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Durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine mit Druckvorrichtung
Die vorliegende I?riindung bezieht sich auf durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschinen
mit Druckvorrichtung. Will man bei derartigen Maschinen Karten benutzen, in welchen
die Angaben durch Lochkombinationen dargestellt sind, so bedarf es besonderer Mittel,
um die durch die Lochkombinationen dargestellten Werte als Bewegungsgrößen oder
Werte der Grundzahlenreihe darzustellen. * Es ist bereits vorgeschlagen worden,
den Lochstellen der Lochkombinationen Zeitschalter von verschiedener Schließungsdauer
-zuzuordnen, welche über die Abfühlorgane der Lochstellen Ströme von verschiedener
Dauer senden, die,, ane2nandergereiht, Teile eines Bewegungsvorganges so beherrschen,
daß dessen Gesamtdauer oder -größe dem Kombinationswert entspricht.
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Nenn man bei den Lochkombinationen mit möglichst wenig Elementen,
d. h. Lochstellen; auskommen will, dann liegen zwischen den gelochten Stellen auch
ungelochte Stellen, oder ein Loch befindet sich erst an zweiter oder dritter Stelle.
' Die hieraus entstehenden Schwierigkeiten haben zu der Verwendung besonderer Übersetzer
geführt, welche jedoch die mit der Verwendung von Lochkombinationen verbundenen
Vorteile wieder aufheben. Man kann indessen die Verwendung; voll Übersetzern vermeiden,
wenn man in Verbindung mit den "Zeitschaltern eire ebenfalls bekannte Steuereinrichtung
für die Zählräder eines Addierwerks benutzt, bei welcher die Zählräder mit einem
dauernd laufenden Antrieb gekuppelt werden, indem die Kupplung; durch eine mechanische
Steuerung kurzzeitig eingerückt, aber in eingerückter Lage mir gehalten wird, wenn
sie durch einen erregten Sperrmagneten festgehalten wird, bis durch Aberregen des
Sperrmagneten die Kupplung unter Federkraft wieder ausgerückt wird. Das Wesen der
Erfindung besteht nun darin, daß diese beiden bekannten Mittel zusammen benutzt
werden und die obenerwähnten, durch die Lage der Löcher in der Lochkomhination bedingten
Schwierigkeiten dadurch behoben werden, daß die mechanische Steuervorrichtung für
die Kupplung jedesmal in Tätigkeit tritt, bevor jeder der in den Abfühlstromkreisen
liegenden Zeitschalter wirksam wird.
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Es ergibt sich hierdurch eine verhältnismäßig einfache Auswertungseinrichtung,
welche die 'Nachteile der besonderen Übersetzer nicht aufweist.
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Um die Erfindung zu verwirklichen, sind verschiedene Ausführungsformen
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel, auf das sich die Erfindung' `indessen
nicht beschränkt, besteht z. B. darin, daß das Zählwerk oder auf dieses einwirkende
Zwischensteuerungsglieder über Malteserradgetriebe angetrieben werden, deren Daumenscheiben
in der Achsrichtung entgegen der Wirkung einer Feder verstellt und so niit dein
Malteserrad in oder auOier Dingriff gebracht werden können. Auf die Verstellvorrichtung
der Daulnenscheilx: wirkt entgegen der Kraft einer Feder ein Elektroniagnet finit
mehreren Wicklungen ein, welche in den verschiedenen von den Löchern der Lochkarte
gesteuerten Stromkreisen liegen. Der Elektromagnet ist nicht so stark, daß er seinen
Anker aus der Fernstellung anziehen kann; nur wenn der Anker vorher mechanisch allgelegt
worden ist, hält er ihn entsprechend der von den jeweiligen Lochungen der Lochkarte
bestimmten Zeitdauer angezogen, #;o daß während dieser Zeit die fortschaltung des
Malteserrades veranlaßt wird.
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LJin die Zahl der Spiele der mechanischen Steuerung zu vermindern,
kann der letzte Zeitschalter auch unmittelbar den Sperrmagneten schalten.
