DE716753C

DE716753C - Fortschalteinrichtung fuer mit Hilfe von Impulsen arbeitende Fernmess- und Fernzaehleinrichtungen

Info

Publication number: DE716753C
Application number: DE1930716753D
Authority: DE
Inventors: Leo Brandenburger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1930-06-26
Filing date: 1930-06-26
Publication date: 1942-01-28

Description

Fortschalteinrichtung für mit Hilfe von Impulsen arbeitende Fernmeß-und Fernzähleinrichtungen Die Erfindung richtet sich auf .eine Fortschalteinrichtun:g für mit Hilfe von Impulsen arbeitende* Fernmeß- und Fernzähleinrichtungen. Da die modernen mit Impulsen arbeibeispielsweise die nach dem Impulsfrequenzverfahren arbeitenden, für die Übertragung der Meßwerte nur einen einzigen übertragungskanal, der auch :ein Hochfrequenzkanal sein kann, benötigen, kommt es bei derartigen Förtschalteinrichtungen darauf an, daß sie ebenfalls über einen Übertragungskanal betätigt werden können, damit man sin ohne weiteres in den Empfänger dieser Fernmeß-und Fernzähleinrichtungen einbauen kann.
Es sind schon Fortschalteinrichtungen bekanntgeworden, welche zur elektrischen Bewegungsübertragung für elektrische Zeiger-oder Typendrucktelegraphen, Schiffskommandotelegraphen, elektrische Wasserstandsanzeiger usw. dienen. Bei diesen Fortschalteinrichtungen werden durch nacheinander über verschiedene Leitungen gegebene Ströme nacheinander verschiedene magnetische Sy- steme erregt. Von den Magnetsystemen wird :eine gemeinsame Welle angetrieben, und der auf der Welle- befindliche Anker und die Polsysteme sind derart gegeneinander versetzt, daß die Bewegungen des Ankers synchronisch -mit dem Gebergerät erfolgen. Da bei diesen Einrichtungen mehrere Fernleitungen notwendig sind, sind sie für die übertragung von Femmeßwerten in modernen Fermneß- -und Fernzäbleinrichtungen nicht geeignet.
Es ist als Abwandlung der soeben erwähnten bekannten Fortschälteinrichtung auch schon vorgeschlagen, diese derart auszubilden, daß sie einen kleinen Elektromagneten besitzt, dessen Pole um ungefähr ein Drittel des Umfangs eines Kreises voneinander entfernt liegen. Um. die Mitte und in der Ebene dieses imaginären Kreises dreht sich eine kleine magnetische Zunge, welche das Polende .eines kleinen Stahlmagneten bildet. Während der Stromunterbrechung nimmt diese Zunge durch ihr Eigengewicht in etwas verlangsamten Falle ihre unterste Stellung ein, in welcher sie gleich weit von den beiden Elektromagnetpolen entfernt ist. Dieses Fortschaltwerk kann über eine Leitung betätigt werden, indem zunächst ein positiver Strom, dann ein negativer Strom über die Leitung gegeben wird, woraufhin eine Pause folgen muß, in der sich der Anker in die untere Lage bewegt: Auch dieses Fortschaltwerk ist für moderne Fernmeß- - und Fernzähleinrichtungen nicht brauchbar, da die Bewegung des Ankers mit Rücksicht auf die durch Eigengewicht des Ankers erreichte dritte Stellung nur langsam erfolgen kann. während die Impulsfolge bei Fernmeß- und Fernzähleinrichtungen verhältnismäßig hoch liegt. Größere Drehmomente können mit dieser Anordnung nicht ausgeübt werden, die geringe Schwere des Ankers läßt dies nicht zu. Schließlich braucht diese Anordnung aber auch zwei Kanäle, nämlich für positive und negative Stromstöße. Bei den neueren Fernmeß- und Fernzähleinrichtungen werden aber von dem Geber nur Impulse einer Art ausgesandt, so daß 'also nur ein Kanal benötigt wird.
