DE824516C - Magnetschalter - Google Patents
MagnetschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Magnetschalter zum Ein- und Ausschalten, bei dem der Anker von einer
Platte gehalten wird. Die bekannten Magnetschalter dieser Art erfüllen die Forderungen nach
geräuscharmem Arbeiten, Unterdrückung des remanenten Magnetismus, gleichmäßigem Arbeiten
bei intensivem Betrieb trotz verhältnismäßig verwickelten Aufbaus nur unvollkommen.
Der Magnetschalter nach der Erfindung ergibt dem Bekannten gegenüber wesentliche Vorteile; er
weist folgende Hauptkennzeichen auf: der Anker wird von der um eine Achse schwenkbaren Tragplatte
mit allseitigem Spiel frei beweglich gehalten; der Punkt der gegenseitigen Mitnahme von Anker
und Platte ist weiter von der Drehachse entfernt als der von dieser Achse am weitesten entfernte
Schenkel des Magnets.
Diese Anordnung ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des Magnetschalters nach der Erfindung
in der Weise verwirklicht, daß die Platte ao an den Schmalseiten des Ankers mit einem zurückgebogenen
Fortsatz bzw. einem abnehmbaren Anschlagstück, das zugleich der Lagerung der Platte
dient, um den Anker herumgreift; daß die Platte U-förmigen Querschnitt besitzt und den Anker an
den Längsseiten zwischen ihren Schenkeln aufnimmt.
Durch die lockere Halterung des Ankers an der Platte wird ein einwandfreies Anliegen des Ankers
an den Polflächen des Magnets ohne besondere Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit erzielt
und ,werden Achsen, Federn^Führungseinrichtungen und andere kostspielige Bauteile vermieden. Sie
gestattet die Herstellung des Ankers durch einfaches Vernieten der Blechlamellen und die Herstellung
der Platte aus gestanztem und gezogenem Blech.
Die gegenseitige Mitnahme von Anker und
Platte in größerem Abstand von der Drehachse gewährleistet die Übertragung eines erhöhten Drehmoments.
Sie unterstützt gemeinsam mit der lockeren Halterung das geräuscharme Arbeiten des
Magnetschalters, weil diese Anordnung zu einer Kippbewegung des angezogenen Ankers um die
Polfläche des äußeren Magnetschenkels Anlaß gibt und dadurch die Anpressung des Ankers an die
Polfläche des inneren Magnetschenkels erhöht wird. ίο Dies ist leicht einzusehen, wenn man bedenkt, daß
beim Abfallen des Ankers unter dem von der Platte ausgeübten Zug zunächst nur das äußere Ende des
Ankers und wegen des Spiels zwischen Anker und Platte erst anschließend das innere Ende des Ankers
von der zugeordneten Polfläche des Magnets abreißt.
Hiermit hängt es auch zusammen, daß gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung gerade
und nur auf dem äußeren Magnetschenkel eine ao phasenverschiebende Windung vorgesehen ist.
Denn schon dadurch, daß auf diese Weise nur die Anzugs- bzw. Haltekraft des äußeren Magnetschenkels
beruhigt wird, wird wegen der obenerwähnten Kippwirkung das geräuscharme Arbeiten
des Magnetschalters weitgehend gefördert.
Weitere Merkmale des Magnetschalters nach der Erfindung sind folgende: Der Magnet besitzt in
bekannter Weise drei Schenkel, und zwischen der Polfläche des die Erregerwicklung tragenden mittleren
Schenkels und dem Anker bleibt ein schmaler Luftspalt bestehen, wenn der Anker an den Polflächen
des inneren und äußeren Magnetschenkels anliegt. Hierdurch wird das Zustandekommen
eines eisengeschlossenen Kreises für die magnetisehen
Kraftlinien verhindert und so das Kleben des Ankers infolge von remanentem Magnetismus
vermieden und ein rasches Abfallen des Ankers gesichert. Ferner ist ein etwaiges Kippeln des Ankers
um einen mittleren Anlagepunkt unmöglich gemacht und statt dessen erreicht, daß der angezogene
Anker auf dem äußeren und inneren Schenkel des Magnets fest aufliegt.