Indem nämlich je nach
der Lochung der Lochkarte die eilte oder andere
von zwei Wicklungen 1111t entgegengesetztem Wirkungssinn eingeschaltet ist
und der letzte erregte Zeitschalter früher geschlossen wird, als der vorletzte geöffnet
wird, bleibt die Magnetisierung und damit die Kupplung des Zählwerkgetriebes in
der Zlberlappungszeit und damit auch für die Dauer des letzten Zeitschalters aufrechterhalten,
wenn die Magnetisierung durch beide Schalter in gleichem Single erfolgt. Andernfalls
lieben sich die magnetisierenden Wirkungen der beiden Wicklungen auf, und der letzte
Zeitschalter bleibt wirkungslos, weil bei seinem Einschalten die Kupplung des Zählwerkgetriebes
nicht mehr mechanisch eingerückt wird. Dadurch wird die mechanische Steuervorrichtung
weiterhin vereinfacht.
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Anstatt mehrere Wicklungen von verschiedenem Wirkungssinn zu benutzen,
kann man auch eine einzige Wicklung verwenden, die in eine Brückenschaltung eingeschaltet
ist und je nach der Lochung der abgefühlten Lochkarten in der einen oder andern
Richtung durchflossen wird oder stromlos bleibt. J n diesem Fall sind weniger Verbindungen
mit dem Zählmagneten herzustellen.
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Für die Zehnerschaltung wird die mechanische Steuerung für die Kupplung
der Zählräder noch einmal in Tätigkeit gesetzt, so daß , die Zehnerschaltung erfolgt,
wenn ein Sperrmagnet erregt wird.
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In der Zeichnung -zeigen Abb. i und 2 einen Teil des Zählwerks in
Vorderansicht und in Seitenansicht, Abb. 3 die Schaltung der Steuerstromkreise des
Zählwerks, , Abb.4 den Schlüssel für die in dein beschriebenen Beispiel benutzten
Lochungen, Abb. 5 die Zehnerschaltung, Abb.6 einen der in der Schaltung nach Abb.5
benutzten Unischalter und seine mechanische Steuerung, Abb. 7 den Steuernocken dieses
t?inflchalters.
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Abb.8 zeigt eine Schaltung, in der statt mehrerer Wicklungen des Zählmagneten
eilt einzige Wicklung in der Brückenschaltung verwendet wi rct.
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Abb. 9 zeigt eine Schaltung für den Nullendruck, Abb. io eine Schaltung
für die Itücacführung der Zählräder auf Null, Abb. i i eine Ergänzungsschaltung
hierzu. Der Schlüssel für die Anbrlngung der Löcher an (1e11 vier Lochstellen
ist aus'Abb..1 ersichtlich. 1. Additionseinrichtung 1s findet ein Malteserradgetriebe
Ainvendung, das ini wesentlichen aus einer Daumenscheibe r (Abb. r t111(1 -2) finit
einem Zahn und einem zylindrischen `heil 2 gleichen Durchniessers und einem Nlalteserrad
3 besteht. (las an seinem l'nifaug finit zehn Lücken für den Daumen der Scheibe
r und finit daztt-ischenliegen(ten, dein zvlindrisdlell 'feil 2 der Daumenscheibe
entsprechenden Ansparungen versehen und auf seiner Welle lose drehbar angeordnet
ist. Die Scheibe t führt eine gleichförmige Drehbewegung aus, wä hren(1 (las Malteserrad
3 sich absatzweise dreht oder durch den zylindrischen "heil 2 der Datinienscheibe
gesperrt wird. je nachdem (leg Daumenteil oder der zvlindrisclie Teil sich mit Malteserrad
3 in Ringriff befindet. Es hängt also von einer Axialverschiebung der Scheibe 1,
2 auf der Welle 44 ab, ob das Malteserrad 3 angetrieben oder gesperrt gehalten wird.
