DE604199C - Elektromagnetisches Relais, insbesondere fuer Fernsprechanlagen - Google Patents
Elektromagnetisches Relais, insbesondere fuer FernsprechanlagenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/54—Contact arrangements
- H01H50/60—Contact arrangements moving contact being rigidly combined with movable part of magnetic circuit
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ABI
16. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 604199 KLASSE 21 a 3 GRUPPE 61 oi
2JO3 SI39.
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Elektromagnetisches Relais, insbesondere für Fernsprechanlagen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1930 ab
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Relais, bei dem an Stelle des sonst üblichen,
von den Polschuhen beeinflußten Ankers, der seinerseits auf Kontaktfedern, Hebeln usw. einwirkt,
als Anker eine Mehrzahl verhältnismäßig dünner, einseitig eingespannter Plättchen aus
magnetischem Material von den Polschuhen beeinflußt wird.
Es sind bereits Relais bekanntgeworden, bei denen an Stelle eines Ankers eine oder mehrere
einseitig eingespannte Kontaktfedern bzw. Metallplättchen aus magnetischem Material von
einem Polschuh angezogen werden, wobei diese Federn gleichzeitig zur Steuerung der Stromkreise
benutzt werden.
Die bisherigen Ausführungen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß nur ein verhältnismäßig
geringer Kraftnuß in dem Ankerplättchen auftreten kann, da pro Kontaktstelle
lediglich der Querschnitt eines einzigen Ankerplättchens vorhanden ist. Diese Ankerplättchen
müssen aber naturgemäß so dünn gewählt werden', daß die an den Polschuhen erzeugte
Anziehungskraft ihre Abbiegung bzw. ihre Ablenkung nach den Polschuhen hin bewirken
kann. Dieser Querschnitt genügt aber nicht, um einen für die sichere Aufrechterhaltung
des Kontaktdruckes notwendigen Kraftfluß zustande kommen zu lassen, da bei den dünnen
Ankerplättchen sehr bald die Sättigungsgrenze erreicht wird. Außerdem verhindert diese mit
Rücksicht auf die Elastizität notwendige Abmessung der Kontaktplättchen das Zustandekommen
einer genügenden Induktivität, was sich bei Relais für Fernmelde-, insbesondere »35
Fernsprechzwecke sehr nachteilig auswirkt und unter Umständen die Benutzung solcher Relais
gänzlich unmöglich macht. Bezüglich des für diese Ankerplättchen zu wählenden Materials
besteht bei den bisher bekannten Ausführungen auch die Schwierigkeit, die sich widersprechenden
Forderungen zu erfüllen, nämlich
1. eine möglichst große Permeabilität,
2. eine möglichst günstige Elastizität zu erzielen.
Diese Nachteile vermeidet der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, daß mehrere
solche Blattfedern in ihrer Bewegungsrichtung hintereinander angeordnet sind. Durch diese
Anordnung steht nunmehr für einen den Kontaktdruck sichernden Kraftfluß der notwendige
Querschnitt pro Kontaktstelle zur Verfügung, und zwar ohne daß die für die Herstellung
des Kontaktes notwendige Elastizität verringert wird, da beim Anzug zunächst nur das eine
den Kontaktpimpel tragende Plättchen angezogen wird und dann im Verlauf der weiteren
Bewegung die übrigen Kontaktplättchen ebenfalls angezogen werden und so den nötigen
Querschnitt für den magnetischen Leiter herstellen. Die Lamellen sind zweckmäßig nur
an einem Ende fest eingespannt, während das
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Emil Tanke in Falkensee b. Berlin-Spandau.
andere Ende frei schwingen und von dem auf die Lamellen einwirkenden Polschuh angezogen
werden kann. Hierbei liegen die Lamellen entweder unmittelbar aufeinander, oder aber sie
sind durch Luft oder Zwischenlagen aus unmagnetischem oder isolierendem Material voneinander
getrennt, und zwar so, daß trotzdem eine Relativbewegung zwischen den einzelnen Lamellen noch möglich ist. Die Stärke bzw.
ίο die verwendete Anzahljder Lamellen wird dem
gewünschten Kraftfluß sowie der erforderlichen Elastizität angepaßt. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die Lamellen nicht nur als Anker, sondern auch als Stromleiter für die
durch das Relais zu betätigenden Kontakte zu benutzen, und aus diesem Grunde ist es
vorteilhaft, sie an der Kontaktstelle zungenfönnig auszubilden, wobei jede Zunge mit einem
geeigneten Kontaktmaterial, z. B. Silber oder Platin, versehen wird.
