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Arbeitsmagnet Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitsmagneten
zur Durchführung von Einstellungen, z. B. zur Einstelljung oder Auslösung von Klinken
o. dgl. Sie weist mit bekannten Einrichtungen dieser Art insofern eine gewisse Berührung
auf, als der drehbewegliche Anker rippen- oder sternförmig ausgebildet ist und .dementsprechend
ausgeprägte Gegenpole besitzt. Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet
sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Pole des Ankers bezüglich ihrer Stirnkante
geringe Breite und große Länge besitzen und daß der Ständer .aus einem oder mehreren
im Querschnitt U-förmigen Körpern besteht. Wie die nähere Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele noch zeigen wird, ist der neue Magnet
in seiner Bauart einfach und daher auch insbesondere für Serienherstellung geeignet.
Des weiteren ist er aber auch hinsichtlich der elektromagnetischen Verhältnisse
günstig.
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Die Zeichnung veranschaulicht je in einem Querschnitt und einem Längsschnitt
bzw. Seitenansicht in Fig. i und 2 bzw. in Fig. 3 und 4 je ein Ausführungsbeispiel.
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Bei dem ersten in Fig. i und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist i
der Anker und 2 der rohrförmige, magnetische Rückgchluß. Innerhalb dieses Rückschlusses
ist der Anker i drehbeweglich gelagert, und zwar an Scheiben 3 und 4, die an den
beiden Enden des rohrförmigen Rückschlusses 2 mit diesem verbunden sind und aus
nicht magnetisierbarern Stoff, beispielsweise Messing o. dgl., bestehen. 5 ist die
Erregerwicklung. Die Spulenköpfe dieser Wicklung 5 sind so um die Achse ia des Ankers
i herumgeführt, daß die Drehbeweglichkeit des Ankers i nicht beeinträchtigt ist.
Entsprechend dem Zweck des Magneten braucht die Drehbeweglichkeit des Ankers i nur
klein zu sein. Es ist daher möglich, wie dargestellt, die Wicklung 5 mit dem Rückschluß
2 zu verbinden.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß der Anker i einen rippenförmigen
Körper bildet. Die Stirnflächen dieses Körpers bzw. seine Enden bilden zwei Pole,
denen zwei Gegenpole 2a und 26 des magnetischen Rückschlusses 2 gegenüberstehen.
Die Polbreite ist, wie aus Fig. i ersichtlich, verhältnismäßig klein, während die
Pollänge sehr groß ist, was man aus Fig.2 ersieht. Infolgedessen erhält man eine
sehr große magnetische Kraft bzw. es ist möglich, die durch den Eisenaufwand und
die Erregerwicklung bedingte Arbeitsmöglichkeit des Magneten voll auszunutzen. Die
Achse des Ankers i kann unmittelbar mit dem zu verstellenden Teil gekuppelt werden
oder aber auch mit einem Hebel 6 verbunden werden, über den bei Erregung der Magnet
auf den zu verstellenden Teil, z. B. eine Klinke, einwirkt. Am Ende des Hubs
nimmt der Anker i die in Fig. i veranschaulichte Stellung ein. In nicht erregtem
Zustand nimmt der Anker hingegen unter
der Wirkung einer an ihm
unmittelbar oder mittelbar angreifenden Feder eine Stellung ein, die um einen größeren
oder kleineren Betrag je nach der Zweckbestimmung des Magneten von der in Fig. i
gezeichneten Stellung abweicht.
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Bei der Ausführung nach Fig.3 und 4 bildet der Anker i o einen sternförmigen
Körper mit vier Polen. Der magnetische Rückschluß besteht aus zwei im Querschnitt
U-förmigen Körpern i i und 12. Diese sind bezüglich des. Ankers i so angeordnet,
daß ihre Schenkelenden die Gegenpole zu den Polen des Ankers i bilden. Durch zwei
Endplatten 13 und 14 aus nicht magnetisierbarem Stoff sind die beiden Körper i i
und i z zu einer Einheit zusammengefaßt, an der zugleich der Anker i drehbeweglich
gelagert ist. Die Erregerwicklung i g wird vom Anker i getragen. Die Stromzuleitungen
bestehen in elastischen, möglichst richtkraftlosen Federn i 5a und i 5v. Mit 16
ist wieder ein mit der Drehachse i oa des Ankers i o verbundener Hebel bezeichnet,
über den der Anker auf den zu verstellenden Teil bei Einschaltung der Erregung einwirkt:
Im nicht erregten Zustand nimmt der Anker i o die in Fig. 3 gezeigte Stellung ein.
Nach Einschaltung der Erregung führt der Anker eine Drehbewegung aus, und zwar so
lange, bis seine Pole sich in Deckung mit den Gegenpolen an den Körpern i i und
i z befinden. Eine nicht dargestellte, an dem Anker io mittel- oder unmittelbar
angreifende Feder führt den Anker bei Abschaltung der Erregung jeweils iil die aus
Fig.3 ersichtliche Stellung zurück. .
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Man entnimmt leicht aus der Darstellung, daß die erfindungsgemäße
Gestaltung des Magneten konstruktiv sehr einfach ist. Des weiteren sind aber auch
die magnetischen Verhältnisse des neuen Arbeitsmagneten günstig, und zwar infolge
des Umstandes, daß die Pole bei geringer Breite eine sehr große Länge haben. Infolgedessen
entwickelt der Magnet große Kräfte und besitzt eine genau definierte Einstellung.
Außerdem wird eine volle Ausnutzung der durch das aufgewendete Eisen und Kupfer
bedingten Arbeitsmöglichkeit erreicht.