Das Malteserrad 3 ist niit einem Zahnrad 4 fest -verbünden,. welches entweder über
ein Zahnrad 6 oder über ein aus den Zahnrädern 6, 7, 8 bestehendes Umkehrgetriebe
mit einem Zahnrad 5 in Antriebsverbindung stehen kann. Das Zahnrad 5 kämmt wiederum
mit einem Zahnrad 9, <las mit einer Ziffernrolle io des Zählwerks fest verbunden
ist, die auf ihrem Umfang zehn Ziffern besitzt. Die Zahnräder 4. 5, 6, 7, 8 weisen
zweckmäßig Zähnezahlen auf, die io oder ein Vielfaches davon betragen, so claß die
Zähile der Umkelirgetrieberäder jederzeit bei deren Verstellung ohne Schwierigkeit
miteinander in Eingriff kommen. Die Zahnräder 6, 7, S sind auf einem gemeinsamen
Halter
i i gelagert, der auf zwei mit Verzahnungen ausgerüstete Stangen 12, 13 zur Verschiebung
des Halters und damit der Zahnräder 6, 7, 8 zum Zahnrad 5 aufgeschoben ist. Ein
an dem Halter i i drehbeweglich gelagerter Hebel 14 kann in die Verzahnung der Stange
12 oder in die der Stange r3 gedrückt werden und stellt dadurch zwischen dem Halter
i i und einer der Stangen 12, 13
eine Mitnahmeverbindung her. Bei einer Längsverschiebung
einer der Stangen r2 oder 13 werden alle durch die Hebel 14. mit ihr verriegelten
Halter r i seitlich verschoben.
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In eine Ringrille der Scheibe r, 2 greift ein bei 16 drehbar gelagerter
gegabelter Hebel 15 ein, der durch eine Feder 17 in der Lage gehaltep wird, in welcher
die Scheibe 2 sich mit ihrem zvlindrischen Umfang in einer der Umfangsaussparungen
des Malteserrades 3 befindet und dieses gesperrt hält. Der Hebel 15 liegt
außerdem im Bereich des Zapfens r9 einer Stange i8, die ganz kurzzeitig vor der
Schließung der Kontakte 29 bis 31 von einem nicht gezeichneten Nocken (leg Maschinenwelle
nach links bewegt wird. so (laß sie mit ihrem Zapfen r9 den Hebel 15 entgegen dein
Zug der Feder 17 nach links mitnimmt. Dadurch wird der Daumen (leg Scheibe i in
den Bereich des Malteserrades 3 bewegt und das als Anker 2o ausgebildete freie Ende
des Hebels 15 an die Pole des polarisierten Elektromagneten 21 angelegt.
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Der Hebel i5 wird in der neuen Lage nur dann gehalten, wenn der Elektromagnet
21 erregt ist und daher den Ankerteil 2o des
Hebels festhält. Im anderen Fall
-zieht (lie Feder 17 nach Beendigung der durch die Stange 09 bewirkten Linksbewegung
den Hebel 15 wieder in die ursprüngliche Lage zurück. Dieser Vorgang spielt sich
ab, bevor der Daumen der Scheibe i in Eingriff mit dem Malteserrad 3 kommen kann.
Zu diesem "Zweck hat ein nicht gezeichneter, die Stange 18 bewegender Nocken eine
bestimmte Lage zu dem Daumen der Daumenscheibe i.
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Der Elektromagnet 21 besitzt drei Wicklungen 25, 26, 27 (Abb. 3),
von denen zwei, 27 und 26, im gleichen Sinne wirken, während die dritte Wicklung
25 den ersten beiden entgegenwirkt (Abb. 3). Der von der Stromquelle 22 kommende
Strom gelangt zu, den parallel geschalteten Zeitschaltern 29, 30, 31, 32, 33. Die
ersten (Urei Zeitschalter sind durch drei Leitungen mit den Kontakten a bis f der
Kontaktplatte einer Lochkartenabfühlvorrichtung wie folgt verbunden: die von 29
kommende Leitung ist an die beiden äußeren Kontakte a und f, die von 3o kommende
Leitung an di(. zwei den ersten beiden benachbarten Kor rkte b itnd e und die von
31 kommende Leitung an die -zwei mittleren Kontakte c und d der Abfühlvorrichtung
angeschlossen. Die , zugehörigen Abfühlstifte sind dagegen in nur zwei Gruppen 23
und 2.4 zu je drei Stiften ci, b', c' und d', e', f' aufgeteilt, die
mit den gegenüberliegendeä Kontakten a bis c und d bis f zusammenwirken.
