die Gleise, auf denen die
Kokillenw-?,gen fahren, an einer geraden Linie enden zu
lassen und auf dieser Linie Schiebebühnen anzuordnen, wobei diese Schiebebühnen quer zu den Gleisen
verfahrbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung der Transportprobleme zwischen den verschiedenen
Stationen zu schaffen, wodurch der Arbeitskraftbedarf ermäßigt und gleichzeitig das Risiko mit
hängenden Lasten beseitigt wird, wobei bei dieser Lösung gleichzeitig auf eine universelle Anwendbarkeit
und eine Verringerung des Aufwandes geachtet wird. Außerdem sollen die gesundheitlichen Ungelegenheiten
in Form von Staub usw. bei der von der Erfindung vorgeschlagenen Lösung leicht zu beherrschen sein.
Die Erfindung betrifft eine zur Handhabung und Bereitstellung von Gespannplatten und/oder Gußformen,
insbesondere vor und nach dem Gießen bestimmte Anlage, die wenigstens zwei zusammenwirkende,
einander kreuzende Transportbahnen aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß jede Transportbahn aus
einem zur Aufnahme der Gespannplatten oder Gußformen bestimmten festen Bett besteht und daß wenigstens
ein Transportwagen in jeder Transportbahn mit dem festen Bett mittels am Wagen angeordneten, heb- und
senkbaren Mitteln zusammenwirkt, wobei die Gespannplatten oder Gußformen mittels des Wagens den
Transportbahnen entlang und von einer Transportbahn zur anderen l'örderbar sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens eine Abstreifstation mit einer Kippvorrichtung für
die Gespannplatten bzw. Gußformen in der einen Transportbahn angeordnet, während wenigstens eine
Bereitstellstation in der anderen Transportbahn angeordnet ist.
Bevorzugt besteht das feste Bett aus zwei Säulenreihen, in denen die Säulen jeder Reihe oben durch
Schienen oder Balken miteinander verbunden sind, auf deren Oberseiten die Gespannplatten oder Gußformen
aufliegen.
Der zur Anlage gemäß der Erfindung gehörende Transportwagen besteht aus einem mit Rädern
versehenen Gestell mit Antriebsmotor, Kraftzuleitungsvorrichtung und darauf montierter, heb- und senkbarer
Hebevorrichtung für die Gespannplatten oder Gußformen, wobei der Transportwagen jeder Transportbahn
auf zwischen den Säulenreihen angeordneten Schienen s fahrbar ist
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind sowohl der Transportwagen als auch dessen
Hebevorrichtung hydraulisch angetrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Grundriß einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anlage,
Fig.3 eine Seitenansicht des Transportwagens in is
größerem Maßstab,
Fig.4 eine Endansicht des Transportwagens nach
Fig. 3.
Fig.5 eine Draufsicht eines Transportwagenabschnittes,
Fig.6 den Transportwagen im Anschluß an die
Kippvorrichtung und
F i g. 6a eine Teilansicht von oben auf die Kippvorrichtung.
Bei der in F i g. I gezeigten Ausführungsform der Anlage für die Handhabung von Gespannplatten 6 sind
zwei Transportbahnen 1 und 2 vorgesehen, die senkrecht zueinander verlaufen. Die Transportbahn 1
enthält eine an und für sich bekannte Abstreifstation 3 mit Kippvorrichtung für die Gespannplatten, in der die »
Platten umgekehrt, abgestreift und gereinigt werden. Dabei fällt das verbrauchte Material in einen ausfahrbaren Schrotibehälter herab.
Die Transportbahn 2 enthält die Bereitstellstation 5 für die Gespannplatten, wo diese nach dem Reinigen
erneut in den gebrauchsfertigen Stand gesetzt werden.
Die Gespannplatten ruhen auf einem festen Bett, das aus von Säulen 8 getragenen Schienen 7 besteht, auf
denen ein Transportwagen im gezeigten Ausführungsbeispiel auf jeder Transportbahn läuft. Diese Transport- <o
wagen 9 laufen ebenfalls auf Schienen zwischen den Säulen 8.
Der Transportwagen ist mit einer Hebevorrichtung 10 versehen, die im gezeigten Beispiel von vier
hydraulischen Zylindern 11 betätigt wird. Der Wagen ist «5
außerdem mit einer Antriebsvorrichtung 12 versehen, z. B. mit einem hydraulischen Motor, der von einem auf
dem Wagen angeordneten Hydraulaggregat gespeist wird, dessen Energieversorgung durch ein Schleppkabel
erfolgt Die Hebevorrichtung 10 ist außerdem mit einer im Wagengestell angeordneten zentralen Führung 13
versehen.
Die Gespannplatten werden mittels eine·· Traverse
der Transportbahn 1 zugeführt und auf die Abstreifstation 3 zum Auskippen und Reinigen abgesetzt. Nach
dem Umkippen wird kontrolliert, daß die Gespannplatten sauber sind, und erforderlichenfalls werden sie noch
einmal umgekippt bzw. von etwaigem Überlaufmetall befreit. Wenn die Gespannplatte gereinigt ist, wird sie
vom Transportwagen 9 der Tt .^sportbahn 1 abgeholt
und derart weiter transportiert, daß der Wagen unter die Gespannplatte eingefahren wird und dessen
Hebevorrichtung 10 die Gespannplatte hebt, diese ein wenig über den Schienen 7 des festen Bettes hält und zur
erwünschten Stelle, z. B. einer Zwischenablage 14 für gereinigte Gespannplatten oder einer der Transportbahn 2 gegenüberliegenden Stelle, fährt Die Hebevor
richtung des Wagens wird dann so betätigt, daß sie die Gespannplatte auf das feste Bett absenkt, wonach der
Transportwagen der Transportbahn 2 unter die genannte Gespannplatte 6 vorgeführt wird, nachdem
der Wagen der ersten Transportbahn 1 weggeführt worden ist Die Hebevorrichtung 10 des Transportwagens der zweiten Transportbahn 2 hebt dann die
Gespannplatte 6 über dem festen Bett Um jedoch den Wagen zur Bereitstellungsstation mit über dem festen
Bett angehobener Gespannplatte weiterfahren zu können, muß das feste Bett der Transportbahn 1 mit
einer öffnung 15 in der festen Schiene 7 des Bettes versehen sein, so daß die Hebevorrichtung 10 mit ihrer
Hebesäule 16 freien Durchgang erhall.