Die gleichen Nachteile weist auch :ein anderes bekanntes Fortschaltwerk auf, welches ebenfalls mit .einem permanenten Magneten und zwei durch positive und negative Impulse erregten Magnetwicklungen versehen ist. Bei dieser Anordnung ist auch noch in der Sendestelle zu Verstärkungszwecken ein polarisiertes Relais vorgesehen, welches mittels eines Umschaltkontaktes die Fernleitung abwechselnd an zwei Batterien legt und damit die Polarität der über die Fernleitung gesandten Impulse verändert.
Die Fortschalteinrichtung gemäß der Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Einrichtungen, und man kann sie vor allem ohne weiteres in die Empfangsanordnung einer mit Impulsen arbeitenden Fernmeß- und Fernzähleinrichtung einbauen, da die Fortschaltenrichtung durch Impulseeiner einzigen Art betätigt werden kann. Erfindungsgemäß ist die Fortschalteinrichtung derart ausgebildet. daß an der Empfangsstelle je an einen der beiden festen Kontakte ,eines zu dem die Impulse empfangenden Relais gehörigen Umschaltkontaktes die Magnetivicklungen .eines der beiden mehrpoligen Magnetsysteme angeschlossen sind.
Wohl sind Maschinen mit dauernd umlaufendem Anker (phonisches Rad von La Cour) bekannt, die gegeneinander versetzte -Polsysteme aufweisen. Hier wird die Erregung der Polsysteme durch eine dauernd schwingende Stimmgabel gesteuert. Es handelt sich hierbei weder um ein Gerät für die Zwecke der Fernmessung oder Fernzählung noch um eine Fortschalteinrichtung im Sinne der Erfindung, sondern um :einen Motor, der nach Art eines Synchronmotors gebaut ist und in Ermangelung .eines Wechselstromes konstanter Frequenz mit Hilfe einer Stimmgabel erregt wird. Die Fortschalteinrichtung gemäß der Erfindung kann derart ausgebildet sein, daß die Magnetsysteme auf :einen gemeinsamen oder auf zwei besondere, aber auf der gleichen Welle befestigte Anker einwirken. Wenn man zwei besondere Anker benutzt, die um eine halbe Polteilung gegeneinander versetzt sind, so kann man auch Magnetsysteme verwenden, die nicht gegeneinander versetzt sind.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit i und 2 sind zwei ,1polige Magnetsysteme bezeichnet. Die vier Wicklungen jedes Systems sind in Reihe geschaltet. 3 ist der beiden Systemen gemeinsame Anker mit Z-förmigen Polenden, die so gestaltet sind, daß in jeder Ruhelage des Ankers die Polenden in dem Wirkungsbereich des durch den nächsten Impuls erregten Magnetsystems liegen. In Abb. i ist auch eine Schaltung, die zum Betrieb des Fortschaltwerks dienen kann, dargestellt. Mit 4. ist ein Wechselkontakt bezeichnet, der von einem Impulsgeber, beispielsweise von einem Relais, welchem die Fernmeßimpulse zugeführt werden. bewegt wird. 5 ist eine Batterie. Die Magnetwicklung des Magnetsystems i ist zwischen dem einen Pol der Batterie und dem einen Kontakt des Wechselschalters q. angeschlossen. Die Magnetwicklung des Systems 2 liegt zwischen dem. gleichen Pol der Batterie und dem anderen Kontakt des Schalters 4.. Es ist leicht zuerkennen, daß beim Umschalten des Schalters .l abwechselnd die Wicklungen des Magnetsystems i und 2 erregt werden und dadurch der Anker in Umdrehung versetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fortschalteinrichtung für mit Hilfe von Impulsen arbeitende Fernmeß- und Fernzähleinrichtungen, bei welchen die Impulse abwechselnd zwei magnetisch voneinander unabhängige Magnetsysteme erregen, die eine gemeinsame Welle haben und deren Anker und Polsysteme um eine halbe Polteilung gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Empfangsstelle je an einen der beiden festen Kontakte eines zu dem die Impulse empfangenden Relais gehörigen Umschaltkontaktes die Magnetwicklungen eines der beiden mehrpoligen Magnetsysteme angeschlossen sind.
2. Fortschalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Welle der Fortschalteinrichtung ein Gesperre einwirkt.