Die Stiftgruppe 23 steht mit der Wicklung 25 und die andere Stiftgruppe 24 mit der
Wicklung 26 des Eiektrornägneten 21 in Verbindung. Die dritte Wicklung 27 des Elektromagneten
21 ist unmittelbar mit dem Zeitschalter 32 verbunden. Die Zeitschalter 29, 30, 31,
32 werden während eines Arbeitsspiels nacheinander durch eine Nockenwelle derart
gesteuert. daß zuerst der Zeitschalter 29 für eine Zeiteinheit, darauf der Zeitschalter
3o für zwei Zeiteinheiten, dann der Zeitschalter 31 für vier Zeiteinheiten und dann
der Zeitschalter 32 für drei Zeiteinheiten geschlossen wird. Die "Zeiteinheit ist
dabei diejenige Zeit, welche die Daumenscheibe i benötigt, um (las Malteserrad 3
um 'ho einer vollen 'Umdrehung- zu (Urehen. Außerdem müssen die Schließungszeiten
von 31 und 32 etwas übereinandergreifen, (l. h. der Zeitschalter 31 öffnet seinen
Stromkreis erst, nachdem der Zeitschalter 32 geschlossen worden ist. Wie bereits
erwähnt wurde, ist die Kurve des Nöckens, der die Stange 18 bewegt, so gewählt,
daß die Anker 2o an die zugehörigen Elektromagnete 21 jedesmal angelegt werden,
wenn einer der Zeitschalter 29, 30,31 geschlossen wir<', im ganzen also
dreimal pro Arbeitsspiel. Befinden sich unter diesen Voraussetzungen von vier im
Lochstreifen vorhandenen Lochstellen drei unter den Abfühlstiften ä , b', c'
der Gruppe 23 und das vierte Loch unter dem Abfühlstift d' der Gruppe 24., wobei
beispielsweise die Lochstelle bei a dem Zahlenwert i, die Lochstelle bei b dem Zahlenwert
2, die Lochstelle bei c dem Zahlenwert 4 entspricht, so erhält (leg Elektromagnet
21 unter Berücksichtigung des Schlüssels nach Abb. ¢ nacheinander Ströme von folgender
Dauer: eine Zeiteinheit für die Ziffer i, zwei Zeiteinheiten für die Ziffer 2 usw.
bis sechs Zeiteinheiten für die Ziffer 6. Wie die erforderlichen Zeiteinheiten für
die Ziffern 7, 8, 9 und o zusammengesetzt werden, wird im folgenden abgeleitet:
Die Kraft der Feder 17 ist so bemessen, daß sie die Anziehung des Ankers 2o durch
den Elektromagneten 21 bei seiner Erregung verhindert, solange der Anker in Fernstellung
ist; der Anker kann durch den Elektrömagneten lediglich angezogen gehalten werden,
wenn er vorher durch die Stange 18 an die Pole des Elektromagneten 21 angelegt worden
ist. Dies erfolgt aber nur bei dem Einschalten der Zeitschalter 29,30 .und
31. Da der Zeitschalter 32 nach dem Zeitschalter
31 geschlossen
wird und um einen geringen Betrag zeitlich den Strom von 31 überlappt, bringt ersterer
infolge dei- entgegengesetzten Wirksamkeit der über ihn gespeisten Wicklung 27 zu
der über 31 gespeisten Wicklung 25 den Anker 20' zum Abfallen. So wird also die
Zahl 4 eingestellt, wenn ein Loch bei c abgefühlt wird, weil dann der Zeitschalter
31 den Elektromagneten über die Wicklung 25 erregt. Hingegen wird beim Zahlenwert
7 (Lochung bei d) erst die Wicklung 26 durch den Strom über 31 und anschließend
die Wicklung 27 im gleichen Wirkungssinn Tiber 32 gespeist, so daß der Anker 2o
im Anschluß an den Strom voll 31 auch für die Dauer des Stromes von 32 haftenbleibt
(vier und drei Zeiteinheiten). Beim Wert o (Lochung bei c, d) werden die
beiden Wicklungen 25, 26 des Elektromagneten 21 finit entgegengesetzter Wirkung
gleichzeitig über 31 stromdurchflossen, so daß sich ihre \Virkungen gegenseitig
aufheben und der Anker nicht gehalten wird. Die Wirkung der anderen Lochkombinationen
ist hiernach ohne weiteres verständlich.
