DE937358C

DE937358C - Achszaehleinrichtung

Info

Publication number: DE937358C
Application number: DEL16142A
Authority: DE
Inventors: Anton Lauterer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1953-07-23
Filing date: 1953-07-23
Publication date: 1956-01-05

Description

Achszähleinrichtung Bei der Anwendung von Achszähleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen muß darauf geachtet werden, daß die in ein Gleis einlaufenden Achsen mit der gleichen Sicherheit wie die aus dem Gleis auslaufenden Achsen richtig gezählt werden, da die Freimeldung des Gleises davon abhängig ist, daß alle von einer beliebigen Richtung in das Gleis eingelaufenen Achsen das Gleis auch wieder verlassen haben. Man verwendet hierzu bekanntlich zwei Zähleinrichtungen, die in bekannter Weise von Impulsen aus zwei Gleisgeräten gesteuert werden und über Getriebe miteinander verbunden sind. Dabei muß jede der Zähleinrichtungen vorwärts und rückwärts zählen können, da die an einem bestimmten Gleis angebrachten Zählimpulsgeber je nach der Reihenfolge der gesendeten Impulse angeben, in welcher Richtung eine Achse den Zählpunkt durchlaufen hat. Außer Zähleinrichtungen, die mit Relaisketten arbeiten, sind schon solche Einrichtungen bekanntgeworden, die mit Drehankern ausgerüstet sind und ähnlich wie Induktionsmotoren aufgebaut sind. Diese Einrichtungen bestehen aus mehreren kreisförmigen Feldspulen in einem Motorgehäuse, wobei durch jede der kreisförmigen Spulen zwei Feldpole gebildet sind; alle Spulen und damit alle Pole sind mit gleichmäßigen Abständen über dem Umfang des Gehäuses verteilt. Meist steht eine der Spulen in der Grundstellung der Zähleinrichtung unter Ruhestrom und wird beim Beginn einer Zählung abgeschaltet. Auch hat man an Stelle dieses Ruhestromsystems Permanentmagnete verwendet.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine Achszähleinrichtung für Zählung in beiden Fahrtrichtungen vörgeschlagen, bei der drei Magnetsysteme so angeordnet sind, daß die als einfache Spulen ausgebildeten Systeme in verschiedenen Abständen voneinander angeordnet sind und mit einem vierteiligen Anker, dessen Pole gleichen Abstand voneinander haben, zusammenarbeiten. Von den drei Magnetsystemen steht eines, das Ruhesystem, im Ruhezustand unter Strom, während die Reihenfolge des Einschaltens der beiden anderen, der Arbeitssysteme, davon abhängt, in welcher Richtung das Gleisgerät und die Zählanlage durchlaufen wird. Je nachdem, ob das System A oder das System B zuerst eingeschaltet wird, dreht sich der Anker in der einen oder in der anderen Richtung.
Die Erfindung ist in Fig. i und 2 dargestellt. Zwischen den beiden Arbeitssystemen A und B und dem Ruhesystem R dreht sich der vierteilige Anker C, dessen Pole i bis 4 um je 9o° gegeneinander versetzt sind. Im Ruhezustand steht einer der Ankerpole vor dem System R. Läuft eine 'Achse durch das hier nicht gezeichnete Gleisgerät, so erhält beispielsweise das System A zuerst Strom und zieht den Ankerpol i an. Vor der Einschaltung des Systems A wurde das System R abgeschaltet, so daß der Anker sich drehen kann. Beim Weiterlaufen des Rades erhält auch das System B Strom, das den Pol 3 anzieht, so daß der Pol i die Zwischenstellung D einnimmt. Wird danach das System A abgeschaltet, so wird Pol 3 vor das System B gezogen. Mit der dann erfolgten Abschattung des Systems B wird das System R wieder eingeschaltet und zieht den Pole an, womit der Anker eine Vierteldrehung beendet hat und damit eine Achse eingezählt ist. Beim Durchlaufen des Gleisgerätes in umgekehrter Richtung erhielte zunächst das System B Strom und zöge den Pol 4 an, womit eine Drehbewegung des Ankers in umgekehrter Richtung eingeleitet würde.
Wird der Strom in den Systemen A und B genügend groß gewählt; so kann das Ruhesystem R auch als Permanentmagnet ausgebildet sein. In diesem Fall überwiegt beim Anschalten des Systems A bzw. B dessen Zugkraft die Haltekraft des Ruhesystems R, so daß der Anker weitergedreht wird.
Mittels einer an sich bekannten Rasteinrichtung, die auf der Achse des Ankers mit diesem fest verbunden angeordnet ist, wird dafür gesorgt, daß der Anker die Ruhestellung sicher erreicht und behält, weil es für jede beginnende Zählung notwendig ist, daß die Ankerdrehung aus der genau eingehaltenen Ruhestellung heraus erfolgt. Auf der Ankerachse ist eine Nockenscheibe G mit vier Raststellungen A angeordnet,. in die eine Rastfeder T mit einer Rolle K einfallen kann. Die Zugkraft der Systeme A und B ist so groß bemessen, daß der Anker auch gegen die Kraft der Rastfeder gedreht werden kann. Beim jeweiligen Erreichen der Ruhestellung läuft die Rolle K der Rastfedern an einer Flanke der Rast H auf und fällt in die Rast ein, so daß der Anker in dieser Stellung bis zum nächsten Zählvorgang sicher festgehalten wird.

Claims

PATENTANSPRiJCHE; i. Achszähleinrichtung für die Zählung in beiden Fahrtrichtungen, bestehend aus einem Drehanker und drei Magnetsystemen, dadurch gekennzeichnet, daß die als einfache Spulen ausgebildeten Magnetsysteme in verschiedenen Abständen voneinander angeordnet sind und mit einem vierteiligen Anker, dessen Pole gleichen-Abstand voneinander haben, zusammenarbeiten.
2. Achszähleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Ankers davon abhängt, ob das Magnetsystem A oder das Magnetsystem B zuerst eingeschaltet wird.
3. Achszähleinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eines .der Elektromagnetsysteme in der Grundstellung unter Ruhestrom steht und beim Einschalten eines der beiden anderen Magnetsysteme abgeschaltet wird.
4. Achszähleinrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Magnetsystem als permanenter Magnet ausgeführt ist.
5. Achszähleinrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ankerachse in an sich bekannter Weise eine Rastscheibe angeordnet ist, die zur Fixierung bestimmter Stellungen dient. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 191 894, 556 401, 557 457, 743 014.