Die erfindungsgemäße Unterteilung des Ankers in zur Bewegungsrichtung senkrecht liegende
Ebenen gestattet außerdem, eine möglichst prellungsfreie Kontaktgebung zu schaffen. Sie
wird dadurch erzielt, daß die dem Polschuh am nächsten liegende Lamelle an sich oder
im Verhältnis zu der oder den dahinterliegenden Lamellen ziemlich schwach ausgebildet ist, so
daß sie bei Erregen des Relais zunächst einmal angezogen wird, ohne daß eine Prellwirkung
auftreten kann infolge der geringen Masse dieser Lamelle. Der erforderliche Kontaktdruck bzw.
die sonstige elektromagnetische Anforderung wird erst durch die im nächsten Moment ebenfalls
angezogenen dahinterliegenden Lamellen oder einen in bekannter Weise federnd gelagerten
Anker erzielt. Es können auch zur Erreichung dieses Zweckes die Lamellen entsprechend bemessen
werden und alle von gleicher Stärke sein. Durch den Wegfall dreh- oder kippbar gelagerter
Ankerteile wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ein einfacher und billiger
Relaisaufbau erzielt, der eine sichere Kontaktgebung und eine einfache Justierung ermöglicht.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele zum Teil schematisch dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt einen Schnitt durch ein solches Relais.
Die Abb. 2, 3 und 5 zeigen besonders zweckmäßige Anordnungen oder Ausbildungen der
Lamellen.
Die Abb. 4 zeigt schematisch die Ausbildung eines Relais, bei dem durch die erfindungsgemäße
Unterteilung des Ankers eine besonders prellungsfreie Kontaktgabe erzielt wird.
Die Spule 1 dient zur Erregung des Magnetkernes
2, der gleichzeitig zur Stromzuleitung benutzt wird und deshalb mit einer Lötöse 3
versehen ist. Der Anker des Relais besteht aus den drei Lamellen 7, 8 und 9, die durch
Zwischenlagen aus unmagnetischem Material in geringem Abstand voneinander gehalten
werden. Von den drei Lamellen dient die Lamelle 9 zur Stromzuführung, so daß also in
erregtem Zustande des Relais der zu steuernde Stromkreis folgenden Weg nimmt: Lötöse 3,
Kern 2, Ankerlamelle 9, Befestigungswinkel 4, Lötöse 5. Die Ankerlamellen sind an dem
Winkel 4 festgenietet, der seinerseits an einer Verlängerung der Spulenscheibe 6 befestigt, ist,
und zwar derart, daß die Lamellen in der Aussparung 10 der Spulenscheibe mit ganz geringem
Luftabstand einer Äbbiegung des Kernes 2 gegenüberstehen. In der Nähe des freischwingenden
Endes der Ankerlamellen sind diese ebenfalls durch eine Aussparung 11 der anderen Spulenscheibe
hindurchgeführt. Den bei der Erregung auftretenden Kraftlinien steht bei dieser Anordnung
folgender Weg zur Verfügung: Kern 2, Luftspalt 10, Lamellen 7, 8 und 9 und über den
Luftspalt an der Kontaktstelle 19.
In Abb. 2 ist eine Anordnung dargestellt, bei der die Lamellen 7, 8 und 9 unmittelbar
aufeinanderliegen und bei der der Kern 2 selbst nicht als Leiter benutzt wird, sondern bei der
als Rückleitung von diesem isoliert angeordnete Leiter 12 vorgesehen sind.
In Abb. 3 ist eine Ausführung dargestellt, nach der die Lamellen 7, 8 und 9 verschieden
lang ausgebildet sind, und zwar so, daß die dem Polschuh 2 zunächst liegende Lamelle die
geringste Länge hat.
In Abb. 5 ist eine in bekannter Weise zungenförmig ausgebildete Lamelle dargestellt, die mit
einem Schlitz 16 und zwei Edelmetallkontakten 17 und 18 versehen ist.