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Die Zehnerübertragung kann auf folgende Weise geschehen: In einem
gegebenen Augenblick, der weiter unten noch näher bestimmt werden soll, wird ein
Arbeitskontakt 33 (Abb.3) für eine Zeiteinheit geschlossen. Der von der Batterie
22 kommende Strom geht vom Kontakt 33 aus über einen mit dem gleichen Buchstaben
2 bezeichneten Anschluß zu einer in der Abb. 5 dargestellten Schaltung. In dieser
Schaltung ist jeder "Ziffernstelle ein Umschalter 34. zugeordnet, welcher von einem
der nächstniederen Ziffernstelle zugeordneten Nocken 35 gesteuert wird. Der Umschalter
befindet sich für gewöhnlich in einer Stellung (Abb. 5, 6), in welcher keiner der
Umschalterkontakte geschlossen ist. In der Ruhestellung des Umschalters 3,4 -kann
also kein von 33 kommender Strom in eine besondere Wicklung des Elektromagneten
21 gelangen. Der Nocken 35 ist mit dem mit dem Zahnrad 5 des "Ziffernrades der nächstniederen
"Ziffernstelle kämmenden Zahnrad 9 (Abb. 1, 2, 6) verbunden. Er trägt an einer Stelle,
die dem Übergang des Ziffernrades io von Neun nach Null entspricht, einen Daumen
36, der dem Hebel 37 eine Schwenkbe«egung erteilt, so daß dieser den Kontakt
39
des Umschalters 34. schließt. Dabei wird der Schaltarm des Umschalters
bei 38 durch eine federnde Klinke in dieser Lage gehalten. Aus Abb.5 ist ersichtlich,
daß in diesem Fall (Kontakt 39 geschlossen) die als Rechteck dargestellte besondere
Wicklung des Elektromagneten 21 von Z her Strom erhalten kann. Die Schließung des
Kontaktes 39 unter dem Einfluß des Nockens 36 auf den Hebel 37 bewirkt also die
Zehnerübertragung nach der nächsthöheren Stelle.
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Ferner hat die Nockenscheibe 35 an der Stelle, die auf der Ziffernrolle
io dem Wert 0 entspricht, also vor dem Daumen 36, eine Ausnehmung 4.o, in welche
die Nase des Hebels 37 unter dem Einfluß der Feder ..1.1 hineingleitet. In dieser
Lage schließt der Hebel 37 den rechten Kontakt 4.2 des Unischalters 3.4. Auf diese
Weise erregt er die besondere Wicklung des der nächsthöheren "Ziffernstelle zugeordneten
Elektromagneten 21 parallel zu der des Elektromagneten 21 seiner eigenen Stelle.
Befindet sich also die Ziffernrolle dieser Stelle auf der Neun, so schaltet die
zugehörige Nockellscheibe 35 die besondere Wicklung des Elektromagneten der nächsthöheren
Stelle parallel zu der des Elektromagneten der vorhergehenden Stelle. Auf diese
Weise kann die Zehnerschaltung entweder nur in der eigenen oder auch in mehreren
anschließenden höheren Stellen erfolgen, bei ersterer unabhängig von der Stellung
ihrer Ziffernscheibe (o ausgenommen), bei letzteren, soweit deren Ziffernscheiben
auf Neun stehen.
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Der Zehnerschaltvorgang wird durch Schließen des Kontaktes 33 eingeleitet,
nachdem die Einstellung der Zählräder von der Abfühlvorrichtung aus beendet ist.
Zugleich mit dem Schließen des Kontaktes 33 wird dir Stange 18 nach links bewegt,
um den Ankerteil 2o der Hebel 15 an die 1?lektroniagnete 21 anzulegen.
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Die Freigabe des Hebels 37 durch die federnde Sperrklinke 38 kall11
elektrisch oder mechanisch bewirkt werden, nachdem die allgemeine gleichzeitige
Zehnerübertragung ausgeführt worden ist. Für die Entsperrung des Hebels 37 kann
irgendein besonderer Nocken einer Maschinenwelle auf die Klinke 38 zur Einwirkung
gebracht oder die Aushebung der Klinke 38 elektromagnetisch bewirkt werden.
