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Anzeige- oder Registriervorrichtung für Gas- oder Flüssigkeitsmesser
mit umlaufendem rileßteil Die Erfindung betrifft die bekannten Messer mit umlaufendem
Meßteil, z. B. der Antriebswelle für das Zählwerk eines Flügelradwassermessers,
bei denen eine Einstellvorrichtung für den Zeiger oder die Registriervorrichtung
vorgesehen ist, die jeweils zu Beginn gleichbleibender Meßperioden mit dem Meßteil
gekuppelt wird und am Ende derselben nach der Entkupplung in ihre Ausgangsstellung
zurückkehrt, während der Zeiger bis zur nächsten Einstellung stehen bleibt und die
Zahl der Umdrehungen des Meßteils in der jeweils beendeten Meßperiode angibt. Sie
besteht in der in den Ansprüchen gekennzeichneten und im folgenden näher beschriebenen,
besonders einfachen Ausbildung der Kupplung zwischen dem. Zeiger und seiner Einstellvorrichtung.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i eine mechanisch gesteuerte Anzeige-
oder Registriervorrichtung und Abb. 2 die gleiche Vorrichtung mit elektrischer Steuerung
der Schalt- oder Kupplungsorgane.
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i ist der Strömungsmesser mit umlaufendem Meßorgan, beispielsweise
ein Flügelradmesser, dessen Zeigerwelle 2 in bekannter Weise durch Aufstecken einer
axial verschiebbaren geschlitzten Hülse 3 mit einer Antriebswelle 4. für das übertragungswerk
gekuppelt ist. Dieses besteht im wesentlichen aus einem Kegelräderpaar 5, einer
Welle einer Scheibe 7 mit daran drehbeweglich befestigter Sperrklinke 8, einer Welle
9 mit Sperrad i o, einem Zahn räderpaar i i, 12, einer Welle 13, einem Zahnräderpaar
14, 15, einer durch eine Reibungskupplung 16 unterbrochenen Welle 17 und
einem auf dieser axial verschiebbaren Kupplungsglied 18. In Verlängerung der Welle
17 ist die Zeigerachse i9 mit dem starr darauf befestigten Kupplungsteil 20 und
dem vorzugsweise durch eine Schleiffeder 21 o. dgl. in seiner jeweiligen Lage gehaltenen
Zeiger 22 angeordnet. Für die Steuerung des Eingriffes zwischen Sperrklinke 8 und
Sperrad io ist die Sperrklinke 8 mit einem Stift 23 versehen, der von einem drehbeweglich
gelagerten Hebel 24. mit schräger Berührungsfläche 25 beeinflußt wird. Der Hebel
24 steht durch eine auslösbare Klinke 26 mit einem Hebel 27 in Verbindung,
der ebenso wie die Klinke 26 von einer vom Uhrwerk angetriebenen Steuerungseinrichtung
mit Kurvenscheibe 28, Hebel 29 und Kurvenscheibe 30 beeinflußt wird. Dabei
ist der Hebel 27 dem Einfluß einer Feder 31, der Hebel 2.4 dem Einfluß einer Feder
32 und die Klinke 26 der Beeinflussung durch eine Feder 33 ausgesetzt. Die durch
die Federn 31 bis 33 veranlaßten Bewegungen der Hebel 27 und
24
sowie der Klinke 26 werden durch entsprechende Anschläge begrenzt.
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Zur Steuerung des auf der Welle 17 axial verschiebbaren Kupplungsteiles
18 ist ein mit einem Schenkel auf dem Umfang der Kurvenscheibe 30 gleitender,
drehbeweglich gelagerter Winkelhebel 34 vorgesehen, dessen anderer Schenkel gabelförmig
in einen Ringschlitz 35 des Kupplungsgliedes 18 eingreift. Der Kupplungsteil 18
besitzt an seiner Stirnseite eine rinnenartige Vertiefung 36, während der gegenüberstehende
Kupplungsteil 2o mit einer in die Vertiefung 36 hineinpassenden ErhÖ-hung 37 ausgerüstet
ist. Diese Erhöhung kann entweder durch zwei in einem Winkel zueinander verlaufende
ebene Stirnseitenflächen oder durch zweckmäßig drehbeweglich an der Stirnseite des
Kupplungsteiles 2o gelagerte Kugeln oder Walzen gebildet werden. Das Zahnräderpaar
1-l., 15 wird zweckmäßig leicht auswechselbar angeordnet, so daß zwischen umlaufenden
Meßorganen des Messers i und Zeigerwelle i9 verschiedene Untersetzungen eingeschaltet
werden können.
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Die Ausführungsforrii nach Abb. 2 weicht insofern von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Abb. i ab, als an Stelle von Hebel 27 mit Klinke 26, Scheibe 28 und Hebel
29 zur Steuerung der Sperradkupplung 8, io und von Hebel 34 sowie Scheibe 3o als
Steuerorgane für das Kuppl.ungsglie:d i8 eine elektromagnetische Steuerungseinrichtung
mit Elektromagneten 38, 39, Batterie 4o, Kontakten 41, 42, eine von einem Uhrwerk
angetriebene Scheibe 43 und ein Hebel 46 mit Feder 45 vorgesehen ist. Der Elektromagnet
38 wirkt bei Schließung des Kontaktes 41 auf den Hebel 24 und der Elektromagnet
39 mittels des Ankerhebels 46 bei Schließung des Kontaktes 42 auf das Kupplungsglied
18 ein.
