DE591355C

DE591355C - Magnetisch gesteuerter Momentschalter

Info

Publication number: DE591355C
Application number: DES92229D
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1929-06-16
Filing date: 1929-06-16
Publication date: 1934-01-20

Description

AUSGEGEBEN AM 20. JANUAR 1934

Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetisch gesteuerten Momentschalter mit Sperrung des Schaltbrückenträgers bzw. der Schaltbrücke in einer oder beiden Endstellungen. Sie ist brauchbar als Endschalter, Druckknopfschalter ο. dgl.

Gemäß der Erfindung wird der Schaltbrückenträger bzw. die Schaltbrücke nach Überwindung einer Rastensperrung durch den Magneten

ίο unter der Wirkung einer Kraftspeichereinrichtung in die andere Endstellung geworfen. Die Kraftspeichereinrichtung, welche über ihre Arbeitsorgane mit der Mantelfläche des Schaltbrückenträgers in Verbindung steht, ist vor

Überwindung der Rastensperrung durch besondere Formgebung der Mantelfläche des beweglichen Schaltorgans verriegelt, kann sich jedoch unmittelbar nach Überwinden dieser Sperrung entladen. Die Rastensperrung kann entweder durch Arbeitsorgane der Kraftspeichereinrichtung gebildet werden, oder es können die Kontakte der Schalteinrichtung die Sperrorgane sein. Die Entladung der Kraftspeichereinrichtung wird dadurch ermöglicht, daß der Schaltbrückenträger bzw. die Schaltbrücke aus einem säulenartigen Körper beliebigen Querschnitts mit nach einer jeweils geeigneten Kurvenform sich verjüngenden Mantelfläche an dem einen Ende besteht, auf welche die Arbeitsorgane der Kraftspeichereinrichtung gelangen, sobald die Rastensperrung aufgehoben wird.

Eine Ausführung der Erfindung, bei welcher die Arbeitsorgane der Kraftspeichereinrichtung Sperrorgane der Schalteinrichtung sind, zeigt die Abbildung.

In dieser bezeichnen α und b die feststehenden Kontaktfedern, welche durch eine Brücke c, z.B. in Form eines Ringes, verbunden sind/ Diese wird getragen von dem Schaltbrückenträger d. Er besteht aus einem zylindrischen Stück mit Grundfläche an dem einen Ende, während das andere Ende einen Rotationskörper mit beliebig sich verjüngender Kurven- , form bildet. Die Sperrvorrichtung besteht aus den drehbar bei e und f gelagerten Sperrhebeln g und h, welche unter der Wirkung von Kraftspeichern i und k stehen. Die Führung des Schaltbrückenträgers d erfolgt an der Stange L Auf dieser ist eine zusätzliche Feder m angeordnet. Diese ist in eine an / befestigte Hülse η eingesetzt und legt sich mit dem freien Ende mit geringer Vorspannung gegen d. Die Schalteinrichtung ist nach dem Ausführungsbeispiel einem Hubmagneten als Endschalter zugeordnet, welcher auf ein Schaltwerk wirkt, das nach Vollendung der Hubbewegung verriegelt wird. Es bezeichnet 0 die Spule dieses Magneten, p den mit der Stange I verbundenen Eisenkern und q die seine Bewegungen begrenzende Anschlagvorrichtung. Wird der Magnet eingeschaltet, so wird zunächst die Feder m vollständig zusammengedrückt, bis der Rand der Hülse η das untere Ende des beweglichen Schaltorgans d erreicht. Nunmehr wird dieses emporgehoben, so daß die Sperrorgane ihre Rasten an d verlassen. Sie gelangen damit

das Mantelstück an d, welches sich nach dem Ende zu verjüngt, und schnellen d zufolge der auf sie wirkenden Kraftspeicher * und k nach oben, so daß die Überbrückung der Kontakte α und b, welche durch c besteht, mit Momentschaltung aufgehoben wird. Bei dieser letzten Bewegung entspannt sich auch wieder die Feder w. Sie soll jedoch nicht als Beschleunigungsorgan wirken; ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, bei jeder Schaltung eine geringe Verdrehung des Schaltbrückenträgers d auszuführen, so daß eine gleichmäßige Abnutzung desselben stattfindet. Diese Wirkung wird durch Ausnutzung der Erscheinung erzielt, daß bei jedem Zusammendrücken einer Feder die Windungen sich etwas verdrehen. Versuche haben bestätigt, daß dieser Effekt erreicht wird, ,was auch aus der Überlegung dadurch erfindlich ist, daß für die in Frage kommende Zeitspanne keinerlei hindernde Drehmomente einer Verdrehung des Schaltbrückenträgers vorhanden sind. Das Wiedereinlegen der Schalteinrichtung erfolgt bei dem Absinken des Magneten durch die an der Stange / vofgesehene Mutter r, welche den Schaltbrückenträger d in seine Ausgangsstellung zurückführt, bis die Sperr organe sich einlegen.

Claims

Patentansprüche:

1. Magnetisch gesteuerter Momentschalter, dessen Schalt brückenträger bzw. Schaltbrücke verschiebbar auf einer mit dem Magnetanker verbundenen Stange angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker dem Schaltbrückenträger (d) nur einen Impuls zur Aufhebung seiner Sperrung erteilt, wonach die Kraftspeicher (i, k) der Sperrhebel (g, h) diese an eine verjüngt auslaufende Mantelfläche des Schaltbrückenträgers pressen und den Schaltbrückenträger unabhängig vom Magneten in die andere Schaltstellung schnellen, in welcher er gehalten wird.

2. Magnetisch gesteuerter Momentschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrhebel (g, h) gleichzeitig als federnde Kontakte ausgebildet sind.

3. Magnetisch gesteuerter Momentschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des kreisförmig ausgebildeten Schaltbrückenträgers eine Druckfeder (m) vorgesehen ist, welche infolge Verdrehens ihrer Windungen beim Zusammendrücken eine Drehbewegung auf den Schalt brückenträger ausübt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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