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Schienenstromschließer Schienenstromschließer müssen so gebaut sein,
daß sie auch auf die Dauer den ungewöhnlich starken Beanspruchungen an der Schiene
gewachsen sind. Deshalb sind bei ihrem Bau mechanisch empfindliche Einzelteile und
solche, die dem raschen Verschleiß unterworfen sind, zu vermeiden. Unter diese Teile
fallen z. B. auch elektrische Kontakte. Um auf solche Kontakte verzichten zu können,
wurden magnetische Schienenstromschließer vorgeschlagen, bei denen entweder der
von einem Gebermagneten mit dem Eisenkern einer Sekundärspule gebildete Luftspalt
von den Rädern des vorbeifahrenden Zuges geschlossen wird oder die Durchbiegung
der Schiene mittelbar zur Veränderung des Flusses in einem magnetischen Kreis herangezogen
wird. Die erstgenannte Art von Schienenstromschließern hat den Nachteil, daß diese
von Unbefugten betätigt werden können.
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Bei .der zweitgenannten Anordnung ergeben sich andere Nachteile, die
einerseits ihre Ursache darin haben, daß die bereits vorgeschlagenen Anordnungen
stets davon ausgehen, daß durch die Durchbiegung der Schiene der im magnetischen
Kreis des -Schienenstromschließers vorhandene Luftspalt verkleinert wird und andererseits
damit zusammenhängen, daß der außerhalb des Schienenstromschließergehäuses angeordnete
Luftspalt der Feuchtigkeit und Verschmutzung ausgesetzt ist. Bei einer von diesen
Anordnungen hat man vorgeschlagen, den permanenten Magneten so zu bemessen, daß
das Verhältnis vom inneren magnetischen Widerstand zum äußeren magnetischen Widerstand
relativ
klein ist, z. B. kleiner als 2o gewählt wurde. Aber selbst,
wenn man bei einer derartigen Anordnung einen permanenten Magneten genügend großen
Energieinhaltes vorsieht, sind damit die rein technischen Mängel nicht beseitigt.
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Es wird deshalb eine besondere Bauweise für Schienenstromschließer
vorgeschlagen, der obenerwähnte Mängel nicht anhaften. Es handelt sich um einen
Schienenstromschließer, bei dein die sich durchbiegende Schiene eine Flußänderung
in einem magnetischen Kreis bewirkt, die ihrerseits einen Spannungsstoß in einer
unter dem Einfluß des Feldes dieses Kreises stehenden Spule hervorruft, der erfindungsgemäß
sich dadurch auszeichnet, daß die Durchbiegung der Schiene die Bewegung eine Ankers
bewirkt, der zusammen mit dein Dauermagneten und dessen Abschlußplatten einen magnetischen
Kreis bildet, der durch die Bewegung des Ankers unterbrochen wird. Auf diese Weise
wird zunächst einmal erreicht, daß die Impulsgabe nicht von einer Verkleinerung
des Luftspaltes abhängig ist, sondern der Anker wird an der oberen Abschlußplatte
vorbeibewegt, was einer Vergrößerung des Luftspaltes in Abhängigkeit von der Größe
der Durchbiegung der Schiene gleichkommt.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen. daß der magnetische
Kreis in einem Gehäuse untergebracht ist, das durch eine 'Membran verschlossen ist,
über die dem Anker die Schienenbewegung von einem am Fuß der Schiene anliegenden
Stößel vermittelt wird. Diese Membran hat zwei Aufgaben, einmal die Übertragung
der Schienendurehbiegung über den Stößel auf den Anker, wobei ein durchaus wasserdichter
und staubfreier Abschluß erreicht wird, und weiterhin dient die Membran als Gegenfeder
und sorgt dafür, daß der Stößel immer am Schienenfuß anliegt. Da es notwendig ist,
nach dein Einbau des Schienenstromschließers den Stößel entsprechend den günstigsten
-Arbeitsbedingungen genau einzustellen, wird weiterhin erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das Gehäuse mit einem Gewindebolzen in eine öfffnung der Brücke hineinragt und
mit Muttern so an dieser Brücke befestigt ist, daß durch Verstellen der Muttern
Stößel und Anker in die richtige Stellung gebracht werden können.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Anordnung des Schienenstromschließers I des
Ausführungsbeispieles an der Schiene, während Abb.2 einen Schnitt durch den Schienenstromschließer
in größerem Maßstab zeigt.
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IDas Gehäuse a. des Schienenstromschließers ist mit Muttern
k an der :Brücke l befestigt, die ihrerseits in der Nähe der Schwellen
an der Schiene fest angebracht ist (Abb. i). Der Schienenstrotnschließer des Ausführungsbeispieles
selbst ist wie folgt aufgebaut: In dem Gehäuse a ist der Dauermagnet b großen Energiegehaltes
mit der Spule c und den beiden Abschlußplatten d unter Zwischenlage der Druckplatten
e aus unmagnetischem Werkstoff mittels des Gewinderinges f befestigt. Innerhalb
der Spule c ist der Anker g beweglich gelagert und über ein Zwischenstück w aus
unmagnetischem Werkstoff am Stößel in befestigt, der von der Membran h gegen die
Schiene gedrückt wird. Am Boden des Gehäuses ist ein Gewindebolzen w vorgesehen,
mit dessen Hilfe das Gehäuse unter Verwendung der beiden Muttern k an der
Brücke I befestigt ist. Der Gewindebolzen 2ü, ist so bemessen, daß das Gehäuse
a durch Verstellen der Muttern k so verschoben worden kann, daß der Stößel m. mit
der erforderlichen Vorspannung unter dem Schienenfuß anliegt, gleichzeitig kann
auf diese Weise der Anker g in eine solche Stellung gebracht werden, daß er innerhalb
der Abschlußplatten d liegt. Als Verdrehungsschutz weist das Gehäuse tt. Flächen
z! auf, die am Nocken i. anliegen.
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Bei der Durchbiegung der Schiene wird der Anker g nach unten bewegt
und somit der vom Dauermagneten b, den beiden Abschlußplatten d
und
dem Anker g gebildete magnetische Kreis unterbrochen. Infolgedessen entsteht in
der Spule c ein Spanatingsstoß, der einen Strom durch das zu betätigende Relais
fließen läßt.
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Für den Schienenstromschließer nach der Erfindung werden vorzugsweise
Dauermagneten mit gepreßtetn Kern verwendet. Solche Kerne können ohne großen Arbeitsaufwand
in die erforderliche Form gebracht und als 'Massenartikel hergestellt werden.