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Die Wirkungsweise ider neuen Vorrichtung nach Abb. i ist folgende:
Die Drehbewegung der Zeigerwelle 2 des Messers i wird während des Meßspieles über
Hülse 3, Welle 4, Kegelräder 5, Welle 6, Scheibe 7, Sperrklinke $, Sperrad io, Welle
9, Zahnräder i i, 12, Welle 13, Zahnräder 14, 15, Welle 17 mit federnder Reibungskupplung
16 auf das Kupplungsglied i8 übertragen. Dabei wird die Felder 44 gespannt.
Das Kupplungsglied i8.erfährt in bestimmten Zeitabständen eine axiale Verschiebung,
indem es während seines Antriebes von der Zeigerwelle 2 langsam an das andere Kupplungsglied
2o herangeführt und nach entsprechender Verstellung dieses Kupplungsgliedes 2o unter
den Einfluß der Feder 45 schnell von diesem entfernt wird. Die Einstellung .des
Kupplungsgliedes 2o und damit des Zeigers 22 erfolgt in der Weise, daß sich das
Kupplungsglied 18 mit seiner rillenförmigen Vertiefung 36 gegen die Erhöhung 37
des Gliedes 20 legt und dieses so weit dreht, bis die Erhöhung 37 ganz in die wellenförmige
Vertiefung hineinpaßt. Nach bewirkter Einstellung des Zeigers 22 in die der Durchflußmenge
im Messer entsprechende Stellung erfolgt vorerst die Rückführung oder Entfernung
des Kupplungsteiles i8 von dem Glied 2o durch die Feder 45, welche den in diesem
Augenblicke von einer Erhöhung der Scheibe 30 abgleitenden Winkelhebel 34
in Richtung des Pfeiles bewegt. Unmittelbar darauf wird der Hebel 24 infolge Abgleitens
des Hebels 27 von einer Erhöhung der Scheibe 28 in Richtung des Pfeiles bewegt.
Die schiefe Berührungsfläche 25 an dem durch die Klinke 26 mit dem Hebel
27 gekuppelten Hebel 24 drückt den Stift 23 nach unten, wodurch die Klinke
8 das Sperrad freigibt. Die Folge davon ist, daß Sperrad i o, 'Welle 9, Räder
i i, 12, Welle 13, Räder 14, 15, Welle 17 und Kupplungsteil 18 unter dem Einfluß
der Feder 44 bis in eine sogenannte Nullstellung zurückbewegt werden.
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Sobald diese Rückbewegung des Übertragungswerkes beendet ist, legt
sich der vom Uhrwerk angetriebene Hebel 29 mit einer Nase gegen die Klinke 26 und
bewirkt die Entkupplung des Hebels 24 von dem Hebel 27. Der Hebel 24 bewegt sich
unter dem Einfluß der Feder 32 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles und gibt
die Sperrklinke 8 frei, die wieder in die Verzahnung des Rades io eingreift und
die Welle 9 mit der Welle 6 kuppelt. Nunmehr wird das Übertragungswerk mit dem Kupplungsteil
18 wieder von der Zeigerwelle 2 des Messers angetrieben, und die gleichen Vorgänge
wiederholen sich. Die Zeitabstände zwischen Trennung der Kupplungsteile 18 und 2o,
Entsperrung der Sperrkupplung 8, io und Freigabe der Sperrklinke 8 können durch
entsprechende Anordnung der Scheiben 28, 30 und des Hebels 29 so kurz bemessen werden,
daß alle Forderungen der Praxis nach möglichst kurzer und genau bestimmter Unterbrechung
der einzelnen Meßspiele erfüllt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 wird indem Augenblick, in dem
die Rückbewegung des Kupplungsgliedes 18 erfolgen soll, der Kontakt 42 durch die
Scheibe 43 geschlossen, so daß der Magnet 39 dem zweckmäßig als Anker ausgebildeten
Hebel 46 eine Bewegung in Richtung des eingezeichneten Pfeiles erteilt. Gleich darauf
erfolgt Schließung des Kontaktes 41 durch die Scheibe 43, Anzug des Ankers vom Magneten
38, Schwenken des Hebels 24 auf die Sperrklinke 8 zu, die infolgedessen von dem
Sperrad 1o entfernt wird und die Rückbewegung des Übertragungswerkes durch die Feder
44 in die Nullage ermöglicht. Nachdem die Magnete 39, 38 ihre
vorerwähnten
Bewegungsvorgänge bewirkt haben, werden ihre Steuerkontakte 41,42 wieder geöffnet.
Dieses Spiel wiederholt sich in kurzen, durch das Antriebsuhrwerk der Scheibe .43
bestimmten Zeitabständen.