Der Transportbahn 2 entlang können die verschiedenen Arbeiten ruhig ausgeführt werden, die zur erneuten
Bereitstellung der Gespannplatte für das Gießen erforderlich sind, wie z. B. das Auffüllen von Sand, das
Einlegen von Kanalsteinen und Zentrumsteinen, das weitere Nachfüllen von Sand und das Mauern mit
feuerfestem Mörtel. Der Transportbahn 2 entlang sind selbstverständlich Hilfsvorrichtungen angeordnet, wie
z. B. Sandbehälter, Steinvorräte. Mörtelbehälter. Während der Bereitstellung einer Gespannplatte kann diese,
wenn erwünscht, in über dem festen Bett auf der Hebevorrichtung 10 des Wagens 9 gehalten werden.
Wenn die Gespannplatte fertig bereitgestellt ist. kann sie von einer Traverse abgeholt und zur nächsten
Station weitergeführt werden, wo sie mit Kokillen und Einguß versehen wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Transportbahnen dargestellt. Dabei sind das Reinigen
und das Bereitstellen voneinander getrennt. Der Fachmann kann leicht einsehen, daß das Reinigen und
Umkippen der Gespannplatte so angeordnet werden kann, daß der dabei gebildete Staub gebunden und
daran gehindert wird, in den Raum herauszukommen, was ein offenbarer Vorteil ist. Das feste Bett ist für
Schläge und Stöße nicht empfindlich, während die Gespannplatte nach der Bereitstellung sanft und
sorgfältig behandelt wird. Das Steuern der Transportwagen wie die Betätigung der Kippvorrichtung für die
Gespannplatten sollten, wie der Fachmann einsehen wird, auf Wunsch leicht automatisiert und programmiert
werden können.
Als Beispiel einer Gespannplatte, die mit der obengenannten Anlage gehandhabt werden kann,
können folgende technische Daten angegeben werden:
Höchstgewicht
Komplette Gespannplatte
ohne Kokillen, aber
einschl. Einguß und
Schrottresten nach dem
Abstich wiegt
Gereinigte Gespannplatte
mit neuen Steinen, neuem
Einguß und 8 Kokillen
wiegt
Komplette Gespannplatte
ohne Kokillen, aber
einschl. Einguß und
Schrottresten nach dem
Abstich wiegt
Gereinigte Gespannplatte
mit neuen Steinen, neuem
Einguß und 8 Kokillen
wiegt
3000 χ 3000 χ 250
mm
17 000 kg
etwa 30 000 kg
etwa 50 000 kg
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage ist die Bereitstellungsstation eine fahrbare,
vor dem festen Bett angeordnete Montageplattform, so daß mehrere Gespannplatten gleichzeitig unter Behandlung
sein können, auch nachdem eine oder einige Gespannplatten fertiggestellt worden sind.
Die Transportbahnen können, wie leicht einzusehen
ist, bei der erfindungsgemäßen Anlage in anderer Weise
ausgebildet sein. Somit kann, mit Hinweis auf Fig. 1, eine weitere Transportbahn links von der Transportbahn
1 in Verlängerung der Transportbahn 2, wie mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, angeordnet
werden, und ebenso können mehrere Abstreifstationen 3 für die Gespannplatten in der Transportbahn I
angeordnet sein.
Claims (5)
1. Anlage zur Handhabung und Bereitstellung von
Gespannplatten und/oder Gußformen, insbesondere nach und vor dem Gießen, umfassend zwei
miteinander zusammenwirkende, einander kreuzende Transportbahnen, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Transportbahn (1,2) aus einem festen Bett zum Tragen der Gcspannplatten (6) oder
Gußformen und mindestens einem Transportwagen (9) in jeder Transportbahn (1, 2) besteht, wobei der
Transportwagen (9) mit einer heb- und senkbaren Hebevorrichtung (10) versehen ist, die die Gespannplatten (6) beim Transport derselben der Transport-
bahn entlang und von einer Transportbahn zu einer anderen trägt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Abstreifstation (3) mit
Kippvorrichtung für die Gespannplatten (6) oder Gußformen in der einen Transportbahn (I) angeordnet
ist, während mindestens eine Bereitstellungsstation (5) in der anderen Transportbahn (2) angeordnet
ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Bett aus zwei Säulenreihen (8)
besteht, wobei die Säulen jeder Reihe oben durch Schienen oder Balken (7) verbunden sind.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Transportwagen (9) aus einem mit Rädern, Antriebsmotor, Kraftzufuhrvorrichtung versehenen Gestell
besteht, wobei der Transportwagen (9) jeder Transportbahn (1 bzw.''2) auf zwischen den
Säulenreihen angeordneten Schienen (7) fahrbar ist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der Transportwagen (9) als auch die Hebevorrichtung (10) hydraulisch angetrieben sind.
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