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Um das Zählwerk nach Wunsch unterteilen zu können, sind kleine Handunterbrecher
.I3 (Abb. 5) vorgesehen, welche die Stromkreise der betreffenden Elektromagnete
21 von der Stromzufuhr über den Kontakt 33 abtrennen. II. Subtraktionseinrichtung
Bisher ist angenommen worden, daß die Zählwerke Zahlenwerte nur im Sinne einer Addition
aufnehmen können. Will man Zahlen verschiedenen Vorzeichens vereinigen, so muß das
Zählwerk für Addition ünd Subtraktion eingerichtet sein, d. h. also ein sogenanntes
Saldierwerk sein. 'Dies geschieht durch seitliche Verschiebung des Halters i i mit
den Rädern 6, 7, S. Waren bisher für die Addition der abgefühlten Werte die Zahnräder
5
und 6 unmittelbar in Eingriff, so wird für die Subtraktion das Zahnrad 6 aus dem
Zahnrad 5 aus- und dafür das Zahnrad 8 in dasselbe eingerückt. Dadurch wird die
Drehbewegung des Zahnrades 6 mit umgekehrten Drehr ichtungssinn auf das Zahnrad
5 übertragen. Dieser Drehrichtungsänderung der Ziffernrollen io muß die Zehnerschaltung
dadurch angepaßt werden, daß nunmehr die Vorbereitung der Zehnerschaltung beim Übergang
der Zahlräder von der Nullstellung in die Stellung 9 vorgenommen wird. Ebenso muß
die Weiterübertragung der Zehnerschaltung bei Subtraktion in der Nullstellung der
Ziffernrolle vorbereitet werden. Zu diesen Zweck wird neben der Nockenscheibe 35
für die Addition eine zweite Scheibe 35' für die Subtraktion tnit der Ausnehmung
40' an der der .Null entsprechenden Stelle und clen Nocken 36' an der Übergangstelle
von o auf 9 angeordnet. Gleichzeitig mit der Z'7tnkelirutig des Drehsinnes der Ziffernrollen
io wird der Hebel 37 von dem einen Nocken zum andern Nocken verschoben. Hierbei
ist es für den Fall, daß der. Hebel sich gerade in der Ausnehmung 4o der Additionsscheibe
35 befindet, notwendig, ihn vori dieser abzuheben, bevor er nach der danebenliegenden
Subtraktionsnockenscheibe bewegt wird. Damit der Hebel hierbei nicht etwa durch
die Klinke 38 für die Folgezeit unwirksam gemacht wird, muß diese entweder nur für
die Dauer dieser Hebelverschiebung durch entsprechende Ausklinkbe-,vegung unwirksam
gemacht werden oder im Anschluß an das Anheben des Hebels 37 selbsttätig durch Maschinenantrieb
oder elektromagnetisch ausgehoben werden.
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.In der Abb. 8 ist eine Abänderung der Schaltung dargestellt, in der
der Elektroniagnet 21 nur eine «#'ficklung besitzt. Diese wird über zwei Widerstände
5o, 51 je nach der Lochung in der Lochkarte über die Stiftgruppe 23 oder 24 gespeist.
Die Rückleitung des Magneten 21 ist an dem Punkt mit Nullpotential der Batterie
angeschlossen. Je nachdem, ob bzw. wie viele Löcher unter den Abfühlstiften 23 und
24 einzeln bzw. gleichzeitig abgefühlt werden, fließt der Strom durch die Wicklung
2i in der einen oder der anderen Richtung. Außer den Zeitschaltern 29, 30, 31 ist
eine zweite Gruppe von Zeitschaltern 29', 30', 31' vorhanden, die in demselben Augenblick
und für dieselbe Zeitdauer schalten wie die Zeitschalter 29, 30, 31. Die Zeitschalter
32, 33 sowie die Zehnerschaltung entsprechen den nach Abb. 3.