Der der Drehachse der Platte benachbarte innere Schenkel des Magnets weist eine Strecke verringerten
Querschnitts auf, derart, daß die Drücke des Ankers auf die Polflächen des äußeren und
inneren Magnetschenkels annähernd einander gleich sind. Diese Querschnittsverringerung wird beispielsweise
dadurch erreicht, daß an dieser Stelle nur die Trag- und Deckbleche des lameliierten
Ankers vorhanden sind und die inneren Lagen fehlen. Hiermit ist eine Erhöhung des magnetischen
Widerstandes verbunden, die eine für das Anziehen des Ankers günstigere Verteilung des magnetischen
Flusses auf den äußeren und inneren Schenkel zur Folge hat, da ja vor der Polfläche des äußeren
, Magnets ein größerer Luftspalt als vor der Polfläche des inneren Magnets zu überwinden ist.
Außerdem wird eine Gewichtsverminderung des Magnets erzielt.
Die auf dem mittleren Schenkel des Magnets sitzende Erregerspule ist in zwei nebeneinanderliegende
Wicklungen unterteilt, die durch eine Scheidewand getrennt sind an der sich die Anschlußklemmen
befinden, die zugleich der Befestigung der Spule am Magnet mit Hilfe von Isolierhülsen
dienen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen
Abb. ι ,und 2,Seitenansichten, teilweise im Schnitt,
eines Magnetschalters nach der Erfindung mit angezogenem bzw. abgefallenem Anker,
Abb. 3 eine Rückansicht im Schnitt nach der Linie C-D in Abb. 1,
Abb. 4 einen Schnitt durch den Anker nach der Linie A-B in Abb. 1.
Wie ersichtlich, besteht der Magnet aus mittleren Tragblechen 1 und 2, auf denen die Blechlamellen 5
durch Deckbleche 6 und 7 sowie Niete 3 und 4 zusammengehalten werden.
Der Magnet besitzt drei Schenkel 8, 9 und 10, von denen der mittlere Schenkel 9 von der Erregerspule
34 umgeben ist, während der äußere Schenkel 8 eine phasenverschiebende Windung 13 trägt. Der
innere Schenkel 10 weist eine Strecke 16 von verringertem
Querschnitt auf, deren wirksamer Querschnitt auf die Trag- und Deckbleche 1, 2, 6 und 7
beschränkt ist, da die Blechlamellen an dieser go
Stelle fehlen.
Der Anker 15 besteht ebenfalls aus Blechlamellen 17, die durch Deckbleche 18 und Niete 19 zusammengehalten
werden. Der Anker wird mit allseitigem Spiel frei beweglich an einer bei 11 drehbar gelagerten
Platte 12 gehalten, und zwar an seiner Rückseite durch Stützpunkte 20, 21 der Platte 12,
an seinen Längsseiten durch die Schenkel der im Querschnitt U-förmigen Platte, an der äußeren
Schmalseite durch einen zurückgebogenen Fortsatz 24 der Platte 12 und an seiner inneren Schmalseite
durch das Anschlagstück 25. Dieses letztere ist durch eine Schraube 26 mit der Platte 12 verbunden
und bei 11 in der Wange 27 drehbar gelagert, die bei 28 an den Tragblechen 1 und 2 befestigt ist.
Der Rückstellung dient die Feder 29, deren Spannung durch eine in der Verlängerung 31 der
Platte 12 sitzende Schraube mit Gegenmutter 30 geregelt werden kann. Ein mit dem Magneten bei
33 verbundener Anschlagwinkel 32 begrenzt die Abfallbewegung der Platte.