Als Beispiel für ein Relais mit besonders prellungsfreier Kontaktgebung ist gemäß Abb. 4
einRelais schematisch dargestellt. DieWicklung 1 dient zur Erregung des Kernes 2, der ebenfalls
als Leiter benutzt wird wie beim Beispiel nach Abb. i. Die dem Polschuh unmittelbar gegenüberliegende
Lamelle 7 ist am unteren Ende mit einer wesentlich dickeren Lamelle 13 fest
verbunden und ist in bekannter Weise mittels einer Befestigungsfeder 14 oder durch Verlängerung
der Lamelle 7 mittels Schrauben o. dgl. an feststehenden Teilen des Relais, z. B. Joch,
Spulenkopf, Kern o. dgl., befestigt. - Bei Erregung,
dieses Relais wird zunächst die Lamelle 7 vom oberen Polschuh des Kernes 2 angezogen,
und erst einen Augenblick später folgt die stärkere Lamelle 13, damit ein genügend großer
Kraftfluß durch das Ankergebilde η auftreten kann. Mit 15 ist eine Isolationszwischenlage
am Kern 2 bezeichnet, die vorgesehen ist, damit eine Kontaktgebung nur über die Kontaktstelle
19 erfolgen kann.
Die Anzahl der verwendeten Lamellenpakete bzw. die Anzahl der voneinander isoliert gelagerten
Kerne 2 kann ganz beliebig gewählt werden und richtet sich nach der Anzahl der
durch das Relais zu steuernden Stromkreise. Außerdem ist es möglich, mit nur einem Lamellenpaket
mehrere Stromkreise zu schließen, indem jede einzelne Lamelle oder mehrere solcher einem eigenen Stromkreis zugeordnet
sind und mit vom Kern isoliert gelagerten Gegenkontakten zusammenarbeiten. Auch können Stromkreise gebildet werden, die durch
die Ruhelage der Anker bzw. der Lamellen
to geschlossen sind. Der erfmdungsgemäße Aufbau derartiger Anker ist selbstverständlich nicht
nur auf Relais für Femsprechzwecke beschränkt. Er ist für viele elektromagnetische Relais der
Stark- und Schwachstromtechnik geeignet.
Als Material für die Ankerplättchen werden zweckmäßig Metalle bzw. Metallegierungen mit
guten magnetischen Eigenschaften verwendet, denen je nach Bedarf Zusätze aus die Elastizität
erhöhenden Metallen, z. B. Silicium, bei-
ao gemengt werden.
Claims (9)
1. Elektromagnetisches Relais, insbesondere für Fernsprechanlagen, bei dem an Stelle
eines Ankers einseitig eingespannte Blattfedern zur Kontaktbetätigung vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere solcher Blattfedern in ihrer Bewegungsrichtung
hintereinander angeordnet sind.
2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfedern als einseitig fest eingespannte Lamellen aus magnetischem Material ausgebildet
sind, deren frei stehende Enden gegeneinander beweglich sind.
3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen durch Luft
oder Zwischenlagen aus unmagnetischem oder isolierendem Material voneinander magnetisch
isoliert sind.
4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen an einem
Ende fest eingespannt und am anderen Ende freischwingend angeordnet sind. =
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen mit Rücksicht
auf den Kraf tfluß zwar möglichst stark bemessen werden, aber doch genügende
Elastizität behalten, um durch den auf sie einwirkenden Magnetpol sicher betätigt zu
werden.
6. Relais nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine, mehrere oder alle Lamellen des Ankers stromführend sind.
7. Relais nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen am dem
Polschuh gegenüberliegenden freischwingenden Ende abgestuft bzw. verschieden lang
ausgebildet sind.
8. Relais nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen in an
sich bekannter Weise an der Polfläche zungenförmig ausgebildet sind, wobei jede Zunge
mit einem geeigneten Kontaktmaterial, SiI-ber, Platin, versehen ist.
9. Relais nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplättchen aus
an sich bekannten Legierungen guter magnetischer Eigenschaften mit die Härte des
Materials erhöhenden Zusätzen, z. B. Silicium, bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE604199T | 1930-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604199C true DE604199C (de) | 1934-10-16 |
Family
ID=6575169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930604199D Expired DE604199C (de) | 1930-05-25 | 1930-05-25 | Elektromagnetisches Relais, insbesondere fuer Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604199C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2502842A (en) * | 1947-03-06 | 1950-04-04 | Bell Telephone Labor Inc | Electromagnetic relay |
DE879864C (de) * | 1953-04-30 | Calor Emag Elek Zitaets Ag | Wechselstromschuetz |
-
1930
- 1930-05-25 DE DE1930604199D patent/DE604199C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE879864C (de) * | 1953-04-30 | Calor Emag Elek Zitaets Ag | Wechselstromschuetz | |
US2502842A (en) * | 1947-03-06 | 1950-04-04 | Bell Telephone Labor Inc | Electromagnetic relay |
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