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Elektromagnetisches Schütz
Elektromagnetische Schütze bestehen im wesentlichen aus einem festen und einem beweglichen Teil. Der bewegliche Teil wird elektromagnetisch betätigt und dient zum Öffnen und Schliessen von Kontakten. Häufig besteht der bewegliche Teil aus einem einarmigen Hebel, an dessen Ende die beweglichen Kontakte angeordnet sind. Eine andere Lösung ordnet den Magnetanker an einem Ende eines zweiarmigen Hebels an, während am anderen die Kontaktpartie befestigt ist. Eine weitere Lösung sieht eine indirekte Betätigung der beweglichen Kontakte durch zweiarmige Winkelhebel vor. Die Einzelteile sind bei den bekannt gewordenen Konstruktionen unter Verwendung von Lagerböcken, Winkeln od. dgl. auf einer Grundplatte befestigt.
Die Lösung zahlreicher Schaltaufgaben erfordert die verschiedensten Kombinationen von Arbeitsund Ruhekontakten zur Steuerung von Hilfsstromkreisen. Diese Hilfskontakte, die fallweise in der gewünschten Zahl und Kombination angebracht werden sollen, sind bei den bekannten Schützen meist beiderseits des Schützmagneten, zwischen oder seitlich der Hauptkontakte oder aber zwischen oder seitlich der Hauptkontaktanschlüsse angebracht.
Die bekannten Konstruktionen weisen folgende Nachteile auf : Die geschilderte räumliche Anordnung lässt nur eine beschränkte Anzahl von Hilfskontakten zu, die Schaltung ist unübersichtlich, da Haupt-und Nebenstromkreise nicht räumlich getrennt sind und schliesslich erfordert die Anbringung der Hilfskontakte einen wesentlichen Aufwand an Zeit und Werkzeugen.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende
Konstruktion vermieden, bei der zur Übertragung der Schaltkraft erfindungsgemäss zwei dreiarmige
Hebel vorgesehen sind, die durch zwei auf die beweglichen Kontakte einwirkende Schaltstangen miteinander verbunden sind. Die Schaltstangen sind zwischen den äusseren Enden je zweier Arme der genannten Hebeln befestigt. Zwischen den
Enden der dritten Arme der beiden dreiarmigen
Hebel ist der Magnetanker angeordnet, u. zw. in an sich bekannter Weise um zwei aufeinander senkrechte Achsen drehbar.
Die dreiarmigen Hebel ermöglichen insbesondere dann eine sehr günstige
Raumausnützung, wenn gemäss einem weiteren
Erfindungsgedanken nicht nur die Grundfläche, sondern auch die übrigen Wände des Gehäuses zur Anbringung von Bauteilen, insbesondere der festen Kontakte herangezogen werden ; die Hauptund Nebenstromkreise können dann, räumlich völlig voneinander getrennt, an verschiedenen, allenfalls abnehmbaren Gehäusewänden angeordnet werden, wodurch ihre Anzahl wesentlich erhöht werden kann. Als weiterer Vorteil ergibt sich eine übersichtliche und besonders kurze Leitungsführung. Das höchste Ausmass an Raumausnützung wird erreicht, wenn die Bauteile unter Vermeidung von Böcken, Winkeln und ähnlichen Befestigungselementen direkt an den Seitenwänden des Gehäuses befestigt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt.
In einem Gehäuse 1, das entweder zur Gänze oder zum Teil aus Isolierstoff besteht, ist ein Elektro- magnet 3 hängend angeschraubt. An der vorderen und rückwärtigen Seitenwand sind horizontale
Achsstummel 19 angeordnet, um die zwei drei- armige Winkelhebel 6 drehbar gelagert sind. Die beiden Winkelhebel sind durch die beiden aus
Isolierstoff bestehenden Schaltstangen 10 und 11 starr miteinander verbunden. Zwischen den
Enden der dritten Arme der beiden dreiarmigen
Hebel ist der Ankerhalter 7 um die Achsen 17 drehbar gelagert. In diesem ist wiederum der
Anker 4 und die Achse 18, die auf 17 senkrecht steht, gelagert. Die Schaltstange 10 besitzt Ge- winde, in denen die Stellschrauben 16 ruhen.
Diese übertragen mit ihren Spitzen die Magnet- kraft auf die Blattfedern 12, an deren Enden die beweglichen Kontakte 9 sitzen. Die Strom führung erfolgt durch die flexiblen Kabel 15. Die beweg- lichen Kontakte 9 arbeiten mit den festen
Kontakten 8 zusammen. Am Ende des nach oben gerichteten Armes sitzt die Hilfsschaltstange 11, die die beweglichen, federnden Kontakte 13 und
14 der Hilfsstromkreisschalter steuert.
Ist die Spule stromlos, so wird der Magnetanker durch die Blattfeder 12, sowie durch sein Gewicht nach abwärts gezogen ; diese beiden Kräfte erteilen dem beweglichen System ein Drehmoment, das zur Erzielung des Kontaktdruckes von Ruhe- kontakten 14 verwendet werden kann.
Wird der Spulenstromkreis geschlossen, so zieht die Magnetkraft den Anker 4 nach aufwärts, die Hauptschaltstange 10 drückt über die Stell- schrauben 16 auf die Blattfedern 12, wodurch die beweglichen Kontakte 9 auf die festen Kontakte 8
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gedrückt und damit die Hauptstromkreise geschlossen werden. Gleichzeitig drückt die Schaltstange 11 auf die Arbeitskontakte 13 und schliesst diese.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisches Schütz zur Schaltung mehrerer Haupt-sowie mehrerer Hilfsstromkreise, dadurch gekennzeichnet, dass zwei dreiarnige Hebel (6) vorgesehen sind, die durch zwei je zwischen den äusseren Enden zweier Arme befestigten Schaltstangen (10, 11) sowie durch den zwischen den dritten Armen befestigten Magnetankerhalter (7) miteinander verbunden sind, wobei eine der beiden Schaltstangen (10),
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beweglichen Kontakte (13, 14) der Hilfsstromkreise steuert und wobei ferner Haupt-und Hufs- kontaktpartien an zwei getrennten Wänden des Gehäuses, die auch abnehmbare Platten sein können, angebracht sind.