Die Spule 34 enthält zwei Wicklungen, die durch eine Scheidewand 35 getrennt sind. An dieser sitzen
beiderseits des Magnetschalters Anschlußklemmen 36, die unter Vermittlung von Isolierhülsen 37 115'
dazu dienen, die Spule an dem Tragkörper des Magnets zu befestigen. Die vom Tragkörper elektrisch
isolierten Bolzen können gegebenenfalls als Anschlußklemmen dienen, wenn die Hülse 37 im
Innern einen Leiter aufweist. Diese Ausführung gestattet, alle elektrischen Anschlüsse an der Rückseite
des Gerätes anzubringen.
Die einzelnen Teile sind so bemessen, daß der Anker in der angezogenen Stellung nur an dem
Fortsatz 24 der Platte und den Magnetschenkeln 8 und 10 anliegt, nicht aber an den Stützpunkten 20
und 2i der Platte und nicht an der senkrechten Fläche des Anschlages 25.
Die Vorteile des Magnetschalters nach der Erfindung sind oben bereits angegeben worden. Das
dargestellte Ausführungsbeispiel läßt außerdem die äußerst einfache bauliche Ausführung erkennen.
Die Platte 12 kann aus gewöhnlichem Blech gestanzt und gepreßt werden. Zum Herausnehmen
des Ankers genügt es, die Schraube 26 zu lösen.
Im übrigen sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche abweichende Ausführungen möglich.
So kann die Mitnahme der Platte an einem von der Achse entfernten Punkt durch einen einzigen
Anschlag ersetzt werden durch eine Mitnahme mit Hilfe einer Achse oder eines Gelenkzapfens. Die
Halterung des Ankers durch seitliche Wangen kann ersetzt werden durch eine oder mehrere Rippen
oder Nute, die im Körper des Ankers selbst vorgesehen werden, oder durch angesetzte Teile. Ebenso
ao kann die Erfindung bei Elektromagneten mit mehr oder weniger als drei Schenkeln angewendet werden.
Claims (8)
1. Magnetschalter zum Ein- und Ausschalten mit einem von der Tragplatte gehaltenen Anker,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker von der um eine Achse schwenkbaren Tragplatte mit
allseitigem Spiel frei beweglich gehalten wird und der Punkt der gegenseitigen Mitnahme von
Anker und Tragplatte weiter von der Drehachse der Tragplatte entfernt ist, als der von
dieser Achse am weitesten entfernte (äußere) Schenkel des Magnets.
2. Magnetschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an der der Drehachse
abgewendeten Seite mit einem zurückgebogenen Fortsatz um den Anker herumgreift.
3. Magnetschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit
einem abnehmbaren Anschlagstück, das zugleich der Drehlagerung der Platte dient, um den
Anker herumgreift.
4. Magnetschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte U-förmigen
Querschnitt besitzt und den Anker an den Längsseiten zwischen ihren Schenkeln aufnimmt.
5. Magnetschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet drei
Schenkel besitzt und daß zwischen der Polfläche des die Erregerwicklung tragenden mittleren
Schenkels und dem Anker ein schmaler Luftspalt bestehenbleibt, wenn der Anker an
den Polflächen des äußeren und inneren Schenkels anliegt.
6. Magnetschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der der Schwenkachse
der Platte benachbarte innere Schenkel des Magnets eine Strecke verringerten Querschnitts
aufweist, beispielsweise auf die Deckbleche des Lamellenpakets beschränkt ist, derart,
daß die Drücke des Ankers auf die Polflächen des äußeren und inneren Schenkels des Magnets
annähernd einander gleich sind.
7. Magnetschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem von der
Drehachse der Platte am weitesten entfernten Schenkel des Magnets eine phasenverschiebende
Windung vorgesehen ist, um geräuschloses Arbeiten zu sichern.
8. Magnetschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule auf dem
mittleren Schenkel des Magnets in zwei Wicklungen unterteilt ist, die durch eine Scheidewand
getrennt sind, die die elektrischen Anschlußklemmen tragen, die durch Isolationshülsen mit dem Körper verbunden sind und der
Befestigung der Spule am Gerät dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 2512 11.51
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