DE262140C

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Publication number: DE262140C
Application number: DENDAT262140D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVi 262140 KLASSE 81 e. GRUPPE

CARL HENRICH in ELBERFELD.

Bei Rohrpostanlagen für ununterbrochene Büchsenbeförderung und mit. langen Förderstrecken ist es bekannt, über den Zu- und Abgang der Büchsen am Sender und Emppfänger selbsttätig Aufzeichnungen über die Anzahl der in der Rohrleitung befindlichen Büchsen machen zu lassen. Der Erfindungsgegenstand weicht von den bekannten ähnlichen Einrichtungen insofern ab, als hier mit

ίο jedem Zählwerk nur ein Kontakt verbunden ist, so daß die Zahlen nicht vor- und rückwärts springen, sondern nur in einer Richtung addierend weiterlaufen. Die Zahl der fahrenden . Büchsen ergibt sich dabei aus der Differenz der Angaben zweier Zählwerke. Gleichzeitig wird mit der neuen Einrichtung die Aufzeichnung der Gesamtzahl der beförderten Büchsen ermöglicht.

Während ferner bei den bekannten Zählwerken die richtige Aufzeichnung gestört wird, wenn auf der einen Station eine Büchse ausschleust und gleichzeitig auf der anderen Station eine Büchse eingeladen wird, ist eine solche Störung beim Erfindungsgegenstand nicht möglich, weil die Kontakte an dem Sender und Empfänger je auf ein besonderes Zählrad wirken.

Der auf der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 dargestellte Erfindungsgegenstand besteht aus Doppelzählwerken, welche auf der linken Zahienscheibe die Anzahl der in den Sender eingeworfenen Büchsen und auf der rechten Scheibe die Zahl der aus dem Empfänger herausgeschleusten Büchsen verzeichnen. Aus der Differenz der beiden sichtbaren Zahlen ergibt sich die Anzahl der noch unterwegs befindlichen Büchsen; die Summe der beförderten Büchsen wird durch die ganze Zahl angegeben.

Die Fig. 1 stellt eine Rohrpostanlage mit. Zählwerken dar, wobei die Büchsen von der Station α nach der Station δ und auch gleichzeitig von dieser nach der Station α befördert werden. Auf beiden Stationen befindet sich ein Sender 1 bzw. 2 und ein Empfänger 3 bzw. 4. Jeder Sender und Empfänger besitzt einen Kontakt 5, 6, 7 und 8, welcher beim Einladen "oder beim Ausschleusen einer Büchse durch die Bewegung der die Schleuse abschließenden Klappen geschlossen und geöffnet wird. Die dazugehörigen Zählwerke 9, 10, 11 und 12 sind mit je zwei Zahlenscheiben 13, 14 bzw. 15, 16 usw. versehen, wovon jede für sich durch einen Magneten 21 bzw. 22 usw. um eine Zahl weiterverschoben wird, wenn der Magnet durch einen Stromschluß erregt wird.

Nach der schematischen Darstellung in der Fig. ι wird durch das Einladen einer Büchse in den Sender 1 der Kontakt 5 und damit ein Stromkreis geschlossen, welcher die Magnete 21 und 25 speist. Durch die dadurch bedingte Bewegung der Magnetanker werden die Zahlenscheiben 13 und 17 um je eine Zahl weitergedreht, wodurch auf jeder Station angezeigt wird, daß eine Büchse unterwegs ist. Sobald diese aus dem Empfänger 4 ^: der Station b ausgeschleust wird, wird der Kontakt 8 geschlossen. Infolge des dadurch hervorgerufenen Stromschlusses werden die Magnete 22 und 26 erregt. Durch die dadurch veranlaßte Bewegung der betreffenden

Magnetanker werden die Zahlenscheiben 34 und 18 auch um je eine Zahl weitergedreht, so daß sich auf beiden Zählwerken 9 und 11 die gleichen Zahlen gegenüberstehen, woraus sich ergibt, daß keine Büchse mehr unterwegs ist.

Jede Zahlenscheibe ist ferner noch mit einer Kontaktscheibe 29, 30 bzw. 31, 32 usw. fest verbunden, jedoch sind je zwei zusammengehörige Kontaktscheiben durch ein Isolierstück 37 bis 40 voneinander getrennt. Auf die Scheiben 29 und 30 legt sich je eine Schleiffeder 41 und 42. Die Scheibe 29 ist mit einer Kontaktfeder 43 und die Scheibe 30 mit einem Isolierstück 44 ausgerüstet (Fig. 2). Wenn sich nun auf den Scheiben 13 und 14 bzw. 17 und 18 die gleichen Zahlen gegenüberstehen, so liegt die Feder 43 auf dem Isolierstück 44 auf, und der Stromkreis 45, welcher ein Relais 46 beeinflußt, ist unterbrochen.

Wird nun durch das Einladen einer Büchse in den Sender 1 der Anker der Magnete 21 und 25 einmal bewegt, so wird die Zahlenscheibe 13 bzw. 17 um eine Zahl weitergedreht. Infolgedessen schließt sich der Kontakt zwischen den Scheiben 29 und 30 über die Feder 43. Das Relais 46 wird also erregt und schließt den Stromkreis 47, womit der das Gebläse antreibende Elektromotor o. dgl. eingeschaltet wird.

Wenn nun die Rohrpostbüchse aus dem Empfänger 4 herausgeschleust ist, so werden infolge Schließens des Kontaktes 8 und Erregung der Magnete 22 und 26 die Zahlenscheiben 14 und 18 ebenfalls um eine Zahl gedreht. Beide Zahlenscheiben stimmen dann wieder überein, weil keine Büchse mehr unterwegs ist. Die Kontaktfeder 43 liegt wieder auf dem Isolierstück 44 auf, der Stromkreis ist also wieder unterbrochen, so daß der das Gebläse antreibende Elektromotor wieder ausgeschaltet ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Rohrpostbüchsenzählwerk mit je zwei Nummernscheiben für jede Station, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Station sowohl beim Einladen als auch beim Ausschleusen einer Büchse selbsttätig, z. B. elektromagnetisch, je eine Nummernscheibe um eine Zahl verstellt wird, so daß durch den Unterschied beider Zahlen die Anzahl der fahrenden Büchsen zu erkennen ist.

2. Rohrpostbüchsenzählwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Achsen der beiden Zahlenscheiben (z..B. 13 und 14) zwei voneinander isolierte Scheiben (z. B. 29 und 30) derart angeordnet sind, daß mittels einer Kontaktfeder (43) ein Stromkreis, beispielsweise zum Einschalten eines Signals oder des das Gebläse der Rohrpostanlage antreibenden Elektromotors, geschlossen wird, wenn die beiden Zahlenscheiben mit den Zahlen nicht übereinstimmen, wenn also Büchsen eingeladen sind und sich auf der Fahrt befinden, während bei Ubereinstimmung der Zahlen beider Zahlenscheiben der Stromkreis wieder unterbrochen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.