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Vorrichtung zur Erzielung einer zeitlich begrenzten Bilderzahl filr kinematographische Aufnahmen und Wiedergabe.
Es ist ein der Kinematographie noch anhaftender Mangel, dass die Aufnahme sowohl wie die Wiedergabe der Bilder eine unregelmässige ist und dadurch die Qualität der Dai bietungen in bezug auf Naturtrene bzw. Wahrheit in hohem Grade von dem Gefühl und der Gfübtheit des Operateurs abhängt.
So ist es für viele Arten von Filmen, insbesondere solchen, die wissenschaftlichen Zwecken dienen oder gleichzeitig mit der Wiedergabe von Lauten verbunden sind, eine unbedingte Voraussetzung, dass die einzelnen Filmbilder in zeitlich genauen Abständen aufgenommen und ebenso wiedergegeben werden.
Zweck der Erfindung ist nun, die Aufnahme und Wiedergabe von Reihenbildein genau zeitlich zu regeln. Erreicht wird dies dadurch, dass das Schaltwerk des Apparates für den Bildtransport von dem Gange einer Uhr, Zeitmesser od. dgl. abhängig gemacht wird.
Dies kann zweckmässig in der Weise geschehen, dass durch die Schwing-oder Drehbewegung eines Pendels od. dgl. elektrische Kontakte geschlossen und geöffnet werden, wodurch in bestimmten Zeit-
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Fortbewegung des Schaltwerkes für den Bildtransport betätigenden oder auch nur regulierenden O ; ganes fliessen. In den Fällen, wo nur in längeren Zwischenräumen, Minuten oder Stunden eine Fortbewegung des Bildstreifens erfolgen soll, was insbesondere bei wissenschaftlichen oder Trickaufnahmen der Fall sein kann, wird die Stromzuführung bzw. Funktion eines den Stromkreis schliessenden Relais abhängig gemacht von der Berührung eines der Uhrzeiger mit einer entsprechend eingestellten Kontakteinrichtung bekannter Art am Zifferblatt. Die Zeitdauer bzw.
Bildzahl kann wiederum abhängig gemacht werden von der Berührungsdauer von Kontakt und Uhrzeiger. An Stelle des die Kontakte auslösenden Pendels kann die Auslösung natürlich auch durch ein rotierendes Glied des Uhr-oder sonstigen Schaltwerkes erfolgen.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Etfindung, u. zw. in einer nur dem leichteren Verständnis dienenden schematischen Weise.
Fig. 1 veranschaulicht die Gesamtanordnung des für die zeitliche Regelung der Bildfolge verwendeten Schaltwerkes nebst dem Antrieb der Kamera, welcher in diesem Falle von Hand erfolgt.
Fig. 2 zeigt die Fortschaltung des Bildtranspoltwelkes durch zwei periodisch betätigte Magnete.
Fig. 3 stellt eine intermittierend wirkende elektromagnetische Vorrichtung für die sekundliche Begrenzung der Bilderzahl dar.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Triebwet k a, dem mit einer Kontakt-
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Während das Triebwerk selbst in der üblichen oder irgendeiner beliebigen Weise ausgebildet sein kann, weist das Zifferblatt eine von der üblichen abweichende Anordnung auf, indem nämlich der Umfang
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sind, welche die vollen Hunderter bzw. Tausender anzeigen.
Die Kontaktfeder bl des Pendels schleift unter den Aussehlägen des Pendels dauernd auf (incr
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Sekunde eine einstellbare Zahl von Kontakten, welche gemeinsam auf einer Grundplatte g derart montiert sind, dass die Verschiebung der Grundplatte mit Hilfe des Zahntriebes und Handrades t eine Ver- änderung der Anzahl der Kontakte bedingt. Der Kreisbogen der Kontakte entspricht demjenigen, welchen die am Pendel angebrachte Platinkontaktfeder beschreibt.
