DE379707C - Umdrehungs- und Hubzaehlvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. AUGUST 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 p GRUPPE 3 (A₃₁ 308 IX\₄2_F)

Allgemeine Elektncitäts-Gesellschaft in Berlin*).

Umdrehungs- und Hubzählvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1922 ab.

Es ist bekannt, Umdrehungen von Kör- kannten Weise, daß zwei einen Stromkreis

pern oder die Bewegung hin und her gehender schließende Kontakte einander vorbeistreifen.

Körper auf elektromagnetischem Wege an Gemäß vorliegender Erfindung wird zur

einem Zählwerk zu registrieren. Die elek- Schaltung eines Zählwerks auf elektromagne-

irische Übertragung erfolgt dabei in der bc- tischem Wege bei jeder Umdrehung oder bei

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Biingner in Berlin.

jedem Hube eines Körpers ein Eisenschlußstück in den Kraftlinienweg eines Elektromagneten gebracht, wodurch der Magnet- * widerstand des Kraftlinienweges vermindert und ein unter dem Einfluß des Magneten stehender Anker, der das Zählwerk schaltet, zum Ansprechen gebracht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. ι und 2 der Zeichnung dargestellt.

Der Magnet besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus den beiden Teilen α und b, die durch zwei Luftspalte voneinander getrennt sind. Der Magnet wird durch die Windungen c, die an eine konstante Stromquelle angeschlossen sind, erregt. In dem unteren Luftspalt des Magneten ist der Anker d angeordnet, der unter dem Einfluß einer zweckmäßig in der Spannung regelbaren Feder e steht. An dem Anker befindet sich eine Klinke f, die in das Schaltrad g eines Zählwerkes beliebiger Art eingreift. Die Rückzugsfeder h hält das Schaltrad in einer derartigen Lage, daß die Klinke f immer hinter einen Zahn eingreift. Zwischen den oberen Polen des Elektromagneten ist der Körper angeordnet, dessen Drehungen oder Bewegungen gezählt werden sollen.

In dem vorliegenden Falle handelt es sich darum, die Umdrehungen eines ringförmigen Körpers i zu zählen. Dieser ringförmige Körper i, der in der Abb. 2 besonders dargestellt ist, besteht aus einem unmagnetischen Material und ist an einer Stelle mit einem Stahl bzw. Eisenschlußstück k versehen. Befindet sich das unmagnetische Material des Ringes * zwischen den Polen des Elektromagneten, so ist der Widerstand für die Kraftlinien so groß, daß kein geschlossener Kraftlinienweg in dem Magneten entstehen kann. Der Anker d bleibt somit in der in der Abb. 1 angegebenen Stellung. Bei jeder vollständigen Umdrehung des Körpers i kommt einmal das Eisenschlußstück k zwischen die beiden Pole des Elektromagneten. In diesem Falle wird der Kraftlinienweg geschlossen und der Anker d entgegen der Wirkung der Feder e gedreht, wodurch das Schaltrad g des Zählwerkes durch die aufwärts bewegte Klinke f gedreht wird. Bei weiterer Drehung des Körpers i tritt das Eisenschlußstück k wieder aus dem Bereich des Elektromagneten, der Kraftlinienweg wird unterbrochen, und der Anker d wird durch die Feder e wieder in die in Abb. 1 dargestellte Lage gezogen, wobei die Klinke f über die Zähne des Schaltrades g zurückgleitet, hinter einen Zahn greift und so für die nächste Schaltung des Zählwerkes vorbereitet ist.

In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich das Eisenschlußstück k in einem ringförmig geschlossenen Rotationskörper. An Stelle eines solchen Körpers kann aber auch ein auf einer Welle sitzender Arm benutzt werden, an dem das Eisenschlußstück befestigt ist. Andererseits ist der Gegenstand der Erfindung nicht auf rotierende Körper beschränkt, sondern es können ebensogut Bewegungen hin und her gehender Maschinenteile gezählt werden. Zu diesem Zwecke braucht das Eisenschlußstück nur auf einer zwischen den Polen des Elektromagneten hin und her gehenden, aus einem unmagnetischen Material hergestellten Stange angeordnet zu sein.

An Stelle des in der Zeichnung angegebenen Drehankers kann selbstverständlich auch ein Hubanker verwendet werden, ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch geändert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Elektromagnetische Umdrehungs- oder Hubzählvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet der Zählvorrichtung durch zwei Luftspalte in zwei Teile zerlegt und in dem einen Luftspalt der Schaltanker des Zählwerks angeordnet ist, während der andere Luftspalt das Durchtreten eines im Takt der zu zählenden Bewegungen bewegten Eisenschluß-Stückes gestattet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den einen Luftspalt durchtretende Eisenschlußstück in einem unmagnetischen Körper angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.