DE290283C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/46—Electrically-operated clockwork meters; Oscillatory meters; Pendulum meters
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 290283 KLASSE 21 e. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERT "WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1914 ab.
Selbstunterbrecher, wie sie in elektrischen Anlagen mit Pauschaltarif als sogenannte
Strombegrenzer oder Überlastungsschalter Verwendung finden, können sehr lange Zeit ohne
merkbare Abnutzung dauernd arbeiten, wenn man sie mit praktisch konstanter Spannung
erregt und so vor Überlastung bewahrt. Infolge der unmerklichen Abnutzung ändert sich
auch die minutliche Unterbrechungszahl mit ο der Zeit nur unbedeutend. Dies gilt von
Selbstunterbrechern mit eingeschlossenen Quecksilberkontakten ebenso wie von Selbstunterbrechern
ohne Quecksilber. Durch einen der Unterbrechungsstelle parallel geschalteten Kon-
'5 densator kann man dabei in bekannter Weise noch einen besonderen Schutz für die Kontakte
erlangen.
Dieser Eigenschaften wegen ist ein solcher mit praktisch konstanter Spannung erregter
Selbstunterbrecher zum Bau eines Zeitmessers ohne Pendel oder Unruhe, ja sogar ohne' das
übliche Triebwerk (Feder, Gewicht usw.) geeignet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen neuartigen Zeitmessers, bei
dem ein Quecksilberunterbrecher benutzt ist. Der Quecksilberbehälter 1 habe zwei seitliche
Ansätze 11 und 12 mit Elektroden, die durch das Quecksilber leitend verbunden sind,
wenn der Tauchkern 2 im Quecksilber schwimmt. Die Unterbrecherspule 3 bildet mit dem Quecksilberkörper
zwischen diesen Elektroden, einer Stromquelle 10 mit praktisch konstanter Spannung
und den Verbindungsleitungen einen einfachen Stromkreis. Der Tauchkern 2 wird durch die Anziehung der stromdurchflossenen
Spule 3. gehoben. Dadurch sinkt der Quecksilberspiegel, die Quecksilbersäulen in dem
mittleren Rohr und den seitlichen Ansätzen trennen sich voneinander, der Stromkreis der
Spule 3 wird unterbrochen, die Spule verliert ihre Anziehungskraft, der Kern fällt ins
Quecksilber zurück, der Quecksilberspiegel im mittleren Rohr steigt, und die Quecksilbersäulen
vereinigen sich wieder. Dadurch wird der Stromkreis der Spule 2 wieder geschlossen,
und das Spiel beginnt von vorn.
Über dem Quecksilbergefäß 1 ist an eine Eisenplatte 4, auf deren unterem umgebogenen
und durchlochten Teil 41 die Spule 3 aufsitzt, bei 42 eine Eisenplatte 5 angelenkt. Sie trägt
einen Arm 51; an seinem Ende ist eine Stange 6 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende in
einem Gelenk einen Schwinghebel 7 angreift. Dieser Hebel schwingt um die Achse eines
Steigrades 8 und trägt eine Klinke 71, die in die Zähne des Steigrades eingreift. Eine Feder
9 wirkt dem Zug der Stange 6 auf dem Schwinghebel 7 entgegen.
Die Einrichtung ist so gemacht, daß infolge der Anziehung der Spule 3 auf die
Platte 5, die durch den magnetischen Umschluß 4, 41 und den gegen die Höchstlage 2'
ansteigenden Kern verstärkt wird, die Platte 5 bei jedem Stromschluß sich unter Spannung
der Feder 9 so weit abwärts bewegt, daß die
Klinke 71 über einen Zahn des Steigrades weggleitet.
Beim Stromloswerden der Spule 3 wird dann durch die Kraft der Feder 9 der Schwinghebel 7 und die Platte 5 wieder gehoben
und das Steigrad um eine Zahnteilung weitergeschaltet.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Rad 8 sich so gut wie gleichförmig bewegt,
wenn die minutliche Unterbrechungszahl immer dieselbe ist. Man kann das Rad also dann ein
Zeitzeigerwerk, Zeitschaltwerk o. dgl. antreiben lassen.
Für das Wesen der Erfindung ist es ohne Belang, ob der Selbstunterbrecher wie in dem
beschriebenen Beispiel selbst die Energie zum Betrieb des Zeitmessers hergibt oder ob er
nach Art eines Pendels oder einer Unruhe nur die Energicausgabe eines Spannwerkes überwacht.
In keinem Falle brauchen auch die mechanischen Bewegungsimpulse von der Unterbrecherspule
selbst auszugehen, wie es in dem-Beispiel angenommen ist. Jede andere mit ihr
durch Leitung oder Induktion verbundene Spule, in der durch das Arbeiten des Selbstunterbrechers
Stromschwankungen hervorgerufen werden, kann dazu benutzt werden.
Die Verwendung des neuen Zeitmessers ist überall da möglich, wo elektrische Energie zur
Verfügung steht. Mit besonderem Vorteil kann er in elektrischen Anlagen, z. B. für Zeitzähler,
und zum Betrieb von Tarifapparaten in Verbindung mit Elektrizitätszählern, vornehmlich
zum Betrieb von Maximumapparaten, benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Zeitmesser, bei dem ein Rad durch regelmäßig wiederholte Bewegungsimpulse in praktisch gleichförmige Bewegung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Bewegungsimpulse von einem mit praktis-ch konstannter Spannung erregten Selbstunterbrecher von der Art, wie sie in Anlagen mit Pauschaltarif als Strombegrenzer benutzt werden, verursacht oder ausgelöst 45" werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290283C true DE290283C (de) |
Family
ID=545253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT290283D Active DE290283C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290283C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5785261A (en) * | 1993-09-13 | 1998-07-28 | Lanner; Klaus | Device for reducing the size of steel or metal chips |
-
0
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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