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Diese Schaltung nach Abb. 8 führt zu demselben Ergebnis wie die Schaltung
nach Abb. 3. Sie hat dieser gegenüber den Vorteil, daß der Elektromagnet 21 nur
eine Wicklung besitzt. Die Rückstellung der Zählwerke auf 'Null kann ohne jede mechanische
Einrightung vorgenommen werden (Abb. io). Zu diesem "!.weck wird bei geeigneter
Schließung der Stromkreise für die Elektromagnete 21 der Antriebsnocken der Stange
18 zum Anlegen der Anker 2o an die Elektromagnete 21 sowie durch Dauerschließung
von Sonderstromkreisen dieser Elektromagnete der Antrieb für die Malteserräder in
Gang gesetzt. Der auf diese Weise bewirkte fortlaufende Antrieb der vorher auf irgendeinen
Ziffernwert eingestellten Ziffernrollen io wird erst dann beendet, wenn die einzelnen
Ziffernrollen den Wert Null anzeigen. In dieser Stellung unterbrechen die Ziffernrollen
io mit einem besonderen, der Ziffer o entsprechenden Nocken gi je einen Kontakt
92 im Sonderstromkreis der zugehörigen Elektromagnete 21, so daß er für die einzelnen
auf Null angelangten Ziffernrollen ihren Antrieb stillsetzt. Nach Stillsetzung der
Antriebe aller Ziffernrollen ist auch die Maschine bis zur Ausführung der nächsten
Rechen- oder Auswertungsoperation stillzusetzen. Dies geschieht durch einen besonderen
Stromkreis, in dem so viel Arbeitskontakte 94 hintereinandergeschaltet sind, als
Ziffernrollen vorhanden sind (Abb. i i). Jeder Arbeitskontakt 94 wird von einem
besonderen Nocken 93 dann geschlossen, wenn die zugehörige Ziffernrolle auf -Null
angelangt ist. Dieser besondere Stromkreis wird aber erst vollständig geschlossen,
wenn sämtliche Ziffernrollen io oder Typenrollen in der Ruhelage angelangt sind,
in der sie den Wert Null anzeigen und den zugehörigen Arbeitskontakt 94 schließen.
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In der Abb. 9 ist eine Einrichtung dargestellt, um beim Drucken der
eingestellten Ziffern das Drucken der Nullen links von einer Wertziffer zu verhindern.
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Die in der Abb. 3 mit 82 und 83 bezeichileten Druckmagnete des im
übrigen nicht dargestellten Druckwerkes sind über die. Leitung 84 mit der Stromquelle
verbunden.
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Gemäß Abb.9 werden die einzelnen Leitungen 84 der einzelnen Druckmagnete
über besondere Unischalter 85 und die gemeinsame Rückleitung 86 mit der Stromquelle
verbunden.
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Die Umschalter 85 werden durch je eine der Nockenscheiben go auf der
Welle des Zahnrades 5 (Abb. i und 2) gesteuert. Diese Nockenscheiben besitzen Nocken,
welche dann eine Umlegung der Umschalter 85 bewirken, wenn die zugehörigen Ziffernrollen
io den Wert Null anzeigen. Zeigt die betreffende Ziffernrolle dagegen einen anderen
Wert als Null an, so verbindet der Umschalter 85 die Rückleitung 84. der Druckmagnete
82,
83 unmittelbar mit der allgemeinen Rückleitung 86. Ist dagegen die angezeigte Ziffer
eine Null, Wist die Leiturig 8:1 mit der Leitung 84. der links benachbarten Stelle
verbunden. Enthält diese eine Wertziffer, so wird die Null gedruckt. Ist diese Ziffer
dagegen ebenfalls eine Null, so wird ihre Leitung 84 wiederum mit der Leitung 84
der links benachbarten Ziffer verbunden usf. Befindet sich an irgendeiner Stelle
links der Null eine Wertziffer, so erfolgt der Druck der I"Tulleti. Unmittelbar
zwischen den Verbindungskontakten der Unischalter der rechts benachbarten Leitungen
84 und dem Anschlußpunkt für den LTrnschalter 85 der links liegenden
Leiturig 8d. sind Handschalter 87 angeordnet, die es gestatten, die Kette der Verbindungen
zli unterbrechen und so nach Wahl gegenseitige Unabli:ingigkeit zwischen verschiedenen
Gruppen von 7iililwerlatellen herzustellen.