Da die Kontaktgebung sich nicht in einer Richtung bewegt, sondern durch Pendelbewegung erfolgt, wird an den Endstellungen des Pendels durch eine entsprechende Vorrichtung die Reihenfolge der in Serie geschalteten Magnete umgeschaltet, d. h. die Reihenfolge bei der Rückschwingung ist wieder 1, 2,3, 4 im andern Falle wäre dieselbe bei der Rückschwingung 4,3, 2, 1, was eine Umkehrung der Drehrichtung zur Folge hätte.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die erste der Kontaktbahnen 8, die zweite 9 und die dritte 10 Kontakte auf. Je nach der Stellung der einzelnen Kontaktbahnen bestreicht also das Pendel mit der Platinfeder pro Sekunde 8,9 oder 10 Kontakte und erzeugt dabei eine analoge Zahl von Stromimpulsen, welche zum Antrieb oder zur Regulierung des Mechanismus für die Fortschaltung der Bilder verwendet werden.
Ein an der Grundplatte angebrachter Zeiger 7c gibt die Stellung der Kontakte zum Pendel an, ferner befindet sich auf der Grundplatte rechts und links unterhalb der Kontaktbahn je einTImsohaltkontakt !.
Zur Arretierung des von Hand oder mittels motorischer Kraft anzutreibenden Laufwerkes für die Bildaufnahme dient folgende Vorrichtung. Auf der Welle m sitzt eine Friktionsseheibe n, an welcher die Kurbel o angelegt ist, ferner ist mit der Welle n fest verbunden ein Zahnrad p, welches in das Über- setzungszahnrad pl eingreift, mit dem das Sperrad q fest verbunden ist. Dieses besitzt eine der sekundlichen Bildfolge (hier 16 pro Sekunde) entsprechende Zähnezahl, in die die zweifach wirkende Sperrklinke r eingreift. Die Sperrung erfolgt so, dass unter dem Einfluss des Solenoides s das Sperrad p bei jeder Bewegung der Klinke, sei es durch Stromschluss oder Stromunterbrechung, jedesmal um einen Zahn vorrückt. Im Moment der Unterbrechung zieht die Feder rl die Klinke r ab.
Als Stromquelle dient im vorliegenden Falle eine 4-Volt-Batterie. Bei eingeschaltetem Zähl-bzw. Registrierwerk wird die Sperrklinke l'pro Sekunde achtmal angezogen und ebensooft losgelassen, was zur Folge hat, dass die
Bewegung der Klinke sechzehn Zähne ablaufen lässt. Ein Voreilen der Bilder ist unmöglich, da jeder Stromstoss eine Weiterbewegung des Bildstreifens verhindert, während welcher Zeit die übrige Kraft sich auf die Friktion auswirkt.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung, mit welcher im Gegensatz zu der Wirkungsweise der vorgenannten die von der Kontaktuhr kommenden Stromstösse dazu verwendet werden, den Bildtransport zu betätigen, u. zw. wie folgt :
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Kontaktuhr ausgehenden Stromstösse werden über Klemmen 1, 2, 3 den Magnetspulen v, v1 zugeführt. Im Moment des Stromschlusses erhalten die Magnetspulen Strom und ziehen die Magnetkern v, vl abwechselnd an, deren Hub dazu benutzt wird, das Zahnrad t jeweils um einen Zahn weiterzubewegen.
Die in der rechten Systemhälfte bezeichnete Feder u2 bringt nach jeder Stromunterbrechung den Anker ul wieder in seine Ruhelage, während der Anker u jeweils von selbst wieder in seine Anfangslage zurückfällt.
Jede Bewegung des Zahnrades um einen Zahn bewirkt den Transport eines Filmbildchens vor das Objektiv. Wenn von der Kontaktuhr sechzehn Stromstösse erfolgen, von denen nur jeder zweite die gleiche Magnetspule durchfliesst, wird jeder Anker in einer Sekunde achtmal angezogen, was der Fortschaltung von 16 Bildchen entspricht. Es entfällt somit auf jede Ankerbewegung eine Achtelsekunde, so dass eine Sechzehntelsekunde zum Anziehen und eine Sechzehntelsekunde zum Zurückgehen des Ankers verstreichen könnte ; in Wirklichkeit ist aber das Anzugsmoment sehr viel kürzer.
Zweckmässig wird bei dieser Art der Ausführung die Ab-und Aufwickelung des Filmstreifens gesondert bzw. unabhängig, jedoch im Schritt mit dem Bildtransport betrieben.
Fig. 3 stellt eine weitere beispielsweise Ausführungsart für die Regelung des Bildtransportes dar.
Der Antrieb des Mechanismus kann in der üblichen Weise von Hand- oder mittels motorischer Kraft in der gleichen Weise geschehen, wie es in Fig. 1 mechanisch veranschaulicht ist. Es dient alsdann die Erregung der Magnete dazu, den Anker und damit den Bildtransport für die Zeit eines Kontaktschlusses jeweils anzuhalten bis zur Erregung der nächstfolgenden Magnetserie. Im Augenblick der Strom- öffnung wird die durch die Erregung der Magnete verursachte Bremsung aufgehoben und ein Drehmoment auf den Anker ausgeübt, bis sich die Magnetachsen gegenüberstehen, worauf wiederum eine Bremsung eintritt bis zur Erregung der nächstfolgenden Magnetserie usf.
Bei dieser Ausführung ist das magnetische Drehfeld ähnlich wie bei Wechselstrommaschinen zugrunde gelegt. Gebildet wird das Magnetfeld aus sechzehn Polen, von denen immer vier Pole in Serie geschaltet sind. Die Pole sind in genau gleichen Abständen kreisförmig zueinander angeordnet. Innerhalb des von den Polschuhen gebildeten Kreises ist ein vierpoliger Anker 1V drehbar gelagert, der mit seinen Polen vier in Serie geschalteten Magnetspulen genau gegenübersteht. Die mit dem Anker festverbundene Welle m ist die Antriebswelle für den Transportmechanismus. Bei jeder Pendelbewegung der Kontaktuhr müssen in diesem Falle pro Sekunde beispielsweise sechzehn Stromschlüsse und ebenso viele Unterbrechungen erfolgen.
Es erhält demnach jede der vier vorgenannten Magnetgruppen sekund-
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Jieh viermal Stromstösse, u. zw. in der Reihenfolge 1, 2,3, 4, 1, 2,3, 4 usf., so dass der Drehanker nur immer ruckweise von einem zum andern Pol sich bewegt, was allerdings bei einer Geschwindigkeit von sechzehn-bis zwanzigmal in der Sekunde nicht augenscheinlich und die Bewegung daher als kontinuierlich zu betrachten ist.
Durch entsprechende Wicklung, insbesondere des Ankers, kann die vorbezeichnete Einrichtung auch als Antrieb allein Anwendung finden. In diesem Falle wird in die Verbindungsleitung zwischen Kontaktuhr und Magnetwicklung ein vierpoliges Relais eingeschaltet, zum Zwecke der Vermeidung grösserer Unterbrechungsfunken an den Kontaktbahnen der Uhr. Diese Eimichtung eignet sich insbesondere für die Filmwiedergabe, und man benutzt alsdann einen Motor wie bisher in Verbindung bzw.
Gemeinschaft mit der näherbezeichneten elektromagnetischen Einrichtung, indem man denselben so
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im gewünschten Sinne.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erzielung einer zeitlich begrenzten Bilderzahl in genau gleichen Zeitabschnitten für kinematographisehe Aufnahmen und Wiedergaben, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildtransport in Abhängigkeit von einem zeitlich geregelten Schaltwerk, Uhr od. dgl